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Röthlein ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt.

Die Gemeinde liegt südlich von Schweinfurt in der Nähe des Maintales.

Die Ortsteile der Gemeinde sind Röthlein, Heidenfeld und Hirschfeld.

Durch die Gebietsreform 1978 wurde aus den früher selbständigen Gemeinden Heidenfeld, Hirschfeld, Röthlein die neue Großgemeinde Röthlein gebildet.

Bereits im 7./8. Jahrhundert hatte Heidenfeld als Centgerichtsort im Volkfeldgau eine große Bedeutung. Mit der Gründung der Klosters Heidenfeld fand dann das Dorf erstmals seine urkundliche Erwähnung als „Heidenvelt“. Das Augustiner-Chorherrenstift wurde um 1069 gegründet und von der Stifterin Alberada Markgräfin von Schweinfurt und ihrem Gemahl Hermann von Habsberg-Kastl dem Bischof Adalbero von Würzburg übergeben.

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In der Blüte des Klosters betreuten die Augustinermönche des Chorherrenstifts über 30 Orte der Umgebung bzw. hatten dort ihre weit verstreuten Besitzungen. 1525 brannte das reich begründete Stift im Bauernkireg ab und später noch einmal 1554 im Markgräflerkrieg. Durch den Barockbaumeister Balthasar Neumann sollten die zerstörten Gebäude wieder errichtet werden, von denen aber nur die eigentliche Klostergebäude, die im Wesentlichen mit ihrer wertvollen Stuckausstattung bis heute erhalten blieben, fertiggestellt wurden.

Die Klosteranlage ging nach der Säkularisation zunächst in Privatbesitz über, gelangte aber über Umwege wieder in den Besitz der Kirche und dient noch heute den Ordenschwestern der Kongregation Schwestern des Erlösers als Alten- und Pflegeheim. In der 1906 erbauten Pfarrkirche St. Laurentius in Heidenfeld ruhen die Gebeine des Märtyrerpriesters Liborius Wagner, der am 24. März 1974 selig gesprochen wurde. Seitdem kommen viele Wallfahrer nach Heidenfeld zur Verehrung des Seligen, die ihren Höhepunkt mit der 350-Todesjahrfeier im Jahre 1981 fand.

Hirschfeld wird erstmals 1060 in einer Urkunde des Königs Heinrich des Vierten erwähnt. Das Dorf hieß früher „Hirzfurt“. Am Main bemächtigten sich die Franken wichtiger Furten am Main und in der Mainebene fanden sie ein bedeutsames Jagdgebiet. Stolze Geweihträger wechselten einst über den Main „Hirschfurt“, wo es Hirsche in großer Zahl gab. Schon früh erscheint die Siedlung im Besitz der Schweinfurter Markgrafen. Im Mittelalter waren hier das Hochstift Würzburg und das Kloster Heidenfeld begütert. Im Jahre 1700 wird die St.­­­-Kilians-Pfarrkirche neu gebaut. 1814 wurde Hirschfeld bayrisch. Hirschfeld hatte jährlich durch seine Nahe Lage am Main unter Hochwasser zu leiden. Schwere Zerstörungen erlitt der Ort im Februar 1944 und im Mai 1945. Das Dorfbild konnte durch rege Bautätigkeit erweitert und verändert werden.

Röthlein wurde 1179 erstmals als eigenständige Ortschaft urkundlich erwähnt. Siedlungszusammenhänge und die ältesten Formen der Ortsnamen Schreibung weisen darauf hin, dass Röthlein aus einer kleinen Rodung auf Rheinfelder Markt („Rothreinfeld“) erwachsen ist. Teile des Ortes wurden schon im 12. Jahrhundert an des Würzburger Domkapitel verkauft und seit dem ausgehenden Mittelalter befand sich dieser im unbestrittenen Besitz der Gemeinde- und Dorfherrschaft Röthlein. Röthlein war im Mittelalter Filiale der Pfarrei Grafenrheinfeld. 1744 kam es zum Bau der eigenen dem Apostel Jakobus d. Ä. geweihten Kirche, welche 1893/94 durch den heute bestehenden Neubau ersetzt wurde. Röthleins Wirtschaft war ehedem vom Fischfang, dem Betrieb einer Mühle und vom Erwerbsgartenbau (Krautkulturen) bestimmt.

Aufgrund umfangreicher geschichtlicher Nachforschungen wurde festgestellt, dass die Ursprungsgemeinde „Rheinfeld“ erstmalig am 21. November 889 urkundlich erwähnt wurde. Aus diesem Grund feierten die der Ursprungsgemeinde angehörigen heutigen Gemeinden Bergrheinfeld, Grafenrheinfeld, Oberndorf und Röthlein im Jahre 1989/90 das 1100jährige Bestehen.

Die Einheitsgemeinde Röthlein liegt in dem nach Süden geöffneten Mainbogens des Schweinfurter Beckens nahe der Kreisstadt Schweinfurt und umfasst eine Fläche von 1911 ha. Schweinfurt bietet vielen Pendlern Arbeitsplätze. Von Voll- und Nebenerwerbslandwirten werden nach wie vor 1106 ha genutzt. Im Jahre 1972 wurden die ehemaligen Gemeinden vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium mit dem 1. Preis für eine vorbildliche Flurbereinigung ausgezeichnet.

In das größtenteils flache Land fügen sich die Neubaugebiete mit typisch ländlichen Wohncharakter harmonisch ein. Mit Trinkwasser wird die Gemeinde durch den Zweckverband der Rhön-Maintal-Gruppe versorgt. Die Abwasserbeseitigung erfolgt für die Gemeindeteile Heidenfeld und Röthlein durch den Zweckverband „Unterer Unkenbach“ mit der Kläranlage in Heidenfeld und für den Gemeindeteil Hirschfeld durch den Zweckverband „Stammheimer Gruppe“ mit der Kläranlage in Stammheim.

In den zurückliegenden Jahren nahm die Gemeinde einen großen Aufschwung. Aus diesem Grund wurde zur Wahrnehmung der gemeindlichen Aufgaben im Jahre 1986 im Gewerbegebiet „Mühläcker“ ein neuer Gemeindebauhof errichtet und mit entsprechenden Geräten und Fahrzeugen ausgestattet.

Durch die räumliche Knappheit in den bisherigen zwei Schulgebäuden in Heidenfeld und Röthlein, begann die Gemeinde im Jahre 1988 mit dem Bau einer neuen Grundschule in Röthlein. Dieses Bauvorhaben wurde mit Beginn des Schuljahres 1989/90 beendet und seiner Bestimmung übergeben. Die stetige Steigerung der Einwohnerzahlen und damit verbunden eine höhere Kinderzahl erforderte im Jahre 1995 den Anbau weiterer drei Klassenzimmer.

Der Völkerverständigung wurde mit der Unterzeichnung von Partnerschaftsurkunden 1989/90 mit der französischen Gemeinde Cormelles le Royal in der Normandie Rechnung getragen. Die Aufrechterhaltung dieser Partnerschaft obliegt dem hiesigen Partnerschafskomitee. Im Mai 1999 konnte im Rahmen mehrtägiger Feierlichkeiten das 10 jährige Jubiläum dieser Partnerschaft gefeiert werden und im Jahre 2009 werden wir das 20 jährige Bestehen würdigen.

Die Motive des Wappens der Großgemeinde Röthlein symbolisieren die drei Ortsteile Heidenfeld, Hirschfeld und Röthlein: Das goldene Tatzenkreuz (Mauritius-Kreuz) auf blauem Grund war Bestandteil des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts Heidenfeld, dem heutigen Kloster „Maria Hilf“. Der Gemeindeteil Hirschfeld wird bildhaft durch die beiden Geweihe dargestellt. Die beiden Fische weisen auf den Gemeindeteil Röthlein hin, dessen Einwohner früher hauptsächlich vom Fischfang lebten, da Röthlein erst nach der Mainregulierung 4 km südöstlich des Flusses liegt.

Klimatisch hat Röthlein eine mittlere Jahrestemperatur von 8°C unde eine mittlere Niederschlagsmenge von 600 mm/Jahr.

Bauwerke
* Kloster "Maria Hilf" (im Ortsteil Heidenfeld)
* Kirche "St. Jakobus" (im Ortsteil Röthlein)

Partnergemeinde ist Cormelles le Royal (Calvados, Frankreich).

Regelmäßige Veranstaltungen
* Röthleiner Kirchweih (letztes Wochenende im Juni)
* Fischfest
* Der Autofreie Sonntag
* Erntedankfest

Über die Abfahrt Schwebheim/Röthlein der B 286 gelangt man nach Röthlein. Direkt an der Abfahrt befindet sich das Industriegebiet Etzberg. Die Staatsstraße St 2277 führt durch Röthlein.

Seit Mitte der 80er Jahre befindet sich das Gewerbegebiet Mühläcker in stetigem Wachstum. Heimische Handwerksbetriebe konnten sich dort erweitern, neue Branchen ansiedeln. Die günstige Verkehrslage neben dem Autobahnzubringer B286a zus A3 nach Nürnberg sowie in nördlicher Richtung die Nähe zum Industrie- und Gewerbegebiet Süd der Stadt Schweinfurt machen den Standort Röthlein attraktiv. Auf dem 25 ha großen Industriegebiet Etzberg in Röthlein haben sich neue Unternehmen angesiedelt.

In der Großgemeinde Röthlein ist jeder Ortsteil an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs der Verkehrsgemeinschaft Schweinfurt durch mehrere Bushaltestellen in den Orten angeschlossen.

Im Gemeindeteil Röthlein befindet sich eine Gemeindebibliothek und eine Grundschule. Für das Gemeinwohl der Bürger sind unterschiedliche, öffentliche Einrichtungen auf die drei Ortsteile verteilt. So befindet sich heute z. B. im früheren Kindergartengebäude in Röthlein (1913/14 als Kinderbewahranstalt errichtet) das katholische Pfarrheim, in dem auch die evangelischen Bürger, die in allen drei Gemeindeteilen in der Minderzahl sind, regelmäßig Gottesdienste feiern. Sie werden von der Nachbargemeinde Schwebheim mitbetreut. In den Kellerräumen des Anbaus befindet sich ein Jugendtreff. Am Ende der Straßenflucht (Landrat-Wolf-Straße, nach einem verdienten Bürger des Ortsteils benannt) steht in der querverlaufenden Bäckertorstraße (der Name rührt von der Dorfbefestigung aus früheren Jahrhunderten her) das alte Schulhaus, das um 1903/04 einstöckig errichtet und im Krieg zerstört wurde. Dort ist seit 1982 die Gemeindebibliothek eingerichtet.

Partnerschaftsgarten, der zu den Feierlichkeiten des 20. Jubiläums der Partnerschaft mit der Gemeinde Cormelles-le-Royal eingerichtet wurde.

Durch die Jahrzehnte hinweg wurden mehrere Neubaugebiete ausgewiesen. Die letzten waren Elmuß I. Abschnitt in den 90er Jahren und Elmuß II. Abschnitt im Jahre 2004(79 Bauplätze). Schnell waren die meisten Bauplätze verkauft. Planungen für weitere Gebiete laufen, wobei man momentan darauf achtet, dass vorhandene Baulücken geschlossen werden.

Im Gemeindeteil Röthlein befindet sich eine Grundschule mit zur Zeit ca. 180 Schülern.

Röthleins Wahrzeichen ist sein 1893/95 im neugotischen Stil erbautes Gotteshaus für die katholische Pfarrgemeinde. Die Jakobus dem Älteren geweihte Pfarrkirche wurde von dem ehemaligen Röthleiner Bürger Adam Nikolaus, Baumeiser in München, und mit der Hilfe der Einwohner errichtet. Der Ort hatte um diese Zeit den Ruf als Maurerdorf, da die Bauernhöfe nicht allen Familienangehörigen Arbeit bieten konnten.

Der mit 44 Meter höchste Kirchturm im Landkreis Schweinfurt und das hohe Kirchenschiff überragen weithin sichtbar die Dorfsilhoutte nach allen Himmelsrichtungen. An gleicher Stelle stand bis 1893 eine kleine Kirche, die 1744 nach Plänen Balthasar Neumanns errichtet worden war.

Eine aus französischen Kalkstein gehauene, aufrecht stehende Jakobusstatue in Lebensgröße schmückt die Außenfassade über dem Portal. Auf eine reichverzierte Konsole gestellt und mit einem Baldachin überdacht, dem ein Ziertürmchen, eine sogennante Fiale, aufgesetzt ist, ist die Figur des Jakobus mit den gleichen Insignien, dem Stab und dem Schwert, ausgestattet, wie die Holzskulptur auf dem Seitenaltar. Der Würzburger Bildhauer Nikolaus Köstner schuf die Statue des Kirchenpatrons 1893.

   

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Das Bild basiert auf dem Bild: "Kloster "Maria Hilf"" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht. Der Urheber des Bildes ist MaHeHe at de.wikipedia.