Berg ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Ravensburg. Die Gemeinde Berg liegt im oberschwäbischen Schussental und an dessen westlichen Anhöhen nahe der Städte Weingarten und Ravensburg. Angrenzende Gemeinden sind von Norden Fronreute, Baienfurt, Weingarten, Ravensburg und Horgenzell (alle Landkreis Ravensburg). Die Flächengemeinde Berg besteht aus 55 Teilorten, die zum Teil nur Einzelhöfe oder Ansammlungen von wenigen Häusern sind. Die bedeutendsten Teilorte sind:
Weitere Teilorte: Aichach, Atzenhofen, Bachmaier, Baien, Basenberg, Bautzen, Benzenhofen, Burg, Dietenhofen, Goldehub, Großbaumgarten, Großtobel, Hahnenberg, Hartmann, Hochstett, Hof, Horb, Horrach, Inntobel, Kanzach, Kanzachmühle, Kasernen, Kernen, Kesernen, Kleintobel, Kreuzer, Matzenhofen, Mehlishofen, Möhris, Neuaichach, Neubaumgarten, Oberbelzenhofen, Oberlupberg, Oberstaig, Ramsee, Rosenhäusle, Schnetzen, Sonntagen, Stauden, Steinenbruck, Stockäcker, Straß, Tiergarten, Unterbelzenhofen, Unterberg, Unterloch, Unterlupberg, Vockenweiler, Wurzenmaier, Zuberg. Berg wurde im Jahr 1094 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Weingarten erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit existierte die „Kirche zu Berg“ bereits. Im 17. Jahrhundert starb die Bevölkerung durch den Dreißigjährigen Krieg und die Pest praktisch aus. Zuwanderer aus Vorarlberg und der Schweiz füllten die Lücken nur langsam wieder aus. Berg gehörte lange zur Landvogtei Schwaben in Vorderösterreich. Aufgrund des Preßburger Friedens kam der Ort 1805 zu Württemberg, wo er dem Oberamt Ravensburg, dem Vorläufer des heutigen Landkreises, zugeordnet wurde. Die Gemeinde ist wie das gesamte Umland römisch-katholisch geprägt. Die katholische Pfarrei St. Peter und Paul gehört zum Dekanat Allgäu-Oberschwaben der Diözese Rottenburg-Stuttgart. In der Abtei St. Erentraud in Kellenried leben Benediktinerinnen. Die evangelischen Christen in Berg sind Mitglieder der Kirchengemeinde Weingarten, die zum Dekanat Ravensburg der Evangelischen Landeskirche in Württemberg gehört. Die Kirchengemeinde Weingarten ist in Berg mit einem eigenen Pfarramt vertreten. Die Gottesdienste finden im evangelischen Gemeindezentrum in Berg statt. Das am 18. August 1958 verliehene Gemeindewappen zeigt, angelehnt an das Wappen der Herren von Tobel, in Rot zwei schräggekreuzte goldene Leitern. Die Farben wurden in Anlehnung an die frühere Zugehörigkeit eines Teils des Gemeindegebiets zur vorderösterreichischen Landvogtei Schwaben gewählt.
Die Gemeinde Berg pflegt partnerschaftliche Beziehungen zu
Bauwerke
Regelmäßige Veranstaltungen
Sport Der Sportverein TSV Berg 1959 e.V. wurde im Jahr 1959 gegründet. Der Verein ist in vier verschiedene Abteilungen gegliedert: Fußball, Ski & Wandern, Turnen & Fitness und Volleyball. Die aktive Fußballmannschaft spielt in der Landesliga Württemberg (Stand: 2011). Berg war früher ein kleines Bauerndorf und die Landwirtschaft ist immer noch ein, wenn auch rückläufiger Wirtschaftsfaktor. Es gab im Jahr 2000 noch 62 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe und 16 Nebenerwerbslandwirte. Nach 1945 wandelte sich Berg auch zu einer Wohngemeinde im Einzugsbereich der Städte Weingarten und Ravensburg. Neben verschiedenen Handwerksbetrieben, dem Baugewerbe und Transportunternehmen sind die Branchen Textil und Stahlbau vertreten. Gleichzeitig sind auch im Handel und Dienstleistung viele neue Arbeitsplätze entstanden. Berg liegt an der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) (Haltepunkt: Weingarten/Berg). Dieser Haltepunkt, fast auf der Gemarkungsgrenze zwischen Weingarten und Berg, kam 1998 zustande, nachdem sich die Stadt Weingarten und die Gemeinde Berg darauf einigten, diesen wesentlich aus Eigenmitteln zu finanzieren. Die Gemeinde ist durch Omnibuslinien mit Ravensburg, Weingarten und anderen Nachbargemeinden verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an. Berg liegt direkt an der 4-spurigen Bundesstraße 30N(Neu) und ist über die Abfahrt „Ravensburg Nord“ gut zu erreichen. Seit 1972 ist Berg Hauptsitz der Rafi GmbH & Co. KG, eines 1900 in Ravensburg gegründeten und heute weltweit tätigen Herstellers für elektromechanische Bauelemente und Tastaturen. Seit dem Jahr 2000 findet alle vier Jahre eine Leistungsschau des in Berg ansässigen Gewerbes statt. Die Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Berg hat etwa 250 Schüler (Stand 2004). Das am Hang des Kirchbergs gelegene Schulgebäude von 1962 (mit Erweiterungsbau von 1984), die benachbarte Turn- und Festhalle von 1972 und die neue Turnhalle von 2005 bilden mit Kirche, Pfarrhaus und Rathaus auf dem Berg das Zentrum der Flächengemeinde. Für die jüngsten Einwohner gibt es drei gemeindliche und einen römisch-katholischen Kindergarten. Im Teilort Kleintobel besteht seit den 1950er Jahren die Heimschule Martinshaus Kleintobel. Das Martinshaus bietet heute neben einer Realschule (Sonderschule für Erziehungshilfe) vielfältige Angebote der Jugendhilfe in Kleintobel und an anderen Orten der Region an und wird als Teil der Zieglerschen Anstalten Wilhelmsdorf betrieben. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Berg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Schloss Benzenhofen" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Andreas Praefcke. |