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Helmstadt-Bargen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Rhein-Neckar-Kreis. Die Gemeinde gehört ferner dem Gemeindeverwaltungsverband Waibstadt und der Tourismusregion Brunnenregion an.

Helmstadt-Bargen liegt am Übergang des Kraichgauer Hügellandes zum Kleinen Odenwald. Auf der Gemarkung fließen fünf Bäche: Schwarzbach, Wollenbach, Forstbach, Gäulbach und der Wartschaftbach (Viehtriebbach).

Folgende Gemeinden grenzen an Helmstadt-Bargen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Aglasterhausen, Obrigheim, Hüffenhardt (alle Neckar-Odenwald-Kreis), Bad Rappenau (Landkreis Heilbronn), Neckarbischofsheim, Neidenstein, Epfenbach und Reichartshausen (alle Rhein-Neckar-Kreis).

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Die Gemeinde besteht aus den namensgebenden Orten Helmstadt und Bargen, sowie dem Ortsteil Flinsbach.

1970 wurde Flinsbach nach Helmstadt eingemeindet. Die Gemeinde Helmstadt-Bargen entstand infolge der Gemeindereform in Baden-Württemberg am 1. Januar 1975 durch den Zusammenschluss von Helmstadt und Bargen.

Helmstadt wird 792 in einer Urkunde des Lorscher Codex zum ersten Mal erwähnt. Der Ort war spätestens ab dem 13. Jahrhundert ein Sitz des hiernach benannten Adelsgeschlechts der Herren von Helmstatt, das unter kurpfälzischer Landeshoheit, später als Reichslehen die Ortsherrschaft innehatte. Nach dem Tod des kinderlosen und schwachsinnigen Wolf Adam von Helmstatt 1694 wurde der Ort vom Kaiser an Johann Philipp von Berlichingen, den Gatten von Wolf Adams Schwester Maria Magdalena vergeben, wogegen die rechtmäßigen Lehensnachfolger der Bischofsheimer Linie der von Helmstatt vergeblich prozessierten. Im selben Jahr wurde das Schloss in Helmstadt von französischen Truppen zerstört. 1803 fiel der Ort an Baden.

 

Bargen wurde um 600 als fränkischer Ausbauort gegründet und fand ebenfalls erstmalig in einer Urkunde des Lorscher Codex zur Jahreswende 792/93 Erwähnung. Der Ort gehörte als Bestandteil der Stüber Zent ab 1380 bis zum Übergang an Baden zur Kurpfalz. Die Ortsherrschaft über Bargen und den ursprünglich zu Bargen gehörenden Weiler Wollenberg übertrug das Hochstift Worms an die Herren von Ehrenberg. Nach dem Aussterben der Ehrenberg 1647 übertrug Worms das Lehen über Wollenberg an die Herren von Gemmingen, das über Bargen an verschiedene Lehnsherren. Worms übte die Herrschaft über Bargen von 1719 bis 1803 selbst unmittelbar aus.

Ende April 1952 wurden bei Straßen- und Kanalisationsarbeiten für den Bau des neuen Bargener Schulhauses vier Gräber gefunden. Der damalige Leiter des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg, Albrecht Dauber, ließ in zwei Ausgrabungskampagnen weitere 42 Gräber freilegen, in denen außer den Gebeinen der Toten auch Waffen, Schmuck und andere Gegenstände gefunden wurden. Die Archäologin Ursula Koch konnte den Beginn der Belegung des Gräberfeldes auf die Zeit zwischen 590 und 610 datieren. Das Gräberfeld wurde rund 70 Jahre benutzt. Informationen, fotografische Dokumentationen und Ausgrabungsfunde (Repliken) befinden sich im Bargener Dorfmuseum.

 

Die Existenz von Flinsbach ist erst seit 1365 gesichert. Von 1380 bis 1803 gehörte der Ort zur Kurpfalz, Ortsherren waren zunächst anteilig, ab etwa 1770 allein die Herren von Helmstatt gewesen. Danach gelangte Flinsbach zu Baden.

Eingemeindungen
* 1970: Flinsbach nach Helmstadt
* 1. Januar 1975: Fusion von Helmstadt und Bargen

Die Blasonierung des Wappens lautet: In Rot ein mit rotem Futter ausgeschlagener silberner Spangenhelm mit goldenem Halskleinod und goldenen Beschlägen.

Das Wappen geht zurück auf ein Siegel Helmstadts aus dem Jahr 1748. Der Helm macht das Wappen für den Ortsname „redend“. 1901 wurde die Tingierung vom Generallandesarchiv festgelegt und von der Gemeinde angenommen. Für Helmstadt-Bargen wurde das Wappen am 20. Juli 1978 unverändert vom Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis neu verliehen.

Die Flagge ist Weiß-Rot und wurde ebenso 1978 verliehen.

Das Wappen von Bargen zeigt mittig geteilt einen roten Schuppen auf Gold sowie einen goldenen Schlüssel auf Rot. Der Schuppen macht das Wappen „redend“, da sich der Ortsname vom mittelhochdeutschen Wort Parac (vgl. Baracke) ableitet. Der Schlüssel ist das Wappensymbol des Bistums Worms. Die Gemeinde führte nach 1758 bis 1950 den lateinischen Großbuchstaben B – ab 1900 im silber-blauen (pfälzischen) Rautenschild – in seinen Siegeln als Wappenschild. 1950 nahm der Gemeinderat das jetzige Wappen an. Die Verleihung erfolgte durch Entschließung des Präsidenten des Landesbezirks Baden Nr. 9400 vom 3. Januar 1950.

Das Wappen von Flinsbach zeigt einen schwarzen Raben über einem blauen Bach auf Silber. Der Bach macht das Wappen „redend“, der Rabe ist das Wappentier der Herren von Helmstatt.

Vom Alten Schloss in Helmstadt zeugt ein renaissancezeitlicher Ziehbrunnen. Die ehemalige Anlage des 1694 zerstörten Gebäudekomplexes als Wasserschloss ist heute nicht mehr zu erkennen, die teils auf den Fundamenten des Schlosses errichteten heutigen Gebäude werden landwirtschaftlich genutzt.

Das Alte Rathaus in Helmstadt befindet sich in der Ortsmitte. Direkt daneben befindet sich das Neue Rathaus, das sich jedoch auch in einer historischen Hofanlage befindet. Die gegenüber der Rathäuser befindliche Evangelische Kirche wurde 1865 wiederhergestellt. Bei ihr befindet sich ein Kriegerdenkmal 1870/71. Die Katholische Kirche ist ein moderner Zweckbau der Nachkriegszeit und befindet sich unmittelbar an der Bundesstraße.Das Ensemble in der Ortsmitte wurde 2006 durch einen sanierten Barockbau von 1779 ergänzt, in dem sich seit der Sanierung eine Apotheke befindet. In Helmstadt sind außerdem einige stattliche Fachwerkhäuser bis zum 17. Jahrhundert erhalten.

Sportlich gesehen ist Helmstadt-Bargen sehr gut versorgt. Der größte Verein ist der TSV Helmstadt 1912 mit 875 Mitgliedern in den Abteilungen Fußball (Kreisliga Sinsheim sowie Kreisklasse BII Sinsheim), Wandern, Aerobic, Badminton, Turnen und Nordic Walking. Die Fußballer in Bargen sind im SV Fortuna Bargen organisiert und spielen in der Kreisklasse B1 Sinsheim. In Flinsbach gibt es den einzigen Tennisverein der Gemeinde, den TC Flinsbach. Der momentan erfolgreichste Verein in Helmstadt-Bargen ist zugleich auch der jüngste in Helmstadt. Die 1. Herrenmannschaft der Volleyballer der VSG Helmstadt spielt nach einem Ausflug in die dritthöchste deutsche Spielklasse (Regionalliga) nun wieder in der Oberliga.

Jedes Jahr, am dritten Mittwoch im August findet der Helmstadter Sauerkrautmarkt („Helmschder Krautmarkt“) statt. Auch in der närrischen Zeit wird man in Helmstadt-Bargen gut versorgt. Am Schmutzigen Donnerstag ist die Helmstadter Schwarzbachhalle Treffpunkt für über 1000 Narren aus der ganzen Region. In Bargen existiert ein eigener Karnevalsverein, der Carneval-Club Bargen (CCB). Dessen Prunksitzungen locken jedes Jahr die Bevölkerung in die Bargener Schulturnhalle, wenn es heißt „In Barge, die Arge, hellau“. Seit einigen Jahren hat sich auch der Helmstadter Weihnachtsmarkt im Rathaushof etabliert.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Helmstadt-Bargen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Rathaus in Helmstadt" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commonsund steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist peter schmelzle.