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Hürth ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Rhein-Erft-Kreis, Regierungsbezirk Köln, Nordrhein-Westfalen.

Hürth gliedert sich in die Stadtteile:

Alstädten-Burbach; Alt-Hürth; Berrenrath; Efferen; Fischenich; Gleuel; Hermülheim; Kalscheuren;
Kendenich; Knapsack; Sielsdorf; Stotzheim.

 

Hürth liegt südwestlich von Köln am Nordost-Hang der Ville, eines Teils des Naturparks Rheinland. Die Stadt gliedert sich in drei Landschaftsräume: 

  • Die fruchtbare Ebene der Kölner Bucht (überwiegend landwirtschaftlich genutzt oder besiedelt)
  • der Villehang (teils besiedelt, teils noch sehr naturnah, vor allem bei Fischenich-Kendenich)
  • die Ville selber (dünn besiedelt, meist rekultiviertes Gelände)

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Durch den Braunkohletagebau wurde etwa ein Drittel der land- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen der Stadt abgebaggert. An Wohnplätzen waren nur der Ortsteil Berrenrath betroffen, der geschlossen umgesiedelt wurde. Die Weiler Ursfeld und Aldenrath sind ganz verschwunden. Heute ist dieses Gelände vollständig rekultiviert. Weite Teile sind aufgeforstet, andere in landwirtschaftlicher Nutzung (vor allem Weiler Berrenrath).

 

Auf dem Gelände der ehemaligen Braunkohlegrube "Hürtherberg" entstand auf Initiative von Adolf Dasbach eines der ersten Rekultivierungsgebiete überhaupt mit dem nach ihm benannten Teich. Im sogenannten Ville-Restfeld entsteht ein in seinem Artenreichtum in NRW einzigartiges Naturschutzgebiet. Das Gelände rund um den Hürther Waldsee ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und wird sich selber überlassen.

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Der Otto-Maigler-See ist ein beliebtes Wassersport- und Naherholungsgebiet. Weitere Gewässer sind der Gotteshülfe See bei Berrenrath sowie der Margarethen- und der Nordfeldweiher zwischen Hürth und Brühl sowie die Fischteiche bei Fischenich.

Der Nordteil des Bleibtreusees liegt ebenfalls auf Stadtgebiet. Außer den Fischteichen entstanden alle Gewässer in den letzten 70 Jahren durch Rekultivierungsmaßnahmen.

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in Hürth sind:

der Duffesbach, welcher bei Knapsack entspringt (Ortslage: ehemaliger Knapsacker Bahnhof) und über Alt-Hürth und Hermülheim meist kanalisiert entlang des Fernwanderweges durch Efferen und den Kölner Grüngürtel nach Köln fließt und schließlich in den Rhein mündet.

Gespeist wird er unter anderem durch Abwässer der Knapsacker Werke. In Teilbereichen bei Knapsack, Hürth und zwischen dem Hermülheimer Burgpark und Efferen sowie im Grüngürtel verläuft er oberirdisch.

In früheren Zeiten versickerte der Bach zwischen Efferen und Höningen, im Bereich der heutigen Kiesgrube. Um die Wassernutzung gab es regelmäßig Streit zwischen den Anliegergemeinden. Bekannt ist vor allem der "Hürther Krieg" 1560 zwischen der Stadt Köln und dem Hürther Burgherren, welcher eine Kölner Verhandlungsdelegation kurzerhand einsperren ließ. Daraufhin stellten die Kölner einen etwa 1000 Mann starken Trupp auf, vor dem der Hürther Burgherr kampflos kapitulierte.

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der Burbach (oder Bornbach), der beim Kloster Burbach entspringt, durch Burbach in Richtung Stotzheim fließt (ab dort dann Stotzheimer Bach heißt), um schließlich in den Duffesbach zu münden. Bis Stotzheim fließt er renaturiert offen.
der Gleueler Bach, welcher bei Berrenrath entspringt (An den 7 Sprüngen), und durch Gleuel und Sielsdorf bis zum südlichen Randkanal fließt. Er verläuft weitgehend oberirdisch und renaturiert. In vergangenen Zeiten lief der Gleueler Bach bis Kriel, wo er in einen Teich floss und dabei langsam in den Untergrund versickerte.

Der Weiler Bach, der vom Weiler Hof an Fischenich vorbei in Richtung Meschenich fließt. Der Kendenicher Bach und die Flurflosse, die zwischen Fischenich und Kendenich den Villehang herunterlaufen, führen nicht immer Wasser. Alle Bäche versickerten früher bei normaler Wasserführung im Schotter der "Mittelterasse" des Rheins.

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Die Römer fassten zur Versorgung der späteren Stadt Köln den Duffes-, Bur- und Gleueler Bach sowie einige Quellsprünge aus Bachem im Bereich des heutigen Hermülheimer Burgparks zusammen und führten sie bis Köln weiter. Auf diese erste "Hürther Leitung" folgte im 1. Jahrhundert n.Chr. die Eifelwasserleitung. Im Mittelalter wurde dies zugeführte Wasser in Köln für Handwerk und Gewerbe benutzt (Blaubach, Rotgerberbach etc.).

Hürth gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) an.

Im Stadtteil Kalscheuren liegt der DB-Bahnhof Hürth-Kalscheuren. Dort zweigt die Eifelbahn Köln – Gerolstein – Trier von der linken Rheinstrecke Köln – Bonn – Koblenz ab. Dort halten nur die Eifel-Bahn RB 24 Köln – Jünkerath-Trier (Eifelstrecke) und die Rheinland-Bahn RB 26 Köln-Koblenz (linke Rheinstrecke) der DB Regio NRW, beide im Stundentakt betrieben.

Hürth liegt außerdem an der Vorgebirgsbahn der ehemaligen Köln-Bonner Eisenbahnen (KBE), die heute als Stadtbahnlinie 18 betrieben wird. Im Stadtgebiet liegen die Haltepunkte Efferen und Kiebitzweg sowie die Bahnhöfe Hürth-Hermülheim und Fischenich.

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Der Güterverkehr auf der Strecke wurde eingestellt, und auf die Teilstrecke Wesseling (Hafen), (DB-Übergang) Brühl-Vochem/ - Kendenich Gbf, Knapsack/Berrenrath verlegt. Hingegen wurde die "Schwarze Bahn" von Köln-Sülz über Knapsack nach Berrenrath Ende 1968 für den Personenverkehr geschlossen. Für den Güterverkehr ist sie dagegen weiterhin in Betrieb und diente bis 1972 auch als Verbindung zur Villebahn, die als Anschlussbahn zwischen den Braunkohlenwerken und der KBE (CBK) bzw. der Staatsbahn (KPEV) diente und weitgehend parallel nördlich an Alt-Hürth vorbei führte.

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Und so finden Sie uns

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Wichtig ist noch die Nord-Süd-Bahn (Garzweiler) von RWE Power, die die Braunkohle aus den neuen tiefen Tagebaue im Norden des Abbaugebietes zu den älteren Brikettfabriken und Kraftwerken auch in Hürth bringt. In Planung befindet sich der Bau einer Stichstrecke Stadtbahnlinie 19 vom Bahnhof Hürth-Hermülheim an der Vorgebirgsbahn zum Stadt- und Einkaufszentrum Hermülheim. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Buslinien.

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Die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) bietet vom Busbahnhof am Stadtbahnhof in Hermülheim aus die Linie 701 über Köln-Meschenich nach Brühl, die Linie 960 über Frechen und Kerpen nach Bergheim und die Linie 979 des Regionalverkehrs Köln (RVK) über Erftstadt nach Zülpich an. Vom Bahnhof Fischenich aus führt die Linie 710 über Knapsack nach Frechen, die Linie 978 geht von Berrenrath nach Köln Hbf.

Innerörtlich gibt es mehrere Stadtbuslinien des Stadtverkehrs Hürth (SVH) (verkehren nicht an Sonn- und Feiertagen) sowie ein Anrufsammeltaxisystem, das den innerörtlichen Verkehr in den späten Abendstunden und sonntags übernimmt.

Über die Anschlussstellen Gleuel und Knapsack ist die Stadt direkt an die A 1 angebunden. Die östlichen Stadtteile und das Industriegebiet Kalscheuren nutzen auch die Autobahn A 553 ab Brühl für die Auffahrt zur A 1 / A 61 oder alternativ die B 265. Die Köln-Bonner Autobahn, A 555 ist von dort auch über die L 150 zu erreichen.

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Die Anschlussstelle Köln-Klettenberg an der Bundesautobahn 4 (Kölner Ring) liegt nur wenige Hundert Meter nördlich des Stadtteils Efferen unmittelbar an der Stadtgrenze. Die Stadt hat so mit Einschluss weniger Teile der Nachbarstädte einen eigenen stadtnahen Autobahnring.

Erste Siedlungsspuren auf Hürther Gebiet finden sich schon aus vorrömischer Zeit. Aus römischer und fränkischer Zeit existieren zahlreiche Hinterlassenschaften, am auffälligsten die Überreste der alten Eifelwasserleitung, welche die Wasserversorgung der Stadt Köln sicherstellte.

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Sie wurde ab dem Hermülheimer Burgpark als Aquädukt geführt, ihr Fundament bildete dabei die alte Vorgebirgsleitung, ihr Vorgängerbau. Hürth wurde von mehreren Römerstraßen, wie der heutigen Luxemburger und der Bonnstraße geschnitten. Auf dem Villehang bei Kendenich, im Hürther und Gleueler Bachtal finden sich römische Siedlungsspuren, nahe Gleuel ein heiliger Bezirk.

In Efferen wurde ein Kammergrab ergraben. An der Stadtgrenze zu Brühl, am "Villenhaus", befand sich ein römischer Straßenposten. Auf der Kranzmaar nahe der Luxemburger Straße bei Knapsack lag eine fränkische Fliehburg, die im Volksmund Teufelsburg genannt wurde.

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In den 1970er Jahren erwarb die Firma Hoechst das Gelände und riss die vorhandenen Überreste ab. In jüngster Zeit wurden in Efferen und Hermülheim bedeutende fränkische und römische Gräberfelder freigelegt, die Erkenntnisse über für den Kölner Raum bislang kaum erforschte Zeitabschnitte liefern können.

Im Spätmittelalter bzw. der frühen Neuzeit teilte sich das Gebiet auf das Erzbistum Köln und das Herzogtum Jülich auf. Der Ortsteil Hürth (Alt-Hürth) gehörte zur Herrschaft Valkenburg in Brabant und damit zu den Spanischen, später Österreichischen Niederlanden.

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Löhrerhof, erbaut 1834Nach der Besetzung des Rheinlandes durch französische Truppen 1797 wurden auf dem Gebiet der heutigen Stadt Hürth zwei Bürgermeistereien (französisch Mairie), Hürth und Efferen, gebildet.

Zu Efferen gehörte bis 1888 noch die Gemeinde Kriel , die heutige Kölner Vororte umfasste. Zwischen 1888 und 1920 wurden die Bürgermeistereien gemeinsam verwaltet. Bürgermeister war damals Heinrich Rosell, der dieses Amt seit 1878 schon für Hürth bekleidete.

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Am 1. April 1930 wurden auf Initiative von SPD, KPD und Bürgermeister Werner Disse (Zentrum) die Landgemeinden der Bürgermeisterei Hürth, Hürth selbst (mit Alstädten und Knapsack), Berrenrath, Fischenich, Gleuel (mit Sielsdorf und Burbach), Hermülheim und Kendenich (mit Kalscheuren) zu einer Großgemeinde zusammengeschlossen, welche durch den Braunkohleabbau die reichste in Deutschland war.

Nachdem im gleichen Jahr ein Versuch der Stadt Köln unter ihrem damaligen Bürgermeister Konrad Adenauer scheiterte, die verarmte Bürgermeisterei Efferen einzugemeinden, wurde dieses im Jahr 1933 zusammen mit der zugehörigen Landgemeinde Stotzheim der Großgemeinde Hürth zugeordnet, die dadurch (bis 1978, dem Jahr der Verleihung der Stadtrechte) zur größten Landgemeinde Deutschlands wurde.

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Etwa ein Drittel der Stadtfläche, beinahe der gesamte Villerücken, wurde nach und nach abgebaggert. 1988 wurde die letzte Tonne Braunkohle in der Stadt gefördert. Heute finden sich dort zahlreiche Naherholungsgebiete und neuaufgeforstete Wälder. Die Orte Aldenrath und Ursfeld verschwanden dabei vollständig, die Bevölkerung wurde größtenteils in Gleuel ansässig. Berrenrath und Knapsack wurden nahezu vollständig umgesiedelt, Knapsack wurde nicht abgebaggert, sondern aus Umwelt-Gründen umgesiedelt.

Ein Wahrzeichen Hürths war bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts der Wasserturm an der Kranzmaar, der dann niedergelegt wurde. Weithin sichtbar waren die "12 Apostel", die zwölf Schornsteine des Kraftwerk Goldenberg der Rheinisch Westfälischen Eliktrizitätswerke auf dem Villerücken, an 4 waren in großen Leuchtbuchstaben der Schriftzug RWE angebracht.

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Sie wurden mit der Renovierung des Werks nach und nach abgerissen bzw. Stück für Stück gekappt. Heute ist nur noch ein Stumpf erhalten, der einen Wasserturm trägt. Ein Doppelschlot erfüllt heute ihre Funktion.

Hürth war seit dem 22. November 1963 Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Köln. Vorher - seit dem Jahre 1816 - saß die Kreisverwaltung in der Stadt Köln. Als der Landkreis Köln zum 1. Januar 1975 mit dem Kreis Bergheim zusammengelegt wurde, hatte der neu gebildete Erftkreis (heute Rhein-Erft-Kreis) zunächst zwei Sitze. Erst am 3. September 1993 wurde die Kreisverwaltung in Bergheim konzentriert.

Mit Geschichte und Kultur der Stadt beschäftigt sich der Heimat- und Kulturverein der Stadt Hürth.

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Die Stadt Hürth verfügt über zwei kommunale Veranstaltungsorte für kulturelle Veranstaltungen, den Löhrerhof in Alt-Hürth und das Bürgerhaus verbunden mit dem Rathaus, das vom Bürgerhausrestaurant (bis zur Schließung am 1. April 2006) kulinarisch begleitet wurde. In der Bürgerhausgalerie werden Ausstellungen meist lokaler Künstler gezeigt, darunter auch die Jahresausstellung des Arbeitskreises Hürther Künstler.

Alle zwei Jahre findet im Löhrerhof die "Hürther Literaturnacht" statt, bei der verschiedene Autoren aus der Region aus ihren Werken lesen (Sie wurde von Carsten Sebastian Henn initiiert, dem stellvertretendem Kulturamtsleiter, Autor und Kulturpreisträger der Stadt Hürth 2005). Der Hürther Jazzclub veranstaltet jeden Herbst im Bürgerhaus seine Jazznacht, die überregionale Bedeutung hat und auch die "Großen" der Szene anzieht. Daneben veranstaltet der Verein im "Jazzkeller" in Gleuel regelmäßig Konzerte. Auch die sommerliche "Kölsche Nacht" mit bekannten Kölner Liedergruppen am "Otto Maigler See" hat Bedeutung für den gesamten Kölner Raum. Weiterhin haben Tradition der "Hürther Musiksommer" und - hoffentlich - das mit dem Kreis veranstaltete Theatherfestival.

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Feierabendhaus der Infraserv, Knapsack.

Eine wichtige überörtliche Veranstaltungsstätte ist das Feierabendhaus der Infraserv in Knapsack, in dem außer Kultur , insbesondere Theater, auch Messen und Kongresse stattfinden. Die Josef-Metternich Musikschule verfügt über mehrere, teils preisgekrönte, Musiker und Ensembles. Mit dem Berli-Kino hat sich in Hürth ein Kino aus den 1950er Jahren erhalten, in dem jedes Wochenende aktuelle Filme gezeigt werden, Mittwochs gibt es anspruchsvolle Filme aus allen Jahrzehnten. Sondervorstellungen und -reihen werden regelmäßig veranstaltet, so als Open-Air Kino am Kloster Burbach in Kooperation mit dem Kulturamt. Am Bürgerhaus wird jeden Sommer mit "Rock am Teich" ein Festival für junge, einheimische Musik veranstaltet.

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Im städtischen Jugendzentrum an der Bonnstraße finden immer wieder kleinere Konzerte statt. Der Tambourcorp Rhein-Gold Efferen ist mehrfacher Deutscher Meister. Weitere Kulturstandorte sind u. a. die Corrensmühle und die Burg in Gleuel.

Der Karneval wird in Hürth großgeschrieben und nimmt einen hohen Stellenwert ein. Traditionell werden in Alt-Hürth, Gleuel, Stotzheim, Hermülheim, Kalscheuren, Efferen, Fischenich, Kendenich und Berrenrath Tolitäten proklamiert, ob als Dreigestirn, Prinzenpaar oder als einzelner Prinz oder Prinzessin. In Berrenrath wird in jedem Jahr eine Prinzessin proklamiert. Die Stadt lädt in jedem Jahr zum Prinzenempfang, einer großen Karnevalsparty im Bürgerhaus. In den Orten finden ab November eine Vielzahl von Veranstaltungen der zahlreichen Karnevalsvereine statt, im Efferener Burgpark dabei solche mit überregionaler Anziehungskraft.

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Den Höhepunkt erreicht der Karneval an sechs Tagen im Februar/März. An Weiberfastnacht wird das Rathaus von den Jecken Weibern "erstürmt". Umzüge finden in Berrenrath am Donnerstag, in Alt-Hürth am Karnevalssamstag, in Efferen, Fischenich und Hermülheim am Karnevalssonntag, in Gleuel und Sielsdorf am Rosenmontag und in Altstädten-Burbach, Stotzheim, Kalscheuren und Kendenich am Veilchendienstag statt. Dazu kommen die Kinderzüge der Schulen und Kindergärten.

Im November werden um den Martinstag (11. November) von den Schulen und Kindergärten in jedem Stadtteil bei Einbruch der Dämmerung Umzüge mit Fackeln und selbstgebastelten Laternen veranstaltet, die von einem mit goldenen Helm und roten Mantel als St. Martin verkleidetem Reiter begleitet werden. Dabei werden die traditionellen Martinslieder gesungen.

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Den Abschluss der Umzüge bilden die Martinsfeuer, bei denen "St. Martin" Weckmänner, ein lockeres Gebäck in Form eines Männchens, an die Teilnehmer verteilt. Die Kinder ziehen dann von Haus zu Haus (sie "rummeln"), singend, und bekommen von den Bürgerinnen und Bürgern Süßigkeiten, Obst oder andere Kleinigkeiten. In den letzten Jahren beginnt, bedingt durch den massiven Zuzug auswärtiger junger Familien, die Halloweenfeier an Stellenwert zu gewinnen, anstelle des alten Martinsbrauchs.

In manchen katholischen Familien wird der Festtag der hl. Barbara am 4. Dezember gefeiert. Die Schutzpatronin der Bergleute erfuhr im rheinischen Kohlerevier seit alters her besondere Verehrung. Die Kinder werden angehalten, am Abend des 3. Dezember ihre Schuhe gut geputzt vor die Haustüre zu stellen. Am nächsten Morgen finden sie sie dann gefüllt mit Süßigkeiten und Obst vor.

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Katholische Gemeinden

Katholische Pfarrgemeinden gibt es in jedem Stadtteil außer Sielsdorf und Knapsack. Die alte Knapsacker Gemeinde wurde nach Hermülheim (Hürth-Mitte) umgesiedelt, wo sich jetzt die neue Pfarrkirche St. Joseph findet. Die Gemeinden sind, bedingt durch den Mitgliederschwund, in der Regel zu Pfarrverbänden zusammengelegt und werden dann gemeinsam von einem Seelsorger betreut. Die Pfarrkirche St. Barbara in Gleuel wurde 2005 profaniert und wird abgerissen.

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Ebenfalls nicht mehr als Gotteshaus genutzt wird St. Ursula in Kalscheuren. Die Kirche wurde am 29. Juni 2006 profaniert. Hier herrscht noch Unklarheit über die weitere Nutzung. Am 18. April 2006 ist der „Kirch- und Denkmalschutzverein St. Ursula Kalscheuren“ gegründet worden, der sich zum Ziel gesetzt hat die Kirche zur liturgischen Nutzung zu erhalten.

Es gibt in Hürth zwei evangelische Kirchengemeinden:

  • In Gleuel (mit Berrenrath, Alstädten-Burbach und Sielsdorf) die Johannes Kirchengemeinde mit der Martin Luther -Kirche und
  • Die Evangelische Matthäus-Kirchengemeinde Hürth mit drei Pfarrbezirken für die übrigen Ortsteile mit Kirchen
  • in Efferen: Friedenskirche (auch für Stotzheim und Sielsdorf)

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  • in Hermülheim: Martin Luther King -Kirche (Für Hermülheim und Kalscheuren)
  • in Kendenich: Nathan Söderblom -Kirche (auch für Fischenich, Alt-Hürth und Knapsack)

Im alten Gemeindezentrum an der Kölnstraße in Hermülheim ist die Kirchengemeindeverwaltung und die ev. Kindertagesstätte. Im ovalen Kirchsaal wird nur noch gelegentlich Gottesdienst gehalten. Das Untergeschoss dient der Jugendarbeit.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Hürth keine evangelischen Christen. Erst mit der Industrialisierung und dem massiven Zuzug von Arbeitern aus dem ganzen Deutschen Reich änderte sich das. Die Evangelischen in den einzelnen Ortsteilen wurden anfangs von Frechen, Brühl und Köln-Lindenthal betreut. Die Evangelische Kirchengemeinde Knapsack wurde 1948 von Brühl in die Selbständigkeit entlassen.

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Aber erst seit dem 1. Januar 1957 vereinigten sich alle im Bereich der zivilen Großgemeinde Hürth ansässigen Evangelischen zu der neuen Evangelischen Kirchengemeinde Hürth. Die Gemeinde wurde Ende der 1960er Jahre geteilt. Seit kurzem wird wieder mehr zusammengearbeitet, und unter günstigen Umständen sollen beide Gemeinden auch "wiedervereinigt" werden.

Die erste Predigtstätte entstand in Knapsack mit (1921 - 1943) einem "Holzkirchlein" am Bertrams-Jagdweg. Die 1951 an der Dr.-Kraus-Straße errichtete Dankeskirche und das 1926 errichtete Pfarrhaus in der Haupt-/Alleestr. wurden mit der Umsiedlung Knapsacks abgerissen. Kruzifix und Abendmahls-Geräte wurden von Kendenich übernommen.

In Hermülheim (Lessingstraße) befindet sich die Neuapostolische Kirche.

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Moschee-Alt-Hürth, „Hürth Camii“An der Frechener Straße, oberhalb von Alt-Hürth, wurde am 22. Mai 2004 eine Moschee eröffnet. Bis 1938 gab es in Alt-Hürth eine Synagoge. Die jüdische Gemeinde von Hürth wurde im Dritten Reich nahezu vollständig umgebracht oder ins Exil getrieben. Sportlich treten vor allem die Hürther Rudergesellschaft, der Schwimmclub, der Berrenrather Billardclub, Budo-Sport YAMATO Hürth sowie der Ringerclub KSV Efferen und der Sportkeglerverein sowohl durch hervorragende Leistungen einzelner Sportler wie auch der Höhe der Spielklasse hervor.

Der Fußballclub BC Berrenrath spielt in der Verbandsliga. Der zweite Hürther Ringerclub, der RC Hürth, leistet im Bereich der Jugendarbeit Hervorragendes.

Daneben gibt es zahlreiche weitere Sportclubs unterschiedlichster Prägung. Dominierend in Hürth ist sicher der Fußball. Folgende Vereine sind hier aktiv:

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In jedem Ortsteil gibt es mehrere Karnevalsgesellschaften. Die ältesten sind wohl die Große Gleueler KG. von 1912, die Große Knapsacker KG. von 1935 und die Funken Rot Weiss Hürth Gleuel von 1951 e.V. Eine große Gründungswelle gab es Mitte der 1970er Jahre.

Insbesondere in Gleuel, Hermülheim, Berrenrath und Fischenich sind die Schützen aktiv. Aber auch in anderen Ortsteilen finden sich Gruppen.

In Berrenrath hält die Maigesellschaft seit mehreren hundert Jahren dieses Brauchtum aufrecht.

Weiter gibt es in Hürth verschiedene Brunnenvereine: in Berrenrath, Alstädten-Burbach und Gleuel.

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Die Vereine sind auf der Kulturseite der Stadt aufgelistet und gelinkt. Die Stadtbücherei Hürth befindet sich in den Räumlichkeiten des Bürgerhauses in der Friedrich-Ebert-Straße. Gegründet 1948/49 bietet die Stadtbücherei heute über 40.000 Medien auf 807,8563 m². Ein Schwerpunkt der Sammlung sind Werke zur Ausbildung und Berufwahl, sowie Bewerbungsratgeber. Die Stadtbücherei engagiert sich ebenfalls auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur.

In diesem Bereich wurden der Bücherei seit 2002, gesonderte Mittel zum wesentlich Ausbau und der Erweiterung ihres Bestandes zur Verfügung gestellt. Durch die Jahre lange Durchführung von Kinderveranstaltungen, steht die Stadtbücherei heute in engem Kontakt zu den Hürther Schulen, und betreibt in dieser Kooperation aktiv Leseförderung. Die Öffnungszeiten und weitere Informationen sind auf der städtischen Homepage einzusehen.

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Die Wirtschaftskraft der jungen Stadt machte es möglich, dass Hürth zum 1.4.1940, also mitten im Krieg, als erster Ort im Umland von Köln eine Mittelschule als erste weiterführende Schule einrichten konnte. Die Schule im Ortsteil Hermülheim zog Schüler auch von außerhalb an. Nach einem Jahr Unterbrechung 1945/1946 verließen im April 1947 14 Schüler und Schülerinnen die dann bereits Realschule benannte Einrichtung mit dem Zeugnis der Mittleren Reife, darunter auch der spätere Brühler Unternehmer und ADAC-Präsident Otto Flimm.

Seit 1960 trägt die Schule den Nahmen Friedrich Ebert -Realschule. Gymnasiasten aus Hürth mussten entweder nach Brühl oder nach Köln Lindenthal fahren.

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1960 konnte mit dem Aufbau eines eigenen Gymnasiums, zuerst noch in Baracken an der Realschule begonnen werden. Seit 2005 hat die Schulkonferenz mit Zustimmung des Rates der Stadt für die Schule den Namen Ernst Mach - Gymnasium gewählt.

Bereits 1974 wurde bei den Planungen für ein neues Schulzentrums an der Sudetenstraße eine Erweiterung des Schulangebotes notwendig. Ein zweites Gymnasium wurde errichtet, auch dies einzigartig für eine Mittelstadt. Seit 1991 führt das Gymnasium begründet durch großes Engagement der Schule an und für Projekte in der Dritten Welt den Namen Albert Schweitzer - Gymnasium. 1989 führte die Schule als erste Schule in Deutschland einen bilingualen Deutsch/Spanischen Zweig ein.

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Alle drei weiterführenden Schulen haben heute Schülerzahlen, die sie an die Grenzen ihrer Kapazität bringen: Die Gymnasien um die 1000 und die Realschule über 750.

Hauptschulen gibt es in Kendenich, dort als Ganztagsschule, und im Schulzentrum an der Sudetenstraße.

Die Berufsbildenden Schulen stehen in der Trägerschaft des Rhein-Erft-Kreises. Eine von 5 Schulen an sieben Standorten ist das Goldenberg Berufskolleg in Hürth Alt-Hürth, einer Schule für Technik und Gestaltung mit Gymnasialer Oberstufe. Dort kann in Verbindung mit technischer oder gestalterischer Ausbildung eine Anzahl von allgemeinen Bildungsabschlüssen in Teil- und Vollzeit bis hin zur allgemeinen Hochschulreife erlangt werden.

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In den Ortsteilen Hermülheim, Kendenich, Fischenich, Gleuel, Berrenrath und Alstädten-Burbach gibt es jeweils eine Grundschule, in Efferen und Alt-Hürth jeweils zwei. Die einzige evangelische Konfessionsschule in Hürth ist die Bodelschwinghschule in Alt-Hürth, dazu kommen mehrere katholische. Ab dem Schuljahr 2006/2007 werden alle Hürther Grundschulen in Offene Ganztagsgrundschulen umgewandelt sein.

Im Ortsteil Gleuel befindet sich seit 1996 das in privater Trägerschaft der Lebenshilfe NRW stehende Alexandra-Klausa-Berufskolleg für Heilerziehungspflege. Es kooperiert dort für die praktische Ausbildung unter anderem mit der angrenzenden Käthe Kraemer Heilpädagogische Kindertagesstätte.

In der Trägerschaft der Industrie steht die Rhein-Erft Akademie GmbH im Chemiepark Knapsack. Sie führt berufliche Weiterbildungs- und Vorbereitungsmaßnahmen durch für die Industrie der Region aber bietet ihre Dienste auch für Entwicklungs- und Schwellenländer wie zum Beispiel China an.

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Für den Herbst 2007 ist in Kooperation mit der Fachhochschule Aachen ein berufsbegleitender Bachelor-Studiengang Prozesstechnik geplant. Die ersten drei Semester werden in Hürth absolviert, das vierte bis siebte am Standort Jülich und das achte mit einem Abschlussprojekt im kooperierenden Unternehmen. Präsenzstunden und selbständiges E-Learning werden sich abwechseln. Hürth wird dadurch, wenn auch nur als Außenstelle, Hochschulstandort.

Die Josef Metternich Musikschule der Stadt Hürth in Hürth Hermülheim und die Volkshochschule des Zweckverbandes von vier Städten im Süden des Rhein-Erft-Kreises mit einem Schulgebäude, der Ahl Schull, in Hürth Efferen runden das Bildungsangebot in Hürth ab.

Die SPD ist seit Jahrzehnten die dominierende politische Kraft in Hürth, in den 1950er Jahren auch in enger Zusammenarbeit mit den Kommunisten. Hürth galt als "Rote Hochburg". 1961 wurde die CDU stärkste Kraft im Rat und konnte mit Unterstützung der FDP den Bürgermeister stellen. Ab 1969 war die SPD zwar wieder größte Fraktion, gegenüber dem bürgerlichen Lager dennoch in der Minderheit. Zwischen 1979 und 1999 verfügte die SPD dann unter Bürgermeister Rudi Tonn über eine absolute Mehrheit im Stadtrat. Für kurze Zeit, von 1999 bis 2004, gab es in Hürth nochmal ein schwarz-gelbes Bündnis. Heute stellt die SPD 19, die CDU 18, die Partei Grünen 4 und die FDP 3 Stadtverordnete.

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Hauptanliegen der Kommunalpolitik in den letzten Jahrzehnten war, der Stadt ein Zentrum zu geben und sie zusammenwachsen zu lassen. Die Verwirklichung dieses Zentrums zwischen Alt-Hürth und Hermülheim ("Hürth-Mitte" gehört zum Stadtteil Hermülheim) mit Einkaufzentrum, neuem Rathaus, Post,zwei Kirchen, zwei Gymnasien ,zentraler Hauptschule, Schwimmbad und verdichteter Wohnbebauung, direkt neben dem bereits in den 30er-Jahren entstandenen Zentralstadion, ist Ausdruck dieser Bemühungen. Dazu kommt der Stadtbus und das Anrufsammeltaxi als innerörtliche Verkehrsmittel.

Die Stadtverwaltung ist in vier Dezernate unterteilt, von denen eines direkt dem Bürgermeister unterstellt ist. Die weiteren vom Rat gewählten Dezernenten sind Baudezernent Peter Franzen und Dr. Christian Karaus. Die Stelle des Kämmerers und ersten Beigeordneten ist seit Ende 2005 wieder mit Dr. Dirk-Holger Ahrens-Salzsieder besetzt, der diese Stelle bereits von September 1996 bis Dezember 2000 inne hatte. Ein Gutteil der Verwaltung war im Jahr 2000 in die Stadtwerke Hürth AöR ausgegliedert worden, deren Vorstand Ahrens-Salzsieder wurde. Er nimmt dieses Amt jetzt in Personalunion war. Der Verwaltungsrat der Stadtwerke setzt sich aus Ratsmitgliedern unter dem Vorsitz des Bürgermeisters zusammen.

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Bis 1999 wurde die Stadtverwaltung von einem hauptamtlichen Stadtdirektor geleitet, der vom Rat gewählt wurde. Das Amt des Bürgermeisters war bis dahin ein Ehrenamt, beide Funktionen verschmolzen im Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters, der nun direkt von der Bevölkerung gewählt wird. Stadt- bzw. Gemeindedirektoren seit 1946:

Die 12 Hürther Stadtteile sind in neun Stadtbezirke gegliedert: Alt-Hürth/Knapsack, Berrenrath, Gleuel, Alstädten-Burbach, Stotzheim/Sielsdorf, Efferen, Fischenich, Kendenich und Hermülheim/Kalscheuren. Jeder Stadtbezirk hat einen Ortsvorsteher, der von der Partei vorgeschlagen wird, welche bei der Kommunalwahl im Stadtbezirk den höchsten Stimmenanteil erzielt. Derzeit stellt die SPD fünf Ortsvorsteher (Efferen, Alt-Hürth/Knapsack, Hermülheim/Kalscheuren, Gleuel, Kendenich), die CDU vier (Alstädten-Burbach, Fischenich, Berrenrath, Stotzheim/Sielsdorf).

Hürth wird erstmals 1185 urkundlich erwähnt.

 

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Alt-Hürth, Sankt Katharina, erbaut 1894/95
Hürth-Berrenrath, Gedenkstein zur UmsiedlungKnapsack, erstmals 1566 urkundlich erwähnt, entwickelte sich nach 1900 durch die Ansiedlung und Entwicklung der Industrie (1906 Gründung der Knapsack-Griesheim AG, später Hoechst AG; 1913 Bau des Braunkohlenkraftwerkes Goldenberg) zu einer bedeutenden Ortschaft von Hürth. Zwischen 1959 und 1979 wurde der größte Teil der knapp 4.000 Einwohner aus Umweltschutzgründen umgesiedelt.

Alt-Hürth hat 6538, Knapsack nur noch 89 Einwohner.

Berrenrath wird erstmals am 11.8.922 urkundlich erwähnt. Der Ort war sehr arm, Waldarbeiter und Kleinstbauern wohnten hier. Die Einwohner Berrenraths sind deshalb noch heute als "Schänzjeskriemer" bekannt, was abschätzig soviel wie Reisigbündelchen-Hausierer bedeutet (Schanze = Reisigbündel zum Feueranmachen, Kriemer = Krämer). Nur das Auflesen und Verhökern von Reisig war diesen armen Tagelöhnern im "herrschaftlichen" Ville-Wald erlaubt. Eine Bronzeplastik an der Wendelinusstraße erinnert an diese Zeit. Erst im Zuge der Industrialisierung änderte sich dies. Am 27. Februar 1952 wurde die Umsiedlung Berrenraths in ein 600 Meter entferntes ausgekohltes Gelände beschlossen.

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Bürgermeister Esser kommentierte dies wie folgt: "Es ist absolut notwendig, dass Berrenrath abgerissen wird." Sie wurde aufgrund der Abbaupläne der Roddergrube AG nötig und war im September 1959 abgeschlossen. Schon in der Weimarer Republik war aufgrund der hohen Staubbelästigung über diese Möglichkeit diskutiert worden. Einzig die Werkssiedlung am Rande des alten Ortes blieb erhalten. Sie liegt ein Stück von Berrenrath entfernt im Schatten der Werke. Ein Gedenkstein am Otto-Maigler See erinnert an den alten Standort, der allerdings 20 Meter höher lag.

Zu Berrenrath gehört der Weiler Berrenrath, eine Gruppe von Bauernhöfen ehemals aus dem Bergheimer Raum wegen des dortigen Braunkohleabbaus umgesiedelter Landwirte. Die Ansiedlung liegt weit abseits des Ortes, jenseits der Autobahn im ehemaligen Tagebaugelände.

Am 4. Juni 898 schenkte König Zwentibold, nämlich einen Salhof mit 12 anderen Hufen und der Kirche, ebenso Güter in Selstena (Sielsdorf). Unter Beachtung heutiger Maße umfasste die Schenkung insgesamt ungefähr 1.000 Morgen Land.

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In Gleuel waren vor der Jahrtausendwende nachweislich das Stift Essen und später Dekan und Kapitel des Domstiftes zu Köln Erb-, Grund- und Gewaltherren, von denen die in der Herrschaft Gleuel gelegenen Burgen in Gleuel selbst, in Aldenrath, Schallmauer, Horbell und Bell an die einzelnen dort regierenden Geschlechter zu Lehen gingen.

Haupteingang zur BurgDie ältesten Besitzer der Burg Gleuel führten ihren Namen nach dem Ort Gleuel. 1260 finden wir Gerard von Gluele, der gegen den Erzbischof Konrad von Hochstaden kämpfte. Am 26. März 1463 unterzeichnet Junker Heinrich von Gluwel, der auch Schultheiß in Gleuel war, die Erblandsvereinigung des Erzstiftes. Die Burg Gleuel wie auch die anderen angeführten adeligen Sitze in der Herrschaft Gleuel waren ehemals ein zum Kölner Landtag berechtigter Adelssitz. Der Junker Heinrich war ein Onkel des Göddert von Gleuel, der 1449 die kölnischen Streitkräfte führte. Nach dem Aussterben dieser Familie wurde das Geschlecht der Schall von Bell mit der Herrschaft belehnt, deren erster Besitzer 1550 die kurkölnische Union besiegelte. Bis zum Jahre 1630 blieb diese Familie Besitzer der Burg. Sie ging dann durch Kauf auf die Familie von Cölln über, die mehrere Generationen Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Köln stellte. Balthasar Kaspar von Cölln, der die Amtmannsgeschäfte in Junkersdorf ausübte, war Herr zu Gleuel und gleichzeitig auch Herr zu Hürth. Zusammen mit seiner Gattin, Maria Elisabeth von Tzerklaes übergab er im Rahmen eines Erbkaufvertrages fast ein Jahrhundert später (1726) das Burggut in Gleuel dem Domkapitel.

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Nach der Säkularisation (1802) wurde die Burg von Herrn Feiten angekauft, der von 1817 bis 1845 Bürgermeister der Bürgermeisterei Hürth war. Sie wechselte dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts erneut ihren Besitzer, denn 1907 übernahm sie der Rittergutsbesitzer Berk. Mitte der 1970er Jahre ging die Burg in den Besitz der Familie U. Ahlert über, die seit dieser Zeit dort lebt und ein Planungsbüro betreibt.

Die Burg, wie sie heute steht, wurde im Jahre 1632 von Johann von Cölln erbaut. Ein Kleinod ist die fein geschwungene alte Holztreppe. An der Decke des ehemaligen Rittersaales befinden sich die Wappen der von Cölln und von Mülheim. Das Torhaus wurde in den 1980er Jahren zu einer Altersresidenz umgebaut und erweitert. Die Burg wird seit vielen Jahren vom jetzigen Besitzer im Sommer für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung gestellt.

Gleuel hat 6495 Einwohner.

Das Gründungsjahr der Pfarrei ist nicht bekannt. Insbesondere der Pfarrpatron Dionysius jedoch deutet auf eine der ersten Kirchen in der Gemeinde hin. Dieser Heilige wurde schon in fränkischer Zeit hoch verehrt.

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Dass die Kirche in der Urkunde in Verbindung mit dem Salhof genannt wird, beweist, dass es sich um eine Stiftung des Salhofbesitzers, also um eine Eigenkirche handelt. Der liber valoris erwähnt die Pfarrkirche um 1274, desgleichen eine Urkunde vom Jahre 1297. Zu der Pfarrei gehörten von Alters her Aldenrath mit der Burg, ein Teil des Dorfes Burbach, das Kloster Marienborn zu Burbach - gestiftet von der Witwe des Hartmann von Geyr im Jahre 1233 - bis zu seiner Auflösung im Jahre 1802 und Berrenrath, in dem 1623 die Kapelle zu Ehren des heiligen Wendelin gebaut wurde und das im Jahre 1850 selbständige Pfarrei wurde. Weiter waren in die Gleueler Kirche eingepfarrt die Rittersitze in Horbell und Bell, dann Sielsdorf, Ursfeld und Zieskoven. Gleuel war im Mittelalter jahrhundertelang bis zum Einmarsch der französischen Truppen selbst Wallfahrtsort. Große Bedeutung für den Ort hat auch die Wallfahrt der Bewohner nach Walberberg zur Verehrung der heiligen Walburga.

Die erste Gleueler Kirche wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts durch einen Neubau in romanischem Stil ersetzt, der jedoch im Laufe der folgenden Jahrhunderte manche Veränderungen erfuhr. Unter der Kirche befand sich eine Begräbnisstätte für die verstorbenen Pfarrer, für die Besitzer der Burgen und Herrensitze sowie für die verstorbenen Äbtissinnen des Klosters Burbach. Die jetzige, nach Plänen des Regierungsbaumeisters Busch erbaute dreischiffige neugotische Kirche wurde 1893 von Kardinal Krementz konsekriert.

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Am 2./3. Mai 1959 konsekrierte Weihbischof Cleven die neue Sankt Barbara-Kirche, die der Schutzpatronin der Bergleute, der heiligen Barbara geweiht war. Sie steht in der Gleueler Bergmannsiedlung.

Die Kirche St. Barbara wurde am 29. Mai 2005 profaniert und soll nach Planungen der weltlichen Kirchenvertreter aus Gleuel bald abgerissen werden!

Wie die katholische Kirche St. Barbara wurde auch die evangelische Martin-Luther-Kirche Mitte der 1950er Jahre errichtet. Die Bauplanung erfolgte noch durch die evangelische Gemeinde Frechen, zu der Gleuel bis 1957 gehörte. Der Grundstein wurde am 10. März 1956 gelegt, der Frechener Architekt Friedel Steeg leitete den Bau, der am Sonntag, 10. März 1957 durch den Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Heinrich Held eingeweiht und der neugegründeten Evangelischen Gemeinde Hürth, unter dem damals einzigen Pfarrer der Gemeinde, Pfarrer Keller, Knapsack, übergeben wurde. Die Kirche war durch Spenden der Industrie, Zuschüssen der Öffentlichen Hand und einer Spende Amerikanischer Christen finanziert worden.

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Alstädten, am Villehang gelegen, wird erstmals 1185 urkundlich erwähnt. In der Nähe lagen die Pescher Höfe, es ist anzunehmen, dass der Ort als Ansiedlung von Kleinbauern bei diesen großen Höfen entstand.

Burbach wird erstmals 1233 urkundlich erwähnt. Der Ort liegt im Tal des Burbachs (oder Bornbach, später Stotzheimer Bach) am Villehang. Der Ort war schul-, kirchen- und verwaltungsrechtlich Gleuel zugeordnet, für kurze Zeit nach der kommunalen Neuordnung unter den Franzosen bildete er eine eigene Gemeinde. In der Nähe, an der Quelle des Baches, lag das 1233 gegründete Zisterzienserinnenkloster Marienbrunn (im Volksmund Kloster Burbach), welches während der Säkularisation aufgelöst wurde und von dem noch einzelne Gebäude erhalten sind. Heute hat hier der Schwimmklub seinen Sitz.

Die historisch betrachtet getrennten Orte sind mit der Zeit zu einer Einheit zusammengewachsen und werden nun als ein Ort betrachtet.

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Alstädten-Burbach hat 3234 Einwohner.

Stotzheim wird 1223, Sielsdorf 898 erstmals urkundlich erwähnt (siehe auch bei Gleuel).

Stotzheim hat 1672, Sielsdorf 443 Einwohner.

An der Römerstraße Köln-Trier (jetzt B 265) gelegen, findet sich nahe dem Bahnhofsgebäude ein römisches Kammergrab mit zwei Sarkophagen. Aus fränkischer Zeit gibt es zahlreiche Siedlungsspuren, so ein nicht geplündertes Gräberfeld. Der ursprüngliche Siedlungskern lag entlang des Duffesbachs und in Richtung der Römerstraße.

Ab dem Ende des 7. Jahrhunderts war der Kölner Nonnenstift St. Maria im Kapitol Grund- und Erbherrin von Efferen. Es muss damals auch schon eine Kirche gegeben haben. Efferen wird aber erst 1189 als Pfarrort urkundlich erwähnt.

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Hochverehrt wurde im Ort die heilige Anna und der heilige Donatus. Die Katholiken beschieden sich zunächst mit einer einfachen Holzkirche. Erst am 6. Juni 1869 wurde diese durch einen Massivbau ersetzt, der an der Kaulardstraße, vormals Kirchstraße, genau gegenüber der heutigen Kirche stand; Weihbischof Baudri weihte die neue Kirche ein. Diese Kirche wurde 1944 völlig zerstört (s.u.). Man musste sich mit einer Notkirche behelfen, in der auch die Evangelischen nach dem Krieg Gastrecht bekamen.

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Sankt Mariä Geburt, Efferen BachstrErst am 25. November 1956 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs Ecke Bach- und Kaulardstraße eine neue katholische Kirche - entworfen von den Kölner Architekten Wolfram Borgard und Fritz Volmer - von Weihbischof Wilhelm Cleven eingeweiht. Aus der alten Kirche konnte das prachtvolle Chorgestühl ursprünglich aus St. Maria im Capitol (s. o.) sowie einige Bildwerke hinübergerettet werden. Die Pfarrkirche trägt den Namen St. Mariä Geburt.

Katholische Pfarrer der letzten Jahrzehnte waren J. A. Kappenhagen (1825-1879), A. A. Schmitz (1889-1900), F. W. Esch (1900-1918), M. Kaulard (1919-1942, Dechant), W. Halfen (1942-1956), P. Giesen (1956-1982, er verstarb 2005 mit über 90 Jahren in Efferen, einige Zeit, nachdem er sein 60jähriges Priesterjubiläum gefeiert hatte), E. Jansen (1982-2004) und H. Müller gemeinsam mit F.-J. Lausberg.

Die wenigen Evangelischen in Efferen gehörten zur Gemeinde Köln-Lindenthal. Erst 1926 konnte für die Efferner Gemeindemitglieder ein eigener kleiner Betsaal an der heutigen Kaulardstraße errichtet werden, der im Bombenkrieg zerstört wurde. Heute steht dort die Sparkasse. Die evangelische Kirche entstand in Etappen. Zuerst wurde ein kleiner Versammlungsraum für Gottesdienst, Jugendheim und Gemeindesaal gebaut, der am 13. Juli 1952 durch eine Gottesdienst seiner Bestimmung übergeben wurde.

Bereits ein und ein halbes Jahr später,am 20. Dezember 1953, weihte Oberkirchenrat Boue die an den Saal auch mit vielen freiwillig geleisteten Arbeitsstunden angebaute schlichte evangelische Kirche - entworfen von dem Architekten Jürgen Körber - ein. 1956 endete die Zugehörigkeit zu Lindenthal. 1994 konnte die Kirche umgebaut und erweitert werden. Seiher trägt sie den Namen Friedenskirche. Evangelische Seelsorger waren Pastor Paul Mader und derzeit Pfarrer Tom Hennig.

Die Efferener Burg wurde 1391 erstmals im Zuge von Auseinandersetzungen des Kölner Erzbischofs mit seinem Saarwerdener Gegenpart festungsartig ausgebaut und seitdem mehrfach verändert. So wurde im 18. Jahrhundert auf den mittelalterlichen Fundamenten durch den Architekten Christian Birkenhus in neues, siebenachsiges und zweigeschossiges Herrenhaus errichtet. Darauf weist im Giebelfeld die Jahreszahl 1769 hin. Der Turm ist mittelalterlich, die krönende Barockhaube kam erst im 17. Jahrhundert dazu, ursprünglich war das Gebäude zinnenbewehrt. Die Behauptung, es habe einst vier Türme gegeben, konnte bei den durch die Kriegsschäden notwendigen Fundamentarbeiten nicht bestätigt werden, es fanden sich keine Spuren. Der Burggraben führte bis 1962 Wasser. Ab dem 14. Jahrhundert sind die Familien fassbar, die als Burgherren firmierten:

Overstolz, ein Kölner Patriziergeschlecht, welches sich später Overstolz v. Efferen nannte, noch später dann nur noch v. Efferen. Diese Familie kam in der Folgezeit zu einiger Bekanntheit, ein Wilhelm v. Efferen war Fürstbischof zu Worms, ein Namensvetter Deutschordensritter und Burggraf zu Riga, ein weiterer Geheimer Rat des Kaisers Ferdinand II. in Wien. Ein Gerhard Ludwig von Efferen war Urgroßvater des deutsch-amerikanischen Generals Wilhelm v. Steuben.

ab 1393 die Familie v. Coesen oder von Cuesin, nun hieß das Burggut wohl Kusinengut 1439 wurde der Kölner Bürgermeister Rüttgers von der Weyden mit dem Gut belehnt, der es

1461 an Johann Rauftesch verkaufte. Dessen Sohn, Johann v. Diepenbroich wurde 1477 ordentlich mit dem Gut belehnt. 1535 bis 1635 war die angesehene Kölner Familie Orsbeck Burgherr.

Für zwei Jahrhunderte folgte nun die Familie v. Bourtscheid, bis 1836.

Bis 1870 waren die Grafen von Schaesberg im Besitz der Burg, verkauften diese dann an die Grafen von Fürstenberg-Stammheim aus Bonn, welche sie 1894 an ihren Pächter Matthias Koch weitergaben. Dessen Familie ist nach wie vor im Besitz des Anwesens.

Efferen gehörte seit dem Mittelalter zum Herzogtum Jülich. Nach der französischen Besetzung des Rheinlands nach 1794 bildete der Ort gemeinsam mit den Gemeinden Stotzheim und Kriel eine Mairie (Bürgermeisterei) im Département de la Roer. 1888 wurde die Gemeinde Kriel , wo sich auch das Rathaus der Bürgermeisterei befunden hatte, nach Köln eingemeindet. Die Bürgermeisterei Efferen wurde nun bis 1919 gemeinsam mit Hürth verwaltet.

Wappenstein des Deutschorden - (um 1760)Efferen war stark landwirtschaftlich geprägt. Die wichtigsten Höfe waren das Brentengut (im Besitz des Deutschen Ordens, dann der Familie v. Efferen und der weiteren Burgherren und schließlich des Stifts Sankt Maria im Kapitol aus Köln), das Lupenaugut, der Weidenbach- oder Renneberghof gegenüber der Burg (dort, wo inzwischen der Renneberg als Kirmes-, Markt- und Parkplatz entstanden ist. Im 30jährigen Krieg fiel er den Holländern zum Opfer), das Bredemargut (in dessen Herrenhaus an der Bachstraße in der Endzeit der Weimarer Republik die Verwaltung der Bürgermeisterei Efferen saß, später dann die örtliche NSDAP), der Lintlarhof, der lange Jahre im Besitz der Familie Destrée war und auf dessen Gelände hinter der Grundschule u.a. die evangelische Kirche entstand, der Große Hof oder Mirweilerhof und der Frohnhof.

Entlang des Duffesbachs gab es in Efferen nur eine Mühle, die Lowenmühle (wahrscheinlich von Gerber-"Lohe") später, als dort auch Waffen geschliffen wurden, Schleifkottenmühle oder nur "der Schleifkotten" genannt. Sie stand etwas außerhalb des Ortes in Richtung Köln und wurde 1211 erstmals urkundlich erwähnt. Grundherrin war auch hier das Stift Sankt Maria im Kapitol. Nachdem die Mühle abgerissen worden war, siedelten sich hier vereinzelt kleinere Gewerbebetriebe an, die zum Ende des 2. Weltkrieges alle nicht mehr existierten. Die letzten Häuser des Wohnplatzes Schleifkotten sind 1976 abgerissen worden, die Fläche wurde teilweise aufgeforstet und ist nicht mehr vom Kölner Grüngürtel zu unterscheiden. Die Anlage des Kölner Grüngürtels (1924 durch Konrad Adenauer betrieben) kostete Efferen ein Drittel seines Ackerlandes.

In der Weimarer Zeit war das Zentrum die dominierende politische Kraft im Ort, Karl Kuenen war Bürgermeister. Im Rahmen der Weltwirtschaftskrise verschlimmerte sich die Situation in Efferen derart, dass nur der Anschluss an eine der deutlich reicheren Nachbargemeinden, also Köln oder Hürth, die Lebenssituation der Bevölkerung nennenswert bessern konnte. Hürth lehnte ab; den Anschluss an das interessierte Köln verhinderte der heftige Widerspruch der anderen Landkölner Gemeinden, die Angst hatten, "mitgeschluckt" zu werden. Erst 1933 wurde Efferen zwangsweise mit Erlass des preußischen Innenministeriums nach Hürth eingemeindet. In den 1970er Jahren mit der kommunalen Gebietsreform in NRW gab es einen erneuten Versuch Kölns, Efferen "zu schlucken", was eine Unterschriftenaktion und die Intervention von Lokalpolitikern verhindern konnte.

Am 31. Oktober 1944 wurden große Teile von Efferen, darunter auch die Kirche und das Krankenhaus sowie das Kloster, durch einen Bombenangriff zerstört. 36 Menschen verloren ihr Leben.

Efferen ist ein beliebter Wohnort geworden, der sich starken Zuzugs vor allem aus Köln erfreut.

Studentendorf, EfferenBeachtenswert ist das nach einer kurz vor seinem Tod geleisteten "Initial-Spende" von 1.000.000,- DM des Bayer AG Vorstandes Ulrich Haberland jenseits der Luxemburger Straße vom Architekten Joachim Schürmann geplante, 1963 bis 1966 gebaute und mehrfach, 1990 bis 1992, erweiterte und ab 1996 grundliegend im Altbestand sanierte Studentendorf Efferen der Universität zu Köln mit jetzt ca. 1100 Bewohnern, das mit seinen zwei 13 Stockwerke hohen Wohntürmen neben seinen vielen zwei- bis fünfgeschossigen Bauten die beiden höchsten Gebäude Hürths hat.

Eines der neueren Wohngebiete ist das bis Mitte 2003 auf einer Industriebrache entstandene Künstler- und Medienviertel mit 350 Wohnungen in Richtung auf Kalscheuren hin. Dahinter schließt ein mittelgroßes Gewerbegebiet an.

Efferen hat 10928 Einwohner.

Fischenich wird erstmals 1189 urkundlich erwähnt. In einer weiteren Urkunde des Ebf. Philipp wird ein Otto de Viskenich als Zeuge genannt. Die Burg, teilweise aus Gussbetonblöcken der römischen Wasserleitung errichtet und die älteste erhaltene Anlage zwischen Köln und Bonn, wurde bereits im Truchsessischen Krieg 1584 zerstört und ist seitdem Ruine. Die ebenfalls seit dem 12. Jh. nachweisbare Pfarrkirche ist dem Hl. Martinus geweiht.

Am Villehang gelegen, bewirtschafteten die Fischenicher die vorgelagerten Felder in der Kölner Bucht. Bis jetzt ist der Ort noch sehr bäuerlich geprägt. Ganz an der Stadtgrenze zu Brühl im Süden des Ortes liegt der Weilerhof, den die Kartäuser schon 1348 erworben hatten. Der heute bestehende Vierkanthof stammt von 1911. Das von einem großen Park umgebene benachbarte Herrenhaus, eine neugotische, burgartige Backsteinvilla, wurde 1869 errichtet, der heute eine der kleinsten Kölschbrauereien beherbergt (Bischoff Kölsch).

Die Bauernsiedlung jenseits der Bonnstraße wurde angelegt, um die Landwirte aus dem Ortskern herauszuholen. Früher war Fischenich berühmt für seine Gemüseversteigerungen

Die Burgruine

Ruine Burg Fischenich, Hürthdes 12./13. Jh. an der Gennerstraße / Augustinerstraße ist als die älteste erhaltene Burganlage am Vorgebirge zwischen Köln und Bonn einzustufen und stellt eines der wichtigsten Zeugnisse hochmittelalterlichen Burgenbaus im Rheinland dar. Es handelt sich um einen so genannten Rundling, eine ringförmige Grabenanlage, deren umgebende Ringmauer in einer Höhe von 6 - 10 m erhalten ist. Die Burgmauer wurde zumindest teilweise aus Gussbetonblöcken der römischen Wasserleitung erstellt, die in der Nähe am Fuße des Vorgebirges verlief. Der Römerkanal war im Mittelalter ein beliebter Steinbruch. Vor allem auf der Nordseite zur Augustinerstraße hin, von wo aus die Ruine zugänglich ist, sind die Gussbetonblöcke aus opus caementium deutlich zu sehen, denen auch noch der beim Bau der Wasserleitung verwendete rötliche Wasserputz mitsamt einer Kalksinterschicht anhaftet.

Die neugotische katholische Pfarrkirche St. Martinus

ST. Martin, Hürth-Fischenichwurde 1890 von dem späteren Straßburger Dombaumeister Franz Schmitz errichtet, wobei der gedrungene Westturm des Vorgängerbaus von 1728 erhalten blieb. Die Kirche besitzt eine alte Glocke von 1430, eine "Kreuzabnahme nach Rubens", wohl ein flämisches Bildnis vom Ende des 16. / Anfang des 17. Jh. sowie einen barocken Orgelprospekt. An der Außenwand des Chores hängt das "Fünf-Wunden-Kreuz", ein Missionskreuz von 1760, das keinen Corpus, sondern nur die fünf Wundmale des Gekreuzigten trägt.

Im Ort sind mehrere historische Hofanlagen erhalten: Unmittelbar westlich der Pfarrkirche ein schönes Fachwerkhaus aus dem 18. Jh. , welches zu dem 1408 von den Kölner Kartäusern erworbenen Kartäuserhof gehörte. Auch die benachbarten beiden kleinen Fachwerkhäuser An St. Martin 4 und 6 gehörten ehemals zum Kartäuserhof. Von dem unterhalb der Kirche gelegenen ehemaligen Fronhof ist das Herrenhaus von 1770 erhalten. Im Mittelalter war der Fronhof Mittelpunkt eines zum Kölner Damenstift St. Maria im Kapitol gehörigen Lehenshöfeverbandes.

Fischenich hat 5056 Einwohner.

Kendenich wird erstmals 941 urkundlich erwähnt, als der Kölner Erzbischof Wichfrid dem Cäcilienstift in Köln den Zehnten vom Herrenhof in Cantenich schenkte.

Dieser Frohnhof gehörte zur Burg oder war die Burg Kendenich. Auf dem Burggelände gefundene römische Mauer- und Steinpflastereste bezeugen das hohe Alter des Siedlungsplatzes. Die heutige Burg wurde an Stelle von mittelalterlichen Bauten 1660 bis 1664 von Johann Sigismund Raitz von Frenz errichtet. Das quadratische Herrenhaus wird wuchtig überdeckt von einem mehrfach geschweiften und mit einem Zwiebeltürmchen gekrönten Zeltdach. Spätere Besitzer waren der Kölner Bürgermeister Maria Franz Gabriel von Groote (1766) und Philipp von Kempis, der die Burg 1821 erheiratet hatte. Die Stadt erwarb Burg und Landbesitz 1964. Seit 1978 sind Burg und Vorburg in eine moderne Wohnanlage umgewandelt.

Zu Kendenich gehörten 5 große Höfe (und der Kalscheurenhof), dazu einige Bauernstellen und viele kleine Kotten der Tagelöhner. Einige sind noch heute im Stadtbild zu sehen. Der Ort lag am Quellhorizont der in den auslaufenden Braunkohlenschichten liegenden vielen kleinen Pütze, die auch den Burgweier speisten.

Der Braunkohlenabbau in Kendenich, die Turffgruben, werden erstmals 1750 erwähnt. Der industrielle Abbau begann 1866 mit den Ribbertwerken im benachbarten Hermülheim und führte indirekt zur großen Umstrukturierung des Ortes. Der Ort selbst ist aber von Industrie frei geblieben.

Auch die katholische Kirchengemeinde Johannes Baptist hat eine lange Tradition: Beim Bau der heutigen Kirche im Jahr 1956 fand man Fundamentreste eines Vorgängerbaues aus dem 10. Jahrhundert und Reste eines noch älteren Fachwerkbaus. Im 13. Jahrhundert erstand hier eine romanische Kirche, die 1859 erneuert und erweitert wurde. Der Turm von 1682 steht noch bis heute. Wertvollster Schmuck ist ein Gabelkreuz von 1350/60.

Die evangelische Nathan Söderblom Kirche wurde 1973 als Ersatz für die 1976 abgerissene Dankeskirche in Knapsack in unmittelbarer Nachbarschaft errichtet. Der separate Turm nach Art einer schwedischen Stapelkirche mit der Knapsacker Glocke entstand 1981. In Kendenich wird ökumenische Zusammenarbeit gelebt.

Kendenich hat 2949 Einwohner.

Hermülheim wird erstmals 943 urkundlich erwähnt (der Abt von Prüm überließ den Eheleuten Ramengarius und Adalgarda ein Gut in Molinen (Mühlen)). Hermülheim war allerdings bereits zur Römerzeit Siedlungsgebiet mit dem Namen Molinaricum (Mühlenheim). Weitere Namen im Laufe der Zeit waren Mulenheim, Richemülheim, Richzaemülheim und Rizemolheim. Die letzte Umbenennung zu Her(ren)mülheim rührte von der Ansiedlung des Deutschen Ritterordens in der ehemaligen Burg von Hermülheim her.

Der Bau des zu Hermülheim gehörenden Wohngebiets Hürth-Mitte, mit dem 1964 gemäß dem Beschluss des Gemeinderats aus dem Jahr 1960 begonnen wurde, hatte die Errichtung eines "Stadtkerns" etwa in der geographischen Mitte von Hürth zum Ziel. Begünstigt wurde die Entscheidung sicher auch durch die damals stetig steigende Einwohnerzahl. Auch ein Kirchenzentrum ist entstanden. Sportanlagen, Schulzentrum und Freizeit- und Familienbad schließen sich an. Eine gewisse Fertigstellung erfuhr Hürth-Mitte 1985 mit der Errichtung eines neuen Rat- und Bürgerhauses. Dort befinden sich auch das Einkaufzentrum Hürth-Park sowie das erste Multiplex-Kinocenter Deutschlands. Gegenüber liegt das Ramada-Hotel Hürth-Köln, das größte Hotel im ganzen Rhein-Erft-Kreis.

Kalscheuren wird erstmals 1305 urkundlich erwähnt. Der hier gelegene Gutshof war zeitweise im Besitz des Deutschen Ordens. Durch den Anschluss an die Bahn und den Bau eines Bahnhofes in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts begünstigt, siedelte sich Industrie an. So ist zum Beispiel das Degussa-Werk in Kalscheuren (im Volksmund "die Schwätz" genannt)eines von weltweit 15 Rußwerken des Konzerns mit einer Jahreskapazität von über 160.000 Tonnen. Es ist in Europa das älteste, größte und vielseitigste. In mehreren Anlagen entstehen etwa 80 verschiedene Rußtypen für unterschiedliche Anwendungen. 

Kalscheuren gehörte zur alten Gemeinde Kendenich.

Hermülheim hat 13727, Kalscheuren 535 Einwohner.


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