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Schenkenzell ist eine Gemeinde im Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg und gleichzeitig die kleinste selbständige Gemeinde des Kreises Rottweil.

Der Luftkurort Schenkenzell liegt im Nordwesten des Landkreises Rottweil im Herzen des Mittleren Schwarzwald am Zusammenfluss von Kleiner Kinzig und Kinzig in 340 bis 800 Meter Höhe.

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Beginnend im Süd-Westen: Schiltach, Wolfach, Alpirsbach, Aichhalden. Die Stadt Schiltach und die Gemeinde Aichhalden liegen ebenfalls im Landkreis Rottweil. Die Stadt Wolfach liegt im Ortenaukreis, die Stadt Alpirsbach im Landkreis Freudenstadt.

Neben dem eigentlichen Ort Schenkenzell gehört zur Gemeinde noch der Ortsteil Kaltbrunn mit den Teilorten Wittichen und Vortal.

Geschichte

1244 Ein Schenk von Celle wird erstmals als Urkundszeuge erwähnt

1251 Erstmalige Erwähnung von Schenkenzell

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1324 Luitgard von Wittichen gründet das Kloster Wittichen

1498 Die Herrschaft Schenkenzell wird an die Grafen von Fürstenberg verkauft

1534 Das Wahrzeichen von Schenkenzell, die Schenkenburg wird von den Grafen von Fürstenberg

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selbst zerstört, seitdem besteht nur noch eine Ruine

1806 Schenkenzell fällt mit der fürstenbergischen Herrschaft Kinzigtal an das Land Baden

1819 Die Gemeinde Schenkenzell und Bergzell trennen sich, zu Schenkenzell gehört das Dorf und der Burgfrieden, zu Bergzell gehören die Hofgüter. Kirche, Pfarr- und Schulverband bleiben jedoch gemeinsam

1849 Bau der ersten Straße
1886 Fertigstellung der Bahnstrecke (Kinzigtalbahn)
ab 1890 Umwandlung in einen Luftkurort
1937 Bergzell wird wieder mit Schenkenzell vereinigt
1973 Staatliche Anerkennung zum Luftkurort
1973 Nach der Auflösung des Kreises Wolfach wird Schenkenzell dem Landkreis Rottweil zugeordnet
1974 Eingliederung der Gemeinde Kaltbrunn mit Wittichen nach Schenkenzell

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Für einige Bereiche hat die Gemeinde Schenkenzell mit der Nachbarstadt Schiltach eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Das Wappen von Schenkenzell zeigt auf blauem Schild einen silbernen Stierkopf mit einem goldenen Ring durch die Nase der von zwei goldenen sechsstrahligen Sternen beseitet wird. Das Wappen ist in der heutigen Gestaltung seit 1958 in Gebrauch.

Im Jahr 1991 wurde nach 5 Jahren des Kennenlernens die Städtepartnerschaft mit der Gemeinde Schenkon aus dem Kanton Luzern in der Schweiz offiziell unterzeichnet und damit die Partnerschaft formell besiegelt.

Das Kloster Wittichen ist ein ehemaliges Klarissenkloster in einem engen Seitental der Kleinen Kinzig, bei Schenkenzell im oberen Kinzigtal, Schwarzwald, Baden-Württemberg.

Gegründet wurde das Kloster von der seligen Luitgard von Wittichen im Jahre 1324. Gott soll der Überlieferung nach der Luitgard, welche aus dem Schenkenzeller Ortsteil Kaltbrunn-Vortal stammte, an der Stelle des Klosters gesagt haben: "Hier sollst Du mir ein Haus bauen!" Also machte sie sich auf die Suche nach Mitschwestern und gründete mit 33 Schwestern in der Einöde von Wittichen ihr Kloster.

Unterstützung fand das Kloster in den Herzögen von Teck und den Grafen von Geroldseck sowie durch die Königin Agnes von Ungarn. Durch deren Vermittlung wurde durch Papst Johannes XXII. die Klause als Kloster anerkannt. Auf Geroldsecker Besitz unterhalb der Burg Wittichenstein und bevogtet von den Grafen, entwickelte sich nach schwierigen Anfängen (Brand des Klosters 1327, Weihe der Klosterkirche 1330) eine Frauengemeinschaft mit umfangreichem Klosterbesitz in Wittichen und Kaltbrunn sowie an Oberrhein und Neckar (Schaffneien zur Besitzverwaltung u.a. in Gengenbach, Horb, Lahr, Rottweil, Straßburg, Villingen).

1540 zeitweise infolge der Reformation aufgehoben, konsolidierte sich der Frauenkonvent – allerdings mit eingeschränkten Möglichkeiten – wieder und hatte im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) und danach schwere Einbußen hinzunehmen (1640, 1663). Das Kloster wurde 1803 säkularisiert.

Ideell-religiöser Mittelpunkt der Nonnengemeinschaft, die 1376 die Klarissenregel annahm, war die Grabstätte der seligen Luitgard, zu der, besonders nach der Graböffnung von 1629 - man fand das Gehirn der Toten völlig unversehrt erhalten -, Wallfahrten unternommen wurden. Kloster Wittichen hatte seit seiner Gründung einige Bedeutung im Rahmen der Herrschaft und als Hauskloster der Grafen von Geroldseck.

Bei der Säkularisation kam das Kloster in den Besitz des Fürstenhauses Fürstenberg. Ein Teil der Gebäude wurde wegen der zu hohen Kosten in den 1850er-Jahren abgerissen. Die Kirche, das Langhaus und der Klosterstall sind erhalten, ebenso der Friedhof.

Die Klosterkirche ist ein barockes Kleinod und ist heute noch Ziel vieler Wallfahrer.

Im alten Klosterstall ist ein kleines Museum eingerichtet, das die Kostbarkeiten wie die Monstranz, Messgewänder und ähnliche Dinge des Klosters ausstellt, sowie auch Mineralien aus Wittichen.

Das Langhaus wird von der Ortschaft Kaltbrunn als Gemeindezentrum genutzt, ist aber alleine schon von außen durch seine Mächtigkeit beeindruckend. Das Gebäude riegelt das kleine Tal gewissermaßen ab. Durch zwei sandsteinumrandete Tore im Gebäude führen nebeneinander der Talbach und die Durchgangsstraße die weiterführt in die ehemalige Bergbausiedlung Wittichen.

Der ganze Komplex wirkt trotz Unvollständigkeit äußerst idyllisch.

Wohl durch den Bergbau begründet, Gruben gab es wirklich zahlreiche im Witticher Tal, ist hauptsächlich hinter dem Kloster beginnend eine kleine Siedlung entstanden.

Der Abbau in den Gruben ist längst eingestellt, die Ortschaft ist geblieben. Wittichen ist ein Teilort von Kaltbrunn, welches wiederum seit der Gemeindereform 1974 zu Schenkenzell eingemeindet wurde.

Der ehemals zentrale Erwerbszweig im Tal. Es wurde unter anderem Silber, Cobalt, Fluss- und Schwerspat abgebaut.

Das Delfter Blau für das Porzellan in Holland stammte unter anderem aus Gruben aus Wittichen.

Im Gasthaus Martinshof in Kaltbrunn kann man in Vitrinen eine ansehnliche Gesteinssammlung der Gastwirtsfamilie besichtigen. Auch das Heimatmuseum in Triberg beheimatet viele Exemplare aus Wittichen.

Ein geologischer Pfad führt einmal rund um die Talschaft Wittichen, vorbei an vielen alten Grubeneingängen und an Abraumhalden an denen sich immer wieder geologisch interessierte Menschen zu schaffen machen.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Wittichen, Klosterkirche" aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Andreas Frick.