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Ruppertshofen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ostalbkreis.

Ruppertshofen liegt auf der Frickenhofer Höhe rund 15 km nördlich von Schwäbisch Gmünd. Die Markungsfläche selbst weist beachtliche Höhenunterschiede aus. Während der Hauptort 511 m ü. NN liegt, liegen die Ortsteile Hönig mit 429 m ü. NN und Birkenlohe mit 434 m ü. NN im Tal der Gschwender Rot deutlich niedriger.

Die Gemeinde grenzt im Norden an Gschwend, im Osten an Eschach, im Süden an Täferrot, im Südwesten an Durlangen und im Westen an Spraitbach.

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Zur Gemeinde Ruppertshofen zählen neben dem Hauptort Ruppertshofen die Ortsteile Birkenlohe, Hönig, Steinenbach und Tonolzbronn sowie die Gehöfte/Wohnplätze Bittelhof, Boschenhof, Fohlenhof, Fuchsreute, Haldenhaus, Hofstatt, Höllhof, Jakobsberg, Krebenhaus, Lindenhof, Lettenhäusle, Ölmühle, Striethof und Ulrichsmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Hegnesbach (?), Hilgartshofen, Götzenlehen, Reichenbacher Sägmühle und Wolfertshofen.

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Funde belegen, dass bereits in vorgeschichtlicher Zeit Menschen auf der Frickenhofer Höhe unterwegs waren und dort wahrscheinlich gelebt haben. Die Funde reichen zurück bis in die Zeit um 15.000 v. Chr. Die Besiedlung selbst dürfte erst nach dem 3. Jahrhundert n. Chr. erfolgt sein, als die Alemannen sich nach der Erstürmung des Limes auf den altrömischen Lagerplätzen niederließen und von dort aus die Regionen besiedelten. Die Anfänge von Ruppertshofen und Tonolzbronn lassen sich auf das 9. bis 10. Jahrhundert n. Chr. datieren.

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Ein deutlicher Siedlungsimpuls ist aber erst im 12. Jahrhundert eingetreten. Ruppertshofen wuchs in dieser Zeit vom Weiler zum Dorf. Dies geschah im Zusammenhang mit einer Neuordnung des Staufischen Hausgutes, die Friedrich I. von Staufen eingeleitet und sein Enkel Friedrich I. (Barbarossa) fortgesetzt hat. Diese siedelten Bauern auf noch urbar zu machendem Wald- oder Ödland ihres Gebietes an. Weil „freie“ Landschaften und gute Böden schon „in Besitz“ waren, fanden diese Kolonisten meist nur noch karge, wenig fruchtbare Böden vor. Bauern, die dies auf sich nahmen waren frei wie Städter. Sie lebten und arbeiteten inmitten einer grundhörigen Bevölkerung, besaßen aber freie Güter. Hier schlossen sich diese freien Bauern zu einer Waibelhub zusammen, die ihren Sitz in Ruppertshofen hatte.

In Urkunden des 14. Jahrhunderts heißt dieser Verband „die Waibelhube ob Gemünde“ oder „die Waibelhube die uf dem Walde ob Lorch gelegen ist“. Die Einrichtung der Waibelhub wird Ruppertshofen vergrößert und gestärkt und somit Tonolzbronn überflügelt haben. In einer Verkaufsurkunde wird Ruppertshofen 1344 erstmals erwähnt. Weitere Urkunden des 15. Jahrhunderts, die Ruppertshofen betreffen beschreiben fast ausschließlich Eigentumsverhältnisse von Gütern. Ein besonderer Schicksalsschlag trifft Ruppertshofen im Frühjahr 1609, als durch Unachtsamkeit 30 Häuser abbrennen.

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Auch die urkundlich 1430 erstmals erwähnte, dem Heiligen Nikolaus geweihte Kapelle brennt nieder. Bereits 1610 ist diese wieder aufgebaut. An der Pest sterben 1635 im Ort 212 Menschen. Eine Volkszählung bringt 1785 folgendes Ergebnis: Ruppertshofen hat 68 limpurgische und 60 württembergische Einwohner, der heutige Ortsteil Tonolzbronn hat 43 limpurgische, 23 württembergische und 1 lorchischen Einwohner und der heutige Ortsteil Hönig hat 36 limpurgische Einwohner.

Die Geschichte Ruppertshofen ist geprägt von häufigen Besitzwechseln zwischen Klöstern, den Schenken von Limpurg und dem Adelsgeschlecht der Württemberger.[5] 1806 kommt der limpurgische Teil von Ruppertshofen endgültig an das Königreich Württemberg und gehört als Schultheißerei zum Oberamt Gmünd und wird 1809 dem Oberamt Gaildorf zugeordnet. 1938 erfolgt die Eingliederung in den Landkreis Gmünd. Dieser geht 1973 im Ostalbkreis auf, siehe auch Kreisreform Baden-Württemberg 1973.

Ungewöhnlich und kompliziert waren lange Zeit die kirchlichen Verhältnisse in Ruppertshofen. Zuerst war Ruppertshofen der Filial von Täferrot zugeordnet. Um 1579 wurde der Ort der Pfarrei Frickenhofen zugeordnet. Als im Dreißigjährigen Krieg die Kirche in Frickenhofen abbrannte, wurde wieder die Pfarrei Täferrot (1634–1650) zuständig. In den folgenden Jahren waren beide für Ruppertshofen zuständig. 1835 wurde Ruppertshofen von Täferrot ausgepfarrt und gänzlich mit Frickenhofen verbunden. Erst 1892 genehmigte das Konsistorium die Umwandlung in eine ständige Pfarrei. Nur wenige Katholiken wohnten damals in Ruppertshofen. Selten steht von Ihnen etwas in den Kirchenbüchern. Im Buch von Hermann Kissling ist darüber zu lesen: „1909 schreibt Pfarrverweser Friedrich Löwe in einem Bericht: ‚Unser Verhältnis zur katholischen Kirche, die in den benachbarten Orten Spraitbach und Zimmerbach Pfarrsitze hat ist gut, das heißt wir ignorieren sie und sie ignorieren uns.‘“

Neben der evangelischen gibt es heute eine neuapostolische Kirchengemeinde im Ort.

Wappen
Silbernes Wagenrad und silberne Sensenblatt auf blauem Grund. Wagenrad und Sensenblatt beziehen sich auf die Landwirtschaft sowie auf die ehemals freien Bauern von Ruppertshofen. Die Farbe Blau ist die Wappenfarbe der mit der Ortsgeschichte verbundenen Schenken von Limpurg.

Seit 1992 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Gehringswalde/Sachsen.

Nikolaus-Kapelle (Käppele)
Die dem heiligen Nikolaus gewidmete Nikolaus-Kapelle liegt in der Ortsmitte von Ruppertshofen. Ihre Hanglage wird durch niedrige, wuchtige Stützpfeiler gesichert. Aus dieser Lage dürfte sich der im Volksmund gebräuchliche Name „Käppele“ ableiten lassen. Erste Erwähnungen der Kapelle gibt es 1480 und 1507 und lässt eine Datierung des Baus der Kapelle auf das späte Mittelalter (vor 1500) zu.

Stephanus-Kirche
Der älteste Teil ist der Turm und wurde vermutlich Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet. Daran gliederte sich ein Holzbau als Langhaus an. Seine heutige Form erhält die Kirche um 1500. Die ursprünglich im romanischen Stil errichtete Kirche wurde auf spätgotischen Stil umgebaut. Zwischen 1997 und 2003 wurde die Kirche aufwändig renoviert.

Naturdenkmäler
Das Götzenloch – auf Karten öfters als Hohler Stein bezeichnet – ist eine Erosionshöhle. Diese liegt in einer Seitenklinge des Götzenbachtals rund 2,5 km östlich von Ruppertshofen. Es handelt sich um eine Kleinhöhle in den weichen Sandsteinen des oberen Stubensandsteins. Entstanden ist die Höhle dadurch, dass unter einer härteren Sandsteinbank weichere Sandsteine erodiert wurden und sich dadurch die Höhlennische bildete. Am Ende der inzwischen rund 4 m tiefen Höhle entspringt eine kleine Quelle, die für das entstehen der Höhle verantwortlich ist. Das Götzenloch befindet sich wenige Schritte neben dem Grünen Pfad Radweg „Rund ums Leintal und Frickenhofer Höhe“ der von Ruppertshofen zum Götzenbach-Stausee führt.

Seit 2004 besteht der Radweg Grüner Pfad – Rund ums Leintal und Frickenhofer Höhe. Er lässt sich in insgesamt sechs Rundkurse unterteilen, die so ausgewählt sind, dass immer wieder Zwischenstopps eingelegt werden können. Entlang des Grünen Pfades sind rund 50 Infotafeln aufgestellt. Zentraler Startpunkt ist Ruppertshofen am Berufsvorbereitungswerk Ostalb oder am Sportplatz.

Ruppertshofen ist eine typische Wohngemeinde. Am Ort gibt es knapp 200 Arbeitsplätze, 600 Arbeitnehmer verdienen ihren Lebensunterhalt außerhalb der Gemeinde.

Im März 2007 wurde die Pahling Kabelkonfektion GmbH, Ruppertshofen vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) als ELR-Projekt des Monats ausgezeichnet.

In Ruppertshofen gibt es eine Grundschule, die nächstgelegene Hauptschule (mit Werkrealschule) befindet sich in Mutlangen, Realschulen befinden sich in Leinzell und Mutlangen. Weiterführende Schulen stehen in Schwäbisch Gmünd zur Verfügung.

Ruppertshofen ist Sitz des Berufsvorbereitungswerk Ostalb der Jugendhilfe Ruppertshofen e. V. Das sich darauf konzentriert junge Menschen auf ihrem Weg in die Eigenständigkeit und in das Berufsleben zu begleiten und zu unterstützen.

   

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ruppertshofen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "St. Jakobus Kirche, Ruppertshofen-Hohenberg, Germany" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist HolgerHw.