Schliengen ist eine Gemeinde im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg. Schliengen liegt zwischen Müllheim und der Kreisstadt Lörrach. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von der Oberrheinebene in 225 Meter über Normalnull bis zum Gipfel des Hochblauen in 1165 Meter Höhe. Die Gemeinde grenzt im Norden an Auggen, im Nordosten an den Ortsteil Feldberg der Stadt Müllheim, beide im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, im Osten an Malsburg-Marzell, im Süden an die Stadt Kandern und den Kurort Bad Bellingen im Landkreis Lörrach sowie im Westen an den Ortsteil Steinenstadt der Stadt Neuenburg am Rhein, wieder im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Die Gemeinde Schliengen besteht aus den fünf Ortsteilen Liel, Mauchen, Niedereggenen, Obereggenen und Schliengen. Die räumlichen Grenzen der Ortsteile sind identisch mit denen der früher selbstständigen Gemeinden gleichen Namens, ihre offizielle Benennung erfolgt mit Ausnahme des Ortsteils Schliengen durch vorangestellten Namen der Gemeinde und durch Bindestrich verbunden nachgestellt der Name des jeweiligen Ortsteils.
Die Ortsteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung und mit Ausnahme des Ortsteils Schliengen sind in den Ortsteilen Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet. Zum Ortsteil Liel gehören das Dorf Liel und die Höfe „Karlshof, Erlenboden, Fohlenweide“. Zu den Ortsteilen Mauchen und Niedereggenen gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zum Ortsteil Obereggenen gehören die Dörfer Obereggenen und Schallsingen, Schloss „Bürgeln, Schloß“, die Höfe Lippisbacherhof und das Haus Blauenhaus. Zum Ortsteil Schliengen gehören das Dorf Schliengen, der Hof Altingermühle und die Häuser Bahnstation Schliengen. Im Ortsteil Schliengen liegen die Wüstungen Gotones vilare, Kutzmühle und Lielmühle. Im Ortsteil Mauchen liegen die Wüstungen Hofen und Wettlingen. Im Ortsteil Obereggenen liegen die Wüstungen Am brennten Buck, Bützihoff und Gorgendorf sowie die abgegangene Burg Grüneck. Im Ortsteil Schliengen liegt das abgegangene Dorf Altingen von dem heute noch die Altingermühle besteht. Schliengen wurde erstmals 820 als Sliingas urkundlich erwähnt. Es gehörte früher zum Fürstbistum Basel, wo es Sitz der Landvogtei Schliengen war. Diese wurde 1719 zur Obervogtei erhoben. Die lange Zugehörigkeit zum Bistum Basel ist auch am Baselstab in der linken Wappenhälfte abzulesen. Nach der Säkularisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 kam der Ort an das Großherzogtum Baden. Der moderne Schienenverkehr erreicht Schliengen am 15. Juni 1847, als der Abschnitt Müllheim (Baden)-Schliengen eröffnet wurde. In Baden gehörte Schliengen lange zum Landkreis Müllheim, kam aber 1973 zum Landkreis Lörrach. Durch die Zugehörigkeit zum Fürstbistum Basel ist die Reformation an Schliengen vorbeigegangen, so dass der Ort auch heute noch vorwiegend römisch-katholisch geprägt ist. Inzwischen gibt es aber in Schliengen und allen Ortsteilen je ein evangelisches Pfarramt. Seit 1989 besteht eine offizielle Partnerschaft mit der schweizerischen Stadt Nidau am Bielersee. Schloss Bürgeln 1762 wurde der Bau von Franz Anton Bagnato auf Veranlassung von Propst Aloysius Mader und Fürstabt Meinrad Troger vom Kloster St. Blasien, zu dem die Probstei gehörte, im frühklassizistischen Stil mit Rokokoausstattung neu errichtet. 1920 drohte die Versteigerung des Schlosses, die durch die Gründung des Bürgeln-Bundes verhindert werden konnte. Das Schloss ist heute in Privatbesitz und wird durch Spendengelder und den Bürgeln-Bund erhalten und restauriert. Hierbei wirkte unter anderem auch der Freiburger Restaurator Andreas Bauernfeind mit. Rund um das Schloss befindet sich ein 80 m² großer Rosengarten, von dem aus man einen Überblick über die Vogesen, Basel und die Sausenburg-Ruine hat. Heute finden auf Schloss Bürgeln, vor allem im Sommer, zahlreiche Veranstaltungen statt. Dies sind unter anderem Tagungen, Seminare, Konzerte (mit der Hochschule für Musik Freiburg) und Feste. Mitte der 80er Jahre war das Schloß Drehort einer ZDF-Serie mit dem Titel Lorenz & Söhne. Handlung war die Geschichte der Familie Lorenz und deren Weingut. Hauptakteur war der Seniorchef und Patriarch Laurenz Lorenz. Wasserschloss Entenstein Gasthaus Krone in Mauchen Pfadfinderzentrum Schliengen Kulinarische Spezialitäten In Mauchen findet sich auch das Weingut Lämmlin-Schindler, das zu den ersten Weingütern in Deutschland zählt. 1988/89 stellte Schliengen mit Petra Mayer die Deutsche Weinkönigin. Durch die Rheintalbahn (Mannheim-Karlsruhe-Basel) ist Schliengen an das überregionale Schienennetz angeschlossen. Nächstgelegene Fernverkehrsbahnhöfe sind Freiburg im Breisgau und Basel. Durch die Bundesstraße B 3 (Buxtehude-Weil am Rhein) besteht auch eine Verbindung zum überregionalen Straßennetz. In Schliengen befindet sich die Erste Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim e. G., die mit ihren Weinen immer wieder bei Bundes- und Landesweinprämierungen unter den ersten Plätzen zu finden ist. Die Winzergenossenschaft wurde 1908 vom damaligen Ortspfarrer Leonhard Müller zusammen mit 36 Winzern gegründet. Seit 1971 teilen sich alle angeschlossenen Gemeinden die Reblage mit dem Namen Sonnenstück. Im Ortsteil Liel kann der Abfüllbetrieb Lieler Schloßbrunnen auf eine lange Geschichte zurückblicken: Im Jahre 1560 ließ Hans Balthasar von Baden die Quelle beim dortigen Schloss suchen und erschließen. Mit der Hebelschule gibt es in Schliengen eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. In Liel, Mauchen und Niedereggenen gibt es eigene Grundschulen. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schliengen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Ortszentrum Schliengen mit Blick auf die katholische Kirche" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Datei wurde unter den Bedingungen der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen“-Lizenz, in den Versionen 1.0, 2.0, 2.5 und 3.0 veröffentlicht. Der Urheber des Bildes ist Rauenstein. |