Grabenstetten ist eine Gemeinde im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg. Es ist mit seiner gesamten Gemarkung Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Geographische Lage Grabenstetten liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb, etwa 19 Kilometer östlich von Reutlingen. Gemeindegliederung Außer dem gleichnamigen Dorf gehören zur Gemeinde Grabenstetten keine weiteren Ortschaften.
Nachbargemeinden An die Gemeinde Grabenstetten grenzen die Städte und Gemeinden Erkenbrechtsweiler¹, Lenningen¹, Römerstein, Bad Urach und Hülben. Die Aufzählung orientiert sich am Uhrzeigersinn mit Beginn im Norden. Die Genannten gehören zum Landkreis Reutlingen bzw. zum Landkreis Esslingen¹: Historische Geographie Im Gemeindegebiet liegt die Burgruine Hofen. Geschichte Die alemannische Ausbausiedlung Grabenstetten wird erstmals in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts als Grabanostetten und 1152 unter dem Namen Grabanostettin erwähnt. Der Name leitet sich von den Überresten der Befestigungsanlagen des im 20. Jahrhundert als keltisches Oppidum belegten Heidengraben ab.
Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) machte sich erst 1635 in Grabenstetten bemerkbar. Soldaten zündeten bei ihrem Abzug den Ort an, bis auf die Kirche, das Pfarrhaus, die Schule und ein paar kleineren Häusern brannte der ganze Ort nieder. Im folgenden Jahr starben durch Hunger und Krankheit 325 Personen. Der Vogt von Neuffen berichtete dem Herzog, dass in Grabenstetten nicht mehr als noch 6 Burger vorhanden seien. Der Wiederaufbau nach dem Brand von 1635 ging nur sehr langsam voran. 1664 wohnten erst wieder 13 Familien im Dorf. Bis 1842 gehörte Grabenstetten zum Oberamt Nürtingen, dann wurde es in das Oberamt Urach umgegliedert. Als dieses 1938 aufgelöst wurde, fiel Grabenstetten an den Landkreis Reutlingen. Religionen Seit 1275 ist eine Kirche in Grabenstetten belegt. Die Reformation wurde, wie auch sonst im Herzogtum Württemberg, 1534 eingeführt. Wappen Blasonierung: In Gold (Gelb) eine gestürzte blaue Pflugschar, beiderseits begleitet von je einer bewurzelten, gebogenen grünen Ähre. Die Gemeindeflagge hat die Farben Grün–Gelb (Grün–Gold). Das Wappen, dessen Figuren auf die Landwirtschaft hinweisen, geht auf ein „Fleckensigill“ aus dem Jahre 1825 zurück. Wappen und Flagge wurden am 14. November 1967 vom Innenministerium Baden-Württemberg offiziell verliehen. Kultur und Sehenswürdigkeiten Museen
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Sonstige
Naturdenkmäler Die Falkensteiner Höhle liegt am Albtrauf zwischen Grabenstetten und Bad Urach. Die ca. 5 km lange Höhle ist eine aktive Wasserhöhle, d. h. die Niederschläge sickern durch den Karst der Albhochfläche und gelangen durch die Höhle ins Freie. Die Wasser der Höhle bilden die Quelle der Elsach. Die Gustav-Jakob-Höhle ist eine ca. 427 m lange, vorwiegend horizontale Durchgangshöhle. Sie liegt unter der Ruine Hofen.
Regelmäßige Veranstaltungen Kandelfescht: Straßenfest der örtlichen Vereine, jedes Jahr meistens am zweiten Wochenende im Juli. Wirtschaft und Infrastruktur Verkehr Die Landesstraße 211 verbindet die Gemeinde im Westen mit Bad Urach und im Osten mit Lenningen. Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 221.
Grabenstetten verfügt über einen Flugplatz, der von der Fliegergruppe Grabenstetten-Teck-Lenninger Tal e.V. betrieben wird. Bildung Grabenstetten verfügt mit der Rulamanschule über eine eigene Grundschule. Weiterführende Schulen stehen in Nachbarorten zur Verfügung. Für die jüngsten Bewohner gibt es einen Kindergarten in evangelischer Trägerschaft.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Grabenstetten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Ortsmitte von Grabenstetten, Februar 2008" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Aspiriniks. |