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Hofheim am Taunus ist die Kreisstadt des Main-Taunus-Kreises in Hessen.

Geografische Lage

Hofheim liegt am Südrand des Taunus zwischen Wiesbaden und Frankfurt am Main an den Bundesautobahnen A 66 und A 3.

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Nachbargemeinden

Hofheim grenzt im Norden an die Städte Eppstein und Kelkheim (Taunus), im Osten an die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main, die Gemeinde Kriftel und die Stadt Hattersheim am Main, im Süden an die Städte Flörsheim am Main und Hochheim am Main sowie im Westen an die kreisfreie Stadt Wiesbaden.

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Gliederung:

  • Hofheim
  • Diedenbergen, eingemeindet 1. April 1972
  • Langenhain, eingemeindet 1. Januar 1972
  • Lorsbach, eingemeindet 1. Juli 1972
  • Marxheim, eingemeindet 1. Januar 1938
  • Wallau, eingemeindet 1. Januar 1977
  • Wildsachsen, eingemeindet 1. Januar 1977

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Regelmäßige Veranstaltungen

  • Das traditionell jährlich am 1. Mai stattfindende Radrennen Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt führt sehr häufig durch Hofheim.
  • Am Dienstag nach Pfingsten ist das Stadtfest Wäldchestag Ziel für viele Besucher.
  • Im Mai/Juni finden die Internationalen Musiktage Hessen Main-Taunus Hofheim statt und ziehen internationale Gäste an. Daneben wird der künstlerische Wettbewerb um den von Alois Kottmann gestifteten Alois-Kottmann-Preis durchgeführt.

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  • Jeden Sommer finden in der Innenstadt der Kreisstadtsommer, der Kreisstadtlauf, das Sommerscheinfestival und im Stadtteil Langenhain das Bahai-Sommerfest statt.
  • Der Hofheimer Gallusmarkt, ein Krammarkt mit Vergnügungsbereich, findet jedes Jahr im Oktober nach dem Gallustag statt.
  • Weihnachtsmarkt

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Geschichte

Die bislang ältesten Funde aus dem Gebiet um Hofheim stammen aus der Altsteinzeit (75.000 v. Chr.). Aus der Jungsteinzeit (5000 v. Chr.) konnten Siedlungsgebiete an den Ufern des Schwarzbachs, beiderseits des heutigen Schmelzwegs und auf dem Kapellenberg nachgewiesen werden. Um 40 n. Chr. wurde das Gebiet von den Römern besiedelt, die hier auch zwei Kastelle bauten.

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1263 unter dem Namen Hoveheim. Hofheim gehört den Herren von Falkenstein. Kaiser Karl IV. verlieh Hofheim am 21. März 1352 die Stadtrechte.

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Im Reichskrieg gegen Philipp den Älteren von Falkenstein wurde es 1366 vom Erzbischof von Mainz für Kurmainz erobert, 1429 jedoch an die Herren von Kronberg verkauft. 1460 wurde es zurückgekauft, aber bereits 1465 an die Grafen von Eppstein verpfändet, die nach ihrem Aussterben 1535 von den Grafen zu Stolberg beerbt wurden. Diese führten 1540 die Reformation ein.

Dem Mainzer Erzbischof Daniel Brendel von Homburg gelang es 1559 die Pfandschaft wieder einzulösen. Unter der Regierung von Johann Adam von Bicken, Erzbischof und Kurfürst von Mainz, erreichten die Hexenprozesse in Kurmainz den Höhepunkt. In der Zeit von 1588 bis 1602 wurden in den beiden Ämtern Höchst und Hofheim 23 Frauen der Hexerei angeklagt und davon 15 hingerichtet.

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Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hofheim am Taunus beschloss am 3. November 2010 eine Rehabilitierung der wegen Hexerei verurteilten Bürgerinnen und Bürger.

1603 wurde in Hofheim wieder ein katholischer Pfarrer eingesetzt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es durch Spanier, Bayern, Schweden und Franzosen geplündert und verwüstet. Im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 fiel Hofheim an die Fürsten von Nassau-Usingen, das 1806 mit dem Fürstentum Nassau-Weilburg zum Herzogtum Nassau vereinigt wurde.

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1866 wurde das Herzogtum Nassau von Preußen einverleibt und gehörte zur Provinz Hessen-Nassau. Nachdem es lange Zeit verkehrsmäßig im Abseits lag, wurde Hofheim 1874–1877 mit dem Bau der Main-Lahn-Bahn zwischen Frankfurt und Limburg an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

1938 wurde Marxheim eingemeindet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fiel Hofheim an das neu gegründete Land Hessen. Weitere Eingemeindungen erfolgten auf freiwilliger Basis 1972 (Diedenbergen, Langenhain und Lorsbach) sowie per Gesetz zum 1. Januar 1977 (Wallau und Wildsachsen).

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Städtepartnerschaften

  • Buccino, Italien, seit 2008
  • Chinon, Frankreich, seit 1967
  • Tiverton, England, seit 1980
  • Pruszcz Gda?ski, Polen, seit 2012

Wirtschaft

Wirtschaftliche Schwerpunkte Hofheims sind die Gewerbegebiete Hofheim-Wallau und Hofheim-Nord.

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Einige in der Stadt ansässige Betriebe haben herausragende Bedeutung:

  • Ikea Deutschland GmbH & Co. KG in Hofheim-Wallau (Deutschlandzentrale)
  • Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)
  • Polar-Mohr, Maschinenbauunternehmen für Druckverarbeitungsgeräte
  • Meinhardt Städtereinigung GmbH & Co. KG
  • das Kreiskrankenhaus als Teil der Kliniken des Main-Taunus-Kreises

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Einzelhandel

Aufgrund seiner Lage mitten im Rhein-Main-Gebiet und der hervorragenden Verkehrsanbindung spielt Hofheim selbst keine große Rolle im Einzelhandel.

Auf Hofheimer Gemarkung befindet sich in Wallau das Einrichtungshaus Ikea. Seit Herbst 2010 wird die Einzelhandelslandschaft der Hofheimer Innenstadt durch die überdachte Einkaufspassage Chinon Center mit ca. 20 Einzelhandelsgeschäften und einem Kino auf drei Etagen erweitert.

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Verkehr

Hofheim mit seinen Stadtteilen liegt entlang der Autobahn A 66 (zwischen Wiesbaden und Frankfurt) und ist über fünf Auffahrten erschlossen. Außerdem liegen die Ortsteile Diedenbergen, Wallau und Wildsachsen noch an der A 3 (Köln–Würzburg).

Für den öffentlichen Personennahverkehr bestehen an den beiden Bahnhöfen Hofheim und Lorsbach an der Main-Lahn-Bahn eine direkte S-Bahn-Anbindung (Linie S2) in Richtung Niedernhausen sowie über Frankfurt am Main nach Dietzenbach.

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Ebenfalls hält die Regionalbahn RB20 auf der Linie Limburg an der Lahn–Frankfurt am Main am Hofheimer Bahnhof. Somit sind in den Hauptverkehrszeiten sechs Fahrten pro Stunde zwischen Hofheim und Frankfurt möglich.

Die Stadtteile von Hofheim sowie die angrenzenden Gemeinden sind durch zahlreiche Omnibusverbindungen und das Anrufsammeltaxi erreichbar. Auch in die Landeshauptstadt besteht eine direkte, tagsüber halbstündlich verkehrende Omnibusverbindung.

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Das Gemeindegebiet wird darüber hinaus durch die Tunnel Wandersmann Nord und Wandersmann Süd unterquert.

Bildung

In Hofheim gibt es eine Vielzahl von Grund- sowie weiterführenden Schulen:

  • Marxheimer Schule (Grundschule, Marxheim)
  • Lorsbacher Schule (Grundschule, Lorsbach)
  • Pestalozzischule (Grundschule)

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  • Philipp-Keim-Schule (Grundschule, Diedenbergen)
  • Steinbergschule (Grundschule)
  • Taunusblickschule (Grundschule, Wallau)
  • Wilhelm-Busch-Schule (Grundschule, Langenhain)
  • Heiligenstockschule (Grundschule mit Förderstufe)

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  • Montessori-Zentrum Hofheim (Private Grundschule, sowie private integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe)
  • Gesamtschule Am Rosenberg (Kooperative Gesamtschule mit Ganztagsschule)
  • Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule (Schule für Sonderpädagogik)
  • Elisabethenschule (Private Realschule)

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  • Brühlwiesenschule (Berufliche Schule; Berufliches Gymnasium, Fachoberschule, Berufsfachschule)
  • Main-Taunus-Schule (Gymnasium)

Neben den oben aufgeführten Bildungseinrichtungen beherbergt die Kreisstadt Hofheim am Taunus eine Volkshochschule, eine Stadtbücherei und ein Stadtmuseum.

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Sehenswürdigkeiten

  • Altes Rathaus von 1529 (s. Bild oben)
  • Stadtmauer und Untertor
  • Wasserschloss (Kellereiplatz)
  • Kellereigebäude von 1720 (dto.)
  • Hexenturm (dto.)
  • Stadtmuseum Hofheim am Taunus (Burgstraße 11)
  • Historischer Gasthof Landsberg (obere Hauptstraße)
  • Altstadt mit vielen Fachwerk-Häusern
  • Historische Keller in der Altstadt, teilweise aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg

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  • Kath. Kirche St. Peter und Paul von 1642 (dto.)
  • Ringwall Kapellenberg
  • Meisterturm von 1928 (auf dem Kapellenberg)
  • Cohausen-Tempel von 1910 (dto.)
  • Kapelle von 1772 (dto.)
  • Haus der Andacht von 1964 im Stadtteil Langenhain (seit 1987 hessisches Kulturdenkmal, der einzige Tempel der Bahai in Europa)
  • Wandersmann-Denkmal im Stadtteil Wallau
  • Sternwarte Hofheim (Eppsteiner Straße im Stadtteil Langenhain)

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Sport und Vereinsleben

Die SG Wallau-Massenheim ist ein Handball-Sportverein, welcher im Hofheimer Ortsteil Wallau ansässig ist. Die Spielvereinigung war lange Zeit in der Handball-Bundesliga vertreten. Im Jahre 2005 erfolgte jedoch der Abstieg in die Handball-Regionalliga-Südwest.

Der Schachverein 1920 Hofheim hat eine 25-jährige Bundesligatradition und spielt derzeit mit seiner ersten Mannschaft in der 2. Bundesliga West. Die Frauenmannschaft spielt ebenfalls seit 1999 ununterbrochen in der 2. Bundesliga und ist stärkste hessische Frauenmannschaft.

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Motorsport wird in Hofheim seit 1958 durch den MSC Diedenbergen betrieben. Die Speedwaymannschaft war mehrmals Deutscher Meister und brachte aus ihren Reihen mehrere Europameister und Weltmeister hervor (zum Beispiel Gerd Riss und Egon Müller).

Die Basketball-Damenmannschaft des TV Hofheim spielte bis 2008 in der 2.Bundesliga Süd. Ab der Saison 2008/09 tritt die erste Mannschaft gemeinsam mit dem TV Langen in einer Spielgemeinschaft, den Rhein-Main Baskets, an. Dieser glückte gleich im ersten Spieljahr der Aufstieg in die 1. Damen-Basketball-Bundesliga.

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Die Tischtennisabteilung der SG Wildsachsen spielt in der Saison 2009/2010 mit 3 Herrenmannschaften in der Verbandsliga, Kreisliga und Kreisklasse. Der Blasmusik in traditioneller, moderner und konzertanter Form wird seit 1962 beim Musikzug Wallau gefrönt.

Wäldchestag

Wäldchestag ist in Frankfurt am Main der Name des Dienstags nach Pfingsten, an dem ein traditionelles Volksfest am Oberforsthaus im Frankfurter Stadtwald abgehalten wird. Das Festgelände liegt im Stadtteil Niederrad in der Nähe der Galopprennbahn und der Commerzbank-Arena.

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Bis in die 1990er Jahre hatten an diesem Tag nachmittags die meisten Frankfurter Geschäfte geschlossen, und die Arbeitnehmer hatten ab 12 Uhr frei. Deshalb wurde der Wäldchestag scherzhaft im Volksmund auch als Frankfurts Nationalfeiertag bezeichnet.

Die Schaustellerbuden und Fahrgeschäfte öffnen seit den 1960er Jahren bereits am Pfingstsamstag. Kleinere Feste finden am Wäldchestag im Osten Frankfurts im Stadtteil Riederwald statt sowie vor den Toren Frankfurts, in der Altstadt von Hofheim am Taunus, im Hattersheimer Stadtteil Okriftel, im Friedberger Stadtteil Ossenheim sowie in Eppstein-Niederjosbach statt.

 

Geschichte des Wäldchestages

Das Volksfest am Wäldchestag ist seit dem Ende des 18. Jahrhunderts bekannt, doch gab es schon im Mittelalter in Frankfurt Frühlingsfeste am dritten Pfingsttag. Seit dem 14. Jahrhundert feierte die Zunft der Bäcker ihr Zunftfest auf der Pfingstweide im Osten Frankfurts, wo sich heute der Frankfurter Zoo befindet.

Ebenfalls in der Woche nach Pfingsten wurde der Kühtanz gefeiert, bei dem die Viehmägde und Hirten in einem fröhlichen Umzug das Vieh der Bürger zur Sommermast in den Stadtwald trieben. Bis heute führen die Gasthäuser Oberschweinstiege und Unterschweinstiege ihre Namen darauf zurück.

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Außer dem mittelalterlichen Bäckertanz und dem Kühtanz gab es noch einen dritten Anlass zur Ausbildung eines Volksfestes, nämlich die alljährliche Holzzuteilung an die Bürger. Der Stadtwald gehörte seit 1372 der Stadt Frankfurt, als Kaiser Karl IV. ihr zur Tilgung seiner Schulden Teile des Königsforstes Wildbann Dreieich abtrat.

Seitdem war es den Frankfurtern an diesem Tag offiziell erlaubt, im Wald Holz für den Winter zu sammeln. Nach einer anderen Lesart fanden an diesem Tag Brennholzversteigerungen statt, und das Fest stellte den gemütlichen Teil nach deren Abschluss dar.

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Vermutlich brachten sich die Frankfurter Bürger und ihre Bediensteten, die am Wäldchestag in den Stadtwald zogen, Speisen und Getränke von zuhause mit. Wann aus diesem Brauch ein ausgelassenes Fest entstand, ist nicht genau bekannt.

Die ältesten literarischen Erwähnungen stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert. 1802 dichtete ein unbekannter Frankfurter ein Spottgedicht auf die Schwärme von Menschen, die sich am Wäldchestag im Wäldchen tummeln, als ob es nur an diesem Tag etwas zu essen gäbe, und dabei verschwenden, was sie das ganze Jahr über mühsam erspart haben.

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Anton Kirchner schreibt 1818 in seinen Ansichten von Frankfurt am Mayn, das Wäldchen sei seit undenklichen Zeiten ein Lieblingsort der Frankfurter. "Auf einem Fleckchen, das von hohen Buchen umstanden ist, stehen Tische und Bänke rings um einen Brunnen, der trefflich Wasser sprudelt...Schinken und Würste, Braten und Geflügel, Kuchen und Pasteten, liegen auf blanken Schüsseln und reinlichem Tischzeug im Grase ausgebreitet".

Bei dem erwähnten Brunnen handelte es sich wahrscheinlich um den Königslacher Brunnen am Oberforsthaus.

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Es wurde 1729 für den Reitenden Oberförster Heinrich Carl Baur von Eysseneck errichtet und erhielt sogleich die städtische Schankgerechtigkeit, d. h. der Förster wurde ermächtigt, Speisen und Getränke an die vorüberziehenden Gäste auszugeben.

Da es an einer wichtigen Landstraße nach Südwesten lag, war der Platz günstig gelegen. Unter anderen logierten hier auch die künftigen Kaiser Karl VII., Joseph II. und Leopold II., bevor sie von hier in feierlichem Triumphzug in die Stadt geleitet wurden.

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Möglicherweise ist das Oberforsthaus als Jägerhaus auch in Johann Wolfgang Goethes Faust eingegangen. Im Osterspaziergang heißt es: Warum denn dort hinaus? Wir gehn hinaus aufs Jägerhaus. 1814 ist ein Besuch Goethes im Oberforsthaus belegt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Oberforsthaus durch Bomben zerstört, seine Reste mussten 1963 für den Autobahnzubringer zur A 3 weichen. Lediglich der Pferdestall blieb erhalten.

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1828 erwähnt Johanna Schopenhauer den Wäldchestag in ihrem Reisebericht Ausflug an den Niederrhein und nach Belgien.

1831 wird in einem Artikel der Frankfurter Didaskalia über die Pfingstbelustigungen im Wäldchen bei Frankfurt am Main über das "schöne Fest am Wäldchestag 1792" geschwärmt, ein Jahr später hebt Georg Ludwig Kriegk den Wäldchestag in seiner Neuesten Chronik von Frankfurt neben Kunstschätzen, Museen und berühmten Bauten eigens hervor.

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Mit dem Bau der Main-Neckar-Bahn verbesserte sich die Verkehrsanbindung des Wäldchens, das nunmehr auch für Gäste aus der Region attraktiv wurde. Friedrich Stoltze schrieb 1853 in seinem Gedicht Wäldchestag:

"In Wald, da muß heut Jedes, Zu Kutsch, zu Pferd, per Eisebah, Zu Nache un per Pedes. Un alle Läde un Condorn, Die wern geschlosse; Alles! Die Zeil leiht da, wie gottverlorn, Un leer is selbst der Dalles!..."

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Für das Jahr 1868, schon nach dem Ende der Freien Stadt Frankfurt, ist erstmals eine Besucherstatistik überliefert. Damals besuchten rund 25 000 den Wäldchestag, bei einer Einwohnerschaft von knapp 90 000.

Anstelle der privaten Selbstversorgung und der fliegenden Ebbelwoi- und Brezelbube trat zunehmend der gewerbliche Ausschank von Bier und Apfelwein. Der Wäldchestag spielte eine zunehmende Rolle im Kulturleben der Stadt, weil die in großer Zahl entstehenden Gesangvereine ihn zu öffentlichen Auftritten nutzten.

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Erstmals ist für den Wäldchestag des Jahres 1834 ein öffentliches Konzert am Oberforsthaus überliefert. Es fand zu Ehren von Felix Mendelssohn Bartholdy statt, der damals den Cäcilienverein in Frankfurt leitete.

1883 dichtete Adolf Stoltze: "Im griene Laub leiht arm und reich, die Beese und die Fromme". Das siebte Bild seines 1887 entstandenen Lustspiels Alt-Frankfurt spielt am Wäldchestag. Es endet mit einem großen Gewitter, das für alteingesessene Frankfurter für einen ordentlichen Wäldchestag obligatorisch ist.

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Seit 1889 erleichterte die Frankfurter Waldbahn, eine Dampfstraßenbahn, den Frankfurter Bürgern den Besuch des Wäldchestages. Die Waldbahnlinie von der Untermainbrücke nach Schwanheim führte über das Oberforsthaus unmittelbar vorbei am Festgelände.

Höhepunkt und vorläufiges Ende der Wäldchestagstradition wurde das Jahr 1914. Im April 1914 baute man das Oberforsthaus in natürlicher Größe in der Frankfurter Festhalle auf, samt Bäumen, Schießständen, Königsbrünnchen und Zigeunerlager. Die Frankfurter Gesangvereine und das Frankfurter Militär marschierten in der Halle auf.

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Einen Monat später feierte man zum vorerst letzten Mal den echten Wäldchestag im Stadtwald: Von 1914 bis 1925 fielen sämtliche Feiern im Wäldchen wegen des Ersten Weltkrieges und der nachfolgenden Inflation aus.

Erst 1926 ließ die Stadt erstmals wieder den Hügel für die Feiern herrichten. 1933 machten die Nationalsozialisten nach ihrer Machtergreifung den Wäldchestag zum Tag der Volksgemeinschaft. 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus und unterband wiederum für viele Jahre das Volksfest.

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Noch 1949 weigerte sich der Magistrat, den Stadtwald für den Wäldchestag herzurichten, zumal er durch zahlreiche Blindgänger ein gefährlicher Aufenthaltsort geworden war, und bot stattdessen an, die Feiern auf dem in Trümmern liegenden Römerberg abzuhalten.

Die Frankfurter boykottierten jedoch den Wäldchestag auf dem Römerberg und zogen wie ihre Vorfahren privat ins Wäldchen. Daraufhin gab die Stadt nach: Am 30. Mai 1950 fand der erste offizielle Nachkriegs-Wäldchestag an alter Stelle nahe dem Oberforsthaus statt.

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Der Wäldchestag heute

Seit den 1960er Jahren ähnelt das Wäldchestagsgelände äußerlich einem Jahrmarkt mit Karussells, Riesenrad, Achterbahn, Schießbuden, Autoscooter und anderen Fahrgeschäften. In der multikulturellen Gesellschaft hat sich das kulinarische Angebot, das früher im Wesentlichen auf Bratwurst, Schaschlikspieße, Rindswurst, Handkäs, Brezel und Hartekuchen beschränkt war, deutlich ausgeweitet und internationalisiert.

Dazu bieten diverse Wirte Live-Musikdarbietungen auf, in einer großen Bandbreite von Stilrichtungen. Zum Wäldchestag 2006 wurden insgesamt 174 Schausteller und Händler zugelassen.

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Es macht allerdings das spezielle Flair des Wäldchestags aus, dass er weniger ein Jahrmarkt mit extremen Fahrgeschäften ist (dafür ist in Frankfurt die Dippemess zuständig), sondern ein Platz zum Genießen von interessanten kulinarischen und musikalischen Angeboten.

An den Tagen des Wäldchestages wird der öffentliche Verkehr zusätzlich durch die Straßenbahn-Linie 20 (Hauptbahnhof – Oberforsthaus (Wäldchestag) – Stadion) und die Omnibus-Linie 61V (Südbahnhof – Oberforsthaus(Wäldchestag) – Flughafen) verstärkt.

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Zusätzlich fährt das "Lieschen", die beliebte Wäldchestag-Sonderlinie der Frankfurter Straßenbahn, für die eine eingleisige Verbindung der ehemaligen Frankfurter Waldbahn, von der Sonderhaltestelle "Riedhof" über die Mörfelder Landstraße bis zum heutigen Ende des Gleises kurz vor der Straßenbahnhaltestelle "Oberforsthaus", genutzt wird.

Viele Gäste kommen auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad aus den umgebenden Gemeinden und verbinden so den Besuch des Wäldchestags mit einem Ausflug durch den Frankfurter Stadtwald.

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Die Besucherzahlen sind in den letzten Jahren zurückgegangen. Zum einen schließen Büros und Geschäfte heute nicht mehr am Nachmittag ihre Tore. Zum anderen erhielt der Wäldchestag zunehmend Konkurrenz durch andere Volksfeste in Frankfurt und Umgebung.

So ziehen das Museumsuferfest, die Rheingauer Weinwoche auf der Freßgass und der Frankfurter Weihnachtsmarkt nicht nur größere Besucherscharen an als der traditionelle Wäldchestag, sie sind auch für Touristen attraktiver.

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Die Stadtverordnetenversammlung hat deshalb den Magistrat im Februar 2005 beauftragt, ein Konzept zur Sicherung und Förderung der Frankfurter Traditionsfeste Dippemess, Wäldchestag und Mainfest zu erstellen, welches der Magistrat im September 2005 vorgelegt hat.

Der Wäldchestag in Kunst

Wilhelm Hauff spottet in seiner satirischen Schrift Mitteilungen aus den Memoiren des Satan über das Treiben am Wäldchestag. Wäldchestag ist der Titel eines Romans von Andreas Maier Das bekannteste Bild von Heinrich Hasselhorst ist das 1871 entstandene Ölgemälde Wäldchestag im Frankfurter Historischen Museum. Das siebte Bild des 1887 entstandenen Lustspiels Alt-Frankfurt von Adolf Stoltze spielt am Wäldchestag.

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Siedlungsgeschichte Kapellenberg (Taunus)

Die Siedlungsgeschichte des Kapellenbergs bei Hofheim am Taunus reicht bis in die Jungsteinzeit zurück. Eine umfangreiche Besiedlung bestand während der Epoche der Michelsberger Kultur, was durch die große, sich heute noch abzeichnende Ringwallanlage bezeugt wird.

Aber auch schnurkeramische Grabanlagen oder die Überreste eines römischen Wachturms deuten die besondere Stellung an, die der Kapellenberg für die Besiedlung der Region bei Hofheim hatte.

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Ein weiteres bedeutendes Bauwerk ist die für den Kapellenberg namensgebende Kapelle aus dem 17. Jahrhundert im Süden des Plateaus.

Die Bauwerke und Fundstellen auf dem Kapellenberg

Der Ringwall umschließt den größten Teil des Bergrückens. Er ist im Nordbereich am ausgeprägtesten wahrzunehmen. Zwei Grabanlagen etwa in der Mitte des Ringwalls können aufgrund der Untersuchungen der schnurkeramischen Kultur zugeordnet werden.

Im Süden befinden sich die Überreste eines frührömischen Wach- und Beobachtungsturms, der von einem Schutzgraben umgeben war und von dem man Sichtverbindung zum Kastell Hofheim hatte, und eine kleine Rundschanze mit etwa 60 m Durchmesser.

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Eine Kapelle aus dem 17. Jahrhundert im Süden nahe der Bergspitze ist Namensgeber für den Bergrücken. Ebenfalls mittig der Anlage befindet sich der Aussichtsplatz Meisterturm und im Süden außerhalb des Walls der Cohausen-Tempel. Ein historischer Lehrpfad von rund 3,5 km Länge führt durch die Anlage an den historischen Stätten vorbei.

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Überblick über die Siedlungsgeschichte

Die jüngsten Forschungen zeigen, dass der aus der Zeit der Michelsberger Kultur stammende jungsteinzeitliche Ringwall ursprünglich aus einem reinen Palisadenwall bestand.

Er folgte dabei einer natürlichen Senke. Nachdem der Palisadenwall niedergebrannt war, wurde in einer zweiten Phase ein Erdwall aufgeschüttet. Auch dieser zeigt Brandspuren. In einer dritten Phase wurde der Erdwall nochmals erhöht. Umfangreiche Pfeilspitzenfunde deuten auf kriegerische Auseinandersetzungen hin.

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Ob die Brände im Zusammenhang mit diesen Kämpfen stehen, ist unbekannt. Der Umfang der Anlage lässt darauf schließen, dass sie eines der großen politischen und wirtschaftlichen Zentren der damaligen Zeit im Rhein-Main-Gebiet war. Angenommen wird, dass die Besiedlung etwa 600 Jahre andauerte.

In Fachkreisen ist man sich uneinig, wann der römische Wachturm errichtet und wie lange er genutzt wurde. Einige Experten gehen von einer Nutzung in den Jahren 40 bis 70 n. Chr. aus, andere ordnen den Bau des Turms den Jahren 83 bis 86 n. Chr. und dem Chattenkrieg des Domitian zu. Er ist jedenfalls im Zusammenhang mit den römischen Kastellen in Hofheim zu sehen.

Vor der Errichtung der Wallfahrtskapelle trug der Kapellenberg verschiedene andere Namen wie Rabberg, Rabenberg, Rabenkopf, Waldberg und Räuberberg. Der Bau der Kapelle in Fachwerk erfolgte im Jahr 1667. Sie wurde in den Jahren 1771 und 1772 durch einen Steinbau ersetzt. In der Zeit des Ersten Koalitionskrieges wurde sie 1795 zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte 1851 und 1895 wurde der Meisterturm errichtet.

Bodendenkmale

Der Ringwall

Der Ringwall Kapellenberg ist eine jungsteinzeitliche Verteidigungsanlage und nach dem keltischen Heidetränk-Oppidum die zweitgrößte vorgeschichtliche Anlage im Taunus. Der der Michelsberger Kultur zuzuordnende Wall diente einst der Verteidigung der innerhalb des Walls befindlichen Siedlung. Er umschließt eine Fläche von 46 Hektar. Auf dem Gesamtareal befand sich die größte Anlage dieser Epoche.

Zum Bergsattel hin war die Befestigung am stärksten ausgebaut. Der Ringwall hat in Nord-Süd-Richtung eine Länge von etwa 1300 m und in Ost-West-Richtung eine Breite von bis zu 500 m. Der Gesamtumfang beträgt etwas mehr als 3 km.

Im Norden führt der Wall in leichtem Bogen quer über den Bergrücken, biegt dann im Osten und Westen scharf südlich ab. Beiderseits führen rechtwinklige Ecken den Wall an die Bergflanken, wo er bis zur Südspitze dem Geländeverlauf folgt. Im Bereich der Kapelle ist der Wall unterbrochen.

An der Nordseite hat der Wall dort, wo ihn die Königsteiner Straße durchbricht, eine Höhe von 2 m bei einer Basisbreite von 15 m. Der Graben ist dort etwa 1 m tief und 12 m breit. Im Nordbereich hat der Wall eine Höhe bis zu 4 m; durchschnittlich ist er etwa 3,5 m hoch. Dort ist dem Graben ein weiterer 6 m breiter und 0,6 m hoher Außenwall vorgelagert. An den Bergflanken ist der Wall deutlich schwächer ausgeprägt und eine innenseitige Erhebung kaum noch feststellbar.

Die 2,5 m bis 3,0 m hohe Außenböschung ist aber gut wahrnehmbar. Fast überall befindet sich vor dem Hang ein kleiner Absatz, der auf einen verschwemmten Graben hinweist. Vermutet wird, dass sich im westlichen und östlichen Bereich des Nordwalls wie auch an der Südspitze Toranlagen befanden. Der Erhaltungszustand des Walls ist angesichts seines Alters bemerkenswert gut.

Die Bodenhärte und die Bewaldung verhinderten oder verzögerten die Erosion. Auf der Grundlage der Befunde der Begehungen über mehrere Jahre und der Sammlungen des Vermessers der Denkmalpflege Frankfurt, Rolf Kubon, wird davon ausgegangen, dass sich entlang des Osthangs und in der Mitte der Plateaus die Wohnbehausungen befanden, während sich im westlichen Bereich Nutztierherden aufhielten.

Die Grabhügel

Dietwulf Baatz entdeckte 1963 die Grabhügel und Rolf Kubon untersuchte 1975 einen davon. Es waren keine Megalithgräber, volkstümlich auch Hünengräber genannt, sondern bestanden aus Erde, wahrscheinlich mit einem den Hügelfuß umgebenden Steinwall.

Da das verwendete Erdreich aus dem Bereich der Gesamtanlage entnommen worden war, enthält es eine auffällige Menge von Fundstücken, die der Michelsberger Kultur zuzuordnen sind. Die Grabhügel gehören aber der schnurkeramischen Kultur an. Man vermutet, dass der untersuchte Hügel ursprünglich einen Durchmesser von etwa 6 m hatte und bis zu 2 m hoch war.

Heute ist er bis auf etwa 12 m Durchmesser und 0,5 m Höhe abgeschwemmt. Einzelne größere Geröllstücke könnten zur Umfassung des Hügelfußes gehört haben.

Die Rundschanze

Die Rundschanze mit 60 m Durchmesser wurde 1895 von Christian Ludwig Thomas entdeckt und 1896 von Georg Wolff erkundet. Sie war vermutlich zur Entwässerung von einem 3 m breiten und 1 m tiefen Graben und einer Palisade umgeben. Die Anlage wird vom Königssteiner Weg durchschnitten. Sichtbare radiale Gräben zeigen die seinerzeitigen Grabungsschnitte. Im Mittelpunkt der Anlage wurde ein Rundbau mit einem Durchmesser von etwa 5 m festgestellt, der 0,9 m in den Boden eingelassen war.

 

Das Erdreich hat im Bereich der Anlage eine ungewöhnliche dunkle Färbung, wie sie im Umfeld nicht wieder vorgefunden wurde. Fritz-Rudolf Herrmann vermutet, dass es sich um eine kultische Anlage möglicherweise keltischen Ursprungs handelte, mit einer Funktion ähnlich den Henge-Monuments. Der frühere Name Rabberg des Kapellenbergs könnte für diese Theorie ein Indiz sein (sinngemäße Übersetzung Rab = Dem Heiligen zugehörend). Christian Ludwig Thomas ordnete die Schanze dagegen einer Eremitage zu.

Der römische Wachturm

Die Reste des römischen Wachturms wurden 1887 von Karl August von Cohausen gefunden und 1896 von Georg Wolff untersucht. Die kleine Wallanlage um den Turm ist nahezu kreisrund mit einem Durchmesser von 35 m.

Sie besteht aus zwei ursprünglich rund 4,5 m breiten und 1,5 m tiefen Gräben. Zwischen den Gräben befand sich ein flacher Wall. Im Zugangsbereich waren die Gräben zueinander versetzt angeordnet. Der etwa 150 m2 große Innenbereich war durch eine Holzwand geschützt. Hierbei kann es sich nicht um eine Palisade gehandelt haben. Wahrscheinlicher ist eine Flecht- oder Bohlenwand mit davorliegendem Erddamm, wie man sie schon häufiger bei leichten Befestigungen der römischen Zeit fand.

Der Turm hatte wahrscheinlich eine beträchtliche Höhe. Dies lässt sich daraus schließen, dass seine Gründungspfähle 2,2 m tief in den steinigen Boden eingelassen waren. Vom Turm aus bestand eine Sichtverbindung zum Kastell Hofheim. Die Mainebene ließ sich von dort aus gut überwachen. Aus örtlichen Funden ist zu schließen, dass die Turmbesatzung immer mehrere Tage dort stationiert war. Nördlich des Turms innerhalb der Wallanlage befanden sich Überreste eines Wohngebäudes, das wahrscheinlich der Turmbesatzung als Unterkunft diente.

Über das Aussehen des Turms ist nichts bekannt. Aufgrund des deutlich höheren Alters ist er mit Sicherheit nicht mit den Limestürmen vergleichbar. Im nördlichen Hinterland des Limes existierten aber ähnliche Türme, die ebenfalls zur Signalübermittlung gedient haben dürften. Solche rückwärtigen Türme wurden nachgewiesen bei Wölfersheim-Wohnbach und am Johannisberg bei Bad Nauheim. Dazu gehört auch der vergrößerte Limeswachturm Wp 4/16 auf dem Gaulskopf im Taunus.

Erkundung der Bodendenkmale

Im Jahr 1880 dokumentierte der Archäologe Karl August von Cohausen erstmals den gut erkennbaren Nordbereich des Ringwalls. Er interpretierte ihn als reinen Abschnittswall. Erst 1895 entdeckte Christian Ludwig Thomas, dass der Wall die komplette Bergkuppe umschließt. 1896 untersuchte G. Wolff Rundschanze und Römerturm. Knapp 80 Jahre wurden dann auf dem Kapellenberg keine weiteren gezielten Forschungen durchgeführt, bis im Jahr 1975 unter der Leitung von Kubon eine der Grabanlagen geöffnet wurde und die Grabanlagen der schnurkeramischen Kultur zugeordnet wurden.

Die Befunde der Hauptanlage basierten bis 2008 weitgehend auf Lesefunden. Diese ließen schon frühzeitig darauf schließen, dass der Kapellenberg bereits zur Zeit der Michelsberger Kultur umfangreich besiedelt war. Auch eine Besiedlung in der hallstattzeitlichen Epoche erscheint aufgrund der Funde wahrscheinlich. Angenommen wurde auch, dass der Kapellenberg bereits in der La-Tène-Zeit eine Befestigung aufwies.

Bis 2008 ging man aufgrund des Umfangs, des Erhaltungszustandes und der Darstellung der Anlage davon aus, dass der Ringwall auf dem Kapellenberg im Frühmittelalter erneut befestigt wurde. So vermutete W. Görich eine merowingische Landfeste, also eine fränkische Großfeste im Zusammenhang mit der Reichsorganisation im 7. Jahrhundert n. Chr., ähnlich den Anlagen am Glauberg, am Christenberg und am Büraberg. Fritz-Rudolf Herrmann schloss sich dieser Vermutung aufgrund der Führung des Walls und einzelner Bauelemente an. Diese Annahmen erwiesen sich aber bei den späteren Erkundungen als falsch.

Als Kooperationsprojekt des Instituts für Vor- und Frühgeschichte der Universität Mainz, des Landesamts für Denkmalpflege Hessen und des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz wurden im Juli 2008 Ausgrabungen an der Anlage als Lehrgrabung durchgeführt, maßgeblich finanziert durch die Stadt Hofheim. In ihrer Dissertation fand Nadine Richter heraus, dass es sich bei der Anlage um ein Bauwerk der Michelsberger Kultur handelt. Diese Erkenntnis widerlegte die bisherige Annahme einer frühmittelalterlichen Konstruktion. Vielmehr ist die Anlage in die Jungsteinzeit einzuordnen und demzufolge mehrere tausend Jahre älter als ursprünglich angenommen.

Im Jahr 2009 wurden die Grabungen fortgesetzt, bei denen unterhalb eines schnurkeramischen Grabhügels Überreste einer Behausung mit dem Grundriss von 6 m×9 m gefunden wurden. Es gibt nur sieben vergleichbare Funde in Deutschland. Auch diese, von Bettina Hünerfauth geleiteten Grabungen finanzierte weitgehend die Stadt Hofheim. Sie konzentrierten sich im Wesentlichen auf einen kleinen Vorwall im Nordbereich. Dort fanden sich auch Hinweise auf ein Palisadengräbchen, das wohl in einer späteren Bauphase zugeschüttet wurde.

Bauwerke

Die Kapelle

Die Marien-Kapelle war ursprünglich als Gelöbnis- und Dank-Kapelle vorgesehen. Auf dem Dach befindet sich ein barock-klassizistischer Haubendachreiter mit Spitzhelmlaterne und an einem Eck der Eingangsfassade an der Giebelseite eine überdachte Freikanzel. Die Wände des Saalbau besitzen je vier Bogenfenster. Zahlreiche qualitätvolle barocke Skulpturen, die zum Teil aus den Vorgängerbauten stammen, zieren den Innenraum, ebenso wie der Orgelprospekt und das Kirchengestühl.

Die Geschichte der Kapelle geht in das Jahr 1666 zurück, als das Rhein-Main-Gebiet von einer Pestwelle heimgesucht wurde. Die Pfarrchronik berichtet, dass der damalige Pfarrer Gleidener die Gemeinde in einer Prozession auf den "Hofheimer Waldberge, welcher bisher Räuber- oder Rabberg genannt wurde", führte und ihr dort das Versprechen abnahm, eine Kapelle zu bauen, wenn Hofheim von der Pest verschont bliebe. Dabei wollte Pfarrer Gleidener auch den Namen Carmelberg für den Kapellenberg durchsetzen.

Als Hofheim im Gegensatz zu umliegenden Siedlungen tatsächlich von der Pest verschont blieb, begann die Gemeinde am 12. Juli 1666 mit der Vorbereitung des Baugrundes. Im Juni des Jahres 1667 wurde das Fachwerk der ersten Kapelle aufgeschlagen, am 6. August 1667 folgte die Weihe der Fundamente durch Pfarrer Gleidener, am 15. August die Grundsteinlegung unter dem Altar. Am 29. September 1667 weihte der Dekan des Landescapitels Castel, Pfarrer Hassel, die Kapelle zu Ehren der Jungfrau Maria und der Schutzheiligen Sebastian und Rochus. Die Kapelle war damals 12 m lang, 6 m breit und 5,4 m hoch.

1668 folgte der Bau eines Vorhauses mit Glockenturm. In den Jahren 1668 bis 1670 wurden weitere Ausbauten und Ausschmückungen des Innenraums vorgenommen. 1682 fand die Weihe des Hauptaltars statt, damit war die Kapelle vollendet. Die Baukosten wurden ausschließlich durch Spenden finanziert, wobei der aus einer wohlhabenden Familie stammende Pfarrer Gleidener einen großen Teil aus seinem Privatvermögen beitrug.

Aufgrund der steigenden Anzahl von Gläubigen und Pilgern erfolgte ab 1771 eine Neuerrichtung der Kapelle als Steinbau mit 12,6 m Breite, 27,9 m Länge und 13,2 m Höhe. Die alte Fachwerkkapelle wurde demontiert und in Kelkheim wieder aufgebaut. In den Koalitionskriegen zerstörten französische Soldaten 1795 große Teile der Kapelle, die danach nur notdürftig wieder in Stand gesetzt wurde. Zwischenzeitlich wurde ein Abriss der Kapelle erwogen, durch die Initiative des Pfarrers Hilf aber eine völlige Sanierung eingeleitet. Diese war 1857 abgeschlossen. 1864 erhielt die Kapelle als Geschenk der Kirchengemeinde Zeilsheim eine Orgel. 1916 wurde der von Prälat Buus gestiftete Treppenaufgang zur Kapelle errichtet. Dort wurden auch die ersten vier Fußfälle verlegt. 1965/66 erfolgte nochmals eine Grundrenovierung.

Der Kreuzweg

Der Besuch der Kapelle aus dem Umland war von Anfang an sehr rege. Eine weitere Ausschmückung der Kapelle erfolgte allerdings nicht, da man angesichts der wachsenden Zahl von Pilgern und der beschränkten Räumlichkeiten schon früh davon ausging, dass schon bald ein weiterer Neubau der Kapelle notwendig werden würde. Bereitwillig spendeten Geistliche und Bürger dafür. Mit dem Geld wurde der Kreuzweg mit seinen sieben Fußfällen eingerichtet. Die Komposition mit sieben Stationen ist typisch für den deutschen Raum. Die Kreuzwegstationen mit den Leidensstationen Jesu schuf der Aschaffenburger Bildhauer Antonius Wermerskirch. Die Tafeln, die 1701 und 1702 aufgestellt wurden, tragen Denksprüche und die Namen der Stifter. 1916 wurden die Stationen zum ersten Mal versetzt. Seit 1970 stehen die erhaltenen fünf Stationen an den Außenwänden in der Kapelle. Station IV und Station V sind dem Vandalismus zum Opfer gefallen. Kopien der erhaltenen Fußfälle befinden sich an der Zugangstreppe zur Kapelle.

  • Station I zeigt den von Henkersknechten niedergeworfenen und in Gegenwart von Hohepriestern misshandelten Jesus. Der Oberteil dieses Fußfalls ist zerstört.
  • Station II zeigt den misshandelten Jesus vor den Richtern und den Hohepriestern.
  • Auf Station III spricht Pilatus das Urteil über Jesus.
  • Auf der Station IV war wahrscheinlich der unter der Last des Kreuzes zusammengebrochene Jesus dargestellt. Diese Station ist zerstört.
  • Auch Station V ist zerstört. Wahrscheinlich zeigte sie den am Kalvarienberg angekommenen und zusammengesunkenen Jesus.
  • Auf Station VI ist der auf das Kreuz fixierte Jesus dargestellt.
  • Station VII zeigt das Aufstellen des Kreuzes.

Das Königsteiner Kreuz

Das Königsteiner Kreuz aus rotem Sandstein wurde 1792 von Hofheimer Bürgern gestiftet und am früheren Königsteiner Weg aufgestellt. Heute verläuft der Königsteiner Weg etwa 50 m weiter westlich. Das Kreuz ist der Treffpunkt von Wallfahrern aus dem Königsteiner Gebiet und aus Hofheim, die von dort aus gemeinsam zur Kapelle pilgern.

Der Jubiläumstempel

Am 2. August 1864 wurde im Nassauer Herrschaftsgebiet das 25-jährige Regierungsjubiläum von Herzog Adolph gefeiert. Aus diesem Anlass wurde wenige Meter neben der Kapelle ein hölzerner Jubiläumstempel errichtet. Die geringschätzige Meinung der Hofheimer Bürger über Herzog Adolph fand darin Ausdruck, dass die Kosten der Feierlichkeit zur Einweihung mehr als fünfmal höher lagen als die Baukosten des Tempels. Der Tempel musste wegen Baufälligkeit 1974 abgebrochen werden und wurde 1986 neu aufgebaut.

Der Meisterturm

1895 errichtete der Hofheimer Verkehrs- und Verschönerungsverein auf dem Kapellenberg einen hölzernen Aussichtsturm, benannt nach dem früheren Landrat Dr. Wilhelm von Meister. Ursprünglich war ein Steinturm geplant, dessen Kosten allerdings zu hoch gewesen wären. Am 13. Oktober 1895 wurde der 24 m hohe Turm zur Nutzung freigegeben. Daneben wurde eine Schutzhütte gebaut, in der an Sonn- und Feiertagen auch Gäste bewirtet wurden. In den ersten Wochen des Ersten Weltkriegs war am Meisterturm eine Fliegerwache eingerichtet. Aufgrund der unzureichenden Wartung während und nach dem Ersten Weltkrieg musste der Turm 1921 abgerissen werden. 1928 wurde der heutige Stahlturm errichtet und ab 1929 die Waldgaststätte ausgebaut. Im Zweiten Weltkrieg griff die französische Luftwaffe im Jahr 1940 den Turm an, die Bomben verfehlten aber ihr Ziel um rund 100 m.

Der Cohausen-Tempel

Wegen seiner Verdienste um die Erforschung der Heimatgeschichte errichtete der Hofheimer Taunusklub und Verschönerungsverein 1910 zu Ehren des 1894 verstorbenen Karl August von Cohausen ein Denkmal in Form eines Tempels. Der Cohausen-Tempel befindet sich nicht innerhalb des Ringwalles aber in seiner unmittelbaren Nähe.

Denkmalschutz

Der Bereich der Wallanlage ist ein Bodendenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde den Denkmalbehörden zu melden. Der Wall wurde in die Liste der Kulturgüter aufgenommen, die nach der Haager Konvention besonders zu schützen sind.


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