Leichlingen ist eine Stadt im Rheinisch-Bergischen Kreis und liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Auch "Blütenstadt" genannte, liegt Leichlingen im nördlichen Zipfel des Rheinisch-Bergischen Kreises zwischen den Ballungskernen Köln, Leverkusen und Düsseldorf, mit fließender Stadtgrenze zu Solingen, am Rande des Bergischen Landes in reizvoller Mittelgebirgslandschaft.
Das Stadtgebiet steigt von Westen nach Osten an und weist Höhenlagen zwischen 54 m und 250 m über NN auf. Im Norden der Stadt ist die natürliche und politische Grenze die Wupper. Ebenso wird die südliche Begrenzung des Stadtgebietes von einer natürlichen Grenze gebildet, dem Murbach und der Talsperre Diepental. Die westliche und östliche Begrenzung erfolgt durch die Autobahnen A3/E 35 und A1/E 37. Die größte Ausdehnung des Stadtgebietes in Ost-West-Richtung beträgt ca. 11,5 km. In Nord-Süd-Richtung ist das Gebiet erheblich schmaler und beträgt in der größten Ausdehnung ca. 4,6 km. Im Norden grenzt Leichlingen an Solingen, im Süden an Burscheid, im Osten an Wermelskirchen und im Westen an Leverkusen und Langenfeld. Leichlingen besteht aus sechs Stadtteilen: Witzhelden (seit der kommunalen Gebietsreform 1975) im Osten des Stadtgebiets. Nachweislich beginnt die Geschichte von Leichlingen im Jahre 973 n. Chr., als Erzbischof Gero von Köln in "Leigelingon" den Bau eines Klosters verfügte, das aber nie gebaut wurde. Der Ort taucht 1019 als "Leichlingin" wieder in einer Urkunde auf, als Erzbischof Heribert von Köln Kirche und Hof zu Leichlingen dem Kloster Deutz schenkte. Seit dem 11. Jahrhundert war der Abt zu Deutz Grundherr der Gemarkung Leichlingen, deren Mittelpunkt im Gebiet zwischen der heutigen evangelischen Kirche und dem ehemaligen Haupthof des Klosters, dem "Bücherhof", lag. Rechts und vor allem links der Wupper gehörten noch 21 kleinere Güter, einige Ritter- und Herrensitze wie Haus Vorst, Nesselrath, Leysiefen, Diepental, Eicherhof und andere sowie großer Waldbesitz in Oberleichlingen bis 1803 dem Kloster Deutz. Die Bewohner betrieben Ackerbau und Fischfang. Schon im 12. Jahrhundert war Leichlingen Kirchort. Im 14. Jahrhundert entstanden an der Wupper und in den Seitentälern die ersten Schleifereien, denen Öl-, Getreide- und Walkmühlen folgten. Sie waren die Vorläufer der heutigen Metall- und Textilindustrie.
Über Jahrhunderte hinweg lassen sich Schleifer, Weber, Bleicher, Färber und Gerber nachweisen. Trotzdem lebten die Einwohner bis ins 19. Jahrhundert in der Hauptsache von der Landwirtschaft und betrieben nebenbei Obstanbau.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts begann die eigentliche Entwicklung Leichlingens zu der Stadt, wie sie heute bekannt ist. Der Bau der Eisenbahnlinie Köln-Wuppertal schuf die verkehrsmäßigen Voraussetzungen für die ersten Industrieansiedlungen. Im Jahre 1856 wurden Leichlingen die Stadtrechte verliehen Das Wappen zeigt im von Silber und Blau wellig geteilten Schild im oberen Feld den blaugekrönten, blaubewehrten und doppelschwänzigen roten bergischen Löwen, im unteren Feld einen silbernen Fisch mit roten Flossen.
Der Fisch, Symbol für den einstigen Fischreichtum der Wupper, ist übernommen aus dem Wappen des Geschlechtes von Vorst, deren Burg heute noch eindrucksvoll auf einem Felsvorsprung das Tal der Wupper überragt. Leichlingen liegt an der Bahnstrecke von Köln nach Wuppertal über Leverkusen-Opladen und Solingen-Ohligs und wird halbstündlich von der Regionalbahn RB48 angefahren. Als besonders sehenswerte Bauwerke gelten in Leichlingen: Evgl. Stadtkirche mit barocker Ausstattung. Auch im weiteren Umkreis ist Leichlingen durch den Obstmarkt bekannt, der jährlich im Oktober stattfindet. Genauso bekannt ist das am selben Wochenende stattfindende Erntedankfest in Witzhelden, dessen Höhepunkt ein Festumzug am Sonntag ist. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Leichlingen aus
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