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Kirchentellinsfurt ist eine Gemeinde jeweils etwa sieben Kilometer östlich von Tübingen und nordwestlich von Reutlingen gelegen.

Kirchentellinsfurt liegt im Neckartal und am Rand des Schönbuchs. Die Echaz mündet hier in den Neckar.

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Kirchentellinsfurt, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Reutlingen beziehungsweise zum Landkreis Tübingen ¹

Altenburg, Pliezhausen, Reutlingen, Wannweil, Kusterdingen ¹ und Tübingen ¹

Kirchentellinsfurt ist aus den beiden Siedlungen Kirchen und Tälisfurt (= Furt im kleinen Tal) zusammengewachsen. Das ältere Kirchen wurde im Jahre 1007 erstmals urkundlich als „Kirihheim“ erwähnt. In dieser Urkunde wurde das Dorf dem Bistum Bamberg geschenkt.

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Kirchentellinsfurt ist mit der Gemeinde Illmitz im Burgenland, Österreich freundschaftlich verbunden.

Die Bundesstraße 27 führt an Kirchentellinsfurt vorbei und verbindet die Gemeinde im Norden mit Stuttgart und im Süden mit Balingen und Rottweil.

Die Gemeinde liegt seit 1861 an der Neckar-Alb-Bahn Stuttgart–Tübingen. Der einstige Bahnhof wurde vor wenigen Jahren zum Haltepunkt zurückgebaut. Es verkehren mindestens stündlich Regionalbahnen Richtung Tübingen (von dort meist weiter nach Herrenberg) und Reutlingen (von dort weiter nach Plochingen oder Bad Urach). Im Berufsverkehr gibt es einzelne Halte des Regionalexpresses Tübingen-Stuttgart, abgesehen davon gibt es keine umsteigefreie Verbindung nach Stuttgart mehr.

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Der Schönbuch ist ein fast vollständig bewaldetes Gebiet südwestlich von Stuttgart und ein Teil des Keuperberglands, das wiederum einen Teil des südwestdeutschen Schichtstufenlands bildet. Im Jahr 1972 wurde das Kerngebiet des Schönbuchs zum ersten Naturpark in Baden-Württemberg erklärt. Der 156 km² große Naturpark wird heute meist einfach als Schönbuch bezeichnet, wohingegen für das ursprüngliche, umfassendere Gebiet zur Unterscheidung meist die Bezeichnung Schönbuchregion verwendet wird.

Der Naturpark Schönbuch ist heute ein wichtiges Naherholungsgebiet der Region Stuttgart und wird nur von verhältnismäßig wenigen Straßen erschlossen.

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Er stellt ein Rückzugsgebiet für sonst in dieser Region selten gewordene Pflanzen und Tiere dar.

Es gibt keine genaue Definition der Schönbuchregion, während das Gebiet des Naturparks genau festgelegt ist, wie nebenstehender Karte entnommen werden kann. Im Süden, Westen und Osten fallen die Grenzen von Naturpark und Region in etwa zusammen, wobei in die Region die angrenzenden Städte und Gemeinden teilweise einbezogen werden.

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Die südliche Begrenzung bildet dabei das Ammer- und das Neckartal. Als westliche Grenze wird die Ebene des Gäu, als östliche das Filderplateau angesehen. Im Norden wird in die Region noch das Siebenmühlental und die sogenannte Schönbuchlichtung mit den umgebenden Wäldern einbezogen. Auf der Schönbuchlichtung befinden sich die Ortschaften Altdorf, Hildrizhausen, Holzgerlingen, Weil im Schönbuch, Schönaich, Dettenhausen und Waldenbuch.

Der Naturpark ist das größte zusammenhängende Waldgebiet der Region Stuttgart. Seine Grenzen wurden durch die Naturparkverordnung im Jahr 1974 festgelegt. Die Ausdehnung beträgt etwa 10 Kilometer in Nord-Süd- sowie 25 Kilometer in Ost-West-Richtung. Der Naturpark Schönbuch liegt zu großen Teilen in den Landkreisen Böblingen und Tübingen, zu einem kleinen Teil in den Landkreisen Reutlingen und Esslingen.

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Der einzige innerhalb der Naturparkgrenzen liegende Ort ist Bebenhausen. Weitere Anrainerorte neben den Orten der Schönbuchlichtung sind (im Uhrzeigersinn) Aichtal, Schlaitdorf, Walddorfhäslach, Pliezhausen, Kirchentellinsfurt, Tübingen, Ammerbuch, Herrenberg, Nufringen und Gärtringen.

Die Höhenlagen im Schönbuch reichen von 300 m ü. NN im Neckartal bis zu einer Höhe von 583 m ü. NN auf dem Bromberg. Dabei steigt der Schönbuch von Nordosten aus der Filderebene sanft an und fällt nach Süden zum Ammer- und Neckartal teilweise sehr steil ab. Die beiden größten Täler im Naturpark Schönbuch sind das Goldersbachtal im Westen und das Schaichtal im Osten. Wie die meisten größeren Täler des Schönbuchs verlaufen diese in West-Ost-Richtung.

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Von Westen her bilden die Quellflüsse Lindach und Fischbach an der Neuen Brücke den Großen Goldersbach. Auf den nächsten sechs Kilometern hat sich der Große Goldersbach bis zu 150 Meter tief zwischen den beiden höchsten Erhebungen des Schönbuchs eingegraben, dem Bromberg (583 m) im Norden und dem Steingart (566 m) im Süden.

An der Teufelsbrücke schließlich vereint sich der Große Goldersbach mit dem von Norden kommenden Kleinen Goldersbach und biegt hier Richtung Süden ab. Nach zwei weiteren Kilometern mündet von Westen her der Arenbach aus dem nach ihm benannten Tal ein. Wenig später, kurz vor der Mündung in die Ammer, mündet von Nordosten her kommend noch der Kirnbach in den Goldersbach.

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Das Kirnbachtal, das bereits dem östlichen Teil des Schönbuchs zuzurechnen ist, ist eines der weiteren bekannten Täler des Schönbuchs, vor allem aufgrund seiner geologischen Besonderheiten und des dort beginnenden Geologischen Lehrpfads Kirnberg.

In der Nähe des Eseltritts am Nordhang des Brombergs entspringt die Schaich. Ab dem nahegelegenen Schaichhof bildet sie ein Tal, das auf den nächsten Kilometern der nördlichen Begrenzung des Naturparks entspricht. Ab Dettenhausen Richtung Osten verläuft die Schaich wieder mitten im Naturpark und stellt dort eines der landschaftlich reizvollsten Täler dar.

Der bewaldete Höhenrücken des Betzenbergs trennt hier die Täler von Aich und Schaich, bevor diese beiden nach Osten fließenden Bäche sich im weiten Talkessel von Neuenhaus am Ostrand des Schönbuchs vereinen, um die letzte Wegstrecke im unteren Aichtal bis zur Mündung im Neckar gemeinsam zurückzulegen.

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Die im Nordwesten des Schönbuchs aus zwei Quellbächen entstehende Würm entwässert die Region nach Norden. Das breite, aber nur wenig ins Gelände eingeschnittene Würmtal befindet sich dabei schon nicht mehr innerhalb des Naturparks, der Talabschnitt bei Mauren ist landschaftlich dennoch sehr reizvoll, bis die Würm schließlich bei Ehningen auch die Schönbuchregion verlässt.

Der Naturpark Schönbuch wird nur von verhältnismäßig wenigen Straßen erschlossen. Die Hauptverbindungen durch den Schönbuch sind dabei die B 464, die von Holzgerlingen im Nordwesten bis Walddorfhäslach im Osten durch den Naturpark führt, und die Landesstraße 1208, die frühere Trasse der B 27, die von Dettenhausen bis Lustnau den Schönbuch in Nord-Süd Richtung durchschneidet und in eine West- und Osthälfte teilt. Diese beiden Verbindungen kreuzen sich an der sogenannten Kälberstelle, einem sowohl von der Lage als auch verkehrstechnisch sehr zentralen Punkt des Schönbuchs.

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Am Westrand führt die Hildrizhausen und Herrenberg verbindende Landesstraße 1184 ein kurzes Stück durch den Naturpark. Noch weiter im Westen führt der Schönbuchtunnel der A 81 unter dem westlichsten Ausläufer hindurch.

Es gibt keine durch den Naturpark Schönbuch führende Eisenbahnstrecke. Über die im Westen vorbeiführende Gäubahnstrecke sind die in der Nähe des Naturparks liegenden Stationen Gärtringen, Nufringen und Herrenberg an das Netz der Stuttgarter S-Bahn angeschlossen.

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Von Norden her führt die von Böblingen kommende Schönbuchbahn bis Dettenhausen und damit unmittelbar an den Rand des Naturparks heran. Im Süden führt die Strecke der 1999 reaktivierten Ammertalbahn von Herrenberg nach Tübingen am Südrand des Schönbuchs entlang.

Die Lage in Mitteleuropa und die Entfernung des süddeutschen Raums zum Meer sind bestimmend für den Schönbuch und bewirken eine gewisse Kontinentalität des Klimas. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei ca. 8,7 °C. Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt zwischen 740 und 770 Millimetern. Das Klima in der Schönbuchregion kann somit als warm, trocken und submontan charakterisiert werden.

 

Das Mikro- und Mesoklima in der Schönbuchregion ist jedoch recht unterschiedlich. Beispielsweise sind die Südhänge am Schönbuchtrauf oberhalb des Ammertals klimatisch besonders begünstigt.

Hierzu zählt auch das Naturschutzgebiet um den Grafenberg, das sich durch edaphisch-trockene Bedingungen auszeichnet und ein Standort für sehr seltene Wärme liebende Pflanzen ist. So wächst an diesem Ort als Besonderheit die Ungarische Platterbse, die hier wegen der Wärmegunst ein Refugium während der Eiszeit fand.

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Der Schönbuch, zwischen Ostschwarzwald und der Schwäbischen Alb gelegen, ist Teil des Keuperberglands, das wiederum einen Teil des südwestdeutschen Schichtstufenlandes darstellt.

Fast alles Gestein im Schönbuch wurde in der Keuperzeit, der obersten oder jüngsten Epoche des Trias, vor etwa 200 Millionen Jahren durch Gewässer abgelagert.

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Der Untere Keuper entstand dabei im Wesentlichen durch Verlandung des damaligen riesigen Meeres. Der Mittlere Keuper bildete sich anschließend aus von breiten Flüssen angeschwemmten Ablagerungen. Der Obere Keuper wiederum entstand am Strand eines Wattenmeeres, das die Schichten des Mittleren Keupers teilweise überflutete.

Während der insgesamt 10 Millionen Jahre dauernden Keuperzeit entstanden so diese drei Schichtungen, die insgesamt ungefähr 250 Meter Mächtigkeit aufweisen. Die mittlere Schicht untergliedert sich dabei noch in verschieden harte Gips-, Sandstein- und Mergelschichten (siehe Abbildung).

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Die Keuperzeit endete mit der Überflutung des ganzen Gebiets durch das Jurameer, wobei sich über den Keuperschichten noch die Schichten des Jura ablagerten, von denen aber im Schönbuch bis auf den stellenweise vorhandenen Schwarzjura (Lias a) alle Schichten später wieder abgetragen wurden. Mit dem Ende der Jurazeit vor etwa 140 Millionen Jahren hob sich das Gelände aus dem zurückweichenden Meer und die Ablagerung hörte auf.

In der Folgezeit wurden auch die Keuperschichten durch Erosion von Wind und Wasser teilweise abgetragen. Die wechselnde Zusammensetzung der Keuperformationen aus weichem Ton und Mergel sowie hartem Sandstein verliehen dem Schönbuch sein lebhaftes Gepräge mit sanften Kuppen, schroffen Übergängen von den Hochflächen zu den Steilhängen im Süden und den tief eingeschnittenen Tälern der Bäche.

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Auch wenn heute alle Schichten vom Gipskeuper bis zum Schwarzjura den Untergrund des Schönbuchs bilden oder zumindest irgendwo zutage treten, bedeckt der Stubensandstein mit 35 Prozent den größten Anteil seiner Fläche. Die widerstandsfähigen, bis 60 Meter mächtigen Felsbänke bilden im Westen und Südwesten den auffälligen und steilen Trauf. Vor allem für den Westteil des Schönbuchs ist der Stubensandstein landschaftsbestimmend.

Die sich aus diesem Stein bildenden Sandböden sind trocken, kalkfrei und mineralstoffarm und daher für die Landwirtschaft ungeeignet. Deshalb wurden diese Flächen kaum gerodet und stellen heute einen großen Teil des Waldbodens des Schönbuchs dar.

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Der Stubenstandstein wurde bereits seit der Römerzeit als Baustein verwendet und auch im Schönbuch abgebaut. Derartige Steinbrüche finden sich beispielsweise in Lustnau, Kayh, Dettenhausen oder am Betzenberg. Aus dem Stubensandstein des Schönbuchs wurden die unterschiedlichsten Gebäude errichtet, wie beispielsweise das Kloster Bebenhausen, die Neckarbrücke in Tübingen, die Esslinger Frauenkirche, die Reutlinger Marienkirche und auch das Ulmer Münster.

Der Stubensandstein aus dem Schönbuch hatte sogar überregionale Bedeutung, so wurde bei den Weltausstellungen in London und Paris in der Mitte des 19. Jahrhunderts der „Werkstein vom Betzenberg“ als „bestgeeignet“ ausgezeichnet und war seinerzeit wohl der beliebteste in Europa. Auch am Kölner Dom, dem Münchner Rathaus und dem Schloss Neuschwanstein wurden Stubensandsteine aus dem Schönbuch verbaut. Viele der Stubensandsteine aus dem Gebiet haben allerdings den Nachteil, dass sie nicht sonderlich witterungsbeständig sind. So muss der am Kölner Dom verbaute Sandstein aus Schlaitdorf größtenteils ersetzt werden.

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Der Geologische Lehrpfad Kirnberg wurde 1977 anlässlich des fünfhundertjährigen Jubiläums der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen angelegt. Er beginnt am Eingang des Kirnbachtals rund zwei Kilometer südlich von Bebenhausen. An den Prallhängen des Kirnbachs wurden hier die mittleren und oberen Schichten des Keupers freigelegt. Die Schichtenfolge lässt sich auf ungefähr 4½ Kilometern „durchwandern“, beginnend bei den Bunten Mergeln im Kirnbachtal, bis der Pfad auf dem 466 Meter hohen Kirnberg bei der Rhätsandsteinschicht endet.

Vor- und frühgeschichtliche Siedlungsspuren sind im Schönbuch im Unterschied zu anderen Waldgebieten nicht selten. Der früheste Beleg ist eine Klinge aus Jurahornstein, die bei der Teufelsbrücke gefunden wurde, deren Datierung auf ungefähr 10.000 v. Chr. bleibt jedoch schwierig. Der Aufenthalt von Nomaden in der Mittelsteinzeit (8.000 bis 5.500 v. Chr.) gilt jedoch als gesichert, vor allem am Schönbuchtrauf bei Herrenberg wurden Rastplätze gefunden.

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In der Jungsteinzeit entstand in den fruchtbaren Gebieten am heutigen Schönbuchrand eine bäuerliche Kultur mit festen Wohnstätten, wobei die zentralen Gebiete des Schönbuchs unerschlossen blieben. Der undurchdringlich scheinende Urwald wurde in der Hallstattzeit (880 bis 450 v. Chr.) zur Deckung des Holzbedarfs offenbar mehr und mehr gerodet und durch Waldweide weiter zerstört. Aus dieser Zeit stammen auch etwa 300 keltische Grabhügel, wie beispielsweise der Grabhügel im Lehbühl bei Schlaitdorf. Die zahlreichen keltischen Viereckschanzen sind der darauf folgenden La-Tène-Zeit zuzuordnen.

Um 80 n. Chr. wurde der Schönbuch dem Römischen Reich einverleibt, und viele Funde aus dieser Zeit lassen auf eine lebhafte Wirtschaft schließen. Es gab Steinbrüche, Töpfereien und landwirtschaftliche Anwesen. Nach dem Rückzug der Römer mieden die alemannischen Einwanderer zunächst den Schönbuch, so dass der Wald die gerodeten Flächen zurückerobern konnte. Erst im 6. Jahrhundert setzte von Norden ausgehend die Rodung und Besiedlung wieder ein. Lediglich das zentrale Gebiet zwischen Herrenberg und Bebenhausen wurde wohl nie angetastet und bildete später den Kern des landesherrlichen Forstes Schönbuch.

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Seit Mitte des 12. Jahrhunderts herrschten die Pfalzgrafen von Tübingen über wesentliche Teile des Gebiets. Erst die Grafen von Württemberg erwarben im 14. Jahrhundert die alleinige Obrigkeit über den gesamten Schönbuch. Aus dem späten Mittelalter (13. bis 15. Jahrhundert) stammt die Einsiedelei auf dem Bromberg, die auch ehemalige Kapelle genannt wird. Im Jahr 1974 wurden die aus dem anstehenden Rhätstandstein aufgeschichteten Mauern einer Kapelle und eines kleinen Wohngebäudes freigelegt. Der Sturm „Lothar“ beschädigte die Überreste der Einsiedelei allerdings sehr stark. Nach einer durch die Universität Tübingen im Auftrag des Landesdenkmalamts Baden-Württemberg durchgeführten Untersuchung konnten erst 2004 die Überreste des Wohngebäudes steingerecht wiederhergestellt werden.

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Bis zum 19. Jahrhundert diente der Schönbuch nun vor allem als Holzreservoir, aber auch als Viehweide (Hutewald) und als Jagdgebiet. Die Jagd war dabei nur den Herrschern aus dem Hause Württemberg vorbehalten, die Holzgewinnung und die Nutzung als Viehweide hingegen erfolgte durch sogenannte Schönbuchgenossen. Dabei handelte es sich um rund 70 Gemeinden und Städte der Schönbuchumgebung, die als Gegenleistung Abgaben an Geld, Getreide und Hühnern leisteten. Eine derartige Verwaltung war ungewöhnlich, denn in Württemberg bewirtschafteten gräfliche und herzogliche Beamte den Wald normalerweise im Rahmen der „Forste“, in die das ganze Land eingeteilt war.

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Das Holz des Schönbuchs wurde vor allem als Bau- oder Brennholz genutzt und diente auch Handwerkern wie Gerbern, Wagnern, Küfern und Pflugmachern als Rohmaterial. Zudem existierten um und im Schönbuch einige Glashütten, die einen unersättlichen Bedarf an Holz hatten und einfach weiter zogen, wenn der Vorrat der näheren Umgebung erschöpft war. Um der ausufernden Holznutzung Einhalt zu gebieten, erließ das württembergische Herrscherhaus mehrfach Verordnungen, wohl auch um den Schönbuch als Jagdgebiet zu erhalten. So gab es beispielsweise 1586 unter Herzog Christoph die Bestimmung, dass die Keller und Erdgeschosse der Häuser aus Stein gebaut werden mussten und nur für die oberen Stockwerke Holz verwendet werden durfte.

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Aber dem Schönbuch schadete auch, dass er wildreichster Forst des Landes und das Lieblingsrevier der württembergischen Grafen und Herzöge war. Die durch Wildverbiss angerichteten Schäden ähnelten denen, die durch die Nutzung als Viehweide entstanden, denn die Tiere fraßen die jungen Triebe, die Baumrinde und außerdem mit den Bucheckern und Eicheln die zur Verjüngung notwendigen Samen. All das führte dazu, dass der Schönbuch zeitweise kaum noch als Wald zu erkennen gewesen sein dürfte. Beispielsweise war nach dem Dreißigjährigen Krieg nur noch ein Viertel des gesamten Schönbuchs mit Wald bedeckt, heute sind es beinahe 90 Prozent. Auch Johann Wolfgang von Goethe sah keinen Wald mehr, als er auf einer Reise in die Schweiz 1797 durch dieses Gebiet fuhr, sondern lediglich „einzelne Eichbäume auf der Trift“.

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Während der Brunft- und Jagdzeit durfte durch das „niedere Volk“ im Wald keinem Gewerbe nachgegangen werden, damit das Wild sich ungestört vermehren konnte und der Adel nicht bei der Jagd gestört wurde. Im Jahr 1812 veranstaltete König Friedrich in Bebenhausen das Dianenfest. Dieses Jagdfest war das prunkvollste Fest, das Bebenhausen jemals sah. Rund 800 Stück Wild wurden am Tag des Fests zur Strecke gebracht. Erst 1849 mussten die deutschen Herrscherhäuser ihr Jagdprivileg abtreten. Im Jahr 1866 pachtete Prinz Wilhelm (der spätere König Wilhelm II.) die Jagd im Schönbuch und behielt sie bis zu seinem Tod im Jahr 1921. Er jagte dort beispielsweise zusammen mit Kaiser Wilhelm II., und ein Jagdhaus der württembergischen Könige zeugt davon, dass die Herrscher hier gerne Zeit abseits von Stuttgart verbrachten.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erholte sich der Wald langsam wieder, vor allem aufgrund einer nachhaltigeren Nutzung. Seit 1820 hatte unter König Wilhelm I. von Württemberg eine planmäßige Wiederaufforstung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten begonnen. Zudem trieb eine zentrale forstliche Behörde die Ablösung der alten Weide- und Holzrechte voran, was aber von den ehemaligen Schönbuchgenossen keinesfalls widerstandslos hingenommen wurde, die teils militanten Widerstand leisteten. Aus diesem Grunde wurden allein im Jahre 1822 über 10.000 Strafbefehle verhängt. Häufig mussten die Delinquenten ihre Strafe im Schreibturm des Klosters Bebenhausen absitzen, dem heutigen Informationszentrum des Naturparks.

Seit Mitte der 1960er Jahre plante die Landesregierung den Neubau eines Großflughafens für Stuttgart. Dabei waren der Schönbuch und Mönsheim die Standorte in der engeren Wahl. Grund für diese Planungen waren damalige Prognosen und Gutachten, die dem alten Flughafen Echterdingen für das Jahr 1980 einen Kollaps prophezeiten. Gegen das Projekt bildete sich im April 1969 eine „Arbeitsgemeinschaft Schönbuchflughafen“, der Vertreter aus Landkreisen, Gemeinden, Behörden und anderer Organisationen angehörten. Nach einem offenen Brief der Koalition der Flughafengegner waren die Planungen im März 1972 vom Tisch.

Es ist umstritten, welche Gründe für diese Entscheidung letztlich den Ausschlag gaben. Gegen den Flughafen im Schönbuch sprachen ebenso wirtschaftliche Gründe. Dass zum Bau einer 4000 Meter langen Start- und Landebahn gigantische Erdbewegungen erforderlich gewesen wären, war von Anfang an klar. Geologische Gutachten ergaben jedoch, dass auch ungeheure Mengen Stahlbeton nötig gewesen wären, um dem bröckeligen Keupergestein des Schönbuch die erforderliche Stabilität und Belastbarkeit auf absehbare Zeit zu verschaffen.

Man entschied sich dafür, den bestehenden Flughafen in Echterdingen auszubauen. Der Erinnerung an diese Ereignisse wurde die im Kirnbachtal stehende, ungefähr 350 Jahre alte Mahneiche gewidmet. Eine weitere stattliche Eiche, die Oskar-Klumpp-Eiche im Goldersbachtal, ist dem Andenken des damaligen Tübinger Landrates Oskar Klumpp gewidmet, der sich mit allen Mitteln der Politik und Rhetorik für die Verhinderung des Flughafenbaus im Schönbuch einsetzte.


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