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Pliezhausen ist eine Gemeinde etwa 8 km nördlich von Reutlingen.

Pliezhausen liegt zwischen dem Neckar und dem Schönbuch.

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeine Pliezhausen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Reutlingen bzw. zu den Landkreisen Esslingen und Tübingen, Walddorfhäslach, Altenriet, Neckartenzlingen, Metzingen, Kirchentellinsfurt, Tübingen und Dettenhausen.

Bei der Gemeindereform wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Dörnach, Gniebel (1972), Pliezhausen und Rübgarten (1975) zur Gemeinde Pliezhausen zusammengeschlossen. 

In einem alamannischen Frauengrab der Merowingerzeit wurde in Pliezhausen u. a. die Reiterscheibe von Pliezhausen gefunden, die im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart ausgestellt wird.

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Museen

  • Dorfmuseum im Entenhof, einem Bauernhaus von 1570 mit Bauerngarten und Backhaus

Musik

  • Akkordeon-Freunde Pliezhausen, gegründet 1973
  • Gesangsverein "Frohsinn" Gniebel
  • Gesangsverein "Harmonie" 1865 Pliezhausen
  • Musikverein Pliezhausen 1876 e.V.
  • Posaunenchor Gniebel, gegründet 1960

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Bauwerke

  • Der Zwei-Eichenturm wurde im Jahre 1930 von der Ortsgruppe Pliezhausen des Schwäbischen Albvereins errichtet. Er steht 410 m ü. NN und bietet einen guten Ausblick auf das Neckartal und die Schwäbische Alb.
  • Bürogebäude der Datagroup. Innovatives und revoulutionäres Gebäude an der Ausfahrt der B 27, erbaut 1995 mit dem Architekturbüro Kauffmann Theilig & Partner. Der Grundriss bedient sich der Kreisform, das Prinzip des Glasdachs entspricht der Dachkonstruktion des Münchener Olympiastadions. 1997 ausgezeichnet mit dem Hugo-Häring-Preis.

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Sport

  • TSV Pliezhausen 1902 e. V.
  • Fliegergruppe Pliezhausen
  • Boule & Boccia-club Dörnach
  • Karateverein Pliezhausen Dojo Kotetsu
  • Kleinkaliberschützenverein Pliezhausen 1926
  • LAC Pliezhausen, gegründet 1991
  • LG Schönbuch, gegründet 30. Januar 1970
  • SSV Rübgarten

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  • SV Gniebel, gegründet 16. Mai 1910
  • Tennisclub Pliezhausen
  • Schwäbischer Albverein Ortsgruppe Pliezhausen, Skifahren, Radfahren, Volleyball, Gymnastik, Nordic Walking
  • Reit- und Fahrverein Pliezhausen e.V.

Pliezhausen liegt an der Bundesstraße B 297 von Kirchentellinsfurt nach Schwäbisch Gmünd. Die Ortsteile Gniebel und Rübgarten liegen an der B 27, welche eine gute Verkehrsanbindung an den Großraum Stuttgart bildet, allerdings auch jeden Morgen durch stockenden Verkehr Richtung Stuttgart blockiert wird.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 220. Eine interessante Verbindung ist der Flughafen-Zugbringer-Bus "Expresso", der auch S-Bahnhaltestellen des VVS anfährt.

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Der Neckar ist ein 367 km langer Nebenfluss des Rheins in Deutschland, der überwiegend in Baden-Württemberg verläuft und in seinem Unterlauf auf einem kurzen Streckenabschnitt die Landesgrenze mit Hessen bildet. Der mittlere Abfluss an der Mündung beträgt 145 m³/s, womit der Neckar nach Aare, Mosel und Main der viertgrößte Nebenfluss des Rheins und der zehntgrößte Deutschlands ist.

Er entspringt im Naturschutzgebiet Schwenninger Moos bei Villingen-Schwenningen auf 706 m Meereshöhe und mündet bei Mannheim in den Rhein (95 m). Der Neckar ist von Plochingen bis Mannheim schiffbar und damit neben dem Rhein und dem Main bei Wertheim eine von drei in Baden-Württemberg gelegenen Bundeswasserstraßen. Neckarhäfen gibt es in Plochingen, Stuttgart, Heilbronn und Mannheim.

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Der Name Neckar ist keltischen Ursprungs und bedeutet wildes Wasser oder wilder Geselle. Er stammt dem ureuropäischen Wort nik ab, welches losstürmen bedeutet. Die Entwicklung des Namens beginnt zu vorchristlicher Zeit mit der Bezeichnung Nikros, welche über Nicarus und Neccarus zu Necker und letztendlich zum heutigen Neckar wurde.

Das Quellgebiet des Neckars liegt im Schwenninger Moos zwischen Villingen und Schwenningen. Seine „offizielle“ Quelle liegt im Stadtpark Möglingshöhe in Schwenningen. Bis kurz vor Rottweil ist der Neckar ein kleiner Bach auf der Hochebene der Baar.

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Erst durch den Zufluss der zu diesem Zeitpunkt erheblich größeren Eschach wird er zum Fluss. Zugleich tritt er in ein enges, waldreiches Tal ein, das seinen Lauf auf den nächsten etwa 80 Kilometern begleitet.

Auf diese Weise bahnt sich der Neckar zwischen den Höhenzügen des Schwarzwalds und der Schwäbischen Alb einen Weg nach Norden. Bei Horb weicht er vor dem Gäu nach Nordosten aus und fließt parallel zum Albtrauf weiter. Bei Rottenburg tritt er in die Tübinger Talweitung ein. Hinter Tübingen verengt sich das Tal wieder.

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Bei Plochingen macht der Neckar einen scharfen Knick nach Nordwesten („Neckarknie“). Zugleich wird er hinter der Mündung der Fils schiffbar. Hinter Stuttgart nimmt der Neckar auf seinem kurvenreichen Lauf durch den Landkreis Ludwigsburg die Wasser von Rems, Murr und Enz auf und wird so zu einem sehr breiten Fluss.

Im Unterland in der Gegend um Heilbronn durchläuft der Neckar wieder eine offene Landschaft. Bei Bad Friedrichshall fließt zuerst der Kocher und dann die Jagst in den Neckar. Danach tritt er zwischen Bad Wimpfen und Mosbach in den Odenwald ein, wo erneut bewaldete Hänge sein Ufer säumen.

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Der Flusslauf beschreibt nun einen großen, nach Norden gerichteten Bogen, wobei er bei Hirschhorn kurz auf hessischem Gebiet verläuft und anschließend bis Neckarsteinach die Landesgrenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg bildet. Anschließend läuft der Neckar auf Heidelberg zu, wo er in die Rheinebene eintritt. Kurz danach mündet er bei Mannheim in den Rhein.

Der Ur-Neckar entstand als Stufenrandgerinne infolge der allmählichen Heraushebung des Schwarzwaldes und der damit verbundenen erosiven Rückverlegung der Stufen des südwestdeutschen Schichtstufenlandes. Er floss lange Zeit auf der durch die harten Kalke des Muschelkalks bedingten Hochfläche der verschiedenen Gäulandschaften.

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Bei Horb wurde der Flusslauf durch die Grabenstruktur des sogenannten Schwäbischen Lineaments, das in etwa parallel zum Stufenrand der Schwäbischen Alb verläuft, nach Nordosten abgelenkt. In der Folge tiefte sich der Neckar in die Muschelkalkhochflächen zwischen Rottweil und Rottenburg sowie in die jüngeren Keuper- und Juraschichten im Nordosten ein und schuf im Bereich der morphologisch harten Kalke und Sandsteine enge Durchbruchstäler.

Die Flussvertiefung wurde noch durch das weitere Aufdringen des Schwarzwaldes sowie durch rückschreitende Erosion des von Norden angreifenden jüngeren Neckarlaufs vorangetrieben, der bei Plochingen das Urneckar-System anzapfte (daher das Neckarknie). Begünstigend in diesem Flussabschnitt wirkte auch der Schurwaldgraben, eine Randverwerfung des Fildergrabens, die sich als Gewässerleitlinie auswirkte.

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Der heutige Unterlauf des Neckars war ehemals die Ur-Enz, bevor durch rückschreitende Erosion eines bei Besigheim in die Ur-Enz fließenden Nebenflusses, das Fluss-System des Ur-Neckars angezapft wurde. Die Enz wurde dadurch zum Nebenfluss des Neckars.

Bemerkenswert ist der Wechsel zwischen Engtalabschnitten und Talweitungen. Die Engtäler sind überwiegend durch die Eintiefung des Neckars in die Muschelkalkhochfläche entstanden. Talweitungen bildete der Fluss im Bereich morphologisch weicher Tone und Mergel.

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Breite Talauen entstanden auch durch die starke Auffüllung mit Auelehmen seit Beginn der Besiedlung in der Jungsteinzeit und die damit einhergehende Entwaldung und Bodenerosion. Im Bereich der Engtäler fallen die Talmäander und Umlaufberge auf. Die Mäander wurden vom Ur-Neckar gebildet, der auf der fast ebenen Muschelkalk-Hochebene träge daher floss. Sie bildeten während der Eintiefungsphasen die morphologischen Grundstrukturen und sind im harten Muschelkalkgestein als Talmäander vom Fluss herausgearbeitet worden.

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An den Prallhängen finden sich dort häufig Felsen, die von den Kalken des oberen Muschelkalks gebildet werden, wie beispielsweise die Felsengärten bei Hessigheim. Sie lagern auf den Mergeln und Tonen des mittleren Muschelkalks und können in ganzen Gesteinspaketen, sogenannten Schollen, hangabwärts zum Neckar hin abrutschen.

Die Landnutzung der ebenen Talniederungen lässt einen Konflikt erkennen. Es befinden sich dort nährstoffreiche und auf Grund ihres günstigen Gefüges für den Ackerbau sehr gut geeignete Böden. Im stark reliefierten Neckarraum stellt das Neckartal zum einen aber die einzige Möglichkeit zum Bau von Verkehrsinfrastruktur dar.

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Große ebene Flächen sind allerdings auch für die Anlage von Gewerbe- und Industrieanlagen gesucht. Andererseits unterliegen die Tallagen der Dynamik des Neckars und seiner Nebenflüsse. D.h., Hochwässer können menschliche Nutzungen einschränken. Der Fluss selbst übt des Weiteren eine Funktion als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten aus. Die Tallagen waren auf Grund der Hochwassergefährdung lange Zeit unbesiedelt, wurden aber intensiv landwirtschaftlich genutzt.

Die Wegeverbindungen verliefen meist über die Höhen und querten die Täler nur, wo Furten über den Neckar führten. Erst die einsetzende Industrialisierung im 19. Jahrhundert brachte einen schwerwiegenden Nutzungswandel. Der Neckar wurde weitgehend begradigt, um der Hochwässer Herr zu werden und Flächen für Industriebauten zu gewinnen. Gleichzeitig erfolgte der Bau von Bahnstrecken und Chausseen auch im Neckartal.

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In weiten Teilen wandelte sich die Landschaft des Neckartals von einer Kultur- in eine Industrielandschaft. Ein Beispiel dafür ist das Neckartal zwischen Plochingen und Bad Cannstatt, das z.T. von großen Verkehrsadern durchzogen ist, andererseits von Industrie- und Gewerbebauten vereinnahmt wird. Auch raumgreifende Freizeiteinrichtungen wie das Gottlieb-Daimler-Stadion, die Hanns-Martin-Schleyer-Halle oder der Cannstatter Wasen, Austragungsort des zweitgrößten Volksfests Deutschlands haben dort ihren Platz gefunden.

Der Begriff Wasen gibt einen Hinweis darauf, dass sich ehemals dort eigentlich eine Auenwiese befand, auf der das Fest ausgetragen wurde. Markante Punkte der Industrielandschaft im Neckartal sind der hohe Schornstein der Kohlekraftwerke Esslingen und Heilbronn, die Montagehallen des Daimler-Motorenwerks in Untertürkheim sowie die Kühltürme der Atomkraftwerke Obrigheim und Neckarwestheim.

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Im Gegensatz dazu stehen die meist steilen Talhänge, die überwiegend bewaldet sind und daher unter forstwirtschaftlicher Nutzung stehen. Die sonnexponierten Südlagen sind häufig mit Wein bebaut. Sie nehmen den größten Flächenanteil des Weinbaugebietes „Württemberg“ ein. Es werden überwiegend die regionalen Rotwein-Rebsorten Trollinger, Schwarzriesling und Lemberger angebaut, die traditionell in Württemberg auch am meisten getrunken werden. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war der Weinbau im Neckartal noch weiter verbreitet.

Von der Aufgabe der Weinberge künden heute noch die vielen Weinbergsbrachen insbesondere in ungünstigen Anbaulagen. Dort hat sich oft eine artenreiche Vegetation und Tierwelt wieder eingefunden. Ein Beispiel sind die Südhanglagen des oberhalb des Neckars gelegenen Spitzbergs bei Tübingen.

 

Die Hanglagen des Neckartals sind oft auch bevorzugte Gebiete für Wohnbebauung gehobener Ansprüche, da sie weite und unverbaubare Ausblicke ermöglichen. Die Tallagen werden auch heute noch überwiegend ackerbaulich genutzt, wo sie sich für die Gewerbeentwicklung bisher nicht als günstige Standorte erwiesen haben oder den Anbau lukrativer Sonderkulturen wie Gemüse oder Hopfen ermöglichen, wie beispielsweise zwischen Rottenburg und Tübingen. Ein weiterer Konfliktpunkt ergibt sich durch die Nutzung der Talniederungen durch den Kiesabbau.

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Zum einen sind dadurch landwirtschaftliche Nutzflächen entstanden. Zum anderen bildeten sich große Seen, die heute als Freizeiteinrichtungen genutzt werden können, z.B. zum Baden, Windsurfen und Angeln. Die Baggerseen wurden auch zum Lebensraum von Vögeln, Amphibien und anderen Wasserlebewesen. Große Baggerseen befinden sich beispielsweise im Neckartal bei Kirchentellinsfurt. Eine weitere wichtige Rolle spielen die Schotterkörper des Neckars als Wasserspeicher. Sie werden vielerorts zur Trinkwassergewinnung genutzt.

Das Neckartal hat die Funktion einer Kaltluftsenke. D.h., bei Strahlungswetterlage fließt die schwerere Kaltluft, die sich auf wenig bewachsenen Hochflächen und Kuppen gebildet hat, in die Tallage ab und kann sich dort sammeln. Im Neckartal können Kaltluftseen entstehen, die zur Nebelbildung beitragen. Ist der Kaltluftabfluss behindert, können sich in der kalten Jahreszeit tagsüber die Nebel lange im Neckartal halten, während auf den Höhen ringsum die Sonne scheint. So entstehen auf Grund der Orographie des Neckartales typische Inversionswetterlagen. Andererseits ist das Neckartal berühmt für sein Weinbauklima.

Dies hängt mit dem Strahlungsgewinn der südexponierten Hanglagen insbesondere während der warmen Jahreszeit zusammen. Sie sind daher überwiegend mit Wein bebaut. Der Anbau des Württemberger Weins ist wegen der besonderen Klimaausprägung auf die Lagen im Neckartal und seinen Nebentälern begrenzt. Zu früheren Zeiten war der Weinbau im Neckarraum weiter verbreitet. Z.T. aus Gründen von Klimaschwankungen ist er seit dem 19. Jahrhundert zurück gegangen. Die Klimaerwärmung kann zu seiner Wiederausbreitung führen.

Das Einzugsgebiet des Neckars umfasst mit etwa 14.000 km² den zentralen Teil Baden-Württembergs. Die vielfältige Nutzung als Brauchwasser, Wasserstraße und zur Wasserkraftgewinnung brachte erhebliche Eingriffe in die Gewässerökologie des Flusses mit sich.

Inzwischen wurden verschiedene Initiativen gegründet, die sich für die Renaturierung des Neckars einsetzen. Ziele dieser Initiativen sind die ökologische Aufwertung des Flusssystems, die Verbesserung der Wasserqualität, die Verbesserung des Hochwasserschutzes und die Schaffung attraktiver Naherholungsgebiete entlang des Flusses.

Auch wenn erst unlängst damit begonnen wurde, den Neckar im Rahmen der Aktion „Lebendiger Neckar“ von seinem Betonkorsett zu befreien, so hat der Fluss in den letzten Jahren als Naherholungsgebiet eine wahre Wiedergeburt erlebt. Zwar ist der Fluss noch immer ein Symbol bedrohter Natur – nirgendwo in Deutschland findet sich eine höhere Kraftwerksdichte –, doch haben die Schaffung zahlreicher Naturschutzgebiete und die beispielhafte Renaturierung einzelner Uferabschnitte maßgeblich dazu beigetragen, Tieren und Pflanzen ihren angestammten Lebensraum über weite Strecken wieder neu zu erschließen.

Rund 800 Jahre lang dient der Neckar als Transportweg für Brenn- und Nutzholz. Ab 1100 ist die Nutzung des Neckars als Wasserstraße mit Treidelkähnen und Holzflößen belegt. Der Fluss war ab dem Hochmittelalter im Bereich einiger Städte durch Stauwehre versperrt.

Insbesondere in Heilbronn hatte das Neckarprivileg Kaiser Ludwig des Bayern 1333 für eine völlige Unterbrechung der Schiffbarkeit gesorgt. Das Durchfahrtsrecht für Flößer musste daher vertraglich festgelegt werden. 1342 erfolgte ein Floßvertrag zwischen Württemberg, Baden und der Reichsstadt Heilbronn zur Öffnung des Neckars für Flöße zwischen Besigheim und Heilbronn. 1476 ist in einem Vertrag zwischen der Reichsstadt Esslingen, Württemberg und Österreich ebenfalls freier Floßhandel vereinbart worden.

Das Holz aus dem Schwarzwald wurde über den Neckar und weiter über den Rhein bis nach Holland gebracht. Die aufblühende Seefahrt brauchte viel Holz für den Schiffbau. In Plochingen wurde das Brennholz aus dem Schurwald zu Flößen verarbeitet, die bis zu 260 Meter lang waren.

Für größere Schiffe war der Neckar bis 1802 nur bis Heilbronn schiffbar. Erst nach der Eingliederung der Reichsstadt in das Königreich Württemberg konnte in Heilbronn der Wilhelmskanal gebaut werden, der 1821 eröffnet wurde und Schiffbarkeit vom Rhein bis Cannstatt ermöglichte. Der Anschluss des württembergischen Plochingen an die Neckarschifffahrt wurde durch die Reichsstadt Esslingen verhindert. Die Neckarschiffahrtsordnung von 1832 brachte durch vereinfachte Regelungen, unter anderem der Wasserzölle, einen erheblichen Aufschwung für die Schifffahrt; in 15 Jahren verdreifachte sich die Schiffszahl auf dem Neckar.

Der Personenverkehr auf dem Neckar erfolgte ab den 1840er Jahren von Heilbronn bis Mannheim durch die Heilbronner Neckar-Dampfschifffahrt. Lastkähne wurden zu jener Zeit flussaufwärts „getreidelt“, also von Pferden vom Ufer aus an einer Leine gezogen. Durch die Konkurrenz der Eisenbahn wurden Personendampfer und Treidelkähne in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unwirtschaftlich.

Die Eisenbahn veränderte die Neckarflößerei. In Heilbronn wurde noch 1875 ein Floßhafen errichtet, weil die Stämme aus dem Schwarzwald künftig mit der Bahn nach Heilbronn gelangten und von dort erst ihre Weiterreise auf dem Wasser antraten. Flussaufwärts in Esslingen hat dagegen am 28. Oktober 1899 bereits das letzte Floß die Stadt passiert. Einen neuen Aufschwung brachte der Neckarschifffahrt die 1878 begonnene Neckar-Kettenschlepperei. Zwischen Mannheim und Heilbronn konnten sich Dampfschiffe mit angehängten Kähnen an einer 115 km langen, im Fluss verlegten Kette flussaufwärts ziehen.

Von Mannheim bis Heilbronn wurde dadurch die Fahrtdauer von fünf bis acht Tage (mit Pferden) auf zwei bis drei Tage verkürzt. Die Kettenschlepper wurden im Volksmund Neckaresel genannt. Im Jahr 1905 gab es bereits 119 Brücken über den Neckar, deren größte die von 1903 bis 1905 erbaute Neckargartacher Neckarbrücke mit einer Gesamtlänge von 230 Metern war.

Erste Planungen zum Kanalisierung des Neckars zwischen Mannheim und Plochingen begannen bereits 1905, um künftig weitgehend unabhängig von Natureinflüssen wie Hochwasser, Treibeis und Niedrigwasser verkehren zu können. Erste Studien von 1911 sahen die Nutzung mit Schiffen bis zu 600 Tonnen vor, nach Plänen von 1919 wurde der Verkehr mit bis zu 1200 Tonnen vorgesehen.

Ab 1921 wurde begonnen, den Fluss mit Staustufen zur Großschifffahrtsstraße auszubauen. Die Staustufen wurden mit Walzenwehren reguliert. Der vom Deutschen Reich, Baden, Hessen, Württemberg und weiteren Teilhabern gegründeten Neckar AG wurde der Bau und der Betrieb der Staustufen und Wasserkraftwerke übertragen. Zum Vorstand der Neckar AG wurden Otto Hirsch und Otto Konz gewählt, als Architekt fungierte Paul Bonatz.

Die Schleusen wurden so ausgelegt, dass auf dem Neckar Schiffe des Typs Großes Rheinschiff verkehren konnten. 1935 waren die ersten elf Staustufen zwischen Mannheim und dem neuen Kanalhafen in Heilbronn vollendet und damit endete auf dem Neckar die Epoche der Kettenschlepperei.

In etwa zeitgleich mit dem Ausbau des Neckars und der Staustufen entstand von 1935 bis 1938 die Neckar-Enz-Stellung, eine aus rund 450 Bunkern bestehende Verteidigungsanlage, die den Neckar zwischen Eberbach und Besigheim als natürliches Hindernis für von Westen vorrückende Feinde abdeckt und von Besigheim bis Enzweihingen dem Lauf der Enz folgt.

Auch am oberen Ende des bis Plochingen geplanten Ausbaus der Schifffahrtsstraße wurde mit Arbeiten begonnen und es gab weitergehende Pläne, auch die Fils zwischen Plochingen und Göppingen schiffbar zu machen. Das Gelände für einen Hafen bei Göppingen war bis 1978 raumplanerisch reserviert. Neckar-Baudirektor Konz ließ eine Untertunnelung der Schwäbischen Alb mit einer Schifffahrtsverbindung nach Ulm an der Donau planen. Doch nach 1935 ging der Kanalbau nur zögerlich weiter; Hirsch wurde aus dem Amt gedrängt, Konz ging 1938 freiwillig in Ruhestand. Der weitere Ausbau wurde während des Zweiten Weltkrieges vorübergehend eingestellt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kanalisierung des Neckars fortgeführt, bis zu seinem Tod 1965 abermals durch Otto Konz. Der Abschnitt bis Stuttgart war 1952 vollendet, 1958 wurde der Hafen Stuttgart in Betrieb genommen. 1968 wurde das Werk der Kanalisierung mit der Stufe Deizisau vollendet. Der Fluss war in insgesamt 27 Stufen aufgestaut und damit von Mannheim bis Plochingen schiffbar geworden.

Der Neckar wird als Bundeswasserstraße von den Wasser- und Schifffahrtsämtern Stuttgart und Heidelberg verwaltet. Der Bund ist Eigentümer der Wasserstraße. Auch für Sportboote einschließlich Paddel- und Ruderbooten gilt die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung, die beispielsweise die Kennzeichnungspflicht und die Vorfahrtsregeln enthält. Auf dem Neckar transportierten im Jahr 2007 8.100 Binnenschiffe insgesamt 7,5 Mio t. Den größten Ladungsanteil hatten Baustoffe und mineralische Brennstoffe mit je 20 Prozent, sowie Salz mit 19 Prozent. Es wurden 32.500 TEU Container transportiert.

Am 8. Dezember 1954 wurde die Neckarhafen Plochingen GmbH gegründet. Von 1960 bis 1963 wurde die letzte Staustufe bei Deizisau gebaut. Mit dem Bau des Neckarhafen Plochingen begann Otto Konz am 29. April 1964. Das erste Schiff legte am 12. Juli 1968 in Plochingen an, nachdem es zuvor von Gertrud Hartung, der Frau des Bürgermeisters, auf den Namen Plochingen getauft worden war. Im Hafen von Plochingen erwirtschaften 2004 etwa 15 Firmen einen Jahresumsatz von etwa 500 bis 600 Millionen Euro.

Der Neckarhafen Stuttgart wurde in zwei Abschnitten, von 1954 bis 1958 und von 1966 bis 1968, erbaut. Das Hafengebiet hat eine Gesamtfläche von 100 ha und drei Hafenbecken. Die Wasserfläche (einschließlich der Bundeswasserstraße) beträgt 30,7 Hektar.

Der Hafen Heilbronn ist mit einer Betriebsfläche von 107 Hektar und einer Kailänge von 7,2 Kilometern der siebtgrößte Binnenhafen Deutschlands. Über 50 % des Umschlags am Neckar erfolgen über den Heilbronner Hafen. Rund 4,4 Millionen Tonnen pro Jahr werden umgeschlagen. Der Hafen umfasst eine Fläche von knapp 80 Hektar, davon sind etwa ein Drittel Wasserfläche. Etwa 60 % des Umschlags betreffen den Binnenhandel, der Rest sind internationale Güter und Waren. Neben Roh- und Baustoffen (Kohle, Salz) werden unter anderem Getreide, Eisen, Stahl und Holz verladen.

Die maximale Größe der auf dem Neckar fahrenden Binnenschiffe ist durch die Abmessungen der 27 Schleusen festgelegt, die 110 m lang und 12 m breit sind. Sie folgen einander etwa im Abstand von 10 km (Siehe Tabelle). Die nutzbare Kammerlänge beträgt 105 m, die nutzbare Kammerbreite 11,45 m.

Die Fahrwassertiefe beträgt mindestens 2,80 m, so dass z. B. der Hafen Stuttgart von Großmotorschiffen angelaufen werden kann, die bei einem Tiefgang von 2,60 m eine Tragfähigkeit von rund 2.200 t haben. Um den Necker für 135 m lange Schiffe befahrbar zu machen, wird an jeder Schleuse je eine Kammer entsprechend vergrößert. Darüberhinaus werden die alten Kammern saniert sowie einzelne Streckenabschnitte und Wendestellen ausgebaut. Insgesamt investiert der Bund 575 Millionen Euro. Für die Umsetzung des Projekts wurde 2007 das Amt für Neckarausbau Heidelberg gegründet.

Sportboote wie Motoryachten und Segelboote werden normalerweise in den Großschifffahrtsschleusen mitgeschleust, da im Gegensatz zu anderen Wasserstraßen wie Mosel oder Main außer in Bad Cannstatt keine Bootsschleusen existieren. Für Kanus wurden an beinahe allen Schleusen Bootswagen eingerichtet, die auf Schienen bis ins Wasser reichen, so dass schwer beladene Boote auf den Wagen aufschwimmen können (leider oft in schlechtem oder unbenutzbarem Zustand). Zum Teil können Kanus die Schleusen mitnutzen, wenn das Schleusenpersonal das genehmigt, insbesondere bei Gruppenfahrten.

Seit 2004 werden am oberen Neckar die Schleusen von Deizisau bis Stuttgart-Hofen über die Fernbedienzentrale in Stuttgart-Obertürkheim (FBZ) ferngesteuert und überwacht.

Von Mannheim über Heidelberg, Eberbach, Mosbach bis Heilbronn verläuft die Burgenstraße nahezu parallel zum Neckar und führt auf diesem rund 100 km langen Abschnitt des unteren Neckars an zahlreichen Burgen und Schlössern vorbei. Zuallererst ist natürlich das Heidelberger Schloss zu nennen. Unter den Neckarburgen sind aber auch die vier Burgen in Neckarsteinach, Bergfeste Dilsberg, Burg Eberbach, Burg Hirschhorn, die Zwingenburg, Burg Stolzeneck, die Minneburg, Burg Dauchstein, Schloss Neuburg (Baden), die Burg Hornberg (die Burg des Götz von Berlichingen) und die Burg Guttenberg (Deutsche Greifenwarte), Schloss Horneck, Burg Ehrenberg.

Im weitren Verlauf flussaufwärts bis Stuttgart und weiter am oberen Neckar stehen die Burg Horkheim und das Neippergsche Schloss Klingenberg, Schloss Lichtenegg, die Esslinger Burg, Burg Remseck, Schloss Liebenstein, die Weiler Burg, die Ruine Herrenzimmern, die Ruine Neckarburg, Ruine Albeck bei Sulz am Neckar, Hotel Schloss Weitenburg sowie ganz in der Nähe das Wasserschloss Glatt.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Reiterscheibe von Pliezhausen" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Bullenwächter.