Schrozberg ist eine kleine Stadt im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg. Schrozberg liegt auf der Hohenloher Ebene am Oberlauf des Vorbachs und ist der nördlichste Ort des Landkreises Schwäbisch Hall. Die Stadt grenzt im Westen an Mulfingen im Hohenlohekreis, im Norden an die Städte Niederstetten und Creglingen im Main-Tauber-Kreis, im Osten an die bayerische Stadt Rothenburg ob der Tauber im Landkreis Ansbach und im Süden an Blaufelden. Die Stadt Schrozberg besteht aus sieben ehemals selbstständigen Gemeinden, heute Stadtteilen, und umfasst neben der Kernstadt Schrozberg 53 Dörfer, Weiler, Höfe und Einzelhäuser. Darüber hinaus gibt es im Gemeindegebiet von Schrozberg einige Wüstungen, das heißt heute nicht mehr bestehende Siedlungen. Die Stadtteile und ihre Siedlungen: Bartenstein
Ettenhausen
Leuzendorf
Riedbach
Schmalfelden
Schrozberg
Spielbach
Geschichte Der Ort Schrozberg wurde erstmals 1249 urkundlich erwähnt. Bartenstein war seit 1686 Residenzstadt der Grafschaft und des späteren Fürstentums Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein. Die heutige Stadt Schrozberg entstand im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg durch mehrere Eingemeindungen. Am 1. Januar 1972 wurden zunächst Riedbach und Schmalfelden eingemeindet, am 1. April 1972 folgte Spielbach. Am 1. Januar 1973 wurde dann neben Leuzendorf auch die Stadt Bartenstein eingemeindet, woraufhin die Gemeinde Schrozberg selbst zur Stadt erhoben wurde. Am 1. Januar 1974 erfolgte noch die Eingemeindung von Ettenhausen. Der Weiler Windisch-Bockenfeld gehört mit seinem Namenszusatz Windisch zu den westlichste Orten, deren Name auf eine frühmittelalterliche slawische Besiedelung hindeutet. Auch der Name von Böhmweiler (4 km nördlich und etwas östlich) lässt eine slawische Vergangenheit vermuten. Wappen Die Blasonierung des Wappens lautet: In Gold über einem grünen Berg eine blaue Kornblume. Kultur und Sehenswürdigkeiten Im Hauptort selbst ist das über mehrere Jahrhunderte entstandene Schloss Schrozberg sehenswert. Die evangelische Kirche wurde in den Jahren 1614 bis 1618 erbaut und verfügt über eine denkmalgeschützte, 1962 von Helmut Bornefeld entworfene Orgel. Am Ortsrand befinden sich Reste der ehemaligen Schrozburg.
Der Teilort Bartenstein ist in Deutschland ein einmaliges Beispiel einer geplanten, rein barocken Kleinresidenz, bestehend aus der historischen Stadtanlage mit dem Schloss der Fürsten zu Hohenlohe-Bartenstein. Bei dem Stadtteil Riedbach befinden sich auf einem Bergsporn noch geringe Reste der mittelalterlichen Burg Alt-Bartenstein und an der Riedbacher Straße Reste der Burg Riedbach. Regelmäßige Veranstaltungen
Verkehr Schrozberg ist über die Bundesstraße 290 (Tauberbischofsheim–Westhausen) und mehrere Landes- und Kreisstraßen an das Straßennetz angebunden. Außerdem liegt die Stadt an der eingleisigen Taubertalbahn von Crailsheim nach Wertheim. Bei einem Zusammenstoß zweier Personenzüge auf dieser Bahnlinie nahe Schrozberg wurden am 11. Juni 2003 sechs Menschen getötet, 25 weitere verletzt.
Ansässige Unternehmen In Schrozberg ist das Automobil-Zulieferunternehmen Ruia Global Fasteners (vormals Acument) mit einem Produktionsstandort vertreten. Dort werden hauptsächlich Muttern für den Kraftfahrzeugbereich hergestellt. Die in Schrozberg ansässige Molkereigenossenschaft Hohenlohe-Franken eG stellt mit dem Markennamen "Schrozberg" aus Biomilch in Demeterqualität eine große Anzahl an Milchprodukten her.
Bildung Es besteht die Grund-, Haupt- und Realschule mit Werkrealschule Schrozberg mit etwa 670 Schülern. Die Bildungsinitiative des Landkreises Schwäbisch Hall sha-z ist mit einer Akademie in Schrozberg vertreten. Es werden Seminare für die berufliche und private Weiterbildung für Einzelpersonen und Gruppen angeboten. In der Stadtbücherei können neben Büchern auch Zeitschriften, Hörbücher, DVDs und CDs ausgeliehen werden. Vereine Die Freiwillige Feuerwehr Schrozberg besteht aus den sieben Abteilungen Schrozberg, Bartenstein, Ettenhausen, Leuzendorf, Riedbach, Schmalfelden und Spielbach. Rund 130 Feuerwehrleute sind in den Abteilungen aktiv. Sonstiges Auf der Gemarkung der Gemeinde befindet sich das Fuchslabyrinth, die viertlängste Höhle Deutschlands. Von Juli 1947 bis 1953 befand sich die "Württembergische Landwirtschaftliche Genossenschaftsschule" in Schrozberg. Sie war der Vorläufer der heutigen "Geno-Akademie" (Bildungszentrum des Württembergischen Genossenschaftsverbands) in Stuttgart-Hohenheim. Die Schule wurde auf Initiative des damaligen Verbandspräsidenten Eugen Grimminger eröffnet. |
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