Mode Steinheim Mode Steinheim

 

Steinheim an der Murr ist eine Stadt im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Steinheim ist Fundort des Homo steinheimensis, der mit einem geschätzten Alter von etwa 250.000 Jahren der drittälteste Fund aus der Frühgeschichte der Menschheit in Europa ist.

Steinheim liegt am Unterlauf der Murr in 190 bis 392 Meter Höhe im Nordosten des Landkreises Ludwigsburg. Die Bottwar durchfließt den Ort und mündet ein wenig westlich des Ortszentrums in die Murr.

Elektro Prauss Herbert Prauss Markgröningen

 Fink Bestattungsinstitut Marbach

Steinheim an der Murr besteht aus den Stadtteilen Höpfigheim, Kleinbottwar und Steinheim. Die räumlichen Grenzen der Stadtteile sind identisch mit denen der ehemaligen Gemeinden gleichen Namens. Die offizielle Benennung der Stadtteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Stadt und durch Bindestriche verbunden nachgestellt der Name der Stadtteile.

Die Stadtteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung und in den Stadtteilen Höpfigheim und Kleinbottwar sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.

Sefer Clean Ditzingen 

Zum Stadtteil Höpfigheim gehören das Dorf Höpfigheim (3 km nordwestlich von Steinheim an der Murr) sowie die abgegangene Ortschaft Spießhof. Zum Stadtteil Kleinbottwar gehören das Dorf Kleinbottwar (2 km nördlich von Steinheim an der Murr an der Bottwar gelegen), der Weiler Forsthof und Schloss und Gehöft Schaubeck.

Zum Stadtteil Steinheim gehören das Dorf Steinheim an der Murr, die Weiler Lehrhof und Vorderbirkenhof und das Gehöft Buchhof sowie die abgegangenen Ortschaften Hornungshof und Sigebotsbůch.

  Glöckle Gärten Besigheim Ottmarsheim

Wichtigste Nachbarorte sind Großbottwar im Norden, Murr (unmittelbar westlich angrenzend) und Rielingshausen (Stadtteil von Marbach am Neckar) im Osten. Ebenfalls im Osten begrenzt der Hardtwald das Stadtgebiet.

Das Gebiet Steinheims war bereits in der Römerzeit besiedelt (90–260 n. Chr.), wovon Ausgrabungen eines römisches Bades zeugen. Seine erste Erwähnung findet Steinheim im Lorscher Codex, der vom Jahr 832 datiert. Im 12. Jahrhundert errichteten die Markgrafen von Baden auf den Überresten des römischen Bades einen Herrenhof.

Busch´s Futterladen Pferd und Hund Vaihingen 

Ab 1255 bestand in Steinheim im früheren badischen Herrenhof ein einflussreiches Frauenkloster der Dominikanerinnen, das u. a. auch Ländereien in Esslingen am Neckar erwarb und ab 1271 die Ortsherrschaft innehatte. Der Stadtname lautete seinerzeit noch „Steinen“.

Das Kloster wurde während der Reformation zwischen 1550 und 1560 säkularisiert und brannte im Jahre 1643 vollständig ab; Ausgrabungsfunde sind heute im Stadtmuseum zu besichtigen. Vor dem Übergang an Württemberg im Jahre 1564 wurde der Ort gelegentlich als Stadt bezeichnet, formell wurde das Stadtrecht jedoch erst 1955 verliehen.

 Restaurant Lembergblick Ludwigsburg-Poppenweiler

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Steinheim zu einem bedeutenden Standort der württembergischen Möbelindustrie, welche heutzutage allerdings so gut wie keine Rolle mehr spielt. Steinheim gehörte zum Oberamt Marbach und kam nach dessen Auflösung 1938 zum Landkreis Ludwigsburg.

1933 wurde bei Steinheim der Schädel eines Urmenschen, des sogenannten Homo steinheimensis, gefunden. Es ist bis heute der drittälteste Menschenfund in ganz Europa. Dem Homo steinheimensis ist das Urmensch-Museum in Steinheim gewidmet.

Pizza Lieferservice  Kornwestheim Pizza Lieferservice  Kornwestheim

Im Steinbruch an der Straße zwischen Steinheim und Kleinbottwar ereignete sich am 17. April 1945 eines der Kriegsende-Verbrechen: Der Wehrmachtssoldat Erwin Kreetz, der vom Tode seiner Frau erfahren hatte, entfernte sich von der Truppe, wurde ergriffen und auf Befehl des Generals von der Mühlen in diesem Steinbruch erschossen, woran seit 1989 ein Gedenkstein erinnert.

Neben dem Museum zählt zu den heutigen Attraktionen das Wellarium, ein Freibad mit künstlicher Meereswellensimulation. Kleinbottwar gehörte im Mittelalter verschiedenen Rittergeschlechtern, erst 1805 kam es an Württemberg. Am 1. Dezember 1971 wurde Kleinbottwar nach Steinheim eingemeindet.

 Fakir Jürgen Nürnberger Vaihingen/Enz

Höpfigheim gehörte seit dem 14. Jahrhundert den Grafen/Herzögen von Württemberg, die es als Lehen weitergaben, u. a. an die Jäger von Gärtringen, die auch das kleine Schloss im Ortszentrum erbauten. Dieses war ursprünglich eine Wasserburg (die einzige im Landkreis Ludwigsburg), bis der Wassergraben im 18. Jahrhundert zugeschüttet und die Zug- durch eine Steinbrücke ersetzt wurde. Die Eingemeindung nach Steinheim erfolgte am 1. Januar 1973.

Die Blasonierung des Stadtwappens lautet: „In Rot unter dem reichsapfelähnlichen goldenen Fleckenzeichen sechs aufeinandergeschichtete Silberne Steine (1:2:3).“ Die Stadtflagge ist rot-gelb-weiß und in dieser Farbfolge seit 1863 belegt.

Weingut Baumgärtner 

Das Wappen Höpfigheims zeigt in Blau unter einer liegenden goldenen Hirschstange ein mit dem Mundstück nach links gekehrtes goldenes Jagdhorn an goldener Fessel. Das Wappen Kleinbottwars zeigt in Schwarz das goldene Fleckenzeichen in Form einer Gürtelschnalle (ein goldener Ring, darin eine goldene Leiste).

Steinheim ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Wunnenstein im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören. Kleinbottwar und Steinheim lagen an der Bottwarbahn, einer Schmalspurstrecke von Marbach am Neckar nach Beilstein, die 1894 eingeweiht wurde. Später wurde die Strecke bis nach Heilbronn-Süd erweitert.

 

Für den Inhalt dieser Seite ist eine neuere Version von Adobe Flash Player erforderlich.

Adobe Flash Player herunterladen

1966 wurde der Personenverkehr jedoch eingestellt, der Güterverkehr wurde nach Umspurung zwischen Marbach und Steinheim bis 1989 weitergeführt. Heute erinnert in Steinheim am alten Bahnhof die Lokomotive 99 651 (im Volksmund „Entenmörder“ genannt) an die Zeit der Schmalspurbahn.

Es gibt ein Alten- und Pflegeheim der kreiseigenen Kleeblatt Pflegeheime.

Maurer + Dölker Torbau GmbH Marbach 

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Urmensch-Museum
  • Museum zur Stadtgeschichte
  • Fachwerkrathaus von 1686
  • Wasserrad von 1896
  • Schmalspur-Tenderlokomotive 99 651 von 1918 (sog. „Entenmörder“)
  • Mineralwellenfreibad Wellarium

 

Kleinbottwar

* Burg Schaubeck wurde erstmals 1272 erwähnt und ist heute Sitz des Weinguts Graf Adelmann.

* Die St.-Georgs-Kirche wurde 1499 geweiht. Der bedeutendste Kunstschatz der Kirche ist der spätgotische Schnitzaltar um 1500/20, der von den Herren von Plieningen gestiftet wurde, die auch als Erbauer der Kirche gelten.

G & G CAR COMPANY Ludwigsburg 

Im Mittelpunkt des Altars steht eine Marienfigur, die links von Kirchenpatron Georg und rechts von St. Ägidius flankiert wird. Georg ist als Ritter in Uniform dargestellt und hat das Plieninger Wappen zu seinen Füßen.

Die Kirche enthielt einst auch historische Glasmalereien in den Chorfenstern, die lange als verschollen galten, von denen jedoch mehrere in den 1980er Jahren im Germanischen Museum Nürnberg und in Schloss Lichtenstein wiederentdeckt wurden.

 Metzgerei Mayer

Höpfigheim
* Schloss und Torhaus (um 1600)
* Georgskirche, um 1490 als Chorturmkirche, besitzt Grabdenkmäler der Renaissancezeit

Das Urmensch-Museum in Steinheim an der Murr wurde am 31. Mai 1968 eingeweiht. Das wichtigste und namensgebende Exponat stellt der Schädel des Homo steinheimensis dar, welcher 1933 in Steinheim gefunden wurde und schätzungsweise 250.000 Jahre alt ist. Weitere Ausstellungsexponate und Themen sind die Geologie und Tierwelt aus Steinheim und Umgebung von der Altsteinzeit bis zur letzten Eiszeit.

Milano Pizza Service 

Nach einem Beschluss des Steinheimer Gemeinderates vom 10. Juni 1966 konnte die Einweihung bereits am 31. Mai 1968 stattfinden. Es bestand zunächst nur aus einem einzigen Raum, einem ehemaligen Klassenzimmer des Kirchschulhauses im sogenannten Karl-Trautwein-Haus.

Das Haus war benannt nach dem Bürgermeister aus dem Dreißigjährigen Krieg. Bereits 1974 konnte das Museum durch einen Anbau erweitert werden. Komplett neu gestaltet wurde das Museum 1982 bis 1983, zu diesem Zeitpunkt erhielt es auch seinen heutigen Namen, Urmensch-Museum.

 Hofladen Föll

Der Schädel des Homo steinheimensis wurde am 24. Juli 1933 in der Mitte einer 15 Meter hohen Kieswand der Sigristschen Kiesgrube von Karl Sigrist (1901–1972), dem Juniorchef beim Kiesabbau gefunden.

Dabei handelt es sich mutmaßlich um eine circa 25 Jahre alte Frau, die nach Auswertung des Schädelfundes vor 250 Tausend Jahren erschlagen wurde. Der Homo steinheimensis ist somit wesentlich älter als der Neandertaler. Er zeigt Merkmale, die ihn den Urmenschen, wie den Homo heidelbergensis zuordnen.

Reifen Murr 

Ein besonders schönes Exemplar des Skelettes eines Waldelefanten, dazu verschiedene Stoßzähne, auch von Steppenelefanten, sowie Bisons und viele weitere Exponate sind heute im Museum zu sehen. Die meisten Funde stammen aus den ehemaligen Flußbetten der nahegelegenen Flüsse Murr und Bottwar.

Das nebenstehende Bild einer Geweihschaufel eines Riesenhirsches Megaloceros giganteus antecedens (Geführt unter der Nummer 18270 des Stuttgarter Museums) stammt aus dem pleistozänen Schotter der Kiesgrube Sammet und wurde 1937 gefunden.

 Sehblick

Homo steinheimensis („Urmensch von Steinheim“) ist die Bezeichnung für einen fossilen Schädel, der am 24. Juli 1933 in Steinheim an der Murr in der Mitte einer 15 Meter hohen Kieswand der Sigristschen Kiesgrube von Karl Sigrist beim Kiesabbau gefunden wurde.

Der Schädel gehörte vermutlich einer circa 25 Jahre alten Frau, die, nach Auswertung des Schädelfundes, vor 250.000 bis 300.000 Jahren möglicherweise erschlagen wurde.

Friseur Marbach 

Der „Urmensch von Steinheim“ ist ein Einzelfund. Die Bezeichnung Homo steinheimensis ist als bloßer Verweis auf den Fundort des Fossils zu verstehen, kennzeichnet jedoch keine Art, ist also kein Taxon. Der Schädel zeigt sowohl Merkmale des Homo heidelbergensis als auch des Neandertalers und sogar des Homo sapiens.

Er wird daher von den meisten Paläoanthropologen zu Homo heidelbergensis gestellt und ist vermutlich eine Übergangsform von Homo heidelbergensis zum Neandertaler, wofür gelegentlich auch die Bezeichnung „Prä-Neandertaler“ benutzt wird.

Bis in die späten 1980er-Jahre wurde das Fossil gelegentlich auch als Homo sapiens steinheimensis bezeichnet, da man seinerzeit auch den als Homo sapiens neanderthalensis bezeichneten Neandertaler als Unterart neben den modernen Menschen (Homo sapiens sapiens) stellte.

Heute hingegen gehen die Paläoanthropologen davon aus, dass Neandertaler und Mensch sich unabhängig von einander aus einem gemeinsamen Vorfahren (meist wird dieser als Homo erectus bezeichnet) entwickelten und daher als zwei eigenständige Arten anzusehen sind: Homo neanderthalensis und Homo sapiens.

Modellbahn Schnabl 

Der Originalfund liegt heute im Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart in einem Stahlschrank.

Bereits vor diesem Fund wurden in der Kiesgrube viele archäologische Objekte, wie beispielsweise Knochen von Elefanten, Riesenhirschen, Nashörnern und Wildpferden, aus dem Pleistozän gefunden und von wissenschaftlicher Seite ausgewertet.

Daher waren die Mitarbeiter im Steinbruch bereits sensibilisiert auf mögliche Knochenfunde eines Vertreters der Gattung Homo.

Als nun in der Abraumwand ein knochenheller Fleck von Sigrist gesichtet wurde, schickte man gleich nach einem Paläontologen vom Stuttgarter Nationalmuseum. Fritz Berckhemer reiste noch am gleichen Tag an und begutachtete den noch in der Wand verborgenen Fund.

Am nächsten Tag begann dieser, zusammen mit dem Präparator Max Böck, die vorsichtige Freilegung. Gleich war klar, auf Grund der Form und Maße des Schädels, dass es sich nicht um einen Affen handelte, wie zunächst vermutet wurde, sondern um den Jahrhundertfund eines menschlichen Schädels aus dem Pleistozän.

Der Schädel wurde grob gesäubert, gehärtet und eingegipst und so wohlbehalten in die Württembergische Naturaliensammlung, dem heutigen Staatlichen Museum für Naturkunde gebracht.

Aus dem relativ dünnwandigen und insgesamt grazil wirkenden Schädel, der ein Hirnvolumen von circa 1.100 ccm aufweist, kann auf das Geschlecht einer Frau geschlossen werden. Die Abnutzung und Durchbruch des Gebisses lassen auf ein Lebensalter von etwa 25 Jahren schließen.

Die große Verletzung auf der linken Stirnseite lässt vermuten, dass die Frau mit einer stumpfen Waffe getötet wurde. Der Kopf wurde anschließend vom Rumpf getrennt und das Hinterhauptloch stark erweitert, dies kann nur den Zweck gehabt haben, an das Hirn der Frau zu gelangen, vermutlich, um es in einer Kulthandlung zu verspeisen.

Die genaue Todesursache ist unklar und zwei Möglichkeiten werden angenommen:
* Die erste Interpretation 1933 der Schädelfraktur ließ auf einen gewaltsamen Tod schließen
* Durch eine wissenschaftliche Untersuchung im Jahr 2003 wurde festgestellt, dass die Frau an einem Meningeom, einer Form von Hirntumor, litt. Seine Größe lässt ihn aber als Todesursache eher ausscheiden.

Aus Untersuchungen von 2003 der Eberhard Karls Universität Tübingen, namentlich durch Alfred Czarnetzki, Carsten M. Pusch und Erwin Schwaderer, geht hervor, dass die Besitzerin des Schädels an einem Meningeom, einem Tumor der Spinnengewebshaut (Arachnoidea mater), litt.

Der langsamwachsende Tumor hatte die Größe von 51 mm x 43 mm x 25 mm und ein Volumen von 29 ml. Er verursachte möglicherweise Kopfschmerzen. Neurologische Ausfallerscheinungen wie hemi- oder paraparetische (als Mantelkantensyndrom) Lähmungen sind denkbar.

Aufgrund des allgemein verdrängenden und langsamen Wachstums von Meningeomen ist es auch möglich, dass die Frau gar keine neurologischen Ausfälle hatte. Ob der Tumor bei dieser Größe und dem kleineren Schädelvolumen des Steinheim-Menschen letztlich auch als Todesursache gelten muss, ist nicht klar rekonstruierbar.

Da Meningeome sehr selten sind (altersabhängig zwei bis neun Erkrankungen auf 100.000 heutige Menschen), ist diese Entdeckung an einem fossilen Schädel bei einer kleinen Population (10.000 werden angenommen) eine Besonderheit.

Es handelt sich um den frühesten Nachweis eines Meningeoms und auch um den ersten Nachweis bei Vertretern der stammesgeschichtlich älteren Arten der Gattung Homo.

Bei den Funden in Steinheim wurden keine weiteren Artefakte der Menschen gefunden, keine weiteren Knochen und auch keine Werkzeuge wie z. B. Steinwerkzeuge, Knochengeräte oder Ähnliches.

Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass auch die Frau aus Steinheim solche Werkzeuge herstellen und damit arbeiten konnte.

Beleg dafür ist z. B. ein Fund etwa gleichen Alters von Swanscombe, dem swanscombe man, bei dem man einige Faustkeile aus der Kultur der Acheuléen gefunden hat.

Das Neckarbecken ist eine Landschaft in Baden-Württemberg. Seine Hochfläche erstreckt sich mit wechselnder Breite ungefähr von Ludwigsburg im Süden bis Gundelsheim zu beiden Seiten des Neckartals.

Naturräumlich betrachtet ist das Neckarbecken Teil der Haupteinheit 12=D57 Neckar- und Tauber-Gäuplatten und führt die Nummer 123 in der Systematik des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands.

Das Neckarbecken besitzt in etwa die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit dem Neckar als Zentralachse. Während sich die Basis nach Westen entlang der Enz bis Mühlacker und nach Osten entlang der Rems bis Remshalden erstreckt, liegt die Spitze im Norden ungefähr bei Gundelsheim. Der Naturraum hat eine Fläche von 1.327 km² und 1.122.000 Einwohner (Bevölkerungsdichte: 847 Ew./km²).

Die umliegenden Naturräume, von Norden im Uhrzeigersinn gesehen, sind:

  • Bauland
  • Hohenloher-Haller Ebene
  • Schwäbisch-Fränkische Waldberge
  • Schurwald und Welzheimer Wald
  • Stuttgarter Bucht
  • Schönbuch und Glemswald
  • Obere Gäue
  • Schwarzwald-Randplatten
  • Stromberg und Heuchelberg
  • Kraichgau

Das Neckarbecken erstreckt sich über weite Teile des Landkreises Ludwigsburg und teilweise über den Enzkreis, den Landkreis Böblingen, die Stadt Stuttgart, den Rems-Murr-Kreis und der Stadt- und Landkreis Heilbronn.

Der nördliche, in Stadt- und Landkreis Heilbronn gelegene Teil ist landläufig als das Unterland bekannt.

Das Hochplateau des Neckarbeckens liegt in einer Höhe von 200 m bis 350 m und ist von Löss bedeckt. Die Lössschichten sind besonders entlang des Neckartals mächtig und nehmen in Richtung der Randzonen ab.

Der darunter liegende Muschelkalk wird von zahlreichen Flusstälern wie beispielsweise denen von Neckar, Enz, Rems und Schozach oftmals tief und windungsreich eingeschnitten. Wunnenstein und Hohenasperg sind Zeugenberge des umliegenden Keuperberglands.

Das Becken wird in weiten Teilen von Keuperberglandschaften wie beispielsweise dem Schwäbischen Wald oder dem Stromberg eingefasst.

Im Südosten liegen die Backnanger Bucht und das Schmidener Feld. Im Süden geht das Gebiet sanft in andere Gäue über, so vom Langen Feld über das Stroh- und das Heckengäu in das Korngäu.

Das Neckarbecken zeichnet sich klimatisch durch eine hohe Sonnenscheindauer, hohe Durchschnittstemperaturen und geringe Niederschlagsmengen aus. Aufgrund häufiger Inversionswetterlagen und niedriger Windgeschwindigkeiten in Bodennähe leidet die Region unter einem geringen Luftaustausch und damit unter starker Belastung der Luft, zumal die Emissionen aus Industrie und Verkehr besonders hoch sind.

Das Gebiet wird durch den Neckar entwässert. Seine wichtigen Nebenflüsse sind im Westen die Enz mit Metter, Kirbach, Glems und Schmie sowie die Zaber und im Osten die Rems, die Murr mit der Bottwar und die Schozach. Die großen Gewässer sind teilweise kritisch belastet, ebenso oftmals durch Nitrate aus der intensiven Landwirtschaft das Grundwasser

Charakteristisch für das Neckarbecken sind die tief eingeschnittenen Steilhänge der Flüsse, die Weinbau in Steillagen ermöglichen. Die mächtigen Lößauflagen entlang der Flusstäler gestatten einen intensiven Ackerbau. Vielerorts wird der Muschelkalk aus Steinbrüchen gewonnen, in geringerem Maße Ziegeleirohstoffe (Ton, Schluff, Löss und Mergel).

Durch seine Lage und Beschaffenheit als Durchzugsgebiet und durch die für den Ackerbau günstigen klimatischen Bedingungen war das Neckarbecken bereits früh besiedelt. Heute sind 18 % der Landschaft Siedlungsfläche, 69 % offenes Land und 12 % Waldfläche.

Durch die Lage im Ballungsgebiet des Mittleren Neckarraums gehören 67 % der Fläche den Verdichtungsräumen Stuttgart, Heilbronn und Pforzheim an.

Mit einer Bevölkerungsdichte von 847 Einwohnern pro km² gehört die Gegend heute zu den am dichtesten besiedelten Gebieten in Baden-Württemberg, sie wird von rund 1,1 Mio. Menschen bewohnt. Ein Oberzentrum im Neckarbecken ist Heilbronn, Mittelzentren sind Backnang, Mühlacker, Vaihingen an der Enz und die Doppelzentren Waiblingen/Fellbach, Ludwigsburg/Kornwestheim und Bietigheim-Bissingen/Besigheim.

Die Landschaft des Neckarbeckens ist durch die dichte Besiedlung und zahlreiche Verkehrswege stark zerschnitten und lärmbelastet. Wichtige Straßen in Nord-Süd-Richtung sind die A 81 (Stuttgart–Würzburg) und die B 27 (Stuttgart–Mosbach), in Ost-West-Richtung die A 8 (Stuttgart–Pforzheim) mit der parallel liegenden B 10, die B 14 (Stuttgart–Schwäbisch Hall) und die B 29 (Waiblingen–Aalen). Der Neckar ist als Bundeswasserstraße ausgebaut.

Die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge (auch Schwäbisch-Fränkischer Wald) sind ein 1187 km² großes, überwiegend bewaldetes und stark gegliedertes Bergland im Nordosten von Baden-Württemberg und bilden die naturräumliche Haupteinheit 108 innerhalb des Schwäbischen Keuper-Lias-Landes (Haupteinheitengruppe 10 bzw. D58).

Der Name rührt daher, dass im Mittelalter die Grenze zwischen den Herzogtümern Franken und Schwaben auch durch dieses Waldgebiet verlief. Ferner trifft hier schwäbisches Mundartgebiet im Süden auf fränkisches im Norden.

Der Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge bildet in Baden-Württemberg den nördlichsten Teil des Keuperberglands, das sich von der Baar an der Grenze zur Schweiz im Süden bis zu den Hassbergen in Bayern im Norden erstreckt.

Benachbarte Naturräume sind im Westen das Neckarbecken, im Norden die Hohenloher-Halle Ebene, im Osten die Frankenhöhe und das Mittelfränkische Becken, im Süden das Östliche Albvorland sowie Schurwald und Welzheimer Wald.

Die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge werden im Norden begrenzt durch die Orte Neckarsulm, Waldenburg und Schwäbisch Hall, im Osten durch Crailsheim und Ellwangen, im Süden durch Abtsgmünd, Gschwend und Althütte, und im Westen durch Backnang, Oberstenfeld und Heilbronn.

Sie liegen auf dem Gebiet der Landkreise Ludwigsburg, Heilbronn, Schwäbisch Hall, des Hohenlohekreises, des Rems-Murr-Kreises und des Ostalbkreises. Westlich des Kochers sind die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge weit überwiegend Teil des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald.

Die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge sind eine Keuperstufe im Südwestdeutschen Schichtstufenland. Auf den höchsten Erhebungen finden sich noch Reste des Unterjura. Die östlichen und nordöstlichen Teile sind durch ausgedehnte Stufenflächen geprägt, während besonders im westlichen und südwestlichen Teil eine starke Zerschneidung durch Bach- und Flussläufe stattgefunden hat. Im Westen und Südwesten sind folglich größere Gebiete in einer Höhenlage zwischen 500 und annähernd 600 Meter zu finden, während der Osten und Nordosten überwiegend Höhen von 400 bis 500 Meter aufweist.

Die Schwäbisch-Fränkische Waldberge gliedern sich etwa im Uhrzeigersinn in die Teile Heilbronner Berge, Weinsberger Tal, Löwensteiner Berge, Mainhardter Wald, Waldenburger Berge, Limpurger und Ellwanger Berge, Virngrund und den südöstlich der Löwensteiner Berge gelegenen Murrhardter Wald.

Höchste Erhebung der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge ist die Hohe Brach mit 586 m ü. NN. Weitere hohe Berge sind neben anderen Hagberg 585 m, Hornberg (580 m), Hohenberg (569 m), Hohentannen (565 m), Altenberg (564,7 m), Stocksberg (539 m), Flinsberg (535 m), Juxkopf (533 m) und Steinknickle (525 m).

Die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge gehören nahezu vollständig zum Einzugsgebiet des Neckars. Sie werden hauptsächlich von den Flüssen Murr im Westen, Rems im Süden und Kocher und Jagst im Norden und Osten beziehungsweise deren Zuflüssen entwässert. Zu den bekannten Nebenflüssen der Murr gehören die Lauter, die Bottwar und der Hörschbach; zur Rems fließt unter anderem die Wieslauf und zum Kocher die Lein, Rot, Bibers, Bühler, Ohrn und Brettach. Direkt zum Neckar fließen die Sulm und die Schozach im Nordwesten der Landschaft. Der Virngrund gehört teilweise zum Einzugsbereich der Rotach, einem Nebenfluss der Wörnitz, die der Donau zufließt.

Das Bergland ist insgesamt durch eine hohe Gewässerdichte gekennzeichnet. Zwei für das Gebirge typische Besonderheiten sind die zahlreichen, Grotten genannten Felsnischen an den Oberläufen und die Vielzahl kleiner Wasserfälle, die sich meist an harten Sandstein-Bänken gebildet haben.

Viele Gewässer fließen zunächst südöstlich, um sich dann mit scharfen Knick nordwestlich zu wenden, eine Folge zahlreicher Umlenkungen ehemals donauwärts fließender Flüsse hin zum Flusssystem des Rheins im Laufe des jüngeren Tertiär.

In den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen befinden sich eine Vielzahl von Seen, unter anderem der Aichstruter Stausee, Breitenauer See, Buchhorner See, Diebachstausee, Ebnisee, Eisenbachsee, Finsterroter See, Gleichener See, Gnadentalsee, Hagerwaldsee, Hammerschmiedesee, Hüttenbühlsee, Leinecksee, Neumühlsee, Reichenbachstausee, Treibsee und der Waldsee. Die meisten der Seen wurden aus unterschiedlichen Gründen als Stauseen angelegt: die älteren Stauseen, wie der Ebnisee, für Zwecke der Flößerei, die jüngeren aus Gründen des Hochwasserschutzes. Die meisten der Seen werden im Sommer als Badegewässer und im Winter zum Schlittschuhlaufen genutzt.

Für die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge kann die Messstation Ellwangen (439 m) als naturraumtypisch angenommen werden. Die mittlere Monatstemperatur beträgt hier im Januar −1,7 °C, im Juli 16,9 °C. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 7,6 °C. In den Keuperwaldbergen lassen sich etwa 140–160 Tage mit einem Tagesmittel von mindestens 10 °C nachweisen.

Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in den Keuperwaldbergen ist je nach Kleinraum unterschiedlich. In den niedrigeren Lagen beträgt sie etwa 750–900 mm, in höheren Lagen etwa 900–1400 mm. Die Stauwirkung der Keuperwaldberge bewirkt – ähnlich wie etwa bei der Schwäbischen Alb – erhöhte Niederschläge in den Stufenrandbereichen um den Welzheimer Wald, um die Löwensteiner Berge und im südlichen Teil der Hohenloher Ebene. In den Keuperwaldbergen gibt es kaum Höhenlagen über 500 m, dennoch können hier die mittlere Jahresniederschlagsmengen bis 1000 mm und darüber liegen. Damit ist die Niederschlagsmenge vergleichbar mit der in den Höchstlagen der Kuppenalb in über 900 m Höhe. Erklären lässt sich dieses Phänomen vor allem durch die Lage des westlich vorgelagerten Kraichgaus, der aufgrund seines Reliefs Regenfronten als Durchzugsraum dienen kann.

Durch die schwäbisch-fränkischen Wälder ziehen wichtige Isoglossen (Grenzen zwischen Einzelmerkmalen in der Gebrauchssprache), die gesamthaft schwäbisches Gebiet im Süden von ostfränkischem bzw. südfränkischem Gebiet im Norden trennen. Im Westen sind diese recht breit aufgefächert, so dass der Übergang zwischen den Dialekten sich in einer Abfolge einzelner Veränderungen in Wortschatz und Aussprache örtlich weit staffelt, hier besteht also ein weites schwäbisch-fränkisches Übergangsgebiet. Im Osten des Waldgebietes dagegen laufen die Isoglossen dicht nebeneinander oder zusammen, der Sprachwechsel ist also geographisch sehr abrupt, die Dialektgrenze ist hier so scharf wie sonst selten im deutschsprachigen Raum. Grob verlaufen die Isoglossen west-östlich, sie treten aus der Gegend südlich von Heilbronn in die Region ein, ziehen durch die Löwensteiner Berge, danach zwischen Rottal im Norden und Murrtal im Süden hindurch und queren dann den Kocher südlich von Gaildorf sowie die Jagst südlich von Stimpfach. Noch weiter östlich um Dinkelsbühl spreizen sich die Isoglossen wieder breit auf, hier besteht also ein zweites Gebiet weiter schwäbisch-fränkischer Sprachmischung. Zu beobachten ist seit längerem eine Ausbreitung schwäbischer Sprachmerkmale nach Norden, insbesondere entlang der Achsen von Neckar und Kocher. Als Erklärungen werden oft Bevölkerungsbewegungen, unterschiedlich hohes Ansehen der beiden Dialekte, Sprachgebrauch nach sozialer Schicht, geringe Präsenz des Fränkischen in den Medien u.ä. genannt.

Durch die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge verläuft der von den Römern angelegte Limes, der als Schutzwall vor den Germanen dienen sollte.

Noch vor hundert Jahren war der Fränkisch-Schwäbische Wald eine arme und einsame Gegend. Spöttisch hieß es sogar, man müsste dort die Dörfer mit der Laterne suchen, die Häuser und die Köpfe der Bewohner seien mit Brettern vernagelt. Auch heute noch ist die Gegend dünn besiedelt. So finden sich dort viele Weiler.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Steinheim an der Murr aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Urmensch-Museum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Homo steinheimensis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Neckarbecken aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Schwäbisch-Fränkische Waldberge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Foto basiert auf dem Bild "Marktbrunnen und Rathaus" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Mussklprozz.