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Blieskastel ist eine Stadt im Saarpfalz-Kreis im Saarland, Deutschland. Sie liegt etwa 15 km südwestlich der Kreisstadt Homburg und 25 km östlich der Landeshauptstadt Saarbrücken.

Blieskastel ist der Hauptort des Bliesgaus.

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Die Stadt grenzt an die Städte Homburg und St. Ingbert, das pfälzische Zweibrücken, die Gemeinden Gersheim, Kirkel und Mandelbachtal sowie das französische Département Moselle. Durch Blieskastel fließt der Fluss Blies, von dem auch der Name der Stadt hergeleitet wird. Blieskastel liegt im Verlauf der Bliesgau-Schleife des Saarland-Rundwanderweges. Der Ortsteil Lautzkirchen liegt im Sankt Ingbert-Kirkeler Waldgebiet.

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Der Lange Bau (Orangerie) in Blieskastel, Rest der Schlossanlage,
Urheber: Rüdiger aus der deutschsprachigen Wikipedia

 

Klima

Der Jahresniederschlag beträgt 835 mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte. 70 % zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der April; am meisten regnet es im Dezember. Im niederschlagreichsten Monat fällt etwa 1,5 mal mehr Regen als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagsschwankungen liegen im unteren Zehntel. In nur 3 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.

 

Fläche

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Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 108,27 Quadratkilometern.

Die Stadtfläche wird folgendermaßen genutzt:

  • 7,2 % Siedlungsfläche,
  • 4,2 % Verkehrsfläche,
  • 59,8 % landwirtschaftliche Flächen
  • 26,6 % Waldfläche

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Stadtgliederung

Die Stadt gliedert sich in folgende Stadtteile (eingerückt, die Ortsteile der Stadtteile):

  • Altheim

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  • Aßweiler
  • Ballweiler

    • Wecklingen
  • Bierbach an der Blies

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  • Biesingen
  • Blickweiler
  • Blieskastel (Mitte)
    • Alschbach
    • Lautzkirchen

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  • Böckweiler
  • Breitfurt
  • Brenschelbach
    • Brenschelbach Bahnhof
    • Riesweiler
  • Mimbach

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  • Niederwürzbach
    • Seelbach
  • Pinningen (vormals Neualtheim)
  • Webenheim
  • Wolfersheim

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Name

Auch wenn es der Name nahelegt, ist bislang kein römisches Kastell nachgewiesen, das einst das Bliestal überwacht haben könnte. Bis zum 24. Januar 1904 wurde Blieskastel noch unter der Schreibweise Bliescastel geführt.

Geschichte

Seine urkundliche Ersterwähnung fand Blieskastel im Jahre 1098.

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In den Blieskasteler Stadtteilen gibt es jedoch Spuren, die bis in die Römerzeit hineinreichen, so dass die eigentliche Entstehungsgeschichte von Blieskastel im Dunkeln liegt.

Die ehemalige Burg Blieskastel war Sitz der älteren Grafen von Blieskastel, die 1237 ausstarben.

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Die Tochter des letzten Grafen, Elisabeth, stiftete 1234 das Kloster Gräfinthal in Gräfinthal. Burg und Herrschaft kamen an die Grafen von Salm, dann 1284 an Bischof Burkhard von Metz, der sie den von Finstingen versetzte.

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Seit 1337 gehörte Blieskastel zu Kurtrier. Unter den trierischen Amtmännern werden auch die Grafen von Veldenz genannt. 1440 übergab der Trierer Kurfürst Jakob I. die Hälfte der Grafschaft und das "Hungericht" dem Ritter Friedrich von Loewenstein. 1522 wurde die Burg von Franz von Sickingen in seiner Fehde mit dem Kurfürsten von Trier zerstört. 1553 wurde die Herrschaft von Blieskastel an die Grafen von Nassau-Saarbrücken verpfändet. Im Dreißigjährigen Krieg ist Blieskastel zerstört worden.

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Um 1660 erwarben die Reichsfreiherren von der Leyen, die seit 1456 in Blieskastel Besitzungen hatten, das kurtrierische Amt Blieskastel und erbauten 1661–1676 an der Stelle der alten Burg ein neues Schloss. Unter den von der Leyen erlebte Blieskastel im 18. Jahrhundert eine neue Blüte, besonders als die von der Leyen 1773 ihren Wohnsitz von Koblenz nach Blieskastel verlegten und diese zur Residenzstadt ausbauten. Unter der "großen Reichsgräfin" Marianne von der Leyen, einer geborenen Gräfin von Dalberg, entstand in Blieskastel ein bedeutendes Kulturzentrum.

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Eine rege Bautätigkeit entfaltete sich. Das Residenzschloss wurde weiter ausgebaut und auf dem Schlossberg entstand eine Reihe hervorragender Palais und Herrenhäuser für die Hofbeamten der kleinen Residenz, darunter das sogenannte "Schlösschen", das dem Zweibrücker Baudirektor und Architekten Christian Ludwig Hautt zugeschrieben wird. Daneben wirkten kleinere Baumeister, wie A.G.F. Guillemard aus Longwy, Matthias Weysser und Peter Reheis und der Zimmermeister Franz Schmitt. In dieser Zeit entstanden auch die ehemalige Franziskanerklosterkirche, das ehemalige Waisenhaus und das Regierungsgebäude.

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Mit der Französischen Revolution wurden die von der Leyen 1793 vertrieben und ihr Residenzschloss geplündert und in der Folge zerstört. Die Reste sind 1802 abgerissen worden. 1795 kam Blieskastel, wie das ganze linksrheinische Gebiet, unter französische Regierung und wurde 1798 zum Kantons-Hauptort im Saardepartement ernannt.

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Nach der Völkerschlacht bei Leipzig stand das zu Frankreich gehörende Gebiet links des Rheins zunächst unter der Zentralverwaltung der siegreichen Staaten. Der Kanton Blieskastel stand seit 1814 unter einer gemeinschaftlichen österreichisch-bayerischen Landes-Administrations-Kommission. Am 14. April 1816 schlossen Österreich und Bayern ein Kompensationsgeschäft, wonach dem Königreich Bayern der Rheinkreis, die spätere Pfalz, zugeteilt wurde. Dadurch wurde der Kanton Blieskastel am 1. Mai 1816 der Kreisdirektion Zweibrücken unterstellt. Die hiesige Bevölkerung war jetzt bayerisch.

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Von 1920-1935 gehörte Blieskastel zum Saargebiet, das mit einem Mandat des Völkerbundes für 15 Jahre unter französische Verwaltung gestellt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Stadt Blieskastel zunächst in der französischen Besatzungszone, bevor sie 1946 bis Ende 1956 Teil des Saarprotektorats wurde.

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Im Zuge einer Gebiets- und Verwaltungsreform mit Wirkung vom 1. Januar 1974, wurde Blieskastel, das bis dahin zum Landkreis Sankt Ingbert gehörte, Teil des neu geschaffenen Saarpfalz-Kreises. Gleichzeitig wurde die Stadt Blieskastel um umliegende Gemeinden erweitert.

Gemeindepartnerschaft

Blieskastel unterhält Gemeindepartnerschaften mit der französischen Gemeinde Le Creusot im Burgund (seit 1989) und mit der italienischen Gemeinde Castellabate in Kampanien (seit 2008).

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der historische Stadtkern mit dem Blieskasteler Rathaus (im 18. Jahrhundert erbaut als Oberamts- und Waisenhaus), dem Herkulesbrunnen von 1691 und dem Napoleonsbrunnen ("Schlangenbrunnen") von 1804 ist geprägt durch das Zeitalter des Barock, aus dem auch die Hofratshäuser am Schlossberg stammen. Von diesen Hofratshäusern ist insbesondere das sogenannte "Schlösschen" von 1776/77 sehenswert, das als Werk des Zweibrücker Baudirektors Christian Ludwig Hautt gilt. Insgesamt umfasst das Ensemble Alt-Blieskastel 133 Einzeldenkmale und weitere 65 unter Ensembleschutz stehende Gebäude. Die Stadt liegt an der Barockstraße SaarPfalz.

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Oberhalb der Stadt stand einst das Schloss, das im Verlauf der Französischen Revolution zum größten Teil zerstört wurde. Die einzigen erhaltenen Teile sind der Lange Bau ("Orangerie"), ein im 17. Jahrhundert errichtetes Renaissancebauwerk, das 1982 bis 1986 restauriert wurde und nun für Vorträge, Ausstellungen und Konzerte verwendet wird.

Westlich weiter oberhalb der einstigen Schlossanlage befindet sich die von 1776 bis 1778 erbaute ehemalige Klosterkirche der Franziskaner-Rekollekten und heutige katholische Pfarrkirche, die 1778 bis 1793 die Aufgabe einer "Schlosskirche" übernahm und heute umgangssprachlich ebenso bezeichnet wird. Der Plan der Kirche ist von einem franziskanischen Baumeister namens Minder, die Bauausführung leitete der gräfliche Bauinspektor Peter Reheis.

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Weiter nördlich auf dem "Han" steht das seit 2005 von den Franziskaner-Minoriten betreute Wallfahrtskloster Blieskastel

In der Heilig-Kreuz-Kapelle beim Wallfahrtskloster befindet sich seit 1827 das Gnadenbild Unsere Liebe Frau mit den Pfeilen, das 1786 von Gräfinthal nach Blieskastel überführt wurde. Bei diesem Gnadenbild handelt sich um eine einzigartige Pietà (Vesperbild) aus dem 14. Jahrhundert, in der fünf eiserne, mittelalterliche Pfeilspitzen stecken. Nach der legendenhaften Überlieferung wurden die Pfeile von Frevlern hineingeschossen. Die Kapelle, in der ursprünglich eine Kreuzreliquie verehrt wurde, stammt aus den Jahren 1682/83.

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Auf einer südlichen Anhöhe steht eine neobarocke protestantische Kirche von 1912.

Das Wahrzeichen der Stadt ist der etwa 4.000 Jahre alte Gollenstein, der mit 6,5 m als der größte Menhir Mitteleuropas gilt. Er steht auf dem Höhenrücken bei Blieskastel.

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Seit April 2012 ist Blieskastel Mitglied der Cittaslow, einer 1999 in Italien gegründeten weltweiten Vereinigung von Städten, die sich einem gesundem, genussvollem Essen aus heimischen Produkten, der nachhaltigen Stärkung der regionalen Kultur, der Gastfreundschaft, einer sanften und menschlichen Entwicklung der Infrastruktur, dem Erhalt der Landschaft und dem aktiven Umweltschutz verschrieben haben.

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Museen
Im Blieskasteler Uhrenmuseum "La Pendule" werden vorwiegend Uhren aus der Barockzeit vom Ende des 17. bis ins 20. Jahrhundert ausgestellt

Sport
Blieskastel ist die Heimatstadt des ehemaligen Handball-Bundesligisten TV Niederwürzbach. Seine Heimspiele trug der Verein jedoch nicht in Niederwürzbach aus, sondern im Sportzentrum von Homburg-Erbach. Außerdem spielte die Faustballabteilung des TV Blickweiler in der Hallensaison 80/81 in der Faustballbundesliga.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Trofeo Karlsberg: die Stadt ist Partner dieses jährlich am Wochenende nach Fronleichnam stattfindenden Junioren Weltcup Radrennens.
  • Juni: Blieskasteler Altstadtfest
  • Juli: Webenheimer Bauernfest, eines der größten Volksfeste im Saarland
  • Juli: Saarpfälzische Sommerakademie, Kurse der Freien Kunstschule Saarpfalz in der Orangerie und ihrer Umgebung
  • Oktober: Oktoberfest Blieskastel

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Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Hauptort Blieskastel besitzt seit dem Fahrplanwechsel vom 23. Mai 1991 keinen Personenverkehr der Eisenbahn mehr. Die Bliestalbahn von Homburg ↔ Zweibrücken über Bierbach, Blieskastel nach Reinheim wurde Ende der 1990er Jahre auf einer Länge von knapp 15 km in einen Fahrradweg umgewandelt, der sich mittlerweile auf französischer Seite bis Saargemünd erstreckt.

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Die Eisenbahnstrecke Saarbrücken – St. Ingbert – Zweibrücken – Pirmasens hat eine Haltestelle im Ortsteil Lautzkirchen, die etwa 1,5 km vom ehemaligen Bahnhof Blieskastel entfernt liegt, einen Bahnhof im Ortsteil Niederwürzbach und einen Bahnhaltepunkt im Ortsteil Bierbach. Es bestehen Regionalbusverbindungen nach Homburg und St. Ingbert.

Die Bundesstraße 423 verläuft durch das Stadtgebiet. Von Frankreich und Mandelbachtal kommend, durchquert sie Aßweiler und Biesingen, führt von der Hochebene hinab nach Blieskastel, überquert die Blies und führt durch den Ortsteil Webenheim weiter zur Bundesautobahn 8 und nach Einöd.

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Weitere wichtige Straßen sind:

  • L 101: von Mittelbach-Hengstbach über Altheim nach Peppenkum
  • L 102: von der Grenze zu Lothringen an der Siedlung Brenschelbach-Bahnhof über Brenschelbach und Riesweiler nach Peppenkum
  • L 103: von der L 105 zwischen Mimbach und Breitfurt über Böckweiler und Altheim zur L 102 bei Brenschelbach

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  • L 105: von der B 423 in Webenheim über Mimbach, Breitfurt nach Gersheim
  • L 111: von St. Ingbert und Hassel über Niederwürzbach, Lautzkirchen und Bierbach nach Wörschweiler und Schwarzenacker (dort Anschluss an die B 423)
  • L 113: von der B 423 im Zentrum Blieskastels über Lautzkirchen nach Kirkel (über die L 119 Anschluss an die Bundesautobahn 6)

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Ortsansässige Unternehmen

Das Reha-Klinikum Bliestal Kliniken mit 500 Betten ist der größte Arbeitgeber in Blieskastel. Der größte Industriebetrieb ist die Hager Group, die weltweit etwa 11.000 Beschäftigte hat.

Gericht

In Blieskastel befand sich eine Zweigstelle des Amtsgerichts Homburg, das zum Landgerichts- und OLG-Bezirk Saarbrücken gehört. Die Zweigstelle wurde zum 30. September 2011 geschlossen.

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Bildung

Blieskastel ist ein über die Region hinaus bedeutender Schulstandort. Neben neun Grundschulen gibt es das Von der Leyen-Gymnasium, eine erweiterte Realschule (Geschwister-Scholl-Schule) sowie eine Sonderschule (Franz-Karl-Schule) für lernbehinderte Schüler.

Energie

In Blieskastel wurde 2001 eine Vestas V47-Windkraftanlage mit 76 m Nabenhöhe und 660 kW Leistung errichtet. Standort: 49° 8′ 4″ N, 7° 18′ 36″ O.

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Biosphärenreservat Bliesgau

Das Biosphärenreservat Bliesgau ist ein Biosphärenreservat der UNESCO im Südosten des Saarlandes an der Grenze zur französischen Region Lothringen und Rheinland-Pfalz. Es umfasst eine Fläche von ca. 36.000 ha und wird vor allem von Wäldern, Streuobstwiesen und Auenlandschaften der Blies geprägt. Des Weiteren ist die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten sowie das dichte Nebeneinander von städtischem und ländlichem Raum für die Region prägend.

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Lage

Das Biosphärenreservat Bliesgau liegt in der südöstlichen Ecke des Saarlandes und umfasst eine Fläche von 36.152 ha, was ca. 14 % der Fläche des Saarlandes entspricht. In unmittelbarer Umgebung des Gebietes liegen Saarbrücken im Westen, Homburg im Norden, Zweibrücken im Osten und Saargemünd im Süden. Die zum Biosphärenreservat gehörenden Flächen liegen zum größten Teil im Saarpfalz-Kreis und zu einem kleineren Teil im Regionalverband Saarbrücken. Die Städte Blieskastel und St. Ingbert sowie die Gemeinden Kirkel, Gersheim, Mandelbachtal und Kleinblittersdorf liegen vollständig innerhalb, die Stadt Homburg teilweise im Gebiet des Biosphärenreservates.

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Das Gebiet des Biosphärenreservates umfasst den größten Teil der Landschaften des Bliesgaus (einem Teil des „Saar-Blies-Gau“) und Teile des Westrichs sowie die Naturräume des Sankt Ingbert-Kirkeler Waldgebietes und der St. Ingberter Senke. Die höchsten Erhebungen sind der südlich von St.Ingbert gelegene Betzentaler Berg (402 m), der ebenfalls südlich von St. Ingbert gelegene Hochscheid (401 m) und der Große Kahlenberg (401 m) zwischen Breitfurt und Böckweiler.

Im Südosten grenzt das Biosphärenreservat Bliesgau unmittelbar an das grenzüberschreitende Biosphärenreservat Pfälzer Wald/Nordvogesen.

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Der Bliesgau mit seinem eher städtisch geprägten Norden und einer Bevölkerungsdichte, die über dem Bundesdurchschnitt liegt (311 Einwohner pro km²), ist im Vergleich zu den anderen deutschen Biosphärenreservaten für einen ländlichen Raum relativ stark verdichtet. Dies macht den Bliesgau als Biosphärenreservat weltweit einmalig.

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Flächennutzung

In den Gemeinden Homburg, Kirkel und St. Ingbert macht der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsflächen jeweils über 20 % der Gemeindefläche aus, in den Gemeinden Blieskastel, Gersheim und Mandelbachtal jeweils bei rund 10 % liegt. Mit 18 % Siedlungs- und Verkehrsflächen liegt die Gemeinde Kleinblittersdorf dazwischen. In den Kommunen Blieskastel, Gersheim, Kleinblittersdorf und Mandelbachtal werden rund 2/3 der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt, in Homburg, Kirkel und St. Ingbert liegt dieser Anteil lediglich bei etwa 15-30 %. Diese Kommunen im nördlichen Teil der Region sind deutlich stärker durch ihren hohen Waldanteil geprägt, der hier zwischen 43 % und 52 % liegt. Zurückzuführen sind diese Unterschiede in den Anteilen der Waldflächen zwischen den nördlichen und südlichen Gemeinden vor allem auf die naturräumlichen Gegebenheiten wie auch durch kulturlandschaftliche Hege- und Pflegemaßnahmen.

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Boden

Die überwiegenden Bodentypen sind Muschelkalkböden sowie Braunerden und Parabraunerden, die auf Buntsandstein entstanden sind. Ferner finden sich vom Grundwasser beeinflusste Gleyböden, z. B. in den Auen der Blies. In einigen Bereichen haben sich Moorböden gebildet.

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Klima

Bestimmend für das Klima im Bliesgau sind unterschiedliche Großwetterlagen. Herrscht bei westlichen Großwetterlagen eine milde und feuchte Witterung vor, so ist es bei östlichen Lagen trocken und im Sommer heiß, im Winter kalt. Aus dem Süden kommt eine warme bis heiße Witterung mit unterschiedlichen Niederschlägen und aus dem Norden kommt relativ kalte, manchmal trockene, manchmal feuchte Luft. Der Bliesgau gehört zu den klimatischen Gunsträumen Deutschlands. Die Jahresmitteltemperatur beträgt um 9,5 °C und wird damit nur vom Oberrheingraben und dem Freiburger Raum übertroffen.

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Das Temperaturmaximum liegt im Juli bei ca. 18 °C, das Minimum im Januar bei ca. 0,5 °C. Es gibt im Jahresgang der Niederschläge zwei Maxima, eines im Zeitraum Juni bis August und eines im Zeitraum November/Dezember. Die Niederschlagsmenge liegt zwischen 800 und 1000 mm, dabei sind die größten Niederschlagsmengen an westexponierten Hängen von größeren Erhebungen festzustellen. Die mittlere jährliche Zahl der Schneetage von mindestens 10 cm Höhe ist kleiner als fünf. Das Gebiet zählt damit zu den schneeärmsten Gegenden in Deutschland. Die vorherrschende Windrichtung ist Südwest.

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Zonierung

Das Biosphärenreservat gliedert sich, abgestuft nach dem Einfluss menschlicher Tätigkeit, in drei Zonen: In eine Kern-, eine Pflege- und eine Entwicklungszone. In den Gebieten der Kernzone wird eine ungestörte Waldentwicklung mit der ihr entsprechenden Artenvielfalt angestrebt, eine land- und forstwirtschaftliche Nutzung findet nicht mehr statt.

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In den Pflegezonen sollen Formen der bisherigen Landnutzung ausgeübt und entwickelt werden, die die wertgebenden und charakteristischen Merkmale der Landschaft erhalten und entwickeln. In den Entwicklungszonen schließlich soll auf der Grundlage einer aktiven Bürgerbeteiligung eine nachhaltige Regionalentwicklung betrieben werden. Kernzonen sind als Naturschutzgebiete und Pflegezonen überwiegend als Landschaftsschutzgebiete zu schützen.

Die Kernzone besteht aus 10 Teilflächen mit zusammen ca. 1.109 ha Fläche, das entspricht etwa 3,1 % der Gesamtfläche.

Zur Kernzone zählen folgende Gebiete:

  • „Moorseiters“ (Blieskastel-Altheim, 32 ha), ein Laubwald mit über hundertjährigen Buchen-/Eichenbeständen am Übergang von Buntsandstein zum Muschelkalk.
  • „Baumbusch“ (Gersheim, 150 ha), ein Laubwald auf Muschelkalk mit ehemaligen Steinbrüchen, inselartigen Mittelbeständen und hohem Höhlenbaumanteil.
  • „Böckweiler Wald“ (Blieskastel-Breitfurt, 58 ha), Mittelalter Laubholzbestand auf Muschelkalk mit hohem Ahorn- und Eschenanteil.
  • „Taubental/In den Drecklöchern“ (Kirkel/Blieskastel, 449 ha), ein Laubmischwald auf Buntsandstein mit Nadelholzanteilen/ einzelne alte Baumgruppen auf den Höhenlagen.
  • „Pfänderbachtal“ (Homburg, 45 ha), Bodensaure Buchenwälder, stellenweise mit alten Buchenbeständen im Biotopverbund mit eingekerbtem Bachtal.
  • „Kalbenberg Süd“ (Rubenheim/Gersheim, 31 ha), ein Laubwald mit hohem Eschenanteil und inselartigen Mittelwaldbeständen, Mischform aus Nieder- und Hochwald.
  • „Kleinblittersdorfer Wald“ (Saarbrücken-Kleinblittersdorf, 51 ha), Laubmischwald auf Muschelkalk mit über 120-jährigen Buchen, Traubeneichen, Mischung mit Edellaubbäumen.
  • „Lindenfels“ (Blieskastel-Alschbach, 113 ha), Laubwald auf Buntsandstein am Übergang zum Muschelkalk mit hohen Nadelholzanteilen und halboffenen Flächen.
  • „Ehemaliges Kalkbergwerk“ (Gersheim/Mandelbachtal, 76 ha), ein Laubmischwald auf Muschelkalk mit hohen Totholzanteilen in Hanglage.
  • „Hirschental“ (St. Ingbert-Oberwürzbach, 76 ha), Mittelalter Laubmischwald auf Buntsandstein mit einzelnen alten Baumgruppen in Hanglage.

Die Pflegezone hat eine Größe von etwa 7.033 ha, was ca. 19 % der Gesamtfläche entspricht. In der Pflegezone ist das Ziel der Schutz der Kulturlandschaften, Landschaften also, die durch menschliche Nutzung entstanden sind und deren Fortbestand durch eine entsprechende menschliche Nutzung oder Pflege gewährleistet werden soll. Vor dem Hintergrund der veränderten gesellschaftlichen und insbesondere agrarpolitischen Rahmenbedingungen wird der Erhalt der Arten- und Habitatvielfalt auf Basis des jeweiligen Schutzgebietsstatus und die Beibehaltung und Entwicklung modellhafter nachhaltiger Formen der Landnutzung angestrebt. Die aus naturschutzfachlicher Sicht sehr wertvollen Flächen, wie z. B. die Kalkhalbtrockenrasen, die Orchideenwiesen, artenreiche Streuobstwiesen, aber auch Flachlandmähwiesen und Auwiesen werden in der Pflegezone zusammengefasst. Als Naturschutzgebiete sind etwa 30 % der Pflegezone ausgewiesen, weitere 15 % als FFH-Gebiet. Ca. 48 % – überwiegend Waldflächen, für die eine naturgemäße Waldbewirtschaftung gemäß Landeswaldgesetz durchzuführen ist – sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Die bisherige Nutzung bleibt in der Pflegezone zulässig, was eine Dynamik im Sinne von Nutzungsvielfalt und Nutzungsgradienten einschließt. Durch die Pflege- und Entwicklungspläne der Naturschutz- und der FFH-Gebiete werden Einzelregelungen festgelegt. In der Pflegezone bleibt die naturgemäße Waldwirtschaft nach den Richtlinien des Landeswaldgesetzes erlaubt, da die bewirtschafteten Flächen – sofern sie im Staatseigentum oder im Besitz der Gemeinden St. Ingbert, Kleinblittersdorf, Blieskastel oder Homburg sind – Forest Stewardship Council (FSC) bzw. Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC) zertifiziert sind.

Flora und Vegetation

In den nördlichen, urbanen Bereichen des Biosphärenreservats dominieren neben den Siedlungsbiotopen die kollinen, mesophilen Buchenwälder im oberen Buntsandstein mit versumpften Sohlentälern. Die südlichen, ländlichen Bereiche der Biosphäre beinhalten als prägende Elemente Halbtrockenrasen, ausgedehnte magere Flachlandmähwiesen (im Wesentlichen Salbei-Glatthaferwiesen), Streuobstkomplexe, Orchideen- und Waldmeister-Buchenwälder auf Muschelkalk. 25 der 50 in Deutschland heimischen Orchideenarten sind hier zu finden.

Mindestens acht bundesweit stark gefährdete Orchideenarten, die in Südwestdeutschland vielfach ihre Verbreitungsgrenze erreichen, kommen in den Halbtrockenrasen des Biosphärenreservats in mehreren, meist individuenreichen Populationen vor. Besonders bedeutend sind die Vorkommen von:

  • Ohnsporn (Aceras anthropophorum)
  • Pyramiden-Orchis (Anacamptis pyramidalis)
  • Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum)
  • Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica)
  • Affen-Knabenkraut (Orchis simia)

Unter den vergleichbaren Muschelkalklandschaften Deutschlands besitzt der Bliesgau eine beachtliche Eigenständigkeit. Bedingt wird dies zum einen durch die westlich geographische Lage mit Anschluss an die lothringischen Kalkgebiete, zum anderen durch den hohen Anteil an mergelhaltigen Horizonten im anstehenden Gestein. So überwiegen beispielsweise im Naturraum „Saar-Blies-Gau“ schwere, zu Staunässe neigende Böden. Hieraus resultiert ein Hang zur Wechselfeuchte, der sich in vielen Vegetationstypen bemerkbar macht.

Eigenständigkeit gewinnt die Region unter den Muschelkalkgebieten aber auch durch die enge Verzahnung der Halbtrockenrasen mit Gesellschaften der Pfeifengraswiesen. Gerade hier nehmen die Übergänge einen weiten Raum ein und Blaugrüne Segge (Carex flacca) sowie Purgier-Lein (Linum catharticum) sind in fast jedem Halbtrockenrasen zu finden. Auch die Kalk-Kreuzblume (Polygala calcarea), die als subatlantisch-südwestsubmediterrane Art gilt und östlich von Zweibrücken die Ostgrenze ihres geschlossenen Verbreitungsbildes erreicht, ist hier weit verbreitet. In Deutschland findet man die Pflanze sonst nur noch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Doch nicht nur die Kalk-Kreuzblume ist erwähnenswert. Weitere submediterrane Arten sind für das Gebiet des Biosphärenreservats charakteristisch, z. B. die Vielzahl der Kleearten (z. B. Hippocrepis comosa, Anthyllis vulnararia), Lein (Linum catharticum), Berggamander (Teucrium montanum), Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) u. a. Aber auch Arten des mediterranen Florenelementes können beobachtet werden, z. B. Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris), die im Bliesgau einige dichte Bestände ausbildet, Zarter Lein (Linum tenuifolium), Echter Gamander (Teucrium chamaedrys).

Bei Ormesheim kann der zweiblättrige Blaustern (Scilla bifolia) in großen Mengen gefunden werden.

Die für den Bliesgau typischen Kalk-Halbtrockenrasen oder Trespen-Halbtrockenrasen sind Vegetationstypen, die überwiegend vom Menschen bedingt sind. Sie sind durch Beweidung oder einschürige Mahd anstelle anspruchsloser Waldgesellschaften entstanden. Je nach Nutzung lassen sich zwei Typen von Trespen-Halbtrockenrasen unterscheiden, da die Mahd grundsätzlich eine andere Auslese als die extensive Beweidung mit Schafen oder Ziegen trifft: die Bromus erectus- und Orchideenreichen Magerwiesen (Gemähte Halbtrockenrasen) sowie die Festuca- und Brachypodium pinnatum-reichen Magerweiden (Beweidete Halbtrockenrasen).

Die Kalk-Halbtrockenrasen der Region sind unterschiedlich alt. Diejenigen im Bliesgau sind relativ spät entstanden. Gerhard Hard, der sich mit der Entstehungsgeschichte der Kalk-Halbtrockenrasen im Bliesgau intensiv befasst hat, ermittelte eine Entstehungszeit nach 1820/1830. Seinen Nachforschungen zufolge, lassen sowohl die napoleonischen Pläne (1800–1805), die Tranchot-Karte (1818) als auch die ältesten Kataster erkennen, dass dem südlichen Bliesgau Halbtrockenrasen zu dieser Zeit noch vollkommen fehlen. Vielmehr war das ganze Land, auch die heutigen Kalk-Halbtrockenrasenflächen, bewirtschaftet. Somit erweisen sich die Halbtrockenrasen als recht jung. Sie sind aus Dauerackerland hervorgegangen, das rasch vergraste und „driesch“ (brach) fiel. (Im Volksmund werden die Halbtrockenrasen auch heute noch als „Driescher“ bezeichnet). Erst im letzten Drittel, vor allem aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts, entstanden dann die einmähdigen oder auch nur als Schafweide genutzten Trespenrasen auf den jeweils entferntesten, schwersten und steinigsten Böden der Gemarkung.

Die Entstehung der Kalk-Halbtrockenrasen im Bickenalbtal des Zweibrücker Westrich z. B. lässt sich nach Hard weiter rückdatieren. So sind um 1800 bereits größere Teile des Ackerlandes aufgegeben, so dass sich unter diesen Ödungen bereits der größte Teil der heutigen Kalk-Halbtrockenrasen befindet. Später, ab 1845, begannen die um 1800 noch ausgedehnteren Ödungen schließlich auf die heutige Form und Lage längs des Tales zu schrumpfen.

Fauna

Das Biosphärenreservat Bliesgau ist auch für die Artenvielfalt in der Tierwelt von großer Bedeutung. Es sind dabei weniger die bundesweit vom Aussterben bedrohten, spektakulären Arten, die den Bliesgau beschreiben, als vielmehr die vielen regionaltypischen Vertreter, die hier z. T. am Rande ihres Verbreitungsgebietes leben und als Wärme liebende Arten den Bliesgau faunistisch hervorheben. Seit langem ist nachgewiesen, dass die Biotoptypen, derentwegen der Bliesgau floristisch so bedeutend ist (Kalk-Magerrasen mit den reichen Orchideenvorkommen), auch für die Fauna bedeutende Lebensraumtypen sind. Zu nennen ist hier die große Gruppe der Insekten (Heuschrecken, Schmetterlinge, Zikaden), Vögel z. B. Heidelerche (Lullula arborea), Rotkopfwürger (Lanius senator), Neuntöter (Lanius collurius) oder Reptilien, die – möchte man die bliesgautypische Kalk-Magerrasen-Fauna nennen – schwerpunktmäßig an die Kalk-Magerrasen angepasst sind.

Hervorzuheben bei den Säugetieren sind: der Biber (flächendeckende Ausbreitung nach erfolgreicher Wiederansiedlung an der Blies) und verschiedene Fledermausarten, die z. B. in den Schlossberghöhlen bei Homburg oder im alten Kalkbergwerk in Gersheim ihre Winterquartiere haben. Zu den über 40 Säugetierarten im Bliesgau gehören aber z. B. auch Wildkatze, Igel, Maulwurf, Fuchs, Dachs und Siebenschläfer.

Bemerkenswert unter den Vögeln sind neben den schon genannten lebensraumtypischen Arten vor allem der Rotmilan und der Weißstorch, außerdem der Steinkauz als Indikator der alten Kulturlandschaft, der für die Streuobstwiesen typisch ist. Unter den Reptilien und Amphibien sind als Besonderheiten die Gelbbauchunke, der Kammmolch, die Mauereidechse und die Schlingnatter zu nennen.

Als einzige Region im Saarland beherbergt der Bliesgau aktuell alle im Saarland nachgewiesenen FFH-Arten der Tagfalter (Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Quendel-Ameisenbläuling, Großer Feuerfalter, Skabiosen-Scheckenfalter).

Geschichte

Ausgangspunkt für die Ausweisung von sogenannten Biosphärenregionen war das von der UNESCO 1970 gegründete Programm „Man and biosphere“ (MAB) – zu Deutsch: „Der Mensch und die Biosphäre“. Ziel war es, repräsentative Landschaften zu schützen und als Modellregionen nachhaltig zu entwickeln. Seit Anfang der 1990er Jahre gab es Überlegungen zur Ausweisung einer Biosphärenregion Bliesgau. Alle im Bliesgau liegenden Gemeinden setzten sich dafür ein. Für eine rasche Umsetzung wurde im Mai 2001 ein Förderverein Freunde der Biosphärenregion Bliesgau e. V. gegründet, dem 2006 der Zusammenschluss der Kommunen Blieskastel, Mandelbachtal, Gersheim, Kleinblittersdorf, Kirkel, Homburg und St. Ingbert zum Zweckverband Biosphärenreservat Bliesgau folgte. Diesem Zweckverband gehören außerdem der Saarpfalz-Kreis und das Saarland als Mitglieder an. Am 26. Mai 2009 wurde das Biosphärenreservat Bliesgau durch die UNESCO als deutsches Biosphärenreservat anerkannt. Zweckverbandsvorsteher ist seit Ende 2011 der Kleinblittersdorfer Bürgermeister Stephan Strichertz, dem von 2006 bis 2008 Annelie Faber-Wegener (Blieskastel) und von 2008 bis 2011 Herbert Keßler (Mandelbachtal) als Zweckverbandsvorsteher vorangingen. Geschäftsführer ist zurzeit (2013) der Diplom-Forstwirt Walter Kemkes.

Kulturraum

Bereits in römischer Zeit besaß der Bliesgau ein dichtes Villennetz - im Unterschied zum geologisch und geomorphologisch ähnlich aufgebauten Saargau. Die Hinterlassenschaften der römischen Besiedlung, die in der Zeit der germanischen Landnahme ausgelöscht wurden, sind u. a. im Römermuseum Schwarzenacker oder im europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim zu besichtigen. Villenfunde gab es auch bei Erfweiler-Ehlingen, bei Wittersheim oder bei Breitfurt. Die fränkische Besiedlung schließt nicht an die römische an. In dieser Zeit entstehen die -heim und -ingen-Orte des Bliesgaus.

Im Mittelalter verläuft eine differenzierte Siedlungsentwicklung in der Region. Hierzu tragen wesentlich die Kloster Wörschweiler und Hornbach bei, die große Höfe einrichten. Aus dem 15. Jahrhundert stammen Teile des Sulgerhof in Ormesheim.

In der frühen Neuzeit herrschte im südlichen Bliesgau, im mittleren und oberen Muschelkalk, die Dreifelderwirtschaft vor. Mit dem Bevölkerungsanstieg im 18. und 19. Jahrhundert verarmten große Teile der Landbevölkerung und Flächen mit geringerer Bodenfruchtbarkeit wurden der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt. Dabei wurden sogar die Hänge des Buntsandsteins gerodet. Infolge der Verarmung wanderten weite Teile der Bevölkerung aus.

Der Weinbau im Bliesgau, der eine Jahrhunderte alte Tradition hatte, wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgegeben.

Obwohl der Bliesgau agrarisch gesehen ein konservatives Gebiet ist, findet sich eine Vielzahl von Flur- und Siedlungsformen: Gewannfluren verschiedenen Alters, Großblöcke in Gewannfluren, Gruppensiedlungen und Einzelgehöfte, geschlossene Dörfer und Straßendörfer sowie ein differiertes Ausmaß der Vergrünlandung. So ist im Laufe der Zeit eine Kulturlandschaft mit bestechender Vielfalt entstanden.


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