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Mühlhausen-Ehingen ist eine Gemeinde im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg und liegt im Hegau nördlich des Bodensees, zwischen der Großen Kreisstadt Singen und der Stadt Engen.

Die Gemeinde grenzt im Norden an die Städte Engen und Aach, im Osten an Volkertshausen, im Süden an die Stadt Singen und im Westen an Hilzingen.

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Mühlhausen und Ehingen.

Sowohl Mühlhausen als auch Ehingen wurden erstmals 787 Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen urkundlich erwähnt. Zwischen 1230 und 1340 wurde eine Burg auf dem Mägdeberg durch die Äbte des Klosters Reichenau erbaut. Am 3. Mai 1800 wurde Ehingen durch Napoleon fast vollständig zerstört. 1805 erfolgte die Eingliederung Ehingens in das Großherzogtum Baden. Fünf Jahre später kam auch Mühlhausens an Baden.

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Bei der Gemeindereform in den 1970er Jahren schlossen sich die beiden Gemeinden Mühlhausen und Ehingen zusammen und konnten so ihre Eigenständigkeit bewahren.

Aufgrund der Zugehörigkeit zur Fürstabtei St. Gallen ging die Reformation an Ehingen und Mühlhausen vorbei. So ist auch heute noch die Mehrzahl der Bewohner katholisch. In beiden Ortsteilen gibt es eine römisch-katholische Gemeinde. Die evangelischen Gläubigen werden von Volkertshausen aus betreut.

Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Engen an. In der Nähe Mühlhausens befindet sich die Ruine der Burg Hohenkrähen aus dem 12. Jahrhundert auf dem Hohenkrähen. Aus dem 13. Jahrhundert stammt die Burg Mägdeberg, deren Ruine heute auf dem Mägdeberg zu sehen ist.

 

Über den Seehas (Engen–Singen–Konstanz), die Schwarzwaldbahn (Offenburg–Singen) und die Gäubahn Stuttgart–Singen ist Mühlhausen-Ehingen an das überregionale Schienennetz angebunden.

Mühlhausen-Ehingen verfügt über eine eigene Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Außerdem gibt es einen kommunalen Kindergarten in Ehingen und einen römisch-katholischen in Mühlhausen.

Die Burg Hohenkrähen ist eine hochmittelalterliche Höhenburg bei Mühlhausen-Ehingen in der Nähe von Singen im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg, Deutschland.

Die heutige Ruine befindet sich auf dem Gipfel des 644 m hohen Hohenkrähen ("Krayen"), einem Berg vulkanischen Ursprungs nördlich von Singen im Hegau, gelegen zwischen den Dörfern Duchtlingen, Schlatt unter Krähen und Mühlhausen auf der Gemarkung Duchtlingen.

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Von der Ruine aus hat man eine gute Aussicht auf die Festung Hohentwiel, die Burg Mägdeberg und das westliche Bodenseegebiet.

Der Berg ist verwildert, Sträucher und Bäume überziehen das Gelände. Der Gipfel kann über einen schmalen Pfad erreicht werden.

Durch Einzelfunde lässt sich für den Hohenkrähen eine Besiedlung seit der Jungsteinzeit belegen. Römer und Alemannen nutzten den Berg als Kultstätte.

Die Entstehungszeit der Burg wird auf 1180 bis 1190 datiert – sie wird vom Adelsgeschlecht der Friedinger errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung der Lehnsherren „de Craien“ ist für 1191 nachgewiesen. Der Hohenkrähen ist zu dieser Zeit ein österreichisches Lehen.

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Nach einem Erbstreit und dem Krieg der Eidgenossen wirbt Hans Wilhelm von Friedingen um 1446 etwa 20 ehemalige Schweizer Söldner an. Vom Hohenkrähen aus werden im folgenden halben Jahr Raubzüge auf Schweizer Gebiet unternommen, die zu einem Vergleich zwischen dem Burgherrn und den Eidgenossen führen. In den darauf folgenden Jahren nutzen die Friedinger die Wirren zwischen Österreich, den Eidgenossen und dem schwäbischen Bund, um durch Straßenraub und Plünderungen ihren Besitzstand zu erhöhen. Deshalb nimmt am 12. November 1512 ein Heer des schwäbischen Bundes unter Befehl von Paul von Lichtenstein und Georg von Frundsberg nach einer kurzen Belagerung die Burg ein.

Gegen 1560 wird der Hohenkrähen von Hans Jakob Fugger für 20300 Gulden von Wolf von Homburg erworben, die Burg bleibt aber österreichisches Lehen. Das Gebäude wird nach dem Kauf zum letzten Mal baulich erweitert – Fugger lässt die sogenannte Palas an der Ostseite des Komplexes anlegen. Bereits 1571 verkaufen die Fugger die Burg wieder. Hans Ludwig von Bodman wird der neue Besitzer. In den folgenden Jahren verfällt die Burg zusehends.

Im Dreißigjährigen Krieg wird die Burg vom Festungskommandanten des Hohentwiel Konrad Widerholt niedergebrannt. Ab diesem Zeitpunkt ist die Burg Hohenkrähen eine Ruine und wird nicht mehr genutzt.

Im Zweiten Weltkrieg wird auf dem Hohenkrähen eine Flakbatterie installiert.

Nach vielen Besitzerwechseln pachtet die Pfadfinderschaft Grauer Reiter die Ruine seit 1956 von Graf Douglas Freiherr von Reischach. Im Gegenzug ist sie dazu verpflichtet, Gebäude und Anlagen in Stand zu halten.

Dem Hohenkrähen kam durch die Pfadfinderschaft Grauer Reiter eine neue Bedeutung zur Jugendburg zu. Jugendburgen dienen als Begegnungs- und Bildungsstätten für Jugendliche. Die Träger von Jugendburgen stammen meist aus der Wandervogel- und Pfadfinderbewegung oder stehen der Jugendbewegung zumindest nahe.

1956, im Jahr der Verpachtung, beginnt der Aufbau eines der Häuser in der Vorburg. Später wurde auf den Ruinen der ehemaligen Stallungen ein weiters Haus als Unterkunft auch für Gästegruppen errichtet. Außderdem steht ein Zeltplatz zur Verfügung. Die letzten Jahre waren von großen Baumaßnahmen gekennzeichnet, so wurden u. a. eine Bio-Kläranlage, eine neue Stromversorgung und Fluchtleitern errichtet - alles in ehrenamtlicher Arbeit der Pfadfinderschaft Grauer Reiter. Seit 1956 fungiert die Burgruine als Bundeszentrum der Pfadfinderschaft Grauer Reiter.

Viele lokale Überlieferungen handeln von einem „Burgvogt und Raubritter“ Popolius Maier, der als Burggeist Poppele in zahlreichen Sagen vorkommt und eine wichtige Rolle in der Singener Fastnacht spielt. Die Legende weist auf die vorchristliche kultische Bedeutung des Hohenkrähen hin. Ein Feldkreuz am Fuße des Berges soll vor dem Einfluss des Geistes schützen.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mühlhausen-Ehingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Der Hohenkrähen mit Ruine Hohenkrähen" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Heilmann.