Billigheim-Ingenheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Landau-Land an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Landau in der Pfalz hat. Billigheim-Ingenheim ist gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen Geographische Lage Billigheim-Ingenheim liegt in der Nähe der Deutschen Weinstraße zwischen den Städten Bad Bergzabern und Landau in der Pfalz. Gemeindegliederung Ortsteile sind Appenhofen, Billigheim, Ingenheim und Mühlhofen. Nachbargemeinden Die Nachbargemeinden von Billigheim-Ingenheim sind – im Uhrzeigersinn – Landau in der Pfalz, Impflingen, Rohrbach, Steinweiler, Winden, Hergersweiler, Barbelroth, Niederhorbach, Heuchelheim-Klingen und Göcklingen. Geschichte Billigheim ist eine der ältesten Ansiedlungen der Südpfalz, erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 693 unter dem Namen „Bullinchheim“. Billigheim war unmittelbarer Reichsbesitz, im Jahre 1350 kommt Billigheim dann in Besitz der Grafen von Leiningen. Schon im 14. Jahrhundert wird Billigheim als Stadt bezeichnet, die 1361 der Pfalz einverleibt wird. 1450 wird ihm durch König Friedrich III. mit der Marktfreiheit ein Jahr- und Wochenmarkt verliehen. Unter Kurfürst Friedrich dem Siegreichen wird Billigheim 1468 eine Mauer und drei Wehrtoren errichtet, wovon heute das “Obere Tor” als Wahrzeichen erhalten geblieben ist. 1550 wurde die Stadt zusätzlich mit Wällen und Gräben befestigt.
In Ingenheim bestand bis 1940 eine große jüdische Gemeinde. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde 1848 mit 578 Personen erreicht, die etwa ein Drittel der Ortsbevölkerung stellten. Ingenheim beherbergte zu jener Zeit die größte jüdische Gemeinde der Pfalz. Von 1869 bis 1884 hatte Ingenheim mit Bernhard Roos (1796–1888) sogar einen jüdischen Bürgermeister. Auf dem Gelände der ehemaligen Synagoge befindet sich heute ein Autohaus. In Ingenheim liegt ein gut erhaltener jüdischer Friedhof. Die heutige Ortsgemeinde wurde am 7. Juni 1969 aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Appenhofen (seinerzeit 237 Einwohner), Billigheim (1.579 E.), Ingenheim (1.436 E.) und Mühlhofen (429 E.) neu gebildet. Wappen Die Wappenbeschreibung lautet: „Von Blau und Silber geviert, oben rechts ein silberner Pelikan mit goldenem Schnabel und goldenen Füßen, mit aus seiner Brust geschlagenen roten Blutstropfen seine silbernen Jungen zu seinen Füßen nährend, oben links über silbernem Wellenfuß eine rote Toranlage mit zwei Zinnentürmen, unten rechts ein schwarzes Mühlrad, unten links ein goldenes Schwert und ein goldener Krummstab, schräggekreuzt“. Es wurde 1985 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und enthält die Hauptelemente der historischen Wappen der vier Ortsteile. Partnergemeinde Billigheim-Ingenheim pflegt eine Partnerschaft mit der thüringischen Gemeinde Nahetal-Waldau. Bauwerke Die evangelische Pfarrkirche ist mit ihrem 40 m hohen Turm das Wahrzeichen von Billigheim. Der älteste Teil der Kirche ist das Untergeschoss des Kirchturms. Bearbeitungsspuren und die Form der Quader erinnern an eine Entstehungszeit im 11. Jahrhundert. Dies deckt sich mit der örtlichen Tradition, nach der Kaiser Konrad II. die erste Kirche von Billigheim habe errichten lassen. Um 1220 sei diese Kirche abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt worden. Im frühen 14. Jahrhundert, so gegen 1325/30 entstand der hochgotische Chor der Kirche, etwa zur selben Zeit wurde der Turm erhöht. Das Langhaus ist spätgotisch und wurde in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts errichtet. Das Westportal trägt die Jahreszahl 1522. Im 18. Jahrhundert erhielt der Turm seine Barockhaube. Regelmäßige Veranstaltungen
Wirtschaft und Infrastruktur Billigheim-Ingenheim ist erheblich vom Weinbau geprägt und mit 826 Hektar bestockter Rebfläche (Stand 2010) viertgrößte Weinbaugemeinde der Pfalz und fünftgrößte Weinbaugemeinde in Rheinland-Pfalz. Von 1892 bis 1967 waren die Dörfer innerhalb der heutigen Ortsgemeinde Billigheim-Ingenheim über die Klingbachtalbahn an das Bahnnetz angebunden. Nächstgelegener Bahnhof ist seither Rohrbach.
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