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Steißlingen ist eine eigene Gemeinde im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg. Dazu gehört die Ortschaft Wiechs mit 180 Einwohnern.

Der staatlich anerkannte Erholungsort Steißlingen liegt nördlich des Bodensees im Hegau.

Die Gemeinde grenzt im Norden an Orsingen-Nenzingen, im Osten an die Stadt Stockach, im Süden an die Stadt Radolfzell am Bodensee und im Westen an die Stadt Singen (Hohentwiel) und Volkertshausen.

Wie die meisten Orte im Hegau ist Steißlingen eine alemannische Gründung. Erste Bodenfunde auf der Steißlinger Gemarkung werden auf die Jahre 1300 v. Chr. datiert. Die erste urkundliche Erwähnung ist trotzdem relativ spät; im Jahr 1155 wird Steißlingen in der sogenannten Barbarossaurkunde erstmals urkundlich erwähnt und als Besitzung des Bistums Konstanz ausgewiesen.

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Um 1400 herum kam der Ort zur Landgrafschaft Nellenburg und mit dieser 1465 zu Vorderösterreich. Einen großen Einschnitt in die Entwicklung brachte das Jahr 1499, als die Dörfer Steißlingen und Wiechs im Schweizer Krieg von den Eidgenossen geplündert und abgebrannt wurden.

Die Steißlinger Grundherren waren seit 1672 die Ebinger von der Burg. Seit 1780 bewohnen die Freiherren von Stotzingen das Schloss in Steißlingen. 1810 wurde Steißlingen badisch.

Seit 29. März 1972 gehört zur Gemeinde Steißlingen der Ortsteil Wiechs, nachdem 1935 eine Eingemeindung am Widerstand beider Gemeinden gescheitert war. Als der Landkreis Stockach 1973 aufgelöst wurde, wechselte Steißlingen in den Landkreis Konstanz.

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Aufgrund der Zugehörigkeit zu Vorderösterreich ging die Reformation an Steißlingen vorbei, so daß auch heute noch die Mehrheit der Bevölkerung zur römisch-katholischen Kirche gehört. Neben der St. Remigius-Kirche im Hauptort bestehen auch noch drei römisch-katholische Kapellen. Seit 1957 gibt es mit der Friedenskirche auch ein evangelisches Gotteshaus im Ort.

Wappen
Blasonierung: In Gold(Gelb) auf einer liegenden, vierendigen blauen Hirschstange (Zinken nach unten) stehend ein flugbereiter, rot bezungter schwarzer Geier.

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Der Geier repräsentiert die früheren Grundherren Ebinger von der Burg, während die Hirschstange für die Landgrafen von Nellenburg steht.

Im Ort besteht eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. An der Grundschule Steißlingen wird eine sichere Betreuungszeit im Rahmen der verlässlichen Grundschule angeboten. Außerdem können die Kinder in der Schule Mittagessen, wenn nachmittags Unterricht stattfindet. Für lernschwache Kinder wird von über 20 ehrenamtlich Tätigen eine Hausaufgabenbetreuung angeboten.

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In Steißlingen gibt es den kommunalen Kindergarten Storchennest und den römisch-katholischen Kindergarten St. Elisabeth. Im Kindergarten Storchennest werden seit September 2006 Kinder ab 2 Jahren aufgenommen.

Für Kinder bis 3 Jahre gibt es in Steißlingen eine privat organisierte Spielgruppe.

Im sanierten Bürgerhaus im Ortszentrum an der Lange Straße residiert die Gemeindemusikschule sowie die katholische öffentliche Bücherei.

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Das Sportareal im Mindlestal sowie der Bolzplatz in der Gartenstraße können außerhalb der Schul- und Trainingszeiten von jedermann genutzt werden.

Für Kinder und Jugendliche stehen im gesamten Gemeindegebiet 10 Spielplätze zur Verfügung. Besonders zu erwähnen ist der mehrfach ausgezeichnete Spiel- und Turngarten an der Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule sowie der neu entstandene Spielplatz am Rehmenbach. Beide Spielplätze sind zu großen Teilen in Eigenleistung erbaut worden und sollen die Spiel- und Bewergungsfreude der Kinder und Jugendlichen nachhaltig fördern.

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Die Steißlinger Torkel, inmitten des Ortskerns von Steißlingen gelegen, wurde 2003/2004 grundlegend saniert und der Bevölkerung als neuer Mittelpunkt im Ort übergeben. Als Torkel (lat. torquere = drehen; torculum = Kelter) werden die Weinpressen im Inneren, aber auch das Gebäude, in der sie stehen bezeichnet.

Kurzgeschichte:
Um 1500 Baubeginn der jetzigen Torkel, 1620 Acht große „trukh“ (Torkeln) stehen in der Steißlinger Herrentorkel, 19. Jhdt. Niedergang des Weinbaus durch Missernten und Rebkrankheiten, 1912 Brand in der Torkel, 1929 Aufgrund neuer Rebkrankheiten weicht der Weinbau dem Obstanbau, 1960/70er. Die Herrentorkel verfällt zusehends.

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1976-79 Erste Restaurierungsmaßnahmen, 1991 Kauf der Torkel durch die Gemeinde, 1996 Küche und sanitäre Anlagen werden angebaut, 2003/04 grundlegende Sanierungsmaßnahmen am Gebäude, Restaurierung der Torkelbäume und der Quetsche, Mai 2004 Einweihung und Übergabe der sanierten Torkel an die Bevölkerung

Unter der Bezeichnung Bodensee fasst man die drei im nördlichen Alpenvorland liegenden Gewässereinheiten Obersee, Untersee und Seerhein zusammen. Es handelt sich also um zwei selbständige Seen (Stillgewässer) und einen sie verbindenden Fluss (Fließgewässer).

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Der Bodensee liegt im Alpenvorland. Die Uferlänge beider Seen beträgt 273 km. Der Bodensee ist, wenn man Obersee und Untersee zusammenrechnet, mit 536 km² nach dem Plattensee (594 km²) und dem Genfersee (582 km²) flächenmäßig der drittgrößte See Mitteleuropas, gemessen am Wasservolumen (48 km³) nach dem Genfersee (89 km³) der zweitgrößte See. Sein Einzugsgebiet beträgt 11.500 km².

Die Fläche des Obersees beträgt 473 km². Er erstreckt sich zwischen Bregenz und Bodman-Ludwigshafen über 63,3 km, die maximale Breite beträgt 14 km (zwischen Friedrichshafen und Romanshorn), an seiner tiefsten Stelle zwischen Fischbach und Uttwil misst er 254 m. Der nordwestliche, fingerförmige Arm des Obersees heißt Überlinger See.

Die drei kleinen Buchten des Vorarlberger Ufers haben Eigennamen: vor Bregenz liegt die Bregenzer Bucht, vor Hard und Fussach die Fussacher Bucht und westlich davon der Wetterwinkel. Östlich von Konstanz liegt der Konstanzer Trichter.

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Der Untersee ist 63 km² groß. Er ist durch die Endmoränen verschiedener Gletscherzungen und Mittelmoränen geprägt und stark gegliedert. Diese Seeteile haben eigene Namen. Nördlich der Insel Reichenau befindet sich der Gnadensee. Westlich der Insel Reichenau, zwischen Höri und der Halbinsel Mettnau befindet sich der Zellersee.

Nördlich der Mettnau ist der Markelfinger Winkel. Die Drumlins des südlichen Bodanrücks setzten sich am Grund dieser nördlichen Seeteile fort. Südlich der Reichenau erstreckt sich von Gottlieben bis Eschenz der Rheinsee mit seiner zum Teil ausgeprägten Rheinströmung. Auf den meisten Karten ist der Name des Rheinsees auch deshalb nicht aufgeführt, weil sich dieser Platz am besten für die Beschriftung des Untersees eignet.

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Seit der römischen Ära sind Bezeichnungen für den Obersee und für den Untersee überliefert. Bei antiken Autoren wird der Untersee Lacus Acronius genannt, der Obersee Lacus Brigantinus (nach den keltischen Brigantiern), Lacus Venetus (Pomponius Mela) oder Lacus Constantinus (nach dem Kastell Constantia, von dem auch die Stadt Konstanz ihren Namen hat).

Im Mittelalter kam die Bezeichnung Lacus Bodamicus auf. Die meisten europäischen Sprachen verblieben aber bei Lacus Constantinus (frz. Lac de Constance, engl. Lake Constance, ital. Lago di Costanza, port. Lago de Constança, span. Lago de Constanza). Lacus Bodamicus setzte sich im Deutschen (Bodensee) und im Niederländischen (Bodenmeer) durch. Wann und warum sich die Bezeichnung „Bodensee“ auch auf den Untersee (und den Seerhein) übertragen hat, ist offen. 

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Die Bezeichnung „Bodensee“ leitet sich vermutlich vom Ortsnamen Bodman ab. Dieser am Westende des Überlinger Sees gelegene Ort war im Mittelalter für eine gewisse Zeit als fränkische Königspfalz, alemannischer Herzogssitz und Münzstätte von überregionaler Bedeutung, wodurch der Name auf den See übertragen worden sein könnte (See, an dem Bodman liegt - Bodman-See). Vergleiche auch den Namen des Bodanrück, des Höhenzugs zwischen Überlinger See und Untersee, und die Geschichte der Familie Bodman.

Die Bezeichnung „Schwäbisches Meer“ haben Autoren der Aufklärung von antiken Autoren, möglicherweise Tacitus, übernommen. Letztere hatten jedoch die Ostsee als Mare Suebicum bezeichnet, in einer Zeit, als die Römer von ihnen so genannte Sueben auch in der Nähe der Ostsee verorteten.

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Die Autoren der Frühneuzeit orientierten sich vermutlich am damals existierenden Schwäbischen Reichskreis, der auch Gebiete am Nordufer des Bodensees beinhaltete (vgl. Oberschwaben). Bei den Bewohnern des Bodenseebeckens selbst ist dieser Ausdruck kaum geläufig bzw. wird kaum verwendet. Die Region liegt nicht im schwäbischen, sondern im nieder- und hochalemannischen Dialektraum.

Der Bodenseebecken wurde wesentlich während der Würm-Eiszeit durch den aus dem alpinen Rheintal austretenden Rheingletscher geformt, in dessen fluvioglazial erodiertem Zungenbecken der heutige Bodensee liegt. Dieser kann insofern als würmglazial bezeichnet werden.

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Hauptzufluss des Obersees ist der Alpenrhein, Ausfluss des Obersees ist der Seerhein, der wiederum Hauptzufluss des Untersees ist. Ausfluss des Untersees ist der Hochrhein. Der Alpenrhein und der Seerhein vermischen sich nur bedingt mit den Seewässern und durchströmen die Seen in meist gleichbleibenden Bahnen.

Daneben gibt es zahlreiche kleinere Zuflüsse (236). Die wichtigsten Nebenzuflüsse des Obersees sind Bregenzer Ach, Leiblach, Argen, Schussen, Rotach, Seefelder Aach, Stockacher Aach, Aach (bei Arbon), Steinach, Goldach und Alter Rhein. Wichtigster Nebenzufluss des Untersees ist die Radolfzeller Aach.

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Die größten Inseln im Obersee sind Mainau und Lindau, die größte Insel im Untersee und beider Seen ist die Reichenau.

Auf der Insel Reichenau, die zur Gemeinde Reichenau gehört, liegt das ehemalige Kloster Reichenau. Dieses gehört auch aufgrund dreier früh- und hochmittelalterlichen Kirchen zum Welterbe der UNESCO. Die Insel ist auch durch intensiv betriebenen Gemüsebau bekannt.

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Die Insel Mainau liegt im Südosten des Überlinger Sees. Ihre Besitzer, die Familie Bernadotte, haben die Insel als touristisches Ausflugsziel eingerichtet und hierfür botanische Anlagen und Tiergehege geschaffen.

Auf der Insel Lindau ganz im Osten des Obersees befindet sich sowohl die Altstadt als auch der Hauptbahnhof der gleichnamigen Stadt Lindau.

Kleinere Inseln im Obersee sind die Dominikanerinsel vor der Altstadt von Konstanz und die Insel Hoy bei Lindau, im Untersee die Insel Werd im Übergang zum Hochrhein, zwei kleine Inseln vor dem Wollmatinger Ried (Triboldingerbohl und Mittlerer Langbohl) und die sogenannte „Liebesinsel“ westlich der Halbinsel Mettnau.

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Das Bodenseeklima ist durch milde Temperaturen gekennzeichnet. Es gilt allerdings aufgrund des ganzjährigen Föhneinflusses, häufigem Nebel im Winterhalbjahr und Schwüle im Sommer als Belastungsklima.

Der Bodensee gilt bei Wassersportlern aufgrund der Gefahr starker Sturmböen bei plötzlichen Wetterwechseln als nicht ungefährliches und anspruchsvolleres Binnenrevier. Gefährlichster Wind ist der Föhn, ein warmer Fallwind aus den Alpen, der sich insbesondere durch das Rheintal auf das Wasser ausbreitet und bei teils orkanartigen Windstärken typische Wellenberge mit mehreren Metern Höhe vor sich hertreibt.

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Ähnlich gefährlich sind die für Unkundige völlig überraschend auftretenden Sturmböen bei Sommergewittern, die immer wieder Opfer unter den Wassersportlern fordern. Beim letzten Sturm im Juli 2006 während eines Gewitters wurde eine Wellenhöhe von bis zu 3,50 Meter erreicht. Theoretisch sind auf dem Bodensee Wellenhöhen von 4,50 Meter möglich.

Aus diesen Gründen gibt es ein über alle drei Anrainerländer verknüpftes Sturmwarnsystem: Der Bodensee ist für Sturmwarnungen in drei Warnregionen (West, Mitte, Ost) aufgeteilt. Für jede Region kann eine Starkwind- oder Sturmwarnung ausgegeben werden. Eine Starkwindwarnung erfolgt bei erwarteten Windböen zwischen 25 und 33 Knoten beziehungsweise 6 bis 8 Windstärken nach der Beaufort-Skala.

Eine Sturmwarnung kündet die Gefahr von Sturmwinden mit Geschwindigkeiten ab 34 Knoten beziehungsweise 8 Windstärken nach der Beaufort-Skala an. Um diese Warnungen bekannt zu machen, sind rund um den See orangefarbige Blinkscheinwerfer installiert, die bei Starkwindwarnung 40 mal pro Minute und bei Sturmwarnung 90 mal pro Minute blinken.

Es kann wegen unterschiedlicher Zuständigkeiten und Einschätzungen durchaus vorkommen, dass am Schweizer Ufer des Obersees die Sturmwarnung einsetzt, am deutschen oder österreichischen Ufer aber noch nicht (und umgekehrt). Die Bodenseeschiffe und die Fähren signalisieren die Sturmwarnung durch einen am Masten hochgezogenen „Sturmballon“.

Die Pegelstände werden in Konstanz, Romanshorn und Bregenz ermittelt. Sie sind starken jahreszeitlichen Schwankungen ausgesetzt. Die jahreszeitlich höchsten Wasserstände entstehen meist im Frühjahr/Sommer nach der Schneeschmelze über 3000 m in den Alpen. Zusätzliche starke Regenfälle im Sommer können den Wasserzufluss noch erhöhen und zu Hochwasser führen. Die absolut höchsten Wasserstände am Pegel Konstanz wurden mit 6,36 m am 7. Juli 1817, 5,91 m am 18. August 1821 und 5,65 m am 24. Mai 1999 gemessen. Das Nadelöhr beim Abfließen des Wassers bei solchen Höchstständen stellt der Rheinfall bei Schaffhausen dar.

Eine Nebenwirkung der starken Zuflüsse aus den Alpen nach Unwettern ist die Einführung von Baumstämmen und anderem Treibgut in den Bodensee, hauptsächlich durch die Flüsse Rhein und Bregenzer Ach. Dann bilden sich Treibgutteppiche und Anlandungen in der Gegend von Wasserburg und in der Bregenzer Bucht, die die Bodenseeschifffahrt ernsthaft behindern.

Die jahreszeitlich niedrigsten Wasserstände treten im Winter, in den Monaten Februar und März, auf, wenn in den Alpen Schnee statt Regen fällt. Die niedrigsten am Pegel Konstanz gemessenen Wasserstände waren 2,26 m am 17. Februar 1858[3] und 2,29 m im Februar 2006. Auf einer Fachtagung am 14. Juli 2006 wurden die möglichen Ursachen der deutlich sinkenden Wasserstände durch Wissenschaftler neu bewertet. So stellten die Forscher seit 1999 eine Absenkung des durchschnittlichen Pegels um 80 Zentimeter fest. Eine der Ursachen für den gesunkenen Bodenseepegel könnte der Klimawandel sein, aber auch Wasserkraft-Staubecken am Alpenrhein könnten den Seepegel beeinflusst haben, so die Forscher.[4] Allerdings muss hier in Betracht gezogen werden, dass 1999 ein Hochwasserjahr war, während im Winter 2005/06 der Wasserstand ungewöhnlich nieder war. Somit sind diese 80 cm die Differenz der durchschnittlichen Pegelstände zweier Extremjahre und daher von eher geringer Aussagekraft. Langfristig gesehen lag der durchschnittliche Wasserstand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts um 10 cm höher als in der zweiten Hälfte.

Die Tiefenbereiche des Bodensees sind von der Wasseroberfläche bis zum Seegrund in verschiedene Sektionen aufgeteilt. Vom Ufer aus gesehen sind dies der Hang, bis ca. 3-5 Meter Tiefe, gebildet von der Erosion durch Wellenschlag. Im Winter, bei Tiefwasserstand liegt dieser Bereich mehrheitlich trocken. Bis ca. 20 Meter folgt anschließend die Wysse, von der Farbe Weiß. Durch Wellengang aufgewirbelter Ton und Mergel gibt dem See in diesem Bereich eine weißliche Tönung. Halde wird die steil abfallende Moränenflanke genannt, die bis ca. 100 Meter folgt. Ab ca. 150 Meter wird der Seegrund Schweb genannt, die abfallenden Grundsektionen um 200 Meter nennt man Tiefhalde und letztendlich heißt der unterste Seegrund bei rund 250 Meter Tiefer Schweb.

Auf Grund der Erdkrümmung verfügt der Bodensee in seiner Südost-Nordwest-Ausdehnung über eine Aufwölbung der Oberfläche von rund 80 m. Dies hat zur Folge, dass man auch bei bester Fernsicht die Bodenseeufer aus menschlicher Perspektive in der Länge (Richtung Südost-Nordwest) nicht sehen kann, es sei denn, man befindet sich in großer Höhe. So ist es nicht möglich, vom Ostufer (z. B. Bregenz) zum Westufer (z. B. Konstanz) zu blicken.

Dazu befindet sich unter dem Bodensee eine stärkere Abweichung zur Tangentialebene, was den Krümmungseffekt noch verstärkt.

Anrainerstaaten sind die Schweiz (Kantone Thurgau, St. Gallen und Schaffhausen), Österreich (Bundesland Vorarlberg) sowie Deutschland (Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern).

Der Seerhein zwischen Konstanz und Kreuzlingen sowie der Untersee sind durch Grenzverträge zwischen Baden und der Schweiz (20. und 31. Oktober 1854 sowie 28. April 1878) und zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz (24. Juni 1878) klar aufgeteilt. Der Überlinger See zählt vollständig zum deutschen Hoheitsgebiet.

Der Rest des Obersees bleibt vorläufig die einzige Gegend in Europa, wo zwischen den Nachbarstaaten nie Grenzen festgelegt wurden. Hier gibt es unterschiedliche Rechtsaufassungen, die alle auf Gewohnheitsrecht zurückgeführt werden. Die auf Karten oft zu sehende Grenzziehung in Seemitte beruht auf der so genannten Realteilungstheorie, nach der 32 Prozent der Seefläche auf die Schweiz und 9,7 Prozent auf Österreich entfallen würden. Die andere gängige Auffassung ist die Haldentheorie, nach der das Gebiet des Obersees außerhalb des Uferstreifens als Kondominium gemeinschaftliches Hoheitsgebiet aller Anrainer ist.

Klar und unstrittig war und ist, dass auch in einem Bereich in unmittelbarer Ufernähe der entsprechende Staat Hoheitsrechte ausüben kann. Bei kleineren Gewässern ergibt sich daraus zwangsläufig die Realteilung mit einer Grenzziehung in Gewässermitte, was allgemein auch für größere Gewässer praktiziert wird.

Für den Bodensee werden die einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der Anrainerstaaten faktisch bereits seit den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts eng abgestimmt und in der Regel wortgleich erlassen. Darüber hinaus wird durch internationale Bevollmächtigtenkonferenzen und internationale Kommissionen eine einheitliche Anwendung und ggf. auch Fortschreibung sichergestellt. Dies betrifft je nach Gegenstand der Regelungen zum Teil auch die Länder bzw. Kantone.

Nach der im Wesentlichen von der Schweiz getragenen Auffassung, der Realteilungstheorie, widerspricht eine solche Abstimmungspraxis nicht der allgemein üblichen gewohnheitsrechtlichen Realteilung. Andererseits lässt sich aus dieser Praxis auch die insbesondere von Österreich vertretene Auffassung gewohnheitsrechtlich ableiten, dass die Wasserfläche des Obersees mit Ausnahme des Bereiches von weniger als 25 m Tiefe, in diesem Zusammenhang als Hoher See bezeichnet, als Kondominium gemeinschaftlich verwaltetes Hoheitsgebiet aller drei Staaten ist. Diese Auffassung wird wegen ihrer Beschränkung auf die Seefläche innerhalb des als Halde bezeichneten Tiefenbereiches als Haldentheorie bezeichnet. Sie gilt insofern als Erweiterung der so genannten Kondominiumstheorie ohne die exakte Definition des Uferstreifens.

Insgesamt scheint die Haldentheorie gegenüber der Realteilungstheorie langsam an Boden zu gewinnen. So hat das Land Vorarlberg 1984 bei einer Neufassung seiner Verfassung den Hohen See in Artikel 2 explizit als Bestandteil des Landesgebietes festgeschrieben, ergänzt durch die Einschränkung „im Gebiet des Hohen Sees ist die Ausübung von Hoheitsrechten des Landes durch ebensolche Rechte der anderen Uferstaaten beschränkt“. Dies wird von Vorarlberger Seite lediglich als „Klarstellung“ aufgefasst, und offenbar wurde dieser Verfassungsänderung von den anderen Beteiligten nicht widersprochen. Ebenfalls gehen die deutschen Länder von der hier ohne genauere Unterscheidung auch als Kondominiumstheorie bezeichneten Haldentheorie aus. Die Rechtsprechung ist allerdings uneinheitlich, auch deswegen, weil eine Entscheidung zwischen den Theorien in der Praxis wegen der engen Abstimmung der Anrainer nur sehr selten notwendig wird.

Die ersten menschlichen Siedlungen, die aus der Jungsteinzeit, zwischen 3000 und 1800 v. Chr., datieren, befanden sich am Überlinger See, an der Konstanzer Bucht und am Obersee. Diese waren Pfahlbauten, deren Überreste am deutschen und Schweizer Ufer gefunden wurden. Bei Unteruhldingen ist ein solches Pfahlbaudorf rekonstruiert worden und ist heute als Museum zugänglich. Etwa um 400 v. Chr. siedelten sich Kelten an den Ufern des Bodensees an. Aus dieser Zeit sind noch einige Überreste von Fluchtburgen erhalten. Bedeutendster keltischer Ort war Brigantion (lat. Brigantium), das heutige Bregenz.

Nach dem Sieg von Julius Caesar gegen den Stamm der Helvetier gliederten die Römer das Bodenseegebiet in ihr Reich ein. Damals ereignete sich auch die größte Seeschlacht auf dem Bodensee – Kelten aus Bregenz gegen Römer. Auf der Insel Mainau wurden vermeintliche Reste eines römischen Marinestützpunkts gefunden. Der Geograph Pomponius Mela erwähnt als Erster um das Jahr 43 v. Chr. den Bodensee als Lacus Venetus (Obersee) und Lacus Acronius (Untersee), die beide vom Rhein durchflossen würden. Plinius der Ältere bezeichnet den Bodensee erstmals als Lacus Brigantinus. Wichtigster römischer Ort wurde Bregenz, das bald römisches Stadtrecht bekam und später zum Sitz des Präfekten der Bodenseeflotte wurde. Die Römer waren auch in Lindau, besiedelten dort allerdings nur die Hügel rund um Lindau, da am Ufer Sumpfgebiet war. Weitere römische Städte waren Constantia (Konstanz) und Arbor Felix (Arbon).

Nach Ende der römischen Herrschaft besiedelten Alemannen den Bodenseeraum. Nach deren Christianisierung wuchs die kulturelle Bedeutung der Region durch die Gründung der Abtei Reichenau und dem Bischofssitz Konstanz. Unter der Herrschaft der Stauffer wurden am Bodensee Reichstage abgehalten. Außerdem kam es in Konstanz zum Friedensschluss zwischen dem Staufischen Kaiser und dem Lombardenbund. Eine wichtige Rolle kam dem Bodensee auch als Umschlagplatz für Waren im deutsch-italienischen Handel zu.

Während des Dreißigjährigen Kriegs kam es zu einer weiteren Seeschlacht auf dem Bodensee, als die Österreicher versuchten, die eingedrungenen Schweden zurückzudrängen. Nach den Koalitionskriegen, von denen die Bodenseeregion ebenfalls betroffen war, kam es zur Neuordnung der staatlichen Verhältnisse.

Seit dem Jahr 875 ist der Bodensee insgesamt 32-mal vollständig zugefroren, so dass man den See überall sicher zu Fuß überqueren konnte. Die letzte so genannte Seegfrörne war im Jahre 1963.

Da der Alpenrhein Material aus den Bergen einbringt und dieses Material dort sedimentiert, wird die Bregenzer Bucht in einigen Jahrhunderten verlanden. Für die Verlandung des gesamten Bodensees werden zehn- bis zwanzigtausend Jahre geschätzt, vorausgesetzt, dass das Material im Mündungsgebiet nicht ausgebaggert wird, wie das gegenwärtig jedoch geschieht.


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