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Tamm ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg mit etwa 12.000 Einwohnern. Damit ist Tamm die größte nichtstädtische Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg. Sie gehört zur Metropolregion Stuttgart.

Tamm liegt etwa 10-15 km nördlich der Landeshauptstadt Stuttgart in 240 bis 300 Meter Höhe am Fuße des Hohenasperg. Seine Fläche beträgt 8,78 km². Zu Tamm gehören das Dorf Tamm und die Weiler Fißlerhof und Hohenstange sowie die abgegangene Ortschaft Brache (Brachheim).

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Innerhalb der Orte werden teilweise auch noch verschiedene Wohngebiete unterschieden, so z. B. Länderrain, Egelsee und Brächter. In Bau befindet sich derzeit ein neues Wohngebiet names Kernäcker Süd I. Tamm verdankt seine erste (1287, 1291 & 1293) urkundliche Erwähnung dem Ortsadel in Person von Anselm und Eberhard von Damme. Graf Eberhard der Scheerer verkaufte 1298 seine Vogteirechte an das Zisterzienser-kloster Bebenhausen.

Ab 1300 gehörte der Ort zur Reichsstadt Markgröningen. 1351 kam Tamm durch Schenkung an die Grafen von Württemberg. In Württemberg gehörte Tamm zunächst zum Amt Markgröningen, bevor es im 18. Jahrhundert dem Oberamt Ludwigsburg zugeordnet wurde, aus dem 1934 der Landkreis Ludwigsburg wurde.

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Nach der Niederlage der protestantischen Truppen in der Schlacht bei Nördlingen 1634 wurde Tamm von den kaiserlichen Truppen zerstört und war lange Zeit nahezu unbewohnt

Tamm wurde ursprünglich von Markgröningen aus geistlich betreut, besaß aber seit 1331 eine eigene Pfarrstelle. Mit Einführung der Reformation 1534 in Württemberg wurde auch Tamm evangelisch. Auch heute noch ist der Ort überwiegend durch den Protestantismus geprägt.

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Erst durch den Zuzug von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg kam es wieder zu einer nennenswerten Anzahl römisch-katholischer Einwohner, die seit 1974 eine eigene Pfarrgemeinde besitzen. Daneben ist auch die Neuapostolische Kirche mit zwei Gemeinden vertreten, wobei die Gottesdienste in einer der Gemeinden in italienisch durchgeführt werden. Weiterhin gibt es auch die Zeugen Jehovas.

Das Gemeindewappen zeigt in Rot einen goldenen Schräglinksbalken, darüber einen goldenen Pflug, darunter ein vierspeichiges goldenes Zahnrad.

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Das Wappen wurde 1924 festgelegt. Der Schräglinksbalken soll einen „Damm“ und damit den Ortsnamen symbolisieren. Die gelb-rote Gemeindeflagge wurde vom Landratsamt Ludwigsburg am 8. April 1980 verliehen.

Seit 1984 bestehen eine Partnerschaft mit der Kärntner Stadtgemeinde Althofen in Österreich. Seit dem Spätmittelalter wird in Tamm Weinbau betrieben. Durch Tamm führt die Frankenbahn (Stuttgart–Würzburg). Am Bahnhof selbst hält halbstündlich (im Berufsverkehr viertelstündlich) die auf der Frankenbahn verkehrende Linie S5 (Bietigheim–Stuttgart) der S-Bahn Stuttgart. Im Nahverkehr gelten Fahrscheine des VVS.

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Die Bundesautobahn 81 ist über die Anschlussstelle Ludwigsburg-Nord (15) in kurzer Zeit erreichbar. Über die Landesstraße 1133 angebunden ist die Bundesstraße 27 Ludwigsburg-Heilbronn. Die Landesstraße 1110 verbindet Tamm mit den Nachbarorten Bissingen und Asperg. Über die Kreisstraße 1671 sind Markgröningen und Bietigheim-Bissingen erreichbar.

Seit 1918 produziert in Tamm die Firma Marabu Zeichengeräte und Künstlerfarben. Sie zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Siebdruck- und Tampondruckfarben.

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Bereits seit dem 16. Jahrhundert verfügt Tamm über eine Schule, in der seit 1648 auch Mädchen unterrichtet wurden. Heute gibt es neben der Gustav-Sieber-Schule, einer Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule, auch eine Realschule und die Grundschule Hohenstange.

Das Zentrum des kulturellen Lebens bildet die ehemalige Kelter, die 1985 zum Bürgerhaus umgebaut wurde. 2007 wurde der neue Tammer Bürgersaal eingeweiht, der als neues Kulturzentrum dient. In unmittelbarer Nähe der Kelter im alten Ortskern befinden sich auch das alte Rathaus, die um 1450 erbaute spätgotische Bartholomäuskirche und das historische Gasthaus Ochsen.

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Weitere Wahrzeichen des Orts sind der in Glas gefasste Bahnhofsvorplatz mit dem denkmalgeschützten Bahnhof sowie die weithin sichtbaren Wassertürme auf dem Gebiet Hohenstange. Die „Grüne Lunge“ Tamms ist der Egelsee. Das natürliche stadtparkähnliche Gelände mit Gärten und Streuobstwiesen bietet ein Refugium für Feldhasen, Igel und die in Deutschland besonders geschützten Teichmolche.

Der am Rande der Gemarkung liegende Rotenackerwald mit einem gut begehbaren und strukturiertem Wegenetz lädt ebenfalls zum Wandern und Spazieren ein.

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Durch die 1995 gegründete Grüne Nachberschaft mit den Kommunen Tamm, Bietigheim-Bissingen, Freiberg am Neckar, Ingersheim, Ludwigsburg, Remseck am Neckar und Kornwestheim wurden in Tamm mehrere Projekte verwirklicht.

So ist im Jahre 1997 auf einer Fläche von ca. 7.500 m² eine Freizeitwiese mit Aussichtshügel und Grillstellen entstanden. An der östlich angrenzenden Fläche wurde dazu ein sogenanntes Nachbarschaftswäldchen gepflanzt, dass aus unterschiedlichen Baum- und Straucharten besteht.

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2005 wurde auf rund 15 ha ein Obstsortengarten erstellt. Dabei wurden auch regionaltypische und seltene Obstsorten gepflanzt. Jährlich im Frühjahr finden dort Schnittkurse für die Öffentlichkeit statt.

Durch die ca. 30 örtlichen Vereine werden vielfältige Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung geboten. Sport- und Tennisanlagen sowie eine vereinseigene Turnhalle können das ganze Jahr genutzt werden. Die größten Vereine sind der VfB Tamm, dessen Basketballabteilung in der Oberliga spielt, und der TV Tamm.

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Die erfolgreichste Abteilung des TV ist die Karateabteilung. Sie stellt deutsche Meister in verschiedenen Altersstufen und Disziplinen und süddeutsche Meister. 2009 kämpfen vier Karateka in der Nationalmannschaft des Deutschen JKA-Karate Bundes (DJKB); zwei bei den Senioren & zwei bei den Junioren. 2007 war der TV Ausrichter von Deutschlands größten Karatelehrgang (Gasshuku) und wird 2010 diesen wieder ausrichten.

Die Schlacht bei Nördlingen war eine Schlacht im Dreißigjährigen Krieg und fand am 6. September 1634 statt. Sie endete mit einem Sieg der kaiserlich-habsburgischen Truppen über die Schweden und ihre protestantischen deutschen Verbündeten, führte jedoch in der Folge zum Eintritt Frankreichs in den Krieg und somit zum blutigsten Kapitel des Dreißigjährigen Krieges.

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Gustaf Horn und Bernhard von Sachsen-Weimar verfügten über ungefähr zwanzigtausend Mann, der König von Ungarn über ungefähr fünfzehntausend, und in der dortigen Gegend war selbst ein einziges Heer schwer zu verpflegen.

Bernhard hoffte anfangs, dass Hunger den Feind zum kampflosen Rückzug zwingen werde. Er und Horn, die diesmal übereinstimmten, wussten, dass die Stadt nicht befreit werden konnte, wenn sie nicht einen Kampf auf einem besonders schwierigen und zerrissenen Gelände und mit kaum gleichstarken Truppen wagten.

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Als es offenbar wurde, dass Ferdinand auf das Eintreffen des Kardinalinfanten zu warten beabsichtigte, zogen sie alle verstreuten Truppen, die sie erreichen konnten, zusammen, weil sie hofften, den König von Ungarn zum Rückzug zu zwingen, bevor die Spanier kämen. Ihre Hoffnung erfüllte sich nicht, denn die neuen Truppen waren so schwach, gering an Zahl und entmutigt, dass der König von Ungarn nicht wich.

Inzwischen verhinderte der Oberst der Besatzung in Nördlingen mit Mühe, dass die Bürger die Übergabe erzwangen. Sie hatten begreiflicherweise kein Verlangen das Schicksal Magdeburgs zu teilen.

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Es gelang Horn, ihnen Botschaften zu senden, die sie ermahnten, sechs Tage auszuhalten, und dann nochmals sechs Tage, aber Nacht für Nacht konnte er Notraketen zum dunklen Himmel aufsteigen sehen und untertags von Zeit zu Zeit den Donner der Kanonen hören, mit denen der König von Ungarn die Stadtmauern beschoss. Einmal, als eine lange Pause eintrat, war er überzeugt, dass die Stadt sich ergeben habe.

Unter den Kaiserlichen herrschte Jubel über das Herannahen des Kardinalinfanten, und am 2. September machte sich der König von Ungarn auf, um ihn zu treffen. Die beiden Vettern begegneten einander wenige Kilometer vor Donauwörth, und als sie in Sichtweite waren, stiegen sie vom Pferd und liefen einander fast buchstäblich in die Arme.

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Nach dem in so weiter Entfernung voneinander betriebenen Plan ihres gemeinsamen Vorhabens war es fast zu schön, um wahr zu sein, dass die Vettern wirklich die festen Freunde sein sollten, die sie so lange in Gedanken gewesen waren, aber es war so, und die Generale, die beauftragt waren, sie beratend zu leiten, wichen vor ihrer vereinigten Beharrlichkeit.

Die Gegend südlich von Nördlingen mit ihren sanft gerundeten Höhenzügen und dicht verstreuten Wäldern war für eine regelrechte Schlacht, wie die Taktiker des siebzehnten Jahrhunderts sie liebten, nicht geeignet.

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Die kaiserlichen und spanischen Truppen hielten das flachere Gelände vor der Stadt besetzt und hatten eine Vorhut auf dem Albuch - Hügel, der die Straße zur Stadt beherrschte.

Die schwedischen Truppen lagen ungefähr einen Kilometer südwestlich auf einem anderen niedrigen Hügelzug. Bei einem Versuch, die Stadt zu befreien, mussten sie in das Tal hinabmarschieren und die bedrohlichen Vorposten des Feindes passieren.

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Der draufgängerische Kardinalinfant schickte ein paar Musketiere zur Besetzung eines am Hügelsaum stehenden Wäldchens aus, das mitten auf dem Weg lag, den der Feind auf seinem möglichen Vormarsch nehmen musste.

Es war ein zu kleiner Trupp; am Abend des 5. September vertrieben ihn Bernhards Truppen und besetzten den Vorposten, womit sie einen wichtigen Punkt auf der zur Stadt führenden Straße gewannen. Der Major der Musketiere hatte sich ergeben und wurde sogleich Bernhard vorgeführt, der in seiner Kutsche beim Abendessen saß und offensichtlich sehr schlechter Laune war.

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Nach der Zahl der spanischen Verstärkungen gefragt, gab sie der Gefangene fast wahrheitsgemäß mit ungefähr zwanzigtausend Mann an. Bernhard fuhr ihn fluchend an; er habe Nachrichten, sagte er, dass es nicht mehr als siebentausend seien, und drohte, ihn auf der Stelle hängen zu lassen, wenn er nicht die Wahrheit sage. Der Major blieb bei seiner Angabe, und Bernhard ließ ihn abführen.

Horn, der mit ihm in der Kutsche war, sagte nicht viel, aber Bernhards Zorn und die hastige Abführung des Gefangenen zeigten klar, dass Horns Entschluss zu kämpfen noch nicht feststand und er schwankend werden konnte, falls Bernhards optimistische Unterschätzung der spanischen Streitkräfte sich als irrig erwies.

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Unterdessen fand im unweit gelegenen kaiserlichen Hauptquartier ein Kriegsrat statt. Matthias Gallas warf dem Kardinalinfanten offen vor, dass er das Wäldchen mit einer zu schwachen Abteilung besetzt habe, doch dieser begegnete dem Vorwurf mit der wenig originellen, aber tröstlichen Erklärung, dass Geschehenes nicht ungeschehen zu machen sei; im übrigen entwarfen die beiden Vettern den Schlachtplan für den folgenden Tag, ohne sich viel um die ihnen an Alter überlegenen Generäle zu kümmern.

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Sie ordneten an, dass die Truppen auf dem Hügel verstärkt würden, damit sie für den wahrscheinlichen Angriff des Feindes bereit seien.

Der Hauptteil des Heeres sollte im offenen Gelände vor der Stadt massiert werden, die Deutschen an der Front und hinter ihnen die spanischen Truppen, zur etwa nötigen Verstärkung der Linie und zur Abwehr etwaiger Ausfälle aus der Stadt.

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Die erschöpfte Besatzung Nördlingens war so klein, dass wenig Gefahr bestand, sie könnte den Kaiserlichen erfolgreich in den Rücken fallen. Die zwei Habsburger verfügten über dreiunddreißigtausend Mann, ungefähr zwanzigtausend Fußsoldaten, einschließlich der vorzüglich ausgebildeten und disziplinierten spanischen Infanterie, und dreizehntausend Reiter.

Obwohl Bernhard von Weimar es nicht glauben wollte, war er in der Minderzahl. Die vereinigten protestantischen Truppen beliefen sich auf wenig mehr als sechzehntausend Fußsoldaten und neuntausend Reiter, die unter Nachschubmangel litten.

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Die Befreiung Nördlingens war aber von wesentlicher Bedeutung. Horn und Bernhard kamen zu dem Schluss, dass Ferdinands Stellung vor der Stadt unhaltbar war und er zum Rückzug gezwungen werden würde, falls sie nur erst den Feind aus der vorgeschobenen Hügelstellung werfen und diese selbst besetzen könnten.

Sie planten daher, diese Stellung, womöglich ohne Entfesslung eines allgemeinen Kampfes, durch geschicktes Manövrieren zu gewinnen.

 

Horn auf dem rechten Flügel sollte in der Nacht gegen die Hügelabhänge vorrücken und bei Tagesanbruch angreifen; Bernhard, auf dem linken, auf der Talstraße in die offene Ebene ziehen, seine Truppen vor den feindlichen Linien in Stellung bringen und diese durch sein bedrohliches Erscheinen am Verstärken ihrer Kameraden auf dem Hügelrücken verhindern.

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Von Anfang an ging alles schief. Horn oder seine Offiziere verpfuschten den Nachtvormarsch. Das Fußvolk und die leichte Artillerie hätten zuerst vorgehen sollen; statt ihrer wurden aber die Troßwagen und schweren Kanonen mit der Vorhut geschickt, die, als sie auf dem schmalen, aufgeweichten Pfad bergauf steckenblieben und umstürzten, durch ihr Gerassel den Feind warnten und ihm durch die Verzögerung Zeit gaben, sich abwehrbereit zu verschanzen.

Als am 6. September die Sonne strahlend aufging, hatte Horn endlich seine Truppen an einem geschützten Platz am Fuß des Hügels gebracht.

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Er beabsichtigte nun, mit seiner Infanterie anzugreifen und, sobald diese die vordersten Reihen der Kaiserlichen an sich gebunden hatte, mit einer Reiterattacke eine Entscheidung herbeizuführen, indem er ihnen unerwartet in die Flanke fiel.

Als er, wie er meinte, seine Absichten klargemacht hatte, ritt er weg, um von dem Hügel die Stellung bei Tageslicht zu überblicken. Sogleich gab einer seiner Obristen in Verkennung der Lage der Reiterei Befehl zur Attacke.

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Horns Befehle wurden so ins Gegenteil verkehrt, und obwohl seine Reiter einige der kaiserlichen Verteidiger aus dem Felde schlugen, musste die schwedische Infanterie jetzt ohne die Unterstützung durch ihre Reiterei unter unbarmherzigem Feuer angreifen.

Trotzdem war der Angriff so nachdrücklich und wohlgeordnet, dass die Kaiserlichen, die seit Lützen von einer heilsamen Furcht vor den Schweden beseelt waren, ihre Batterien fluchtartig im Stich ließen. Zwei Vorfälle brachten die Schweden dennoch um die Früchte dieses Erfolges.

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Als sie in großer Eile gegen die Stellung vorgingen, hielt jede der beiden schwedischen Fußbrigaden die andere für den Feind, und es dauerte einige Zeit, bis man sie auseinanderbrachte. Inzwischen war ein Pulvermagazin, das die Kaiserlichen aufgegeben hatten, inmitten der siegreichen Truppen in die Luft geflogen.

Auf der gegnerischen Seite hatten die zwei Erzherzöge eine glücklichere Lösung ihrer Doppelverantwortung gefunden als Horn und Bernhard. Sobald der Angriff begann, hatten sie auf einer kleinen, aber auffälligen Böschung Aufstellung genommen, von wo sie die Ereignisse auf beiden Flügeln verfolgen konnten. Sie bemerkten daher den Verlust des Hügels und auch die plötzliche Verwirrung unter den siegreichen Schweden.

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Unverzüglich detachierte der Kardinalinfant eine spanische Abteilung Reiter und Fußsoldaten, um die Flucht der Deutschen zu verhindern und den Angriff auf den Hügel zu erneuern. Jetzt hätte Horn alles für seine Reiterei gegeben, die weit weg auf der rechten Flanke den Fliehenden zusetzte. Seine in Unordnung geratenen Fußtruppen brachen unter dem spanischen Vorstoß zusammen, und in einer Stunde hatte er den Hügel wieder verloren.

Als die Fußtruppen sich in ihre Ausgangsstellungen zurückzogen, erblickten sie durch die Lichtungen zwischen den Bäumen einen Teil von Bernhards Reitern in voller Flucht, und die von Horn mühsam unterdrückte Panik begann sich unter ihnen auszubreiten.

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Bernhard selbst war in der Ebene vollauf beschäftigt; durch wohlüberlegte zeitweilige Verwendung seiner Batterien versuchte er, seine Gegner an der Detachierung von Truppen gegen Horn zu hindern, als er aber einsah, dass der Feind ihm an Zahl überlegen war, hütete er sich, einen allgemeinen Angriff heraufzubeschwören.

Bis zur Mittagszeit hielt Horn auf seiner Hügelstellung aus, während seine Linien unter dem feindlichen Feuer gelichtet wurden. Er raffte seine Reiterei nochmals zusammen und warf sie abwechselnd mit dem Fußvolk gegen die spanische Stellung, jedoch ohne Erfolg.

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Die spanischen Fußtruppen bedienten sich eines Tricks, der jeder schwedischen Kriegslist gleichkam. Wenn der Feind vorrückte, knieten sie nieder, so dass die Geschosse über sie hinwegstrichen, um dann, bevor die Schweden wieder laden konnten, aufzuspringen und eine Salve in die anrückenden Linien zu feuern.

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Immer wieder wichen die Schweden zurück und ließen ihre Toten im Stich; immer wieder schlossen sie unter Horns straffer Führung die Lücken in ihren Reihen und gingen vor. Die Spanier zählten fünfzehn Angriffe. Jeder Misserfolg bestärkte Horns Entschlossenheit, einen Erfolg zu erringen.

Es war so weit gekommen, dass es nach dem Geleisteten töricht erschien, nicht noch das Wenige mehr zu tun, das den Ausschlag geben würde; jedesmal schien es, dass das nächste Mal den Wendepunkt bringen müsse. In dem die Sicht nehmenden Rauch der Geschütze ging es so über sieben Stunden fort.

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Die ganze Zeit über bombardierte Bernhard die Linien vor der Stadt, während der König von Ungarn und der Kardinalinfant von ihrer Böschung nach allen Richtungen Kuriere aussandten, da und dort einen schwachen Punkt verstärkten und den keinen Augenblick müßigen Geschützen in Eile Munition zuführen ließen.

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Einmal wurde ein Hauptmann, der zwischen ihnen stand, niedergeschossen, und oftmals, aber vergeblich, wurden sie angefleht, ihre ungeschützte Stellung zu verlassen. Zahlenmäßige Überlegenheit, verlässliche Offiziere und die prachtvolle Disziplin.

Der spanischen Truppen hätten die Schlacht von Nördlingen wahrscheinlich auch ohne die Leitung der beiden unerfahrenen Erzherzöge gewonnen, aber für ihren Mut allein verdienten sie den Beifall, mit dem ganz Europa und ihre Soldaten sie später empfingen.

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Zur heißen Mittagszeit waren Horns Truppen am Ende ihrer Kräfte; er schickte Bernhard die Meldung, dass er sich über das Tal zurückziehe, hinter Bernhards Linien, auf einen weiter weggelegenen Hügelrücken, wo er sich für die Nacht verschanzen könne. Er verließ sich dabei darauf, dass sein Kollege seine Überquerung des Tales decken würde.

Das war der Augenblick, auf den der Feind gewartet hatte. Kaiserliche und Spanier verließen ihre Stellungen vor der Stadt und griffen gemeinsam Bernhards übermüdete Truppen an. Der Schrei "Viva Espaná" hallte ohrenbetäubend durch die Staubwolken.

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Bernhard trieb verzweifelt seine Leute zusammen, galoppierte von Batterie zu Batterie, überschüttete die schweißtriefenden Kanoniere mit Flüchen und drohte ihnen mit allen Martern der Hölle, falls sie einen Zoll breit wichen.

Aber es war aussichtslos. Seine Leute zerstoben in wilder Flucht, und Horns erschöpfte Truppen, die gerade das Tal durchquerten, empfingen in der Flanke den vollen Anprall der flüchtenden Truppen. Pferde brachen unter ihren Reitern zusammen; Bernhards Pferd stürzte, aber einer seiner Dragoner gab ihm einen schäbigen Klepper, der noch flink und frisch war, und auf ihm floh der Fürst.

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Das Schlusskapitel wurde in der Nacht vom König von Ungarn in seinem Quartier kurz und bündig diktiert: "Der Feind auf solche Manier sich Zerstreut, das man nicht zehen Pferde bey einander gefunden... Horn ist gefangen, Weimar weiß man nicht, ist er tot oder Lebendig."

Die Sieger schätzten die gefallenen Feinde auf siebzehntausend, die Gefangenen auf viertausend Mann, die fast alle, Offiziere und Soldaten, in kaiserlichen Dienst traten. Der Kardinalinfant nahm in einem kleinen Bauernhof Nachtquartier und überließ das große, für ihn bestimmt gewesene Haus den Verwundeten.

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Später sandte er von den erbeuteten Standarten fünfzig nach Spanien; ebenso ein Bildnis der heiligen Jungfrau mit ausgestochenen Augen, das er unter der schwedischen Beute gefunden hatte. Nach dieser schweren Niederlage der Protestanten konnte Nördlingen problemlos von den kaiserlichen Truppen eingenommen werden.

Die Schweden zogen sich komplett aus Süddeutschland zurück, nicht jedoch aus dem Reich. Viele zuvor mit den Schweden verbündete deutsche Fürsten suchten nach der Schlacht bei Nördlingen eine Annäherung an den Kaiser, was im Prager Frieden vom 30. Mai 1635 seinen Ausdruck fand.

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Letztlich veranlasste der Habsburger Sieg bei Nördlingen Frankreich, an der Seite der nun geschwächten Schweden in den Dreißigjährigen Krieg einzugreifen. Mit dem Schwedisch-Französischen Krieg begann ab 1635 das blutigste Kapitel des Dreißigjährigen Krieges.

Für das Herzogtum Württemberg hatte die Niederlage der protestantischen Partei verheerende Folgen. Herzog Eberhard III. floh mit dem Hofstaat ins Exil nach Straßburg. Das Land war schutzlos den umherziehenden Soldaten ausgeliefert.

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Ganze Landstriche - besonders die Schwäbische Alb - wurden geplündert und verwüstet. Kaiser Ferdinand II. verschenkte große württembergische Gebiete an seine Verwandten und Günstlinge.

Die Klöster wurden entsprechend dem Restitutionsedikt wieder mit Mönchen besetzt und rekatholisiert. Erst im Westfälischen Frieden wurde der Herzog von Württemberg wieder in all seine Rechte eingesetzt.

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Die Frankenbahn ist eine 180 km lange Eisenbahnstrecke im Norden Baden-Württembergs und im unterfränkischen Teil Bayerns, die Stuttgart mit Würzburg verbindet. Der Name leitet sich von der auf einem Großteil der Strecke durchquerten Region Franken ab. Die Hauptbahn ist heute durchgehend elektrifiziert und fast vollständig zweigleisig ausgebaut.

Die Bezeichnung „Frankenbahn“ für die Eisenbahnstrecke Stuttgart–Würzburg ist kein historischer Begriff sondern wurde erst ab 1996 im Rahmen der Regionalisierung durch den Betreiber, die Deutsche Bahn und den Besteller der SPNV-Leistungen, die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, geprägt.

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Im Kursbuch wird die Strecke in der Tabelle 780 aufgeführt, die auch noch einen Ast Bad Friedrichshall-Jagstfeld–Mosbach-Neckarelz enthält, welcher unter geografischen, betrieblichen und historischen Gesichtspunkten der Neckartalbahn zuzuordnen ist.

Weitere Kursbuchtabellen, die einzelne Streckenabschnitte abdecken, sind die Nummern 790.4 und 790.5 für den Bereich der S-Bahn Stuttgart und 920 für den Abschnitt Würzburg Süd–Würzburg Hbf der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg.

 

Einzelne Abschnitte der Strecke führen unterschiedliche offizielle Streckennummern: Der Abschnitt Stuttgart–Bietigheim-Bissingen wird als Teil der württembergischen Westbahn der Strecke 4800 Stuttgart–Bretten zugeordnet, die daran anschließende Strecke bis Osterburken führt die Nummer 4900.

Die Fortsetzung weiter bis Würzburg-Heidingsfeld ist Teil der Strecke 4120, welche als Teil der badischen Odenwaldbahn historisch in Mosbach-Neckarelz beginnt. Das letzte Teilstück bis zum Würzburger Hauptbahnhof ist aus betrieblicher Sicht Teil der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg mit der Streckennummer 5321.

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Weitere historische Bezeichnungen für einzelne Abschnitte der Strecke sind „Centralbahn“ – dies war die erste württembergische Eisenbahnstrecke Esslingen–Stuttgart–Ludwigsburg, „Nordbahn“ – als Bezeichnung für die Verlängerung bis Heilbronn, „Untere Jagstbahn“ oder „Östliche Gabelbahn“ für den mittleren Streckenabschnitt von Bad Friedrichshall nach Osterburken und „Odenwaldbahn“ für den Abschnitt weiter bis Würzburg.

Der Verlauf der Strecke folgt im südlichen Teil in weiten Bereichen verschiedenen Flussläufen, während die geografischen Verhältnisse im nördlichen Teil eine Streckenführung nötig machten, die überwiegend quer zu größeren Flüssen verläuft.

 

Der Verlauf des Neckars mit vielen Schleifen machte jedoch auch im Süden eine aufwendigere Trassierung nötig.

Bei einer Luftlinie zwischen dem Stuttgarter und dem Heilbronner Hauptbahnhof von etwa 40 km beträgt die Länge der Bahnstrecke etwa 50 km, während eine durchgehende Streckenführung entlang des Neckars eine Länge von etwa 70 km bedeutet hätte.

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So verlässt die Strecke kurz nach dem Bahnhof den Stuttgarter Talkessel und unterquert in einen Basistunnel den Pragsattel. Entlang der Stuttgarter Außenbezirke gewinnt die Strecke weiter an Höhe, um entlang der Hochfläche westlich des Neckars bei Kornwestheim einen Scheitelpunkt zu erreichen.

Vorbei am Hohenasperg nähert sich die Strecke nun dem Enztal, das bei Bietigheim erreicht wird. Die hier abzweigende Westbahn überquert das Enztal auf dem Bietigheimer Eisenbahnviadukt auf einer Höhe von etwa 33 m, während die Strecke der Frankenbahn bis Besigheim der Enz folgend annähernd Flussniveau erreicht.

 

Nach der dortigen Mündung der Enz in den Neckar verläuft die Strecke nun bis Bad Friedrichshall-Jagstfeld sehr kurvenreich im Neckartal, lediglich eine Schleife bei Neckarwestheim wird durch den Kirchheimer Tunnel abgekürzt.

Nun ist die Strecke in der Region Franken angelangt und schlägt eine nordöstliche Richtung ein. Sie führt über das ebenfalls kurvenreiche Tal der Jagst bis Möckmühl, von wo aus sie bis Adelsheim entlang der Seckach die Landschaft des Baulands erreicht.

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Entlang der Kirnau verläuft die Strecke über Osterburken und den mit 333 m ü. NN höchstgelegenen Bahnhof Eubigheim dieser Strecke durch den Eubigheimer Tunnel, der die Wasserscheide vom Neckar zum Main unterquert.

Weiter bis Königshofen nutzt die Trassierung das Tal der Umpfer, die bei Königshofen in die Tauber mündet. Entlang der Tauber führen nun Franken- und Taubertalbahn gemeinsam bis nach Lauda.

Während die Taubertalbahn weiter der Tauber folgt, überquert der Schienenweg in Richtung Würzburg den Fluss und gewinnt entlang des Grünbachs und des Wittigbachs an Höhe, wobei der Wittighauser Tunnel eine Schleife abkürzt.

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Der nun folgende Bahnhof Gaubüttelbrunn befindet sich noch in Baden-Württemberg, die eigentliche Ortschaft bereits in Bayern. Ab Geroldshausen senkt sich die Strecke bis Würzburg-Heidingsfeld herab zum Main, welchen sie gemeinsam mit der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg überquert.

Die Frankenbahn entstand aus historischer Sicht im Wesentlichen aus drei unterschiedlichen Strecken. Der Abschnitt zwischen Stuttgart und Heilbronn wurde als Teil der württembergischen Zentralbahn bzw. der Nordbahn zwischen 1844 und 1848 erbaut.

Baden erbaute zwischen 1862 und 1866 seine Odenwaldbahn von Heidelberg über Mosbach und Osterburken nach Würzburg. Aufgrund eines zwischen Baden und Württemberg 1864 geschlossenen Staatsvertrags wurde eine Verbindung zwischen den beiden Bahnen hergestellt, die auch als „Untere Jagstbahn“ bezeichnet wurde. Diese wurde durch Württemberg erbaut, führte von Heilbronn über Jagstfeld nach Osterburken und wurde zwischen 1866 und 1869 eröffnet.

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Die Bedeutung dieser Strecke war früher bedeutend höher. In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg verkehrten hier mehrere wichtige Schnellzüge zwischen Stuttgart und Berlin und nach 1945 zwischen Stuttgart und Hamburg, da dies die jeweils kürzeste Verbindung zu diesen beiden Städten war. Beispielsweise wurde die Strecke 1934 von diesen Zugpaaren befahren:

D 11/12 Stuttgart – Berlin Anhalter Bahnhof
D 13/14 Schaffhausen – Berlin Anhalter Bahnhof mit Kurswagen von Rom
D 15/16 Stuttgart – Berlin Anhalter Bahnhof

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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bahnstrecke wie viele andere wichtige Eisenbahnstrecken in Deutschland elektrifiziert; die Elektrifizierung begann 1959 von Süden her und war 1975 abgeschlossen. Jedoch wurden in der Folgezeit viele an der Strecke gelegene Bahnhöfe – insbesondere zwischen Osterburken und Lauda – mangels Rentabilität aufgegeben.

Da die Strecke sehr kurvenreich ist, erlaubt sie keine hohen Geschwindigkeiten, weshalb sie ihre Bedeutung im Fernverkehr völlig eingebüßt hat.

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Dazu kommt, dass die anschließende Strecke Würzburg–Erfurt (Schweinfurt, Meiningen, Rennsteigbahn Neudietendorf, Erfurt) durch die deutsche Teilung unterbrochen war. Aber auch nach der Wende konnten die Frankenbahn und die Rennsteigbahn (ebenfalls recht kurvig und dazu steil) ihre alte Bedeutung nicht mehr erreichen.

So wurde der InterRegio „Rennsteig“, der von Stuttgart nach Erfurt verkehrte und der letzte auf der Frankenbahn verbliebene Fernzug war, zum Fahrplanwechsel 2001 eingestellt.

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Im Juni 1959 kam es bei Lauffen am Neckar auf einem Bahnübergang zum Zusammenstoß eines Eilzuges der Frankenbahn mit einem vollbesetzten Linienbus, bei dem 45 Menschen starben.

Die Gesamtstrecke wird gegenwärtig von Regional-Express-Zügen im Zwei-Stunden-Takt befahren, die durch einige zusätzliche Züge ergänzt werden. Auf dem Abschnitt Stuttgart–Bietigheim-Bissingen ist sie in das Netz der Stuttgarter S-Bahn als S5 integriert.

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Auf dem Zweig Stuttgart–Mosbach-Neckarelz verkehren Regionalbahnen, ebenso auf dem Abschnitt Heilbronn–Osterburken. Zwischen Lauda und Würzburg gibt es einen Zwei-Stunden-Takt mit Dieseltriebwagen der Baureihe 628 der Westfrankenbahn als Regionalbahn.

Die Frankenbahn ist fast durchgehend zweigleisig ausgebaut, lediglich ein 3,7 km langer Abschnitt im Bereich der Brücke über die Jagst zwischen Züttlingen und Möckmühl ist zurzeit eingleisig. Durch einen Ausbau dieses Stückes wäre ein günstigerer Fahrplan möglich und Verspätungen würden weniger häufig entstehen.

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Für die Umsetzung wird mit Baukosten in Höhe von 22,3 Mio. € gerechnet, sie ist derzeit Gegenstand eines Konfliktes zwischen dem Land Baden-Württemberg und der DB Netz AG als Betreiberin der Strecken-Infrastruktur.

Während das Land auf einem Ausbau besteht, möchte die Deutsche Bahn die Planung erst wieder fortsetzen, wenn diese durch das Land finanziert wird, ungeachtet dessen, ob es wirklich zum Ausbau kommt oder nicht.

Die im Jahr 1874 in Betrieb genommene 221 m lange Fachwerkbrücke über die Enz und die B 27 zwischen Bietigheim-Bissingen und Besigheim war in marodem Zustand und konnte darum nur noch mit geringer Geschwindigkeit befahren werden.

Deshalb wurde sie 2004 bis 2006 vollständig durch einen Neubau ersetzt. Das neben der alten Brücke errichtete 205 m lange Nachfolge-Bauwerk besteht aus einer fünffeldrigen Spannbeton-Hohlkastenbalkenbrücke und einer stählernen Fachwerk-Trogbrücke.

Als außergewöhnliche Maßnahme musste ein 130 m langer nachfolgender Abschnitt in Richtung Besigheim aufgrund mangelnder geologischer Stabilität mit über 40 m tiefen Pfahlgründungen und einer Spannbetonplatte, die aus Lärmschutzgründen im Damm verborgen ist, gesichert werden.

Im Dezember 2005 wurde zuerst das nordwärts nach Heilbronn führende Streckengleis auf die neue Brücke verschwenkt, im Juni 2006 folgte das südwärts in Richtung Bietigheim führende. Die alte Konstruktion wurde abgetragen und verschrottet, die unmittelbare Umgebung renaturiert. Die Kosten für den Neubau beliefen sich auf rund 17 Mio. €.

Im Juni 2007 wurde von elf Anliegergemeinden der Strecke die Arbeitsgemeinschaft Frankenbahn gegründet, die sich für eine deutliche Aufwertung der Verbindung Stuttgart–Würzburg einsetzen will.

Sie fordert neben der Wiederherstellung des zweiten Gleises im Bereich Züttlingen und der Beseitigung der Langsamfahrstellen einen durchgehenden Stundentakt, wie ihn die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg bereits seit mehreren Jahren plant, sowie den Einsatz neuer Fahrzeuge mit Neigetechnik, um die Fahrtzeiten zu senken. Diese sind Stand 2010 länger als noch vor dem Zweiten Weltkrieg.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 wurde der Haltepunkt Reichenberg wieder reaktiviert und wird von den Regionalbahnen zwischen Lauda und Würzburg angefahren.

Das Oberamt Ludwigsburg war ein württembergischer Verwaltungsbezirk (auf beigefügter Karte # 30), der 1934 in Kreis Ludwigsburg umbenannt und 1938 um Gemeinden der Kreise Besigheim, Marbach, Vaihingen und Waiblingen zum Landkreis Ludwigsburg vergrößert wurde. Allgemeine Bemerkungen zu württembergischen Oberämtern siehe Oberamt (Württemberg).

Seit dem 14. Jahrhundert fungierten die Amtsstädte Markgröningen und Marbach als wichtigste Zentren der nördlich an Stuttgart angrenzenden Region, bis das 1709 von Herzog Eberhard Ludwig gegründete Ludwigsburg diese Rolle übernahm.

Die junge Siedlung erhielt 1718 die Stadtrechte und wurde Sitz eines neu gebildeten Amts, zu dessen Ausstattung die kleinen Ämter Asperg und Hoheneck aufgelöst und auch Teile der Ämter Cannstatt (Zuffenhausen, Kornwestheim) und Marbach (Neckarweihingen) herangezogen wurden.

Das Amt Markgröningen, zunächst zum Unteramt des neuen Amts Ludwigsburg degradiert, wurde 1722 wieder hergestellt, aber ohne Eglosheim, Pflugfelden und Oßweil, die beim Amt Ludwigsburg verblieben.

Trotz heftigen Protests von Stadt und Amt Marbach wurden 1752 auch Poppenweiler und Benningen dem Amt Ludwigsburg zugeteilt. Bis 1806 blieben die Grenzen der Ämter, ab 1758 Oberämter, dann unverändert. Mit der Eingliederung von Rentkammer- und Kammerschreibereigut in die weltlichen Ämter begann die Neuordnung.

1807 wurde das Oberamt Markgröningen aufgehoben und größtenteils dem Oberamt Ludwigsburg einverleibt, das außerdem Neckargröningen (vom Oberamt Waiblingen) hinzu erhielt. Die 1810 angeordnete Eingliederung der Orte Pleidelsheim und Murr (vom Oberamt Marbach) kam letztlich nicht zustande.

Nachbarn des von 1818 bis 1924 dem Neckarkreis zugeordneten Oberamts Ludwigsburg waren nach der Neuordnung die Oberämter Besigheim, Marbach, Waiblingen, Cannstatt, Stuttgart-Amt, Leonberg und Vaihingen.

1813, nach Abschluss der Gebietsreform, setzte sich der Bezirk aus Bestandteilen zusammen, die im Jahr 1800 zu folgenden Herrschaften gehört hatten:

  • Herzogtum Württemberg
    Die altwürttembergischen Orte zählten mehrheitlich zum weltlichen Oberamt Ludwigsburg, dem auch die Verwaltung des Rentkammerbesitzes (Aldingen und Anteil an Oßweil) anvertraut war. Zum Oberamt Markgröningen gehörten Bissingen, Schwieberdingen und Tamm; Neckargröningen war dem Oberamt Waiblingen unterstellt. Kammerschreibereigut waren das Stabsamt Stammheim und das Stabsamt Geisingen, das auch den württembergischen Anteil (2/5) an Beihingen einschloss. Ebenfalls unter württembergischer Landeshoheit stand Heutingsheim, im Besitz der Familie von Kniestedt.
  • Reichsritterschaft
    Beim Kanton Kocher der schwäbischen Ritterschaft war der gemmingensche Anteil (3/5) an Beihingen immatrikuliert.

Änderungen im Gemeindebestand seit 1813

1875 erhielt Asperg das im 18. Jahrhundert verlorene Stadtrecht zurück.
1901 wurde Eglosheim nach Ludwigsburg eingemeindet.
1903 wurde Pflugfelden nach Ludwigsburg eingemeindet.
1907 erhielt Zuffenhausen das Stadtrecht.

1922 wurde Oßweil nach Ludwigsburg eingemeindet.
1926 wurde Hoheneck nach Ludwigsburg eingemeindet.
1931 wurde Zuffenhausen nach Stuttgart eingemeindet. Im selben Jahr erhielt Kornwestheim das Stadtrecht.

Mit dem (ursprünglich politischen) Begriff Protestanten werden im engeren Sinne die Angehörigen der christlichen Konfessionen bezeichnet, die, ausgehend von Deutschland und der Schweiz, vor allem in Mittel- und Nordeuropa durch die Reformation des 16. Jahrhunderts entstanden sind.

Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als protestantisch bezeichnet, die gleiche oder ähnliche Grundsätze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der römisch-katholischen Kirche distanzierten.

In diesem Sinne wird beispielsweise die Anglikanische Kirche zum Protestantismus gezählt. Nach der Unabhängigkeitserklärung nannten sich die amerikanischen Anglikaner Protestant Episcopal Church in the United States of America.

Auch die evangelischen Freikirchen gehören zum Protestantismus. Hierzu zählen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten als auch die Baptisten, die Methodisten, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstler. Auch die bereits im 12. Jahrhundert entstandenen Waldenser werden dem Protestantismus zugerechnet. Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen gehören zur reformierten Kirchengemeinschaft. Die Quäker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation.

Die deutschen protestantischen (bevorzugter Name: evangelischen) Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) organisiert. Die protestantischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst. Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen Ländern der Erde größere oder kleinere protestantische Kirchen (Weltprotestantismus). Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika. Weltweit gibt es rund 400 Millionen Protestanten. Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen, die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschlüsse. Die große Mehrzahl der protestantischen Kirchen sind Mitglieder des Ökumenischen Rates der Kirchen. Protestanten bilden die Bevölkerungsmehrheit in Skandinavien, Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien und Neuseeland. In Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen.

Der Begriff Protestanten geht zurück auf die Speyerer Protestation der evangelischen Stände auf dem dortigen Reichstag zu Speyer 1529: Sie protestierten gegen die Aufhebung des Abschieds von Speyer 1526, mit dem den Ländern und Reichsstädten, die Reformationen durchgeführt hatten, Rechtssicherheit zugesagt worden war, und beriefen sich dabei auf die Glaubensfreiheit des Einzelnen.

Weltliche Herrscher, angeführt von Kaiser Karl V., fürchteten um die Reichseinheit ihres katholisch durchdrungenen Machtbereichs, wobei der päpstliche Machtbereich als eigener gelten konnte. In einer Anzahl von Kriegen war der Protestantismus der mehr oder weniger schwerwiegende Gegenstand, dazu gehören die Hugenottenkriege in Frankreich oder der Dreißigjährige Krieg, der fast ganz Europa und insbesondere Deutschland erfasste. Erst mit dem Augsburger Religionsfrieden 1555 wurde die lutherische Konfession und mit dem Westfälischen Frieden von 1648 auch die reformierte Konfession anerkannt. Den Täufern und anderen Bewegungen der sogenannten radikalen Reformation blieb in Deutschland und anderen europäischen Ländern bis ins 18. Jahrhundert jede Form von Anerkennung versagt. In Nordamerika, wo die Katholiken als Minderheit auf die Tolerierung durch die Protestanten angewiesen waren, gab es keine Konfessionskriege.

Von Ernst Troeltsch wurde die Unterscheidung von "Altprotestantismus" und "Neuprotestantismus" zum Thema der kirchlichen Diskussion gemacht. Altprotestantismus bezieht sich danach auf die protestantische Bewegung unmittelbar zur Reformationszeit bis ins 17. Jahrhundert, die in dieser Zeit noch wesentlichen mittelalterlichen und katholischen Grundsätzen hinsichtlich der Rolle der Kirche in Staat und Gesellschaft folgte. Hierzu zählt auch die Lutherische Orthodoxie.

Erst mit dem Druck der Aufklärung im 18. Jahrhundert setzten sich in Deutschland und den anderen protestantisch geprägten oder beeinflussten Ländern die evangelischen Grundideen in der Lebenspraxis verstärkt um. Besonderen Rang bekamen nun die Prinzipien der Freiwilligkeit und der persönlichen Überzeugung. Diese waren im angloamerikanischen Raum schon im 17. Jahrhundert betont worden, vor allem von den Dissenters. Diese hatten auf die völlige Trennung von Kirche und Staat gedrängt. Die Existenz eines säkularen Staates wurde nun auch in Kontinentaleuropa, besonders den protestantisch geprägten oder stark beeinflussten Ländern, mehr und mehr als selbstverständlich betrachtet, so dass die Identität von göttlichem Recht (Lex Dei) und dem zumeist noch als Naturrecht verstandenen weltlichen Recht (ius naturae) in den Hintergrund trat.

So ermöglichte die kritische Weltsicht der Aufklärung auch den Beginn der Bibelkritik. Allerdings hatte bereits Luther entscheidende Weichenstellungen in der (theologischen) Hermeneutik vorgenommen. Er verwarf die mittelalterliche Lehre vom vierfachen Schriftsinn und ließ nur den Literalsinn gelten. Zudem benutzte er den hermeutischen Zirkel. Aus dem Gesamtzeugnis der Bibel gewann er deren zentrale Aussage: "was Christum treibet" ("Ein Text, der Christus bezeugt"). Diesen Grundsatz wandte er dann auf das Verstehen der einzelnen biblischen Bücher an; so äußerte er sich zum Beispiel kritisch über den Jakobusbrief.

Diesen Ansatz führten der arminianische Reformierte Hugo Grotius durch seine grammatische Bibelauslegung und andere protestantische Theologen wie Johann Salomo Semler, Friedrich Schleiermacher, Ferdinand Christian Baur, Albrecht Ritschl, Adolf von Harnack, Ernst Troeltsch und Paul Tillich weiter. In der Gegenwart wandelte sich die theologische Dogmatik von einer Begründung des Protestantismus zu einem innerkirchlichen Diskurs.

Die reformatorischen Kirchen und ihre Theologen haben eine große theologische Bandbreite, die von strikt konservativen Positionen (z. B. Lutheran Church in America – Missouri Synod) bis zu sehr liberalen Anschauungen reicht. Im 20. Jahrhundert wurde der liberale Pol besonders von Friedrich Gogarten, Rudolf Bultmann, Gerhard Ebeling, Ernst Fuchs, Ernst Käsemann und Günther Bornkamm eingenommen, Eduard Thurneysen, Dietrich Bonhoeffer, Helmut Thielicke, Karl Barth und dessen Schüler (Otto Weber u. a.) waren gemäßigt konservativ, der konservative Flügel war von evangelikal-pietistischen Theologen besetzt.

Die amerikanischen Kirchen hatten neben Tillich in Richard Niebuhr und Reinhold Niebuhr herausragende Gelehrte. Andere Theologen engagierten sich in der ökumenischen Bewegung, zum Beispiel Nathan Söderblom, Willem Adolf Visser 't Hooft. Im angehenden 21. Jahrhundert hat sich an dieser theologischen Lage nichts Wesentliches verändert.

Die "Protestation" war im 16. Jahrhundert ein herkömmliches Rechtsinstrument des Reichsrechts, mit der eine Minderheit von Ständen und Reichsstädten ihre Anliegen auf einem Reichstag vorbringen konnte. Das lateinische Verb protestari hat eine positive Grundbedeutung: "für etwas zum Zeugen aufgerufen werden", "für etwas Zeugnis ablegen".

Heute werden die Begriffe protestantisch (geprägt aus der Fremdwahrnehmung durch die römisch-katholische Kurie und ihre Bischöfe) und evangelisch (geprägt aus der Selbstwahrnehmung der Gemeindemitglieder und ihrer Landeskirchen) in der deutschen Umgangssprache austauschbar verwendet. Jedoch bezeichnen sich die deutschen in der Tradition der Reformation stehenden Kirchen selbst als "evangelisch" und nicht als "protestantisch". Eine Ausnahme bildet die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche). Auch die Begriffe "Kirche(n) der Reformation" und "reformatorische Kirche(n)" werden verwendet.

Daneben existieren die Bezeichnungen "lutherisch" bzw. "A.B. (Augsburgischen Bekenntnisses)", die die Kirchen in der Tradition der Wittenberger Reformation bezeichnen, und "reformiert" bzw. "H.B. (Helvetischen Bekenntnisses)", die die Kirchen in der Tradition der Schweizer Reformatoren Ulrich Zwingli und Johannes Calvin bezeichnen. Je nach Organisationsform gibt es Zusammenschlüsse, die eine Differenzierung aufgeben, wie die unierten Kirchen der Bremischen Evangelischen Kirche oder die United Church of Christ in den Vereinigten Staaten.

"Evangelisch" muss vom im 20. Jahrhundert entstandenen Begriff "evangelikal" unterschieden werden, besonders bei Übersetzungen in andere bzw. aus anderen Sprachen. Im englischsprachigen Raum sind die Begriffe "Protestantism" und "Protestant" unentbehrlich, da "evangelical" meist nicht "evangelisch" bedeutet, sondern "evangelikal". Auch gibt es keine englische Entsprechung für das Adjektiv "reformatorisch". Der historische Begriff "evangelical" entstand im Umfeld des Puritanismus in England.


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