Brombachtal ist eine Gemeinde im Odenwaldkreis in Hessen, Deutschland. Geografische Lage Brombachtal liegt im Zentrum des Odenwalds in der Nähe von Bad König. Drei der fünf Ortsteile der Gemeinde liegen im Einzugsbereich des Brombachs, der so für Brombachtal namensgebend wurde. Höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist im Westen mit 443 Meter der Heidelberg im Böllsteiner Odenwald. Der tiefste Punkt mit etwa 185 Meter liegt im Osten in der Mümlingniederung am Straßenrand der Bundesstraße 45, die hier die Gemeindegrenze bildet.
Nachbargemeinden Brombachtal grenzt im Norden und Osten an die Stadt Bad König, im Süden an die Stadt Michelstadt sowie im Westen an die Gemeinden Reichelsheim und Brensbach. Gemeindegliederung Die Gemeinde besteht aus den fünf Ortsteilen Birkert, Böllstein, Hembach, Kirchbrombach (Sitz der Gemeindeverwaltung) und Langenbrombach. Geschichte Die Gemeinde entstand am 1. Oktober 1971 anlässlich der Gebietsreform in Hessen durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Birkert, Böllstein, Hembach, Kirch-Brombach (jetzt Kirchbrombach) und Langen-Brombach (jetzt Langenbrombach). Am Ortsausgang von Kirchbrombach Richtung Langenbrombach wurde ein neues Rathaus gebaut. Städtepartnerschaften Seit dem 30. Mai 1987 besteht eine Partnerschaft zwischen Brombachtal und der französischen Stadt La Rivière-de-Corps, einer Gemeinde in der Champagne.
Bauwerke Im Ortsteil Kirchbrombach befindet sich die Mitte des 15. Jahrhunderts erbaute evangelische Kirche mit dem um 1518 errichteten St. Alban-Flügelaltar. Die Kirche gehörte bis zur Reformation zum Stift St. Alban in Mainz. Die amtliche Liste der Kulturdenkmäler in Brombachtal umfasst 29 Positionen. Verkehr Durch die Bundesstraßen B45 (Hanau – Eberbach) und die B47 (Walldürn – Worms) ist die Gemeinde an das Verkehrsnetz angeschlossen
Kirchbrombach Kirchbrombach, auch Kirch-Brombach, ist mit 1.748 Einwohner der größte Ortsteil und zugleich Sitz der Gemeindeverwaltung von Brombachtal im Odenwaldkreis in Hessen. Geografische Lage Kirchbrombach liegt an den sanften Hängen des Dorfbachs, der, von Westen kommend, die Ortslage unterirdisch verrohrt passiert und bei Langenbrombach in den Brombach mündet. Nördlich der Ortslage liegt das tief eingeschnittene Tal des Balsbachs mit einer dort gelegenen gleichnamigen Gehöftgruppe und dahinter der 339 Meter hohe bewaldete Kirchberg. Östlich des Weilers Balsbach (225 Meter) zieht sich die Siedlung Herrenwäldchen den Hang hinauf. Die Gemarkung besteht überwiegend aus landwirtschaftlichen Flächen. Nur im Quellgebiet des Balsbachs und am Kirchberg finden sich größere Waldflächen. Geschichte Das Bestehen des Ortes ist unter dem Namen Branbach seit 1324 urkundlich bezeugt. Auf einem flachen Bergsporn in der Ortsmitte stand im 13./14. Jahrhundert die Burg Kirchbrombach. Sie bildete den Mittelpunkt der zur Herrschaft Breuberg gehörigen Brombacher Zent. An ihrer Stelle wurde die Kirche errichtet, die in der Folge zum Namensbestandteil des Ortes wurde. Von der Burg sind nur Reste in der Ringmauer um die Kirche erhalten geblieben. Zu dem ausgedehnten Kirchspiel der Pfarrei gehörten Wallbach, Kilsbach, Affhöllerbach, Birkert, Böllstein, Hembach, Unter-Gersprenz, Ober-Gersprenz, Ober-Kainsbach, Ober-Kinzig, Nieder-Kinzig, Mittel-Kinzig, Stierbach, Höllerbach, Langenbrombach (halb), der Weiler Balsbach, Gumpersberg und die Wüstung Burg Schnellerts.
Am 1. Oktober 1971 schloss sich die Gemeinde Kirch-Brombach (amtliche Schreibweise) anlässlich der Gebietsreform in Hessen freiwillig mit vier Nachbargemeinden zur Gemeinde Brombachtal zusammen. Die neue Gemeinde machte den Ort zum Verwaltungssitz und verzichtete hier, anders als für die weiter entfernt liegenden Ortsteile, auf die Einrichtung eines Ortsbezirks und eines Ortsbeirats. Kultur Die Gesamtanlage Kirchenhügel mit der spätgotischen evangelischen Pfarrkirche aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, dem Pfarrhaus und dem Gemeindesaal steht unter Denkmalschutz, ebenso wie eine Reihe von Häusern in der Hauptstraße und in der Höhenstraße und nicht zuletzt das ehemalige Schulhaus in der Schulstraße
Evangelische Pfarrkirche Vor der Reformation gehörte die Kirche zum Chorherren-Stift St. Alban vor Mainz. Aus der Entstehungszeit stammen noch der rechteckige Chor mit rautenförmigen Netzgewölben sowie der quadratische Westturm. Das Langhaus wurde nach einem Brand 1714-15 erneuert; aus barocker Zeit stammt auch die dem Turm aufgesetzte Haube.
Im Inneren sind nach Restaurierungen von 1923 sowie 1961/62 Freskenreste an den Chorwänden (Jüngstes Gericht, Hl. Martin, Kreuzigung) freigelegt worden; der Erhaltungszustand ist rudimentär. Die Ornamentik an den Chorfenstern sowie die Fresken im Chorgewölbe stammen aus späterer Zeit. Wertvollstes Ausstattungsstück ist ein Flügelaltar aus dem frühen 16. Jahrhundert. Die Holzskulpturen im Mittelteil stellen den Heiligen Alban von Mainz, flankiert von zwei Bischöfen, dar; die Seitenflügel sind bemalt mit Szenen aus dem Leben und Leiden des ehemaligen Patrons. Stilistisch sind die in Ausdruck und Habitus stark bewegten Gestalten mit dem Meister des Babenhausener Altars sowie mit dem Umkreis Matthias Grünewald in Verbindung gebracht worden. Auf dem Kirchhof steht eine große Linde von 1883; hier befand sich im Mittelalter die Zentgerichtsstätte. Verkehr und Infrastruktur Durch Kirchbrombach führt in Ost-West-Richtung die Kreisstraße K 88 nach Langenbrombach zur Landesstraße L 3414. Innerörtlich zweigt nach Norden die K 86 in Richtung Nieder-Kinzig ab zur L 3318.
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