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Sennfeld ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt.

Sennfeld liegt ca. zwei Kilometer südlich von Schweinfurt, links des Mains. Die Gemarkung reicht nicht bis an das heutige Mainufer heran, sondern wird durch einen schmalen Streifen Schweinfurter Gebietes vom Flussufer getrennt.

Im Norden des Dorfes verläuft der Sennfelder Seenkranz, der den Verlauf ehemaliger Altmain-Arme erkennen lässt.

An der östlichen Ortsgrenze erreicht die Gemarkung mit 262 m ü. NN ihren höchsten Punkt.

Die geschichtliche Entwicklung der Gemeinde ist eng verknüpft mit den benachbarten Orten Schweinfurt (ehemalige Reichsstadt) und Gochsheim (ehemaliges freies Reichsdorf). Das Dorf trägt wie sein Nachbar Gochsheim das Attribut ehemals kaiserlich unmittelbares und freies Reichsdorf.

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Im Jahr 1094 gab es die erste urkundliche Erwähnung: Kaiser Heinrich IV. bestätigte dem Kloster Theres Schenkungen von Botho von Kärnten und seiner Frau Judith, Markgräfin von Schweinfurt, auch in Sendelveit. Im Jahr 1282 wurde das Dorf erstmals urkundlich von einer Reichsvogtei in Schweinfurt erwähnt, zu der die beiden Dörfer Sennfeld und Gochsheim gehörten.

König Albrecht verpfändete dem Hochstift Würzburg 1304/05 die Reichsvogtei Schweinfurt mit den beiden Dörfern Sennfeld und Gochsheim. Im Jahr 1309 wechselte diese Pfandschaft an die Grafen von Henneberg. In einem Henneberger Urbar (Grundbuch) wurde 1317 berichtet, dass in Sennfeld ein Gericht des Reichs wegen besteht. Deshalb konnte Sennfeld ab dieser Zeit als Reichsdorf bezeichnet werden. Die Reichsstadt Schweinfurt befreite sich, Sennfeld und Gochsheim im Jahr 1386 mit eigenen Mitteln aus der Pfandschaft.

1540 gab es eine Reformation in Sennfeld; die Pfarrei löste sich von ihrer Mutterkirche in Gochsheim. Die Reichsdörfer Sennfeld und Gochsheim fielen im Jahr 1575 unter die Schutz- und Schirmherrschaft des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter, der aber entgegen seinen vertraglichen Verpflichtungen die Reichs- und Religionsfreiheit der beiden Dörfer nicht anerkennen wollte. Im Jahr 1635 verlor das Dorf die Reichsfreiheit, da Kaiser Ferdinand II. den Würzburger Fürstbischof Franz Graf von Hatzfeld mit den beiden Reichsdörfern Sennfeld und Gochsheim in einem Lehenbrief beschenkte.

Im Januar 1648 zerstörten schwedische Soldaten in Sennfeld alle Gebäude bis auf drei Häuser, um eine Verschanzung gegnerischer Truppen zu verhindern.

Am 23. Januar 1649 wählten die 29 übriggebliebenen Ortsnachbarn ihren neuen Schultheiß. Am 14. August 1649 wurde die Reichsfreiheit durch eine Restitutionskommission in Schweinfurt wieder erlangt. Der aus dieser Zeit stammende Plantanz wird noch in unserer Zeit zur Kirchweih getanzt und gilt als Symbol der wiedererhaltenen Reichsfreiheit. 1802 verlor das Dorf die Reichsfreiheit jedoch erneut und wurde in das Kurfürstentum Bayern eingegliedert.

Im Jahr 1809 begann der Kur- und Badebetrieb, nachdem Dr. Elias Schmidt die Heilkraft der Mineralquellen nahe der Weiherleins-Mühle entdeckt hatte.

1810 ging die Siedlung an das Großherzogtum Würzburg; sie wurde 1814 endgültig dem Königreich Bayern eingegliedert. Im Jahr 1850 wurde ein Kindergarten errichtet, der zu dieser Zeit einer der ersten in ganz Bayern war. Am 23. November 1903 wurde die Eisenbahnlinie Schweinfurt-Gerolzhofen über Sennfeld eröffnet.

Im Zweiten Weltkrieg hatte die Gemeinde Sennfeld aufgrund der Nähe zur Industriestadt Schweinfurt sehr unter den Bombenangriffen auf Schweinfurt zu leiden. Am 31. März 1944 fielen während eines Fliegerangriffs eine englische Luftmine sowie eine Vielzahl an Spreng-, Brand- und Phosphorbomben auf den alten Dorfkern. Viele historische Baudenkmäler wie die alte evangelisch-lutherische Dreieinigkeitskirche, das Rathaus und die alte Schule wurden zerstört. Zudem wurden bei diesem Angriff 203 Wohnhäuser beschädigt, wovon 37 total zerstört, 42 schwer und 124 leicht beschädigt wurden. Mehrere Dutzend Nutzgebäude wie landwirtschaftlichen Nebenbauten, Scheunen und Gewächshäuser waren ebenfalls betroffen. Zusammen mit Angriffen am 17. August 1943 (im Rahmen der Operation Double Strike) und am 24. Februar 1944 fielen drei Luftminen, 35 Sprengstoff-, 550 Phosphor- und 600 Stabbrandbomben auf die Gemeinde Sennfeld.

Das Dorf, welches zu diesem Zeitpunkt ca. 2.800 Einwohner zählte, wurde am 12. April 1945 an amerikanische Truppen übergeben.

Von 1971 bis 1973 wurde eine Eingemeindung nach Schweinfurt heftig diskutiert, aber abgelehnt.

   

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sennfeld aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Bild basiert auf dem Bild: "Dreieinigkeitskirche am Plan" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht. Der Urheber des Bildes ist Dr. Volkmar Rudolf.