Inzlingen ist eine Gemeinde im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg. Die Gemeinde bildet mit Lörrach eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft, ist jedoch kein Teil des Stadtgebietes. Geografie Inzlingen liegt im Dreiländereck von Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 314 m bis 514 m. Nachbargemeinden Folgende Städte und Gemeinden grenzen an Inzlingen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Lörrach, Rheinfelden, Grenzach-Wyhlen (alle im Landkreis Lörrach in Deutschland), Bettingen und Riehen (beide im Kanton Basel-Stadt in der Schweiz). Gemeindegliederung Zur Gemeinde Inzlingen gehören das Dorf (Ober- und Unter-) Inzlingen, der Hof Waidhof und die Häuser Kalkwerk (vorm. Ziegelei). Rund 70 % der Gemeindefläche entfällt auf Grünland, Wiesen, Weiden und Wald. Geschichte Die erste Erwähnung Inzlingens datiert aus dem Jahre 1228. Inzlingen war 1995 Gewinner der Goldmedaille Unser Dorf soll schöner werden. Wappen Das Wappen von Inzlingen zeigt in gespaltenem Schild vorne in Gold einen roten Schrägbalken (badischer Schrägbalken), hinten in Gold eine aufrechte schwarze Saufeder.
Bauwerke
Sport und Freizeit
Regelmäßige Veranstaltungen Jedes Jahr im September findet auf der Wiese vor dem Wasserschloss das Inzlinger Waiefest statt. Einmal im Jahr an Christi Himmelfahrt treffen sich in den ungeraden Kalenderjahren die Oldtimer-Traktoren bzw. an geraden Kalenderjahren die Oldtimer-Motorräder im Ortszentrum bei der Kirche. Die Treffen sind bereits überregional bekannt und werden gut besucht. Jedes Jahr findet in der Fasnachtszeit eine Veranstaltung der „Guggemusik Schlösslisymphoniker“ statt. Dabei stürmen unzählige „Narren“ den Inzlinger Ortskern oder auch die Inzlinger Erstelhalle.
Wirtschaft und Infrastruktur Das Dorf hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg von einem landwirtschaftlich geprägten Ort zu einer Wohngemeinde des Großraumes Basel entwickelt. Bildung Inzlingen beherbergt die Buttenberg-Grundschule. Inzlinger Wasserschloss Das Inzlinger Wasserschloss liegt am Ostrand der Gemeinde Inzlingen im baden-württembergischen Landkreis Lörrach. Die Gemeinde ist nahezu zur Hälfte von den beiden Landgemeinden des Kantons Basel-Stadt, Riehen und Bettingen umschlossen und die unmittelbare Nähe zur Schweiz war auch prägend für die Geschichte des Wasserschlosses. Geschichte Urkundlich zum ersten Mal erwähnt wurde das Wasserschloss im Jahr 1511 als Besitz des Dr. med. Peter Wölfflin. Neuerdings wird eine Erstnennung auf das Jahr 1470 datiert, da bei einer Stiftung des Heinrich Reich von Reichenstein ein "Schloss oder Wasserhaus" erwähnt wird. Während bisher ein Baujahr um 1500 angenommen wurde, wird nun ein erster Bau bereits um 1400 angenommen. In den frühen Zeiten wird nur ein festes winkelförmiges Haus mit zugehörigen Wirtschaftsgebäuden vermutet. Auch der Wassergraben dürfte erst im 16. Jahrhundert angelegt worden sein und hat wohl nie militärischen Zwecken gedient, da er gegen die damals bereits verfügbaren Kanonen keinen Schutz bot. Es handelte sich wohl um eine Modeerscheinung, die aus den Niederlanden übernommen wurde. Im Raum Basel finden sich mehrere solche Wasserschlösser (Schloss Bottmingen, Schloss Entenstein, Burg Friedlingen (abgegangen). Die älteste bekannte Darstellung ist ein Kupferstich der von Daniel Meisner 1625 publiziert wurde. Der Kupferstich stammt vermutlich von Eberhard Kieser. Wahrscheinlich entstand das Schloss in drei Bauabschnitten, deren erster von 1563 bis 1566 gewesen sein dürfte. Die barocke Gestalt erhielt es zwischen 1674 und 1745, die barocke Innenausstattung wurde vermutlich im 18. Jahrhundert ausgeführt. Um 1750 erfolgte eine aufwändige Umgestaltung mit Rokokostuck, Kniegetäfel, Füllungstüren, Supraporten, Kachelofen und eingelegten Fußböden, die bis heute erhalten geblieben sind. Im Rittersaal finden sich in den Ecken der Stuckdecke Abbildungen der vier Schlösser der Reich von Reichenstein (Inzlingen, Reichenstein, Landskron, Brombach). Vor dem Schloss befindet sich im Park eine Statue des heiligen Nepomuk von Johann Ladner im Jahr 1731. Das Schloss gehörte jahrhundertelang der Familie Reich von Reichenstein. Der Basler Bürgermeister Heinrich Reich von Reichenstein († 1403) erhielt 1394 die Hohe Gerichtsbarkeit über Inzlingen als Lehen von Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg übertragen. 1819/1820 verkauften die Reich von Reichenstein das Schloss für 19 000 Gulden. Es diente zunächst als Fabrikgebäude (Seidenbandweberei) und danach etwa 100 Jahre als landwirtschaftliches Anwesen im Besitz einer Familie aus dem Schwarzbubenland im Kanton Solothurn. 1936 wurde die barocke Aussenbemalung restauriert und 1940/1941 der Dachstuhl und die Stuckdecken. Die Gemeinde Inzlingen erwarb das Schloss 1969 und ließ es bis 1978 so umbauen, dass es als Rathaus dienen kann. Außerdem befindet sich ein Restaurant gehobener Klasse im Gebäude, das für Tagungen, Konferenzen und Festveranstaltungen genutzt werden kann. Das Wasserschloss wurde auf einer 50-Pfennig-Briefmarke der Dauermarkenserie Burgen und Schlösser der Deutschen Post von 1980 abgebildet.
St. Peter und Paul (Inzlingen) St. Peter und Paul ist die katholische Pfarrkirche der Gemeinde Inzlingen im Landkreis Lörrach. Das in den 1830er Jahren erbaute Gotteshaus hat einen Ursprung, der bis ins 13. Jahrhundert nachgewiesen ist. Geschichte Erste urkundliche Erwähnung erfuhr die Inzlinger Kirche 1238: "predia nostra in Rieheim et Incelingin et in Hollinstein cum eisdem ecclesiis …". Reste dieses Bauwerks sind heute nur noch im Turm erhalten. Am Turmgesims erkennt man einen feuerspeienden Basilisken im Nordwesten und eine Teufelsgestalt im Südwesten, die dem 14. Jahrhundert zugeordnet werden. In den Jahren 1789 bis 1790 vergrößerte man aufgrund wachsender Gemeindemitglieder den Chor, der damit das Langhaus überragte. Dennoch blieb der Hauptbau baulich schadhaft, so dass 1810 die Frage nach einem Neubau bzw. einer grundlegenden Erweiterung aufkam. Nachdem 1811 Architekt Rebholz und 1825 bis 1827 Baumeister Fritz Pläne vorlegten, schloss man am 8. Mai 1831 die Kirche, um mit dem Abbruch am Langhaus und Chor beginnen zu können. Der alte Turm wurde teilweise beibehalten, in die neue Westfassade eingebunden, um ein Stockwerk erhöht und erhielt ein neues Dach. Den ersten Gottesdienst feierte man am 14. Oktober 1832 während die Arbeiten noch fortdauerten und erst am 11. Dezember 1832 beendet waren. Ausschmückungen durch Malereien und Gemälde folgten in den nächsten Jahrzehnten. Ein neuer Hochaltar weihte Bistumsverweser Lothar von Kübel am 2. Oktober 1871 ein. Um das Jahr 1900 erhielten Chor und Langhaus neue farbige Fenster. Im Zuge der Renovierung 1948 öffnete man am Turm einen Eingang und gestaltete die Turmhalle zur Taufkapelle um. Beschreibung - Kirchenbau Die Peter-und-Paul-Kirche befindet sich – von Wohnhäusern dicht umgeben – nahe der Dorfstraße in Ober-Inzlingen. Das dreischiffige Langhaus weist nach Osten und Westen Staffelgiebel auf und ist mit einem Satteldach gedeckt. Der Glockenturm erhebt sich mittig von der Westfassade. Im oberen Stockwerk erkennt man übereinander die spitzbogigen alten, zweigeteilten und neuen einteiligen Schallarkaden. Aus dem Turmschaft erheben sich zu jeder Seite vier Giebeldreiecke – in denen zu jeder Seite das Zifferblatt der Turmuhr angebracht ist – auf die sich ein schlankes, achteckiges Pyramidendach anschließt. Die Dachspitze bildet eine Turmkugel und ein Kreuz.
Beidseitig des Turms befinden sich an der Westseite die Haupteingänge der Kirche. In den spitzbogigen Nischen über den Türen findet man Steinfiguren der Apostel und Kirchenpatrone Petrus und Paulus. Nebeneingänge sind im Norden und Süden des Langhauses vorhanden. Die Längsseiten des Hauptbaus weisen hohe, spitzbogig abgeschlossene Fenster auf. Der eingezogene Chor ist ein 5/8-Eck und wird von einem Walmdach abgeschlossen. Innenraum und Ausstattung Das Mittelschiff wie auch die beiden Seitenschiffe sind mit einer flachen Holzdecke eingezogen. Die Pfeilerreihen am Übergang der Kirchenschiffe sind über Spitzbögen miteinander verbunden. Die zehn Farbfenster im Langhaus und zwei weitere im Chor wurden 1966 eingesetzt. Sie stammen von Benedikt Schauffelberger. Im Zuge der Renovierung nach dem Zweiten Weltkrieg öffnete man am Hauptportal den Turmraum und schuf in seinem Inneren eine Taufkapelle. Die Fenster stellen eine Taube mit feuriger Zunge dar und symbolisieren den Heiligen Geist. Sie stammen von Frey-Isele aus Freiburg. Beidseitig vom Kapelleneingang stehen Plastiken der Heiligen Petrus und Paulus. Die Pietà am Eingang von Schuckart gedenkt der Opfer beider Weltkriege. Hinter dem Hochaltar befindet sich an der Wand ein Kruzifix mit Maria und Johannes. Davor steht ein Zelebrationsaltar, rechts ein Kanzelpult. Beidseitig vom Triumphbogen stehen Seitenaltäre, der linke ist Maria geweiht, der rechte Josef. Beide stammen ebenso wie der Taufstein und die alte Kanzel von Jodok Friedrich Wilhelm. Die Ausmalung des Chors mit dem Thema "Petrus und Paulus vor dem Martyrium" schuf der Basler Kunstmaler Bucher in den Jahren 1856 bis 1859. Die vierzehn Kreuzwegstationen mit dezenter Farbgebung auf goldenem Grund stammt vom Freiburger Künstler Walter Meyerspeer und ersetzte 1957 ältere Bilder. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Inzlingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Inzlinger Wasserschloss aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel St. Peter und Paul (Inzlingen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. |