Mundelsheim liegt an einer Schleife des Neckars zwischen Hessigheim und Pleidelsheim auf einer Höhe zwischen 182 und 334 Metern. Um die Zeit der Geburt Christi herum besiedelten die Kelten das Neckartal und auf dem Gebiet des heutigen Mundelsheim entstand eine Siedlung. Mit dem Einfall der Römer wurde das Gebiet dem römischen Reich eingegliedert.
Von der Herrschaft der Römer zeugen die Überreste eines Mithras-Tempels nahe der Stadt, sowie die Ausgrabungen eines Römer-Kastells, das beim Bau der Bundesautobahn A81 entdeckt wurde. Um 500 nach Christus begann die Herrschaft der Alemannen; es war ein alemannischer Adeliger namens Mundolf, der dem Ort seinen heutigen Namen gab: "Mundolfsheim", was im Sprachgebrauch im Laufe der Jahrhunderte zu "Mundelsheim" verändert wurde. Im Jahr 1245 wurde der Ort "Mundelsheim" zum ersten Mal urkundlich erwähnt, seit 1422 besaß Mundelsheim das Stadtrecht, verlor dieses aber nach dem Übergang an Württemberg 1595. Bis 1807 war Mundelsheim Sitz eines Amtes, das dann im Oberamt Marbach aufging. Als dieses 1938 im Zuge der Kommunalreform aufgelöst wurde, fiel der Ort an den Landkreis Ludwigsburg, dem er seither angehört. Seit Einführung der Reformation im 16. Jahrhundert ist Mundelsheim protestantisch geprägt. Das Gemeindewappen zeigt in Rot unter einer liegenden schwarzen Hirschstange eine aufgehobene silberne Rechthand. Das Wappen wurde nach dem Übergang an Württemberg eingeführt und zeigt wohl eine zum Untertaneneid erhobene Schwurhand; die Hirschstange steht für die Zugehörigkeit zu Württemberg. Die Gemeindeflagge ist weiß-rot und wurde am 4. August 1980 verliehen. Mundelsheim unterhält seit 1974 freundschaftliche Beziehungen zu La Motte-Servolex in Savoyen, Frankreich. Württemberger Weinstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. In der Stiftscheuer gibt es ein Weinbaumuseum. Die Wirtschaft Mundelsheims ist, wie die der ganzen Region, durch den Wein- und Obstanbau geprägt. Eine sehr bekannte Weinlage ist der Mundelsheimer Käsberg. Wie auch die anderen Lagen "Mühlbächer" und "Rozenberg" gehört er zur Großlage Schalkstein im Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg. Mundelsheim ist durch die Bundesautobahn A 81 an das überregionale Straßennetz angebunden. Beliebt bei Fahrrdfahrern ist der Neckartalradweg. Das Oberamt Marbach war ein württembergisches Oberamt, das bis 1938 Bestand hatte. Sein Sitz war in Marbach am Neckar. Marbach war bereits seit dem 14. Jahrhundert Sitz eines Amts, zu dem neben der Stadt noch die Orte in der näheren Umgebung der Stadt gehörten (Affalterbach, Burgstall, Erbstetten, Erdmannhausen, Kirchberg an der Murr, Murr, Pleidelsheim, Rielingshausen, Weiler zum Stein, auch Poppenweiler und Benningen, die 1762 dem Oberamt Ludwigsburg zugeschlagen wurden.
Mit der Neugliederung Württembergs im Jahre 1806 wurde Marbach zum Sitz eines vergrößerten Oberamts, das bis 1812 um die Ämter Bottwar und Beilstein erweitert wurde. Das Oberamt gehörte bis 1818 zur Landvogtei an der Enz, dann zum Neckarkreis. 1934 wurden die Oberämter Württembergs in Kreise umbenannt, 1938 dann neu gegliedert. Dabei wurde das Oberamt bzw. der Kreis Marbach aufgelöst und sein Gebiet auf die Kreise Ludwigsburg, Heilbronn und Backnang aufgeteilt. Rechtsnachfolger wurde der Kreis Ludwigsburg. Seit der Kreisreform 1973 gehören Teile des ehemaligen Oberamtsgebiets zu den Landkreisen Ludwigsburg, Heilbronn und zum Rems-Murr-Kreis. Zum Gebiet des Oberamts gehörte das untere Murrtal westlich von Backnang, die Gemeinden rechts des Neckars zwischen Marbach und Mundelsheim, das Bottwartal und Schmidbachtal bis hinauf nach Etzlenswenden. Im Einzelnen umfasste das Oberamt das Gebiet der heutigen Gemeinden Affalterbach, Beilstein, Burgstetten, Erdmannhausen, Großbottwar, Kirchberg an der Murr, Marbach am Neckar, Mundelsheim, Murr, Oberstenfeld, Pleidelsheim, Steinheim an der Murr sowie die die Orte Kleinaspach und Allmersbach am Weinberg (heute Ortsteile von Aspach) Auenstein (heute Ortsteil von Ilsfeld), Ottmarsheim (heute Ortsteil von Besigheim), Kurzach und Nassach (heute Ortsteile von Spiegelberg) und Weiler zum Stein (heute Ortsteil von Leutenbach). Die Württemberger Weinstraße (auch Württembergische Weinstraße) ist eine neue Ferienstraße durch das Weinbaugebiet Württemberg, die von Weikersheim (bei Bad Mergentheim) über Heilbronn, Ludwigsburg und Stuttgart bis nach Metzingen führt. Die 511 Kilometer lange touristische Straße beginnt im Norden in Weikersheim und führt durch die Württemberger Weinbaugebiete an den Ufern der Flüsse Tauber, Kocher, Jagst, Neckar, Sulm, Lein, Zaber, Schozach, Bottwar und Rems bis in die Sieben-Keltern-Stadt Metzingen im Süden. Die Route führt durch alle württembergische Weinregionen an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Am 13. Oktober 2004 wurde die neue Weinstraße in Tripsdrill offiziell eingeweiht. Die Württemberger Weinstraße ist der Nachfolger der bisherigen Schwäbischen Weinstraße, aber mit überarbeiteter Route. Im Osten ist die „Remstal-Route“ integriert worden. Am 12. April 2007 wurde die Strecke etwas verlängert: Sie führt jetzt ab Stuttgart-Münster direkt ins Stuttgarter Stadtzentrum und dann zurück nach Bad Cannstatt. Streckenverlauf * Start: Schloss Weikersheim von dort auf der Landstraße 2251 nach Markelsheim – Igersheim * ab Ingelfingen auf der Landstraße 1045 nach Criesbach – Niedernhall – Weißbach – Forchtenberg; * ab Löwenstein auf der Bundesstraße 39 nach Willsbach – Ellhofen – Weinsberg; * ab Neckarsulm auf der Bundesstraße 27 nach Heilbronn; * ab Dürrenzimmern auf der Landesstraße 1106 nach Nordhausen – Nordheim;
* ab Brackenheim auf der Landesstraße 1103 nach Frauenzimmern – Güglingen – Pfaffenhofen – Zaberfeld – Sternenfels – Oberderdingen; auf der Landesstraße 554 über Großvillars nach Knittlingen K 4515-K 4518 – Hohenklingen – K4517 – Freudenstein – K 4516 nach Diefenbach; * ab Diefenbach auf der Landesstraße 1134 nach Zaisersweiher und über die Landesstraße 1131 nach Maulbronn; über die Bundesstraße 35 nach Lienzingen – L 1134 Mühlacker-Eckernweiher L 1134/Osttangente/B 10 Mühlacker L 1134 K 4505 Mühlacker-Lomersheim-Abzweigung Mühlacker-Mühlhausen K 4505 K1648 Vaihingen-Roßwag; * ab Roßwag über die Kreisstraße 1148 nach Vaihingen an der Enz und über die Bundesstraße 10 und die Landesstraße 1125 und 1106 nach Ensingen und Horrheim; * ab Gündelbach über die Kreisstraße 1644 nach Häfnerhaslach und über die 1642 nach Ochsenbach, weiter auf der Landstraße 1110 nach Hohenhaslach, auf der Landesstraße 1106 von Hohenhaslach nach Freudental Richtung Bönnigheim, vor Bönnigheim auf der Kreisstraße 1632 und 2269 nach Tripsdrill; von dort über die Kreisstraße 1680 nach Bönnigheim; * ab Bönnigheim über die Kreisstraße nach Hohenstein und Kirchheim, auf der Bundesstraße 27 von Kirchheim über Walheim nach Besigheim, über die Kreisstraße 1677 nach Hessigheim und Mundelsheim; * ab Beilstein auf der Landesstraße 1100 nach Oberstenfeld – Großbottwar – Steinheim an der Murr – Marbach am Neckar – Neckarweihingen und auf der 1124 nach Ludwigsburg; * ab Winnenden auf der Kreisstraße 1853 über Schelmenholz und Hanweiler nach Korb, * ab Endersbach auf die Landesstraße 1201 nach Strümpfelbach – Schanbach – Aichschieß; * in Fellbach auf der Landesstraße 1197 auf die Bundesstraße 14 Richtung Stuttgart-Bad Cannstatt; über die Landesstraße 1910 Stuttgart-Neugereut und Stuttgart-Hofen, dann Hofener Straße, Teinacher Straße/Sulzerrainstraße, Schmidener Straße/Überlinger Straße, Wilhelmsbrücke, Brückenstraße, Altenburger Steige, Hallschlag, Auerbachstraße, Pragsattel, Killesberg, Birkenwaldstraße, Stuttgarter Innenstadt und über die Neckarstraße und Mercedesstraße weiter nach Historische Kelter in Metzingen Historische Kelter in Metzingen * Stuttgart-Untertürkheim – Stuttgart-Rotenberg – Stuttgart-Uhlbach – Stuttgart-Obertürkheim; * ab Nürtingen über die Landesstraße 1250 über Frickenhausen nach Frickenhausen-Linsenhofen und von dort die Kreisstraße 1261 nach Beuren; |
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