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Die Stadt gliedert sich in 13 Stadtteile, von Nord nach Süd genannt: Henrichenburg, Ickern (16.710 Einwohner im Jahr 2003), Habinghorst (8.982 Einw.), Pöppinghausen, Deininghausen, Rauxel (11.703 Einw.), Bladenhorst, Castrop, Dingen, Schwerin, Obercastrop, Frohlinde und Merklinde.

Castrop-Rauxel Oliver Hess
Urheber Oliver Hess,
proweb Consulting GmbH

In Castrop-Rauxel und den angrenzenden Städten leben rund 1,4 Millionen Menschen (Stand: 2005), was die Lage im Ballungsraum verdeutlicht.

Folgende Städte grenzen an die Stadt Castrop-Rauxel - im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden:

Recklinghausen, Datteln, Waltrop (beide Kreis Recklinghausen), Dortmund, Bochum, Herne.

Die einzelnen Stadtteile von Castrop-Rauxel blicken auf eine unterschiedlich lange eigene Geschichte zurück.

Ursprünglich legten Römer in Castrop einen Militärposten an, da sich hier zwei Römerstraßen kreuzten. Nach und nach nutzten jedoch auch Händler diese Anlagen als Handelslager um ihre Waren zu deponieren. Auf dem Gelände der (späteren) Zeche Erin in Castrop befand sich eine germanische Siedlung, die vom Ende des 1. bis zum 5. Jahrhundert nach Christus enge wirtschaftliche Beziehungen zum Römischen Reich hatte.

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Karl der Große legte im Sachsenkrieg entlang der Straßen Verpflegungslager und Stützpunkte an und er selber nutzte die Römerstraße bei seinem Marsch Richtung Norden. Diese mussten sich aus dem Land ernähren und waren früher noch als Reichshöfe bekannt. Diese Reichshöfe entwickelten sich zu Ortschaften, in diesem Fall wurde aus Castorp - Dorf am Speicher - Castrop.

834 wurde die Villa Castrop das erste mal urkundlich erwähnt. Im Jahre 1484 stellte Johann II. von Cleve den Bürgern einen Freiheitsbrief aus. 1902 entstand aus der Titularstadt Castrop und zwei weiteren Gemeinden die Stadt Castrop. Am 1. April 1926 wurde die Stadt Castrop-Rauxel aus Teilen der Stadt Castrop und des Amtes Rauxel gebildet. Sie gehörte zunächst zum Landkreis Dortmund. Am 1. April 1928 wurde Castrop-Rauxel wieder kreisfrei.

Am 1. Januar 1975 erfolgte im Zuge der Kommunalen Neugliederung die Eingliederung die Gemeinde Henrichenburg in Castrop-Rauxel. Gleichzeitig wurde sie kreisangehörige Stadt des Kreises Recklinghausen, wodurch sie auch vom Regierungsbezirk Arnsberg zum Regierungsbezirk Münster wechselte.

Eingemeindungen
1. April 1902: Gemeinden Behringhausen und Obercastrop
1. April 1926: Bildung der Stadt Castrop-Rauxel aus den Gemeinden Bladenhorst, Bövinghausen, Deininghausen, Dingen, Frohlinde, Habinghorst, Ickern, Merklinde, Pöppinghausen und Rauxel sowie der Stadt Castrop
1. Januar 1975: Gemeinde Henrichenburg

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Castrop nur wenige hundert Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück.

Castrop-Rauxel Oliver Hess
Urheber Oliver Hess,
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So forderten der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) und eine Pestepidemie 1636 zahlreiche Todesopfer. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung wuchs die Bevölkerung sehr schnell. Lebten 1818 erst 646 Menschen in dem Ort, so waren es 1900 bereits 9.400. Einen Zuwachs von 5.000 Personen brachte 1902 die Eingemeindung von Behringhausen und Obercastrop. Am 1. April 1926 entstand durch den Zusammenschluss der Stadt Castrop und zehn Landgemeinden die neue Stadt Castrop-Rauxel mit 53.399 Einwohnern.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges führten die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten zu einem starken Anwachsen der Einwohnerzahl. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung der Stadt lag 1962 mit rund 22.000 Personen bei etwa einem Viertel. Im gleichen Jahr erreichte die Bevölkerungszahl mit 88.923 ihren historischen Höchststand.

Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Castrop-Rauxel nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 77.780 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Das sind rund 13 Prozent (11.143 Personen) weniger als 1962. Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Castrop (bis 1925) und Castrop-Rauxel (ab 1926) nach dem jeweiligen Gebietsstand.

Speyer Oliver Hess
Urheber Oliver Hess,
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Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Das Wappen der Stadt zeigt ein goldenes Andreaskreuz in blauem Feld, bei dem der rechte Balken über dem linken liegt. Die älteste erhaltene Urkunde, welche das Andreaskreuz zeigt, stammt aus dem Jahre 1512.

 

Die 1902 aus den Gemeinden Castrop, Obercastrop und Behringhausen gebildete Stadt Castrop übernahm als Stadtwappen das alte Wahrzeichen, das Andreaskreuz, mit den seit dem 17. Jahrhundert überlieferten Farben Blau und Gold. Der damalige Regierungspräsident von Arnsberg genehmigte die Führung des Stadtwappens am 28. Januar 1911. Aufgrund einer amtlichen, preußischen Vorschrift musste dem Wappen jedoch nun eine dreitürmige Mauerkrone aufgesetzt werden.

Am 30. August 1926 wurde dieses Wappen für die neue Stadt Castrop-Rauxel übernommen, was das preußische Staatsministerium am 24. November 1926 genehmigte. Am 15. Juli 1965 wurde die Mauerkrone, da historisch unbegründet, vom Wappenschild entfernt. Demnach wird das Stadtwappen seit dem 1. August 1965 wieder in seiner historisch überlieferten Form geführt.

Städtepartnerschaften
Wakefield in Großbritannien, seit 1949
Vincennes in Frankreich, seit 1961
Kuopio in Finnland, seit 1965
Zehdenick in Brandenburg, seit 1990
Nowa Ruda in Polen, seit 1991
Von 1950 bis 2000 war die niederländische Stadt Delft Partnerstadt von Castrop-Rauxel.

Das Westfälische Landestheater (WLT) hat seinen Sitz in Castrop-Rauxel. Das bekannte Callo-Theater Projekt hat ebenfalls seinen Sitz in Castrop-Rauxel.

Bauwerke
Hammerkopfturm und Vollwand-Strebengerüst der ehemaligen Zeche Erin
Schloss Bladenhorst
Lutherkirche
Taubenvatta-Denkmal
Haus Goldschmieding
Forum Europaplatz: Kulturell vielfach nutzbares Veranstaltungs- und Kongresszentrum direkt an der BAB 42, gestaltet nach Plänen von Arne Jacobsen
Parkanlagen Stadtgarten und Rennbahn, auf der 1874 bis 1970 die auch überregional bekannten Naturhindernisrennen stattfanden. Heute erinnert an diese noch das 1912 errichtete
Reitsportdenkmal auf dem Altstadtmarkt
Ehemaliges Luftschutzwarenhaus gegenüber des Stadtgartens
Parkbad Süd: Das Parkbad Süd wurde als Freibad 1926 eröffnet und 1992 geschlossen. Danach wurde es unter Denkmalschutz gestellt und ist heute ein Kultur- und Freizeitzentrum.
Halde Schwerin mit begehbarer Sonnenuhr
Rhein-Herne-Kanal mit Victor-Hafen als wichtiger Umschlagplatz für Massengüter und Yachthafen für Freizeitkapitäne
27-Loch-Golfplatz Frohlinde: Neben der sportlichen Besonderheit dieser 84 Hektar großen Anlage mitten im Ruhr-Revier zeichnet sich der Golfplatz durch eine wunderschöne Landschaftskulisse und eine extensive Verwirklichung von Erfordernissen des Natur- und Landschaftsschutzes aus
Landschaftsarchäologischer Park Henrichenburg: Der landschaftsarchäologische Park Henrichenburg lässt die Geschichte der Burg am historischen Standort wieder aufleben. Die Burg wurde erstmals urkundlich 1263 erwähnt und 1787 wegen Baufälligkeit abgebrochen.

Der Castrop-Rauxeler Korfball ist in Deutschland führend. Heimische Vereine stellen die Mehrheit der deutschen Nationalspieler und vertreten Deutschland seit Jahren im Europapokal. Seit dem Jahr 2003 ist Castrop-Rauxel die Beachtennis-Hochburg Deutschlands und stellt mit Spielern der Tennisabteilung des Rudervereins Rauxel e.V. Meister auf Deutschland- und Europaebene. Desweiteren ist die lokale Billard-Szene (Karambol) sehr ausgeprägt. Mit dem ABC Merklinde ist in der Saison 2006/2007 ein Castroper Billardverein in der 2.Bundesliga vertreten. Weitere traditionsreiche Castroper Billardvereine sind die Billardfreunde Schwerin, sowie der Billardclub Schwerin.

Regelmäßige Veranstaltungen
VW-Forum am und um den Europaplatz - VW-Szenetreff
Castrop kocht über - Kulinarisches Fest
Steel-meets-Steel Festival - Rockfestival
Rock unterm Förderturm - Liveevent
Save The Planet Festival - Rockfestival
Home & Garden
Viktualienmarkt
Say-No-Party

Preise und Auszeichnungen
1952 Die Englische Königin schenkt der Stadt ein Schwanenpaar als Dank für die Entwicklung der deutsch-britischen Freundschaft
1962 Ehrentitel „Gemeinde Europas“ - verliehen 1962 vom Europarat.
1979 Theodor-Heuss-Preis
Der Theodor-Heuss-Preis wurde der Stadt Castrop-Rauxel und ihren Bürgerinnen und Bürgern am 11. März 1979 von der Stiftung Theodor-Heuss-Preis e.V. für ihr beispielhaftes Engagement um die europäische Verständigung und ihre Bemühungen um Europa im Rahmen eines großen Festaktes im Herkulessaal der Münchener Residenz aus den Händen der Vorsitzenden Frau Dr. Hildegard Hamm-Brücher verliehen. Den Festvortrag mit dem Thema „Bürgerengagement für Europa“ hielt Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Castrop-Rauxel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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