Beindersheim ist eine Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Heßheim im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz. Beindersheim, eine fränkische Ortsgründung aus dem 6./7. Jahrhundert, wurde erstmals 855 im Lorscher Codex unter dem Namen Bentritesheim erwähnt. Vom 13. bis 18. Jahrhundert war die Form Bentersheim geläufig, die heutige Schreibweise gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert. Die Leininger Grafen hatten bereits Patronats- und Zehntrechte in Beindersheim, als der Ort wahrscheinlich Anfang des 11. Jahrhunderts in ihren Besitz kam. Der Tod des Leininger Grafen Hesso (1467) war Ursache eines Erbstreits, in dessen Folge Beindersheim 1481 an den Pfalzgrafen abgetreten wurde. Im Rahmen eines Geländeaustauschs ging der Ort 1705 an das Wormser Hochstift, bei dem er bis zum Anschluss an Frankreich 1797 behielt. Nach dem Ende der französischen Herrschaft wurde Beindersheim, jetzt Ort im „Bayerischen Rheinkreis“ (seit 1838 „Pfalz“) dem 1817 gegründeten Bezirksamt Frankenthal zugeschlagen. Das Bezirksamt bestand bis 1946, danach (1948) wurde der Landkreis Frankenthal gegründet, der 1969 aufgelöst wurde, wodurch Beindersheim zum Landkreis Ludwigshafen, dem heutigen Rhein-Pfalz-Kreis kam.
Bis zum Ende des 17. Jahrhundert war Beindersheim wahrscheinlich ein reines Einstraßendorf an der Schenkelstraße/Kirchenstraße, das im frühen 17. Jahrhundert etwa 40 Gehöfte und damit 150 – 200 Einwohner aufwies. Im 18. Jahrhundert kam es zu einem kontinuierlichen Bevölkerungswachstum durch Wiederaufbau und Wiederbesiedlung nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg, so dass 1771 370 Einwohner gezählt wurden. In dieser Zeit wurden die nach Süden abzweigenden Verbindungsstraßen bebaut. Die Ortsgrenzen aus dem 18. Jahrhundert wurden im 19. Jahrhundert kaum ausgeweitet, da offenbar der Zuzug im Gegensatz zum Umland nur gering war und durch Neubürger lediglich Baulücken geschlossen wurden. Eine Ausbreitung erfolgte seit Beginn des 20. Jahrhunderts, vor allem in Richtung Südosten. Es handelte sich meist um reine Wohnhäuser von Arbeitern und Angestellten in Frankenthal und Ludwigshafen.
Der Trend vom Bauerndorf zum Wohndorf setzte sich nach dem zweiten Weltkrieg fort, die seither neu besiedelten Flächen haben die bebaute Fläche mehr als verdoppelt. 1960 hatte Beindersheim 1260 Einwohner, seitdem wurden noch mehrere Neubaugebiete im Süden, Westen und Osten erschlossen. Die Blasonierung des Wappens lautet: In Schwarz ein goldenes Gemarkungszeichen in Form eines Ringes, der durch ein goldenes Kreuz ausgefüllt ist, dessen waagrechte Arme über den Ring hinausragen, pfahlweise begleitet rechts von einem silbernen Schwert mit goldenem Knauf und links von einem silbernen Schlüssel mit linkshin gewendetem silbernem Bart und goldenem Griff. Kulturdenkmäler * Rathaus (Schenkelstraße 1): Erbaut 1849, bis 1913 auch protestantisches Schulhaus und bis 1950 Wachhaus. Zweigeschossiges Gebäude im Ortsmittelpunkt, das den Vorgängerbau aus dem 17. Jahrhundert ersetzt. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Beindersheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. |