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Epfenbach ist eine Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg. Die Gemeinde gehört ferner dem Gemeindeverwaltungsverband Waibstadt und der Tourismusregion Brunnenregion an.

Epfenbach liegt im nördlichen Kraichgau am Rande des Kleinen Odenwaldes, etwa 24 km entfernt von Heidelberg und 12 km von der ehemaligen Kreisstadt Sinsheim. Epfenbach verfügt über 7 Ortsausgänge zu den Nachbargemeinden Lobbach, Reichartshausen, Helmstadt-Bargen, Waibstadt, Neidenstein, Eschelbronn und Spechbach.

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1286 als Epphinbach auf einer Schenkungsurkunde des Reinholdt von Ladenburg und seiner Ehefrau Lioba, in dem die beiden ihre Besitzungen im Dorf dem Kloster Schönau vermachen. 1325 wurde die Ortsherrschaft an das Erzbistum Mainz verkauft und von diesem bereits 1344 an Ritter Engelhard von Hirschhorn um 400 Pfund Heller verpfändet. In den folgenden Jahrhunderten wechselte die Ortsherrschaft des Öfteren. Bereits 1350 ist das älteste bekannte Rathaus Epfenbachs belegt.

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Im Jahre 1496 kam es zu einem Streit mit dem Kloster Lobenfeld. Die Äbtissin des Klosters weigerte sich, die Renovation des Turms der alten Johanneskirche zu bezahlen, obwohl sie dazu verpflichtet gewesen wäre. Im Jahre 1556/7 wurde durch Kurfürst Ottheinrich die Reformation eingeführt. Durch den Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges brachen harte Zeiten für Epfenbach und den ganzen Kraichgau an. Im Jahre 1622 brannten Graf Tillys Truppen das Dorf nieder und 1643 wurde die Johannes-Kirche in Epfenbach von 400 Lothringischen Reitern belagert. Es ist überliefert, dass der damalige Schultheiß, Hanß Dengel, bei dieser Belagerung durch einen Kopfschuss fiel.

Am Ende des Krieges lebten im Dorf noch 15 von vorher 72 Untertanen. 1799 wurde das Dorf von französischen Truppen geplündert und 1812 nahmen auch Epfenbacher Bürger am Russlandfeldzug Napoleons teil und zumindest Chr. Zapf kam wieder lebend zurück. Zwei Jahre nach der Evangelischen Kirchenunion in Baden wurden 1823 die reformierte und die lutherische Schule zusammengelegt und 1876 die Simultanschule eingeführt.

Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In Silber über einem erniedrigten blauen Wellenbalken ein hängender roter Apfel an einem grünen Stiel mit zwei grünen Blättern.

Die Deutung des Ortsnamens ist strittig. Es könnte von einem Personen- oder einem Pflanzennamen abgeleitet sein. Das seit 1752 nachgewiesene Gerichtssiegel nimmt Bezug auf die volksetymologische Deutung und zeigte unter anderem einen Apfel und einen Wellenbalken. 1901 nahm die Gemeinde das Wappen an.

Die Flagge ist Blau-Weiß und wurde 1978 verliehen.

Bauwerke
* Die evangelische Kirche ist die älteste Kirche des Ortes.
* Die katholische Johanneskirche wurde 1962 bis 1966 erbaut.
* Die alte katholische Kirche befindet sich an der Stelle, an der sich um 1350 das erste Rathaus des Ortes befand, in dessen großer Ratsstube seit 1556 Gottesdienst abgehalten wurde. Die alte Johanneskirche wurde 1742 erbaut und 1836 erweitert. Nach dem Neubau der Johanneskirche wurde die alte Kirche zur Marienkapelle, seit 1992 wird das Bauwerk als Künstleratelier genutzt.

* Das älteste Wohnhaus des Ortes stammt aus dem 16. Jahrhundert und hat den Stadtbrand von 1622 überdauert. Im Ort sind außerdem mehrere stattliche Fachwerkbauten erhalten, deren prächtigstes der ehemalige Fronhof des Klosters Lobenfeld aus dem 15. Jahrhundert ist, der 1718 neu erbaut wurde und heute das Heimatmuseum beherbergt.

* Das Alte Schulhaus wurde 1910 errichtet und diente bis 1971 als Schule. Außerdem sind im Ort noch die Häuser der früheren Konfessionsschulen erhalten. Das Alte katholische Schulhaus wurde 1847 erbaut und war Schulgebäude bis 1910, anschließend Zigarrenfabrik und im Zweiten Weltkrieg ein Außenlager des Mannheimer Reiß-Museums. Das Alte evangelische Schulhaus wurde 1838 erbaut und war ebenfalls bis 1910 Schulgebäude. Von 1968 bis 1989 befand sich das Heimatmuseum hier.

Das Epfenbacher Heimatmuseum zeigt die Einrichtung eines bäuerlichen Haushalts um 1850 sowie weitere Einrichtungsgegenstände, Wäsche und Werkzeuge der ansässigen Bauern und Handwerker. Das Museum befindet sich in einem mustergültig restaurierten Fachwerkhaus, einem ehemaligen klösterlichen Fronhof aus dem Jahre 1718.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Epfenbach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Ehem. Fronhof des Klosters Lobenfeld, Gebäude von 1718, heute Heimatmuseum" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commonsund ist lizenziert unter der Creative Commons-Lizenz Attribution ShareAlike 2.5. Der Urheber des Bildes ist p.schmelzle.