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Vogt ist eine Gemeinde im oberschwäbischen Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg (Deutschland).

Durch seine Lage im Alpenvorland wird Vogt auch das „Tor zum Allgäu“ genannt. Die Gemeinde, die sich auf 22,31 km² Fläche erstreckt, hat etwa 4.600 Einwohner.

Die Gemeinde Vogt liegt zwischen Wangen im Allgäu und Ravensburg direkt am Südostrand des Altdorfer Walds.

Folgende Gemeinden grenzen an die Gemeinde Vogt an: im Norden Wolfegg, im Osten Kißlegg, im Südosten die Stadt Wangen im Allgäu, im Südwesten Waldburg und im Süden Schlier.

Im Gemeindegebiet sind drei Naturschutzgebiete (Füremoos, Neuhauser Moos-Mollenweiher und Wolfegger Ach) sowie ein Landschaftsschutzgebiet (Jungmoränenlandschaft zwischen Amtzell und Vogt) ausgewiesen. (Stand: 1. April 2010)

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Das Gebiet der heutigen Gemeinde wurde bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Nach Römern und Alemannen beherrschten ab Ende des 5. Jahrhunderts die Franken die Gegend. Diese ordneten sie dem Argengau zu, aus dem die Grafschaft Altdorf wurde, die den Welfen unterstand. Über die Staufer fiel das Gebiet an Österreich, wo es zur Landvogtei Schwaben gezählt wurde. Kleinere Gebiete gehörten auch zum Herrschaftsgebiet des Fürsten von Waldburg-Wolfegg-Waldsee. Die Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses führte zur Zugehörigkeit zum Königreich Württemberg, das die Gebiete 1826 zur neuen Gemeinde Vogt zusammenschloss.

Vogt ist wie das gesamte Umland römisch-katholisch geprägt, hat aber auch eine große, aktive evangelische Gemeinde.

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Die Gemeinde ist Sitz der Pfarrei St. Anna. Sie gehört zum 2007 gebildeten Dekanat Allgäu-Oberschwaben. Obwohl die Gemeinde Karsee bis 1952 Ortsteil von Vogt war, gehörte Vogt kirchlich bis 1808 als Kaplanei (Fillialpfarrei) zur Pfarrei Karsee. Die um das Jahr 1500 auf der Gemarkung des Gutshofs Stüber vorm Wald (die heutige, markante Allgäu-Apotheke) gebaute Kapelle wurde 1808 zur Pfarrkirche geweiht.

Durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurden Kirchen und Klöster im Rahmen der Säkularisation durch den Staat enteignet. 1833 erfolgte der Abriss der nun viel zu klein gewordene Kapelle, an ihrer Stelle wurde die heutige Pfarrkirche St. Anna im Finanzkammerstil (also finanziert vom damaligen Königreich Württemberg) in vierjähriger Bauzeit erbaut. In der Amtszeit von Pfarrer Maximilian Hess wurde sie 1977/78 grundlegend modernisiert.

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Entgegen dem damaligen Trend des Zweiten Vatikanischen Konzils zur umfassenden Modernisierung wurde der Hochaltar auf Wirken der Denkmalbehörde weitgehend belassen und im Wesentlichen nur nach hinten an die Wand gerückt. Der damit im Chorraum gewonnen Platz wurde für einen zusätzlichen Altartisch genutzt, ein Volksaltar moderner Bauart.

Dieser Altartisch ist der modernen Liturgieregel folgend zum Hauptschiff der Kirche, somit also der Kirchengemeinde zugewandt und dem Stil der vorhandenen Altare nachempfunden. Die Kanzel wurde in Vogt, anders als in vielen Kirchen, in denen dem – damaligen Zeitgeist folgend – die Kanzeln abgebaut wurden, ebenso wie die beiden Seitenaltare belassen, sie ist aber auch aus liturgischen Gründen nicht mehr in Gebrauch. Die Liturgiereform und die Installation moderner Beschallungsanlagen machte die erhöhte Position von Kanzeln nicht mehr notwendig. Mehrere wesentliche Ziele dieser Reform wurden umgesetzt: Die Sprache wurde von Latein auf Deutsch umgestellt und der Pfarrer gestaltete den Gottesdienst nun der Gemeinde auf Augenhöhe zugewandt. Im Rückblick wird in der Gemeinde die damalige Modernisierung allgemein als „sehr gelungener Kompromiss“ aus baulichem Bestand und Forderung der modernen Liturgieordnung bezeichnet.

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Die Verlegung des verkehrstechnisch ungünstigen Seiteneingangs von der Kirchstraße an die Nord-Westseite mit neuem großzügigem Eingangsbereich, Heizungsmodernisierung, Umstellung des Geläuts auf Funkuhr, ein neuer Sakristeianbau, Orgel- und Chorgestaltung erfolgten dabei ebenfalls. Die Gestaltung der Nordhofs der Kirche, ein bauliche Öffnung des Soldatendenkmals am östlichen Ende der Kirche (ein zusätzliches, zweites Kriegerdenkmal wurde Mitte der 1980er Jahre auf dem neuen Waldfriedhof geschaffen), Verkehrsberuhigung der Kirchstraße und Modernisierung sowie Umnutzung des im Jahre 1777 erbauten historischen Pfarrhauses waren Teil einer gesamten Dorfmodernisierung in Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung Vogt.

Die 1899 begründete evangelische Kirchengemeinde Vogt war lange eine Filialgemeinde der Kirchengemeinde Atzenweiler und ist seit 2003 selbständig. Die Diaspora-Gemeinde gehört zum Dekanat Ravensburg und hat 860 Gemeindeglieder (Stand: 2004).

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Wappen
In einem schwarzen Feld ein aufsteigendes goldenes Ross mit rotem Zaumzeug, auf dem ein bebarteter Mann mit gelbem Gewand, gelbem Hut mit Federbusch und roten Stulpenstiefeln sitzt.

Gemeindepartnerschaft
Vogt unterhält seit 1992 eine Partnerschaft mit Le Mayet-de-Montagne in der Auvergne in Frankreich.

Die Gemeinde Vogt ist mit einigen Buslinien u. a. mit Ravensburg, Wangen im Allgäu und Wolfegg verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.

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Seit kurzem befindet sich in Vogt eine Polizeistation. Auf Grund einer Verwaltungsreform des Landes wurden die Polizeistationen Waldburg, Wolfegg und Kißlegg in Vogt zusammengezogen. Der neu geschaffene Polizeiposten ist nun für sieben Gemeinden mit rund 30.000 Einwohnern zuständig.

Vogt verfügt über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule sowie drei Kindergärten.

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Das Rittergut Mosisgreut ist ein Jagdschloss mit mittelalterlichem Vorgängerbau aus dem 16. Jahrhundert und liegt in einem Landschaftsschutzgebiet. Eine originalgetreue Restaurierung erfolgte zwischen 2005 und 2008. Das Jagdschloss ist umgeben von einem historischen Gebäudeensemble: Innenhof mit neugotischem Ostflügel, ehemaliges Ziegelei-, Käsereigebäude, zweigeschossiges Ökonomiegebäude aus Granitsteinblöcken, Burggraben mit Natursteinbrücke sowie eine gotische Kapelle. Zu deren originärer Ausstattung zählt ein Altar, den Theodor Schnell der Ältere geschaffen hat.

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In Vogt wird die Schwäbisch-alemannische Fasnet gefeiert. Treibende Kraft ist die Narrenzunft „Vogter Heufresser“.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Vogt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Foto basiert auf dem Bild "Pfarrkirche St. Anna, Vogt" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Andreas Praefcke.