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Herxheim bei Landau (Pfalz) mit dem Ortsteil Hayna im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz (Deutschland) hat 10.146 Einwohner (Stand: August 2004). Die Fläche beträgt 29,12 km². Herxheim ist Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde. Als Sitz der Verbandsgemeinde beherbergt Herxheim auch deren Verwaltung.

In den Jahren 1996-1998 wurde im Vorfeld des Gewerbegebietes "West" ein Erdwerk der Linienbandkeramik ausgegraben. Neben zahlreichen Funden, wie Keramik, Silex, Mahlsteine, finden sich mehr als 447 Tote in den beiden Gräben und sonstigen Gruben des Fundplatzes.

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Ab Juni 2005 wird eine ausgedehntere Ausgrabung des Geländes erfolgen. Bei den Leichenfunden handelt es sich vermutlich um Zweitgrablegen von Bandkeramikern aus weiten Teilen Europas, wie z.B. dem Pariser Becken, der Moselgegend, aus Belgien, dem Saarland und aus Böhmen. Es wurden Tonscherben mit Linienanordnungen gefunden, wie sie in diesen weit entfernten Siedlungsgebieten üblich waren.

Die große Menge der gefundenen Skelettteile ist untypisch für eine einzelne Siedlung. Kleinere Knochen wie z.B. Hand- und Fusswurzelknochen fehlen fast vollständig. Dies könnte darauf hindeuten, dass sich in Herxheim ein zentraler Kultplatz der europäischen Linienbandkeramik-Kultur befand. Vermutlich wurden Tote, die in ihrer Heimat schon einmal bestattet gewesen waren, hierher gebracht, um an diesem Kultort noch einmal beigesetzt zu werden. Archäologen vermuten hierbei ein Totenritual, auf das auch diverse Schäden an den Skeletten hinweisen.

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Im November 2004 wurde in Herxheim ein Heimatmuseum eröffnet, dessen Scheunenkeller der Bandkeramik und ihren örtlichen Funden gewidmet ist.

Wappen von Herxheim:

Kurz-Beschreibung: Im von Silber und Blau geteilten Schild eine heraldische Lilie mit verwechselten Farben, oberes Ende begleitet von zwei goldenen Sternen.

Genehmigung: 20.02.1923, Bayerisches Staatsministerium des Innern, München.

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Entstehung: Die Anfänge des Herxheimer Wappens gehen auf das späte 17. und das frühe 18. Jahrhundert zurück.

Nach dem Frieden von Nimwegen (1679) war das Gebiet südlich der Queich unter die Oberherrschaft Frankreichs gekommen. Dazu gehörte auch das fürstbischöfliche Oberamt Lauterburg, zu dem Herxheim zählte. Einige Rechte verblieben dem Fürstbischof. Die Franzosen versuchten, die Bevölkerung für sich zu gewinnen. Der Fürstbischof versuchte seinerseits, durch größeres Entgegenkommen als bisher seine Untertanen sich gewogen zu halten. Das könnte ein Grund gewesen sein, der Gemeinde Herxheim ein Siegel für das Dorfgericht zu verleihen. Mit der Aufnahme der Lilie in das neue Gerichtssiegel dürfte sowohl an die Zugehörigkeit Herxheims zum Domstift Speyer mit seinem Mariendom als auch zugleich an die Lilien der französischen Bourbonen, deren mächtigster Vertreter Ludwig XIV. nun der oberste Herr auch über Herxheim war, erinnert worden sein.

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Die erste Darstellung der Lilie in Herxheim und damit für alle sichtbar erfolgte im Eckständer des ehemaligen Gemeindehauses Untere Hauptstraße 132, das 1716 errichtet wurde. Die erste Urkunde, in der das Herxheimer Gerichtssiegel mit der Lilie und sieben darüber angedeuteten Sternen bzw. einer siebenperligen Krone erscheint, stammt aus dem Jahr 1733.

Zu dem heute noch gültigen Aussehen des Herxheimer Wappens kam es Anfang der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Nach langer Diskussion einigte man sich darauf, die Lilie auch in dem neuen Wappen zu verwenden. Grund war in erster Linie die frühere Zugehörigkeit zum Domstift Speyer - die Lilie ist das Symbol der Gottesmutter, der Patronin des Domstifts. Hinsichtlich der verwendeten Farben Silber und Blau orientierte man sich sowohl an den Farben des Domstifts als auch an denen der früher hier ansässigen Familie Holzapfel von Herxheim.

In Anlehnung an das aus dem Jahr 1733 stammende Siegel mit der siebenperligen Krone wurde die Lilie mit zwei goldenen Sternen "geschmückt".

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Wappen von Hayna

Kurz-Beschreibung: In Blau zwei schräggekreuzte, oben einwärts gekrümmte und mit einem Querstück versehene goldene Stäbe, bewinkelt von vier sechsstrahligen silbernen Sternen.

Genehmigung: Nicht genehmigt, bis zur Auflösung der Ortsgemeinde gewohnheitsrechtlich geführt.

Entstehung: Das Wappen entspricht einem Gerichtssiegel aus 1721, aus dem Jahre 1733 überliefert (LA Speyer, E4 Nr. 883 fol. 2). Darin sind die Sterne Zeichen der Gerichtshoheit, die gekreuzten Stäbe hingegen sind als Hirtenstäbe zu deuten und weisen auf den heiligen Wendelin hin, den Patron der Pfarrkirche zu Hatzenbühl, der die Kirche zu Hayna bei ihrer Errichtung 1719 als Filiale zugewiesen war.

In den Achtzigerjahren erregte Herxheim bundesweites Aufsehen, als der katholische Pfarrer veranlasste, einen soeben installierten Kondomautomaten an der Marienapotheke wieder zu entfernen.

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Herxheim ist durch die Buslinie Landau (Pfalz) – Rülzheim verkehrlich angebunden. Bis 1984 fuhren noch Personenzüge auf der Eisenbahnstrecke zwischen Landau und Herxheim (siehe Untere Queichtalbahn), eine Reaktivierung und Weiterführung bis Rülzheim wurde im Jahr 2003 vom Land Rheinland-Pfalz untersucht, vorerst aber abgelehnt.

Weitere Buslinien:

Herxheim - Rülzheim - Herxheim, Buslinie 553
Herxheim - Kandel - Herxheim, Buslinie 554
Herxheim - Landau - Herxheim, Buslinie 555

Pünktlich zum Fahrplanwechsel am 12. Juni 2005 wurde auf der Strecke Herxheim – Insheim – Rohrbach eine Ruftaxilinie eingerichtet. Das Ruftaxi verkehrt nach einem festen Fahrplan werktags sechsmal und samstags dreimal und bedient dabei in Herxheim und Insheim jeweils drei und in Rohrbach zwei Haltestellen.

Notwendig ist allerdings eine telefonische Vorbestellung mindestens 30 Minuten vor der planmäßigen Abfahrtszeit unter der Telefonnummer 07276-96161.

Der Fahrpreis beträgt 1,50 Euro je Fahrt und Person. Inhaber gültiger Dauerfahrkarten des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) oder des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) fahren kostenlos.

Mit der Einrichtung der Ruftaxiverbindung wurde dem Wunsch der Bevölkerung Rechnung getragen, die Ortschaften im Bereich der Verbandgemeinde Herxheim besser zu verknüpfen.

Dies war allerdings nicht die einzige Neuerung im ÖPNV in der Verbandsgemeinde Herxheim:

Ebenfalls ab 12. Juni wurden die Buslinien 555 (Herxheim – Landau – Herxheim) durch drei und 554 Herxheim – Kandel – Herxheim durch zwei zusätzliche Fahrten am Samstagnachmittag ergänzt. Dadurch können nun Landau und Kandel auch am Samstag bis 18 Uhr erreicht werden.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Herxheim bei Landau (Pfalz) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia
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