Wiehl ist eine Stadt im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen. Wiehl liegt in Luftlinie etwa 41 km östlich von Köln. An die Stadt grenzen die Nachbargemeinden Reichshof, Waldbröl, Nümbrecht, Much, Engelskirchen und Gummersbach. Zwischen der Autobahn A4 und Wiehl liegt das mit etwa 81 ha größte Gewerbegebiet Wiehls: Wiehl-Bomig. Der gleichnamige Fluss Wiehl fließt durch Wiehl in Ost-West-Richtung. Als Grundlage des heutigen Wiehler Wappens diente das Wappen der Herrschaft Homburg der Fürsten von Sayn-Wittgenstein. Offizielle Beschreibung: "In Rot eine silberne ( weiße ) Torburg mit einem hohen dreifenstigen Zinnentrum auf der rechten und einem niedrigen zweifenstrigen Zinnenturm mit blauer Kuppel auf der linken Seite. Das spitzgieblige Torhaus trägt ein Fenster über roter, mit goldenem ( gelbem ) Fallgitter ausgefüllter Türöffnung. Es besteht aus einer zweitürmigen Burg mit offenem Tor und Fallgitter.Über dem niedrigen Turm schwebt ein silbernes ( weißes ) Johanniterkreuz. Dieses Kreuz soll daran erinnern, dass der Johanniter-Orden die Kirche in Drabenderhöhe und die dazu gehörigen Gebäude stiftete. Die Wappenanordnung wurde am 1. Juli 1969 beim Zusammenschluss der Gemeinden Wiehl und Bielstein aus dem Bielsteiner Wappen übernommen, durch das Kreuz ergänzt und am 17. April 1972 genehmigt. Mittelalter - bis etwa 1700 1250: Der Ritter (oder Graf) Adolf von Wyle trägt seine Herrschaft von Bieberstein bis zur Wiehlmündung dem Grafen von Berg zum Lehen an; er wird dessen Erztruchseß (Haushofmeister) und erster Bergischer Vogt zu Windeck. Bereits im 11. Jahrhundert werden Ritter zu Wyle genannt. 1385: Die Grafen von Sayn beziehungsweise von Sayn-Wittgenstein bemühen
sich durch Zukauf der Vogtei Wiehl um den Ausbau ihrer kleinen oberbergischen
Herrschaft Homburg. 1528: Hermann im Seiffen und der Ferber vom Ol (Siefen und Ohl sind alte Wiehler Ortsteile) haben ohne vorwissen und zulassung der herren zu Homburg einen hammerdeich in die Wiel gebaut, den der saynische Amtmann hat wegreißen lassen. Ein Hinweis auf die frühe Eisenverarbeitung mit wassergetriebenem Hammer, wahrscheinlich am Ohlerhammer, dem heutigen Standort der Bergischen Achsenfabrik. 1531: Bertram Hase, Kaplan zu Wiehl, beklagt sich bei der Homburger Herrschaft, dass ihn die Leute des gräflichen Amtmanns Quad zu Isengarten drangsaliert und kujoniert, sogar sein Pferd nach Homburg verschleppt haben. Soweit festgestellt, ist die Beschwerde das erste schriftliche Zeugnis von einem Geistlichen in Wiehl.
1540 wird Mathias Lindenstock vom Cassiusstift zu Bonn zum Pfarrer bestellt, offenkundig also ein katholischer Geistlicher, der auch nach Einführung der Reformation durch den Homburger Herren die Annahme der neuen Lehre verweigerte. 1537 verurteilt der bergische Amtmann von Windeck einen Untertanen wegen Ehebruchs und lässt ihm durch den Schultheiß Aiff (Adolf) an der Wiell den Schandtstein um den Halß hangen, den der Missetäter um den Kirchhof tragen musste (dies war eine so genannte Ehrenstrafe). 1577 lässt sich der bergische Schultheiß Johann Dick von den Ältesten berichten, was von Bergischen und anderer Herren Leute sich an Toitschlegen, Diberej und anderen derglichen Mißthaten und pinlichen (peinlichen) Halßstraflichen Sachen zugedraigen habe. Von Verfolgungen und Bestrafungen der Wiedertäufer ist aus dem Bergischen und Homburgischen einiges überliefert, für Wiehl selbst sind Dokumente nicht festgestellt. 1553 und in den folgenden Jahrzehnten berichten die bergischen Schultheissen über eine rege Bergbautätigkeit und die Erträgnisse der Eisen- und Bleierzgruben im Bereich der dreiherrigen Vogtei Wiehl wie im Homburgischen Umland. Sie vermelden Ungereimtheiten bei der Abführung und Aufteilung des Zollsteins (Bergzehnt), der dem Herzog von Berg einesteils, zum anderen den beiden Herren über Homburg, denen von Sayn bzw. von Wittgenstein jeweils zu einem Drittel zukommen müsse. 1560: Erster evangelischer Pfarrer zu Wiehl wird Wymar Fischer. Nach Teilung in zwei Pfarrbezirke im Jahr 1568 wird Georg Hollmann vom Homburger Landesherren als Pfarrer nach Wiehl berufen. Zuvor war der in Wiehl geborene Hollmann an seinem Wohnort Bergneustadt trotz Widerstands der Bürgerschaft vom (altgläubigen) bergischen Amtmann aus dem Vikariat entfernt worden, weil er sich ganz und gar sektiarisch und widerwärtig zeige. Auch in Gummersbach wurde aus gleichem Grund seine Anstellung als Vikar unterbunden. Pfarrer Hollmann mit Familie ernährten sich - wie die Vorgänger und Nachfolger - von den Erträgnissen des Kirchengutes Pfaffenberg. 1563 wird zunächst eine lutherische, 1605 dann die reformierte Kirchenordnung
eingeführt. 1595: Die wohl älteste "Sportnachricht" aus dem Oberbergischen ist aus Wiehl überliefert: Es sey ein spielplatz daselbs, uf welchem etliche under der Predigt ball schlagen und sonst spielen. Während des Gottesdienstes wird also eine Art Schlagball gespielt, worüber der Senior (Kirchenälteste) Joh. Schmidt bei einigen auf Schloss Homburg versammelten Pastoren Klage führt. Folge ist ein ernstlicher Tadel mit der Mahnung an die Wiehler zu pflichtgemäßem Kirchenbesuch. (Ein Bericht dazu findet sich im Fürstlichen Archiv Berleburg. H 57.) 1604: Durch den Siegburger Vergleich finden die Scharmützel um die Herrschaft Homburgs ein Ende. Der Zwergstaat Homburg, im wesentlichen die Kirchspiele Wiehl und Nümbrecht umfassend, wird in seinem Bestand gesichert. 1618 hatte der Dreißigjährige Krieg begonnen. Schon bald ist auch die Bevölkerung im Kirspel Wiell (Kirchspiel Wiehl) mit seinen Orten den Grausamkeiten und Gewalttaten des kaiserlich-katholischen Kriegsvolks wehrlos ausgesetzt. Aus dem Jahr 1628 sind die Bruchten zue Wiel überliefert. Das Wort "Brüchten" gehört zum Zeitwort brechen, das Recht brechen. Im landesherrlichen Brüchtenverhör wurden bis ins 18. Jahrhundert hinein durchweg geringe Vergehen geahndet. Besonders häufige Fälle waren: Kartenspielen an Sonn- und Feiertagen, Beleidigungen, Zank- und Schimpf, Schlägereien, Körperverletzungen, Ungehorsam auf der Wache, beim Verhör, vorehelicher und unehelicher Geschlechtsverkehr, Fischen und Verkauf von Waren während des Gottesdienstes, Heiraten "außerhalb Landes", d.h. in einen benachbarten Kleinstaat ohne landesherrliche Genehmigung, Diebstahl von Holz, Früchten, Heu, polizeiwidrige Kindtaufsfeiern (Kindbetten) und Hochzeiten (Gebehochzeiten). Außer Geldstrafen gab es noch den "Stock", d.h. Fesselung
vom Armen und Beinen im Klotz, Block sowie Einsperren in den Turm. Mit
dem Tode bedrohte schwere Verbrechen wie Mord, Totschlag, aber auch Ehebruch
und Landflucht (!) wurden von Gerichten höherer Ordnung geahndet.
(Urschrift der Bruchten im Archiv des Fürstl. Hauses zu Berleburg) 1696 Gründung einer Lateinschule (schola latinitatis ) auf Anordnung des Homburger Grafen Wilhelm Friedrich. Wie lange diese höhere Schulabteilung Bestand hatte, lässt sich nicht sagen. Die über Jahrhunderte verschollene Steintafel mit dem lateinischen Gründungstext befindet sich heute im Gymnasium. 1699 Ein von dem Richter und damaligen gräflichen Rat aus Wiehl Henrich Büttinghausen angeführter Aufstand der Bauern gegen die herrschaftliche Bedrückung durch Abgaben und Frondienste wird militärisch niedergeschlagen. Neuzeit - ca. 1700 bis 1945 Erst nach Einsatz von Steinkohle in der 2. Jahrhunderthälfte verlor die Holzkohlemeilerei an Bedeutung. Gemessen am heutigen Waldreichtum der Gegend belegen alte Fotos aus dem vergangenen Jahrhundert mancherorts die einst durch Raubbau verursachte Armut an bewaldeten Flächen. 1813 war auch Wiehl Schauplatz einer Rebellion gegen die napoleonische Herrschaft, die das ganze Bergische Land erfasste. Dieser sogenannte Aufstand der Speckrussen wurde von den Franzosen rasch niedergeworfen. Prinz Carl, ein gewisser Carl Schmidt aus Kehlinghausen war Anführer der Marodeure gewesen; ihren Namen erhielten sie im Volksmund, weil sie es hauptsächlich auf Würste, Schinken und Speck abgesehen hatten. 1815: Durch den Wiener Kongress wurde die Herrschaft Homburg und damit auch Wiehl dem Königreich Preußen zugeordnet. Zuvor, noch während der Franzosenzeit, waren die Gemeinden Wiehl und Drabenderhöhe/Bielstein etwa in den Abmessungen der jeweiligen Kirchspiele gebildet worden. 1850: Zur Neugründung einer höheren Schule als privat finanzierte und in Privaträumen untergebrachte Rektoratschule gibt es zahlreiche schriftliche Zeugnisse. Nach Unterbrechungen und neuerlichen Bemühungen ging diese Privatschule wegen fehlender Mittel und aus Mangel an Lehrkräften und Schülern schließlich in den 1870er Jahren wieder ein. 1850: In den folgenden Jahren wird die Wiehltalstraße ausgebaut,
die erste leistungsfähige Verkehrsanbindung in das Umland. 1879: Der Bürgermeister im Vierteljahresbericht: "Öffentliche
Stimmung im allgemeinen und mit Bezug auf die kirchlichen und kirchen-politischen
Angelegenheiten: Die öffentliche Stimmung ist recht patriotisch,
nur erscheint sie gedrückt im Bezug auf die hohen Steuern, die aufgebracht
werden müssen. Der Culturkampf ist hier bedeutungslos. Polizeiverhältnisse:
Auch hierüber ist nichts Besonderes zu berichten. Die herumziehenden
Handwerksburschen haben sich auf ein Minimum reducirt." 1897: Der Anschluss an das Eisenbahnnetz (Oberberg) gibt
Impulse für
die wirtschaftliche Entwicklung im gesamten Wiehltal. 1901 kommt es hauptsächlich auf Betreiben des Bielsteiner Bürgermeisters Heinrich Brindöpke zur Gründung der Vereinigten Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (Wiehl, Bielstein, Nümbrecht, Marienberghausen) mit Sitz in Wiehl. 1904 berichtet der Bürgermeister zum Schulwesen: "Der Schulbesuch war ein ziemlich regelmäßiger. Infolge Lehrermangel mußte an den Schulen Büttinghausen, Oberwiehl, Marienhagen, Neudieringhausen u. an der 2. Klasse Wiehl halbtags unterríchtet erteilt werden". Und weiter: "Der Gemeinderat hat beschlossen, die Gehälter der Lehrer folgendermaßen aufzubessern: Definitiv angestellte Lehrer erhalten 1.350 M; dto. Lehrerinnen 1.050 M. Die Alterszulagen werden für die Lehrer auf 150 M und für die Lehrerinnen auf 100 M erhöht". Zur wirtschaftlichen Lage 1906 aus dem Bericht des Bürgermeisters: "Die Berg. Patentachsenfabrik beschäftigt gegenwärtig bei 10-stündiger Arbeitsdauer 49 Arbeiter, welche je nach Leistung bei Accordpreisen 3,50 - 6 Mark täglich verdienen. Sie hat genügend Aufträge, sodass die Anlage zur Zeit ganz ausgenutzt werden kann und ist auch imstande, die Producte im Inlande unterzubringen. Die Firma Gebrüder Bion, welche hier einen kleinen Eisenhammer (6 Arbeiter) besitzen, klagt, dass sie Mühe hätte, bei den gestiegenen Preisen der Rohproducte die Fabrikate zu entsprechenden Preisen unterzubringen. Der Betrieb hat überhaupt mit der Konkurrenz der Großbetriebe, welchen alle möglichen technischen Hilfsmittel zur Verfügung stehen, zu kämpfen. In der Steinindustrie, dem für die hiesigen Gegenden bedeutendsten Industriezweige, ist die Nachfrage nach Pflastersteinen stärker geworden, der Absatz ist rege und die Preise für die Fertigwaren sind etwas gestiegen. Dementsprechend sind auch die Arbeitslöhne erhöht worden. Letzterer schwankt zwischen 3,50 und 10 M pro Tag. In den Steinbruchbetrieben hiesiger Gemeinde werden jetzt etwa 500 bis 550 Arbeiter beschäftigt". 1908 notiert er: "Aussicht auf Besserung der Lage ist noch nicht vorhanden. Besonders hat die Steinindustrie im letzten halben Jahre einen wesentlichen Rückgang zu verzeichnen. Die Einfuhr der schwedischen Steine hat den Absatz der Grauwacke sehr beeinträchtigt. Die Nachfrage nach Pflastersteinen ist sehr gering. Die Produktion übersteigt den Absatz und die Vorräte aus dem Winter liegen größtenteils noch in den Betrieben. Die Arbeiterzahl mußte deshalb auf das notwendigste beschränkt und die Löhne reduziert werden". 1905 Nach langer Pause erhält Wiehl wieder eine weiterführende
Bildungsstätte. Die Realschule (gehobene Volksschule, Mittelschule)
entsteht auf Betreiben einflussreicher, gebildeter Bürgerkreise
mit wohlwollender, wenn auch finanziell bescheidener Unterstützung
des Gemeinderates. 1939: Aus provisorischen Unterbringungen übersiedelt die Gemeindeverwaltung in das neu erbaute Rathaus; es ist zum ortsbildprägenden Gebäude geworden (heutiger Altbautrakt). Angehörige der Gestapo (Geheime Staatspolizei) haben sich kurz vor Kriegsende nach Wiehl abgesetzt und in der Tropfsteinhöhle Unterschlupf gesucht. Aus Furcht vor Fliegerangriffen nimmt die Bevölkerung ihr Verschwinden bei Nacht und Nebel mit Erleichterung zur Kenntnis. 1945: Am Mittag des 11. April besetzen die US-Amerikaner den Ort. Auf dem letzten großen Feldzug im Westen Deutschlands zur Aufspaltung des so genannten Ruhrkessels sind sie von der Sieg her kommend im Eiltempo vorgerückt. Nur noch in Drabenderhöhe werden sie vorübergehend aufgehalten. In den voraufgegangenen Tagen lag Wiehl unter Artilleriebeschuss, Häuser sind zerstört oder schwer beschädigt. Der Kirchturm wurde abgeschossen; beim späteren Wiederaufbau fiel die Spitze um einige Meter niedriger aus. Jüngste Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg Nicht nur der Bau preiswerter Sozialwohnungen, auch die Betreuung zahlloser Eigenheimbauten zählte zu den Aufgabenschwerpunkten. Heute stehen bei der Genossenschaft allein über 460 Wohnungen in 83 Häusern zur Verfügung. Sie sind durch umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsprogramme auf zeitgemäße Wohnstandards gebracht worden. 1951: Die katholische Kirche an der Ennenfeldstraße wird im Beisein
des Kölner Erzbischofs Kardinal Frings eingeweiht. 1965: Ab Mitte der 1960er Jahre bringen Planung und der schrittweise Ausbau der Autobahn Köln-Olpe (A 4) kräftige Wachstumsimpulse für die Stadt. Mit der Ausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen um das Bomiger Verkehrskreuz wird eine nachhaltige Stärkung der Wirtschaftskraft und damit die Konsolidierung der kommunalen Finanzkraft eingeleitet. Zeitgleich setzt die Erschließung und Bebauung aufnahmefähiger Wohnsiedlungsgebiete (Sonnenhang u.a.). Daraus folgt ein rascher Bevölkerungszuwachs. Das zuvor verfolgte Ziel, Wiehl als staatlich anerkannter Luftkurort zu platzieren, wird zur Vermeidung von Zielkonflikten schließlich zugunsten der industriell-gewerblichen Wirtschaftsausrichtung preisgegeben. Im gleichen Jahr letzte große Überschwemmungen vor dem Bau der Wiehltalsperre. 1965: Der Personenverkehr auf der Wiehltalschiene wird eingestellt. Der Güterverkehr bleibt vorläufig erhalten, wird aber auch schrittweise auf die Aggertalbahn verlagert. 1968 Gründung des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Bis zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts 1971 (auf dem Gelände der alten Realschule) wird der Lehrbetrieb 1969 in Räumen der Grundschule mit 78 Schülern in 2 Klassen aufgenommen. 1971: Die Ortsumgehungsstraße wird freigegeben. Ohne diese leistungsfähige
Umgehung würde der Ortskern von Wiehl heute im Durchgangsverkehr
ersticken. 1971: Wiehl erhält Stadtrechte. 1976: Die Eissporthalle mit neuer Freibadanlage werden als Großversuchsanlage
zur Nutzung von Solarenergie fertiggestellt. Die Eissportabteilung wird
gegründet. 1983: Neubau der Raiffeisenbank an der Bahnhofstraße, heute Volksbank
Oberberg eG. 1987: Der Zuzug von Aussiedlern wie auch von Asylbewerbern wird stärker.
Die Stadt ist gezwungen, für spätere verkehrliche oder ortsbauliche
Sanierungspläne vorgesehene Gebäude in Wiehl, Bielstein und
anderen Ortschaften anzukaufen und für die Unterbringung herzurichten. Bau der so genannten Querspange zur Verknüpfung der Hauptstraße
mit der Ortsumgehung. Sie ist von großer Bedeutung für die
Entlastung der Ortsdurchfahrten von Wiehl und Oberwiehl und erschließt
zugleich Freiflächen zur Standortsicherung und Ausdehnung der Bergischen
Achsenfabrik. 1989: Umbau der Verkehrsführung im Ortskern. Die den Verkehrsfluss
hemmenden Ampeln an Rathaus-Kreuzung verschwinden. Der Weiherplatz wird über
die neugeführte Wülfringhauser Straße angebunden. Der Sportplatz Eichhardt folgt nach langer Standortsuche und Finanzierungsproblemen
als Ersatz für den zuvor aufgegebenen Fußballplatz am Ort
der heutigen Eissporthalle. Erstmals finden die Internationalen Wiehler
Jazztage statt. 1999 übernimmt Wiehl als mittlere kreisangehörige Stadt (mit über
25.000 Einwohnern) neue Funktionen der örtlichen Bauaufsicht und
der Baugenehmigungsbehörde sowie eigenem Jugendamt. 2004 ereignet sich auf der Wiehltalbrücke ein schwerer Unfall, bei
dem ein mit 32.000 Litern beladerener Tanklaster die Leitplanken durchbrach,
die Brücke hinabstürtze und explodierte. Als Folge belastete
der Durchgangsverkehr der A4 das Stadtgebiet von Wiehl stark. Die evangelische Kirche im Herzen Wiehls ist die größte der Wiehler Kirchen, ein Vorgängerbau wurde schon um 700 errichtet. Im Oberdorf steht ein unter Denkmalschutz stehendes und restauriertes Fachwerk-Ensemble. Der Bismarckturm ist ein Aussichtsturm, der zur Kaiserzeit 1909 erbaut wurde. Er ist 16,8 Meter hoch, hat einen regelmäßigen sechseckigen Grundriss und wurde aus Grauwacke erbaut. Über den kleinen Fluss Wiehl führt am Rande des alten Ortskerns die aus Bruchsteinen errichtete "Mühlenbrücke", welche 1650 erbaut und 1980 renoviert wurde. Im Stadtteil Marienhagen steht eine der so genannten Bunten Kerken, eine Kirche mit mittelalterlichen Deckenmalereien. Unter Denkmalschutz steht auch die Wiehltalbahn. Ein Kriegerdenkmal mit einem Soldatenstandbild steht am Rande des Stadtparks unterhalb der Kirche. In die Mauer sind Gedenktafeln eingelassen, die die Namen der gefallenen Soldaten aufführen. Außerdem wurde ein Textauszug aus einer Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker angebracht. Das Museum "Achse, Rad und Wagen" in Wieh-Ohlerhammer stellt auf einer über 1.000 m² großen Ausstellungsfläche die 5.500-jährige Geschichte des Fahrzeugbaus dar. Im idyllisch gelegenen Bauernmuseum im Monsau werden alte landwirtschaftliche Geräte und Maschinen ausgestellt. Ein weiteres Museum befindet sich im Ortsteil Drabenderhöhe. Das Siebenbürger Heimatstube im Kulturhaus stellt unter anderem Trachten und Hausrat aus und vermittelt Einblicke in die bis heute gepflegten Sitten und Bräuche der über 800 Jahre alten Tradition und Kultur im Siebenbürger Land. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wiehl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Das Rathaus Wiehl von 1939" aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und ist unter unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist --Quoth. |