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Konstanz ist die größte Stadt am Bodensee und Kreisstadt des Landkreises Konstanz. Seit 1. April 1956 ist Konstanz eine Große Kreisstadt und bildet ein Oberzentrum innerhalb der Region Hochrhein-Bodensee des Regierungsbezirks Freiburg des Bundeslandes Baden-Württemberg.

In Konstanz sind zwei Hochschulen ansässig, die Universität Konstanz und die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung. Die Justiz ist vertreten durch ein Amtsgericht, ein Landgericht, eine Staatsanwaltschaft und ein Sozialgericht.

Die Geschichte des Ortes reicht bis in römische Zeit zurück.

Konstanz liegt am Bodensee, am Ausfluss des Rheins aus dem oberen Seeteil direkt an der Grenze zur Schweiz (Kanton Thurgau).

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Die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen ist mit Konstanz zusammengewachsen, so dass die Staatsgrenze mitten zwischen einzelnen Häusern und Straßen hindurch, aber auch zum Tägermoos hin entlang des Grenzbaches bzw. Sau-Baches verläuft. Im Bereich des etwa 280 Meter langen Streckenabschnitts der Deutsch-Schweizerischen Staatsgrenze an der Konstanzer Bucht ("Klein-Venedig") zwischen Konstanz und Kreuzlingen wurde 2006 der Grenzzaun abgerissen und durch die "Kunstgrenze Konstanz/Kreuzlingen" mit 22 Skulpturen des Künstlers Johannes Dörflinger ersetzt. Konstanz Oliver Hess
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Auf der linken (südlichen) Rheinseite liegt vor allem die Altstadt, viele der neueren Stadtteile hingegen befinden sich auf der rechten (nördlichen) Rheinseite, auf der Halbinsel Bodanrück zwischen dem Untersee und dem Überlinger See.

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Die Konstanzer Altstadt und die westlich anschließenden Stadtteile sind die einzigen Gebiete der Bundesrepublik Deutschland, die südlich des Seerheins, auf der "Schweizer Seite", liegen.

Die Agglomeration Konstanz-Kreuzlingen umfasst ca. 115.000 Einwohner (2005). Viele Konstanzer haben ihren Erwerb in der Schweizer Nachbarstadt oder in deren Umgebung. Umgekehrt besorgen die Kreuzlinger ihren täglichen Bedarf häufig in Konstanz.

Kreuzlingen und Konstanz arbeiten bei manchen Anlässen zusammen, so zum Beispiel beim Seenachtfest und beim gemeinsamen Bau der Eissporthalle. Ebenso gibt es einen teilweise gemeinsamen Busverkehr und gemeinsame Versorgungseinrichtungen (Stromnetz, Gasversorgung, Abwassernetz). Die Schweiz selber gehört aber nicht zum Gebiet der Europäischen Union. Daher gibt es zwischen beiden Städten nach wie vor unterschiedliche Währungen, einen Grenzzaun (in Teilen), Grenzübergänge, Personenkontrollen sowie Einschränkungen des Waren- und Geldverkehrs.

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Das Stadtgebiet hat 34 km Uferlinie und umfasst 1,31 km² Wasserfläche. Tiefster Punkt ist der Seespiegel mit 395 m ü. NN (Mittelwasserstand), der höchste Punkt mit 570 m ü. NN liegt beim Rohnhauser Hof in Dettingen.

Nachbargemeinden, also unmittelbar an das Stadtgebiet von Konstanz angrenzende Gemeinden, sind die Inselgemeinde Reichenau und Allensbach im Landkreis Konstanz sowie Kreuzlingen, Tägerwilen und Gottlieben im Kanton Thurgau (Schweiz).

Das Stadtgebiet von Konstanz ist in 15 Stadtteile eingeteilt. Dabei handelt es sich teilweise um ehemals eigenständige Gemeinden, die nach Konstanz eingegliedert wurden, andererseits auch um Stadtteile, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Bebauung ergeben haben oder die nach einem besonderen Bezugspunkt benannt wurden.

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Konstanz Oliver Hess
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Konstanz hatte im Mittelalter und der frühen Neuzeit nur wenige tausend Einwohner. Die Bevölkerung wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. So forderten Pestepidemien 1348 und 1518 sowie eine Hungersnot 1513 zahlreiche Todesopfer. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung sehr schnell. Lebten 1806 erst 4.400 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 21.000. Bis 1950 verdoppelte sich diese Zahl auf 42.000. Konstanz Oliver Hess
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linksrheinisch Altstadt (mit der Niederburg, Stadelhofen) Bahnhof DB SBB Paradies

rechtsrheinisch
Petershausen West Bahnhof DB VHB
Petershausen Ost (mit Eichhorn, Musikerviertel, Salzberg)
Königsbau (mit Pfeifferhölzle, Sonnenbühl, Sonnenhalde, Stockäcker)
Allmannsdorf

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Staad (bekannt durch die Autofähre Konstanz–Meersburg)
Fürstenberg (mit Berchengebiet, Elberfeld) Bahnhof VHB
Wollmatingen (mit Eichbühl, Öhmdwiesen) Bahnhof VHB
Industriegebiet (mit Oberlohn, Stromeyersdorf, Unterlohn)

Egg (mit Hohenegg, Unigelände) Litzelstetten (mit der Insel Mainau) Dingelsdorf (mit Oberdorf, Fließhorn, Klausenhorn) Dettingen (Konstanz) (mit Rohnshauser Hof) Wallhausen (Konstanz) (mit Burghof).

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Mehrere Eingemeindungen Anfang und Mitte der 70er Jahre brachten einen Zuwachs von rund 10.000 Personen auf 70.000 Einwohner im Jahre 1975. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Konstanz nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 80.980 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern) - historischer Höchststand. Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes.

Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Die Stadtteile Dettingen-Wallhausen (Doppelort), Dingelsdorf und Litzelstetten sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit je einem Ortschaftsrat (siehe Abschnitt Gemeinderat) und einer Ortsverwaltung.

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Zu einigen Stadtteilen gehören teilweise weitere Wohngebiete oder Wohnplätze mit eigenem Namen, so etwa Burghof, Dobel, Mühlhalden, Wallhausen und Ziegelhof zu Dettingen, Fließhorn zu Dingelsdorf oder St. Katharina zu Litzelstetten. Darüberhinaus gehört die Markung Tägermoos, die allerdings auf dem Hoheitsgebiet der Schweiz liegt, zu Konstanz.

Konstanz ist nach dem Landesentwicklungsplan für Baden-Württemberg als Oberzentrum ausgewiesen. Dieses übernimmt für die Gemeinden Allensbach und Reichenau auch die Aufgaben des Mittelbereichs.

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Darüber hinaus gibt es Verflechtungen mit dem Kanton Thurgau in der Schweiz. Bereits Ende des 2. Jahrhundert v. Chr. siedelten Kelten, vermutlich vom Stamm der Helvetier, im Bereich der heutigen Niederburg.

Konstanz war dann in der römischen Spätantike Ort eine kleineren Grenzbefestigung: Spuren einer spätrömischen Festungsanlange aus dem frühen 4. Jahrhundert wurden in jüngster Zeit ausgegraben und können seither durch eine Glaspyramide betrachtet und unterirdisch begangen werden.

Konstanz ist höchstwahrscheinlich nach dem römischen Kaiser Constantius Chlorus (305/306) benannt, der Siege über die germanischen Alemannen errungen und die Grenzen des Imperiums an Rhein und Donau noch einmal gesichert hatte.

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Die erste überlieferte Erwähnung als Constantia stammt aus der Zeit um 525 und findet sich im lateinischen Reisehandbuch des romanisierten Ostgoten Anarid.

Vermutlich um 585 zog der Bischof Maximus aus dem in der Völkerwanderungszeit etwas unruhigen Vindonissa (heute Windisch) in das geschützter liegende Konstanz um und wurde zum Stadtherren.

Konstanz lag am Weg vom mittelalterlichen Deutschland über die Bündner Alpenpässe nach Italien, so dass es vom immer mehr aufblühenden Fernhandel im Mittelalter profitierte. In der Folge wurde die Stadt mehrfach in Richtung Süden erweitert, und auch der Hafen wurde mehrmals mit verlegt.

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Konrad von Konstanz, auch Konrad I. von Altdorf (* um 900; † 26. November 975) war Bischof im Bistum Konstanz von 934 bis 975 und wird seit 1123 als Heiliger verehrt. Der Welf Konrad wird um das Jahr 900 geboren worden sein.

Er erhielt im Konstanzer Domkapitel seine geistliche Ausbildung, trat in die Kanonikergemeinschaft ein und wurde 934 von seinen Mitkanonikern und unter Einflussnahme des Augsburger Bischofs Ulrich von Augsburg (923-973) zum Bischof von Konstanz gewählt.

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Als Bischof und somit als Teil der ottonischen Reichskirche finden wir Konrad von Konstanz zumindest sporadisch in Beziehungen zum Königtum Ottos I. des Großen (936-973). So war Konrad an der Romfahrt und Kaiserkrönung des Herrschers im Winter 961/962 beteiligt, und die von ihm neben dem Konstanzer Münster erbaute Mauritiusrotunde verweist auf den Reichsheiligen des 10. Jahrhunderts Mauritius.

Weitere Reisen führten Konrad von Konstanz wiederum nach Rom und nach Jerusalem, wohin er drei Mal pilgerte. Sie dienten unter anderem der Einbringung von Reliquien. Rom- und Jerusalemidee bestimmten dann das Bauprogramm, das der Bischof in seiner Stadt durchführte, deren Gründung er zu Recht für die römische Zeit annahm.

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Als Vorbild für die Kirchengründungen dienten ihm die Patriarchalbasiliken Roms: Vor der Stadt ließ Konrad analog zu San Paolo fuori le mura eine Paulskirche errichten; in unmittelbarer Nähe entstand die Kirche St. Johann entsprechend San Giovanni in Laterano.

Die auch vor der Stadt gelegene Laurentiuskirche (später Ratskapelle St. Lorenz; heute nicht mehr existent) ließ er erneuern. Unter dem Eindruck seiner Jerusalemer Pilgerfahrten ließ er die schon erwähnte Mauritiusrotunde als Nachbau der Grabeskirche bauen, die nun als regionales Pilgerziel dienen konnte.

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Für diese unmittelbar beim Chor der Domkirche gelegene Kapelle richtete er eine Gemeinschaft von zwölf Kanonikern ein, die als dritte Kanonikergemeinschaft neben dem Konstanzer Münster und dem von seinem Amtsvorgänger Salomo III. eingerichtete Stift an der Stephanskirche jedoch nur kurze Zeit Bestand hatte. Die Heiligen Mauritius und Laurentius – letzterer war der Tagesheilige der berühmten Schlacht auf dem Lechfeld von 955 – auch auf das ostfränkisch-deutsche Reich hin.

Der Kaiser Otto I. dankte Konrad in einer Urkunde vom 21. Februar 962, wenige Tage nach seiner Krönung zum Kaiser, mit einer Stiftung an Bischof und Bischofskirche zum Seelenheil des Herrschers und auch des Bischofs.

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Das damit verbundene gemeinsame Gebetsgedenken offenbarte die engen Bindungen zwischen Bischof und König, die mit dem Aufenthalt Ottos in der Bischofsstadt Konrads im August 972 und zum Pelagiusfest am 28. dieses Monats ihren Höhepunkt fanden.

Hinter der Heiligsprechung Konrads von Konstanz stand zuvorderst der Konstanzer Bischof Ulrich I. (1111-1127), der neben dem „Römer“ Pelagius für Bischofsstadt und Bistum einen „einheimischen“ Heiligen etablieren wollte. 

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Konrad bot sich an, da schon nach dessen Tod zumindest eine örtliche Verehrung einsetzte. Im Jahr 1089 waren von Ulrichs Vorgänger, Bischof Gebhard III. (1084-1110), die Gebeine Konrads von der Mauritiusrotunde in die neu erbaute Domkirche gebracht worden, doch zeitigte diese Translation weiter keine Auswirkungen.

Erst Ulrich betrieb die Heiligsprechung Konrads konsequent und ließ durch den Mönch Odalschalk, der infolge der Wirren des fast schon ausklingenden Investiturstreits Augsburg verlassen musste, eine Vita Konradi aufschreiben.

Diese Vita, die im zweiten Buch zudem Berichte über vom Heiligen ausgehende Wunderheilungen und -errettungen enthält, wurde zusammen mit einem Schreiben des Konstanzer Bischofs, der Petitio um Kanonisation, Papst Kalixt II. (1119-1124) in Rom vorgelegt.

Die Reise Odalschalks nach Rom wird dabei auf Frühjahr 1123 zu datieren sein. Das erst nachträglich von Odalschalk aufgeschriebene dritte Buch der Vita Konradi berichtet, wie auf dem Zweiten Laterankonzil (März 1123).

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Zu Gunsten der Kanonisation Konrads entschieden wurde, und zitiert den auch im Original erhaltenen Papstbrief an den Bischof Ulrich vom 28. März 1123. Der Weg zur Erhebung der Gebeine Konrads von Konstanz war damit frei.

Die „eigentliche“ Kanonisation fand auf dem magnus conventus, der „großen Zusammenkunft“ in Konstanz Ende November 1123 statt, als unter Teilnahme von drei Herzögen, vieler Grafen, von Geistlichkeit, Äbten und Mönchen sowie von vielen Gläubigen am 26. November, dem Todestag des Heiligen, in einer aufwändigen liturgischen Feier die Gebeine des Heiligen in einen neuen Schrein umgebettet und der Verehrung ausgesetzt wurden.

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Die Konstanzer Reliquien wurden allerdings in der Zeit der Reformation vernichtet. Das Hochgrab des Konrad mit einem lebensgroßen Ganzkörperrelief findet sich in der Konradikapelle im Konstanzer Münster.

Die zunehmend autonomen Bürger der Stadt erkämpften sich 1196 und 1213 die Unabhängigkeit vom bisherigen Stadtherren, dem Bischof, und erhielten schließlich den Status einer Freien Stadt.Auf dem Höhepunkt ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht errichtete die Stadt am Hafen im Jahr 1388 ein Kaufhaus als Warenlager und -umschlagszentrum, das heutige Konzilgebäude.

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Durch die Erschließung des Gotthardpasses verlagerten sich die Handelsströme in der Folgezeit zunehmend auf die Route über Zürich-Basel, so dass die Entwicklung der Stadt im späteren Mittelalter stagnierte. Daher blieb die gotische Bausubstanz der Stadt von späterer Umgestaltung weitgehend verschont.

Wichtigstes Handels- und Exportgut war rohe, gebleichte Leinwand, welche weithin bekannt war unter dem Namen Konstanzer Leinwand (tela di Costanza). Von 1414 bis 1418 fand das Konzil von Konstanz statt. Das Konzilsgebäude, in dem lediglich das Konklave der Papstwahl stattfand, steht heute noch am Bodenseeufer, gleich neben dem Konstanzer Hafen und Bahnhof. Der eigentliche Sitzungssaal war der Bischofsdom, das heutige Münster.

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Die Wahl von Martin V. am 11. November 1417 war die einzige Papstwahl nördlich der Alpen. Am 6. Juli 1415 wurde anlässlich des Konzils der tschechische Reformator Jan Hus als Ketzer verbrannt, seine Asche wurde in den Rhein gestreut. Der Prozess fand im Dom zu Konstanz statt.

Hus wurde keine Gelegenheit zu detaillierter Stellungnahme zu den Anklagepunkten gegeben. Die Zusage des freien Geleits des Königs Sigmund wurde gebrochen. Die Hinrichtung wurde durch die weltlichen Mächte vorgenommen nach letzter Aufforderung des Abgesandten des Königs zum Widerruf.

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Ein imposanter, schwarzer, querliegender Findling mit der goldenen Inschrift Johannes Hus am vermuteten mittelalterlichen Richtplatz (in der heute danach benannten Straße "Zum Hussenstein", auf dem Brühl, westlich der Altstadt, nahe der Schweizer Grenze) erinnert daran.

Das Hus-Museum in der nach Hus benannten Hussenstraße 64 beim Schnetztor mit Dokumenten zu Hus und der Hussitenbewegung ist einer der mutmaßlichen Aufenthaltsorte von Jan Hus zu Beginn des Konstanzer Konzils und wurde 1923 von der Prager Museumsgesellschaft zum Gedenken an den Reformator eingerichtet. Der Name des "Jan-Hus-Hauses" (Studentenwohnheim) erinnert ebenfalls an die reformatorischen Thesen von Jan Hus und an sein Schicksal in Konstanz.

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Konstanz hätte sich im 15. Jahrhundert gern der Eidgenossenschaft angeschlossen, was aber die Landorte der heutigen Schweiz nicht zuließen, weil sie ein Übergewicht der Städte befürchteten. Wäre Konstanz damals eine eidgenössische Stadt geworden, so wäre sie wohl heute anstelle von Frauenfeld Hauptstadt des Thurgaus, ihres natürlichen südlichen Hinterlands.

Kuriose Folge davon ist die einmalige Tatsache, dass die Gemarkung zu einem kleinen Teil auf schweizerischem Territorium liegt, was zuletzt im Jahr 1831 vertraglich festgelegt wurde. In der Folge schloss sich Konstanz schweren Herzens dem Schwäbischen Bund an.

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Die Stadt gehörte 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) am Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens.1527 wurde Konstanz reformiert, und trat in der Folge dem schmalkaldischen Bund bei. Die Bischöfe von Konstanz siedelten nach Meersburg um.

Nach der Niederlage im schmalkaldischen Krieg verlor Konstanz 1548 den Status als Freie Stadt und wurde in das habsburgische Vorderösterreich eingegliedert und im Zuge der Gegenreformation rekatholisiert. Die Stadt diente den Habsburgern als Bollwerk gegen eine weitere Expansion der Eidgenossenschaft nach Norden.

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Zur Festigung des katholischen Bewusstseins wurde mit einer Päpstlichen Bulle 1604 gegen Widerstände in der Stadt ein Jesuitenkolleg gegründet, als Gymnasium, das auch Franz Anton Mesmer von 1746 -1750 besuchte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Konstanz von den Schweden 1633 belagert, aber die Kernstadt wurde nicht eingenommen.

Zum Gedenken an den steckengebliebenen Vormarsch der Schweden ist neben der Brücke vom Festland zur Mainau das "Schwedenkreuz", auf ein schwedisches Kanonenrohr montiert, im Bodensee zu besichtigen.

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In der Folgezeit sanken Bedeutung und Einwohnerzahl der Stadt langsam weiter. 1806 wurde Konstanz dem neu gegründeten Großherzogtum Baden einverleibt und die Hauptstadt des Seekreises. In der badischen Märzrevolution startete der Heckerzug mit mäßiger Resonanz von Konstanz aus.

Dabei soll am 12. April 1848 auch die deutsche Republik ausgerufen worden sein, was allerdings von allen drei in Konstanz ansässigen Zeitungen, die über die entsprechende Rede berichteten, nicht erwähnt wird. 1863 wurde Konstanz an die Stammstrecke Mannheim-Basel-Konstanz der Badischen Staatseisenbahnen angeschlossen.

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Dies löste – zusammen mit der 1862 in Baden verkündeten Gewerbefreiheit – einen wirtschaftlichen Aufschwung aus, die Bevölkerung wuchs stark und man riss die mittelalterliche Stadtmauer weitgehend ab. Mit den Trümmern wurde der Bahndamm und der Stadtpark - Stadtgarten genannt - zum See hin aufgefüllt. Reste der Stadtmauer sind noch am Schnetztor zu sehen.

Am Rheinufer existieren in der Nähe der Rheinbrücke der Rheintorturm (siehe Bild) und auf Höhe der Unteren Laube der Pulverturm (mit Gedenktafel an das Schicksal der Juden). Im Ersten Weltkrieg wurde die Außengrenze des Deutschen Reiches zur Schweiz abgeschottet, so dass die noch lebhaften Beziehungen der Stadt zu ihrem traditionellen Hinterland Thurgau stark eingeschränkt wurden.

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Der Aufschwung seit der Gründerzeit wurde damit beendet. 1935 wurde Konstanz Stadtkreis im Sinne der Deutschen Gemeindeordnung und vier Jahre später (1939) eine kreisfreie Stadt, indem sie aus dem Landkreis Konstanz ausgegliedert wurde.

Die Stadt blieb aber Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Konstanz. Im Zweiten Weltkrieg blieb Konstanz anders als andere Städte am Bodensee von den alliierten Bomberangriffen verschont. Da nachts auf eine Verdunklung des linksrheinischen Teiles der Stadt verzichtet wurde, konnten Bomberpiloten den Konstanzer Teil nicht vom Kreuzlinger Teil unterscheiden und aus Angst vor diplomatischen Verwicklungen wurde von einer Bombardierung "offensichtlich" abgesehen.

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Es könnte auch angenommen werden, dass Konstanz verschont geblieben ist, weil der Stadt in der wehrmachtlichen Struktur keine besondere Bedeutung zugesprochen wurde (geographische Lage) und somit eine alliierte Bombardierung ohne Nutzen gewesen wäre. Städte wie Friedrichshafen (Industrie) oder sogar das schweizerische Schaffhausen (Umschlags-Bahnhof) wurden getroffen (und in der Folge als "Versehen" gewertet).

Auch die Einnahme 1945 durch französische Truppen erfolgte quasi ohne einen einzigen Schuss. An die Bürger von Konstanz, die während des nationalsozialistischen Regimes ermordet wurden, erinnern seit 2006 Stolpersteine, das sind messingfarbene Plättchen in den Gehwegen vor den letzten Wohnadressen.

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Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Konstanz zum Land (Süd-)Baden, das von der französischen Militärverwaltung gebildet wurde. Im Jahre 1952 wurde Konstanz durch die Vereinigung von Baden, Württemberg und Hohenzollern eine Stadt im neuen Bundesland Baden-Württemberg. Sie gehörte dann zum Regierungsbezirk Südbaden.

1953 wurde sie wieder in den Landkreis Konstanz eingegliedert und mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 wurde sie kraft Gesetzes zur Großen Kreisstadt erklärt.Mit der Gründung der Universität 1966 wurde ein neuer Aufschwung der Stadt eingeleitet, der im Gegensatz zu vielen anderen Regionen in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts andauert.

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Bei der Kreisreform 1973 wurde Konstanz Sitz des vergrößerten Landkreises Konstanz, der gleichzeitig dem neu errichteten Regionalverband Hochrhein-Bodensee zugeordnet wurde. 1978 fanden in Konstanz die ersten Heimattage Baden-Württemberg statt.

Auch die Stadtteile von Konstanz haben eine lange Geschichte. Sie gehörten überwiegend zur Insel Reichenau und kamen später an die Deutschordenskommende Mainau und mit dieser 1805 an Baden. Hier gehörten sie zum Amt Konstanz, aus dem 1939 der Landkreis Konstanz hervorging. Allmannsdorf wurde 722 als "Alamantiscurt" erstmals erwähnt.

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Dettingen wurde 811 als "Tettingen" erstmals erwähnt. 839 kam der Ort an das Kloster Reichenau. Im 12. Jahrhundert herrschten Reichenauer Ministerialien im Ort.

Es bestanden zwei Burgen, Altdettingen und Neudettingen, die spätestens seit dem 14. Jahrhundert abgingen.

Die Reichenau hatte noch bis ins 18. Jahrhundert das Hochgericht über den Ort inne. Das Niedergericht unterstand seit dem 15. Jahrhundert der Deutschordenskommende Mainau. Dingelsdorf wurde 947 als "Thingoltesdorf", Wallhausen 1187 als "villa Walarhusin" erstmals erwähnt.

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Litzelstetten wurde 839 als "Luzzilonssteti" erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert wurden die zwei Orte "Oberdorf" und "Unterdorf" unterschieden. Paradies wurde 1324 als "Paradyse" erstmals erwähnt und war bis ins 14. Jahrhundert noch eine eigenständige Dorfgemeinde, die dann aber als Vorstadt nach Konstanz eingegliedert wurde. In die städtische Ummauerung wurde Paradies jedoch erst im 17. Jahrhundert integriert.

Petershausen entstand wohl zusammen mit dem gleichnamigen Kloster und war ebenfalls eine eigenständige Dorfgemeinde, die aber bereits 1417 als Vorstadt in die Stadt Konstanz integriert, im 15. Jahrhundert in die Stadtummauerung einbezogen und von einem Hauptmann verwaltet wurde. Das zugehörige Reichskloster wurde 1802 aufgehoben. Wollmatingen wurde 724 als "Vvalamotinga", 811 als "Walmütingen" erstmals erwähnt.

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Die Altstadt von Konstanz ist besser erhalten als die in manchen anderen Städten Deutschlands, unter anderem da sie weder im Dreißigjährigen Krieg noch im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde. Trotzdem sind die Veränderungen und Zerstörungen durch Einzelhandel und Straßenbau vor allem der letzten Jahrzehnte einschneidend. Der älteste Teil, genannt Niederburg, erstreckt sich zwischen dem Münster und dem Rhein.

Konstanz wurde Ende des 6. Jahrhunderts Sitz eines Bistums (Bistum Konstanz), das zur Kirchenprovinz Mainz gehörte. Die Stadt war Sitz eines Archidiakonats. Ab 1522 fand die Reformation zunächst einige Anhänger.Der Rat schloss sogar 1526 mehrere Klöster und 152] wurden katholische Gottesdienste verboten.

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Doch musste Konstanz nach dem Übergang an Österreich 1548 wieder zum alten Glauben zurückkehren (Rekatholisierung). Die Protestanten gingen mehrheitlich in die Schweiz. Eine kleine Minderheit verblieb aber noch in der Stadt. Dennoch blieb Konstanz dann bis ins 19. Jahrhundert überwiegend katholisch.

1785 wurde wieder eine protestantische Gemeinde von Zuwanderern aus der Schweiz gegründet, 1796 jedoch wieder aufgelöst. 1820 entstand dann erneut eine protestantische Gemeinde. Die katholischen Bewohner gehörten bis 1821 zum Bistum Konstanz und kamen dann zum neu errichteten Erzbistum Freiburg. Hier wurde Konstanz Sitz eines Dekanats.

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Neben der Münsterpfarrei entstanden im Laufe der Geschichte mehrere katholische Gemeinden, die teilweise auch auf frühere Klöster zurückgehen.Heute gibt es im Stadtgebiet unter anderem folgende katholischen Pfarreien bzw. Gemeinden: Die Münsterpfarrei bildet mit der Pfarrei St. Stephan und der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit die Seelsorgeeinheit Konstanz-Altstadt. Die Pfarrei St. Gebhard Petershausen bildet mit den Pfarreien St. Suso und Bruder Klaus die Seelsorgeeinheit Konstanz-Petershausen.

Die Gemeinden St. Peter und Paul Litzelstetten, St. Verena Dettingen (mit St. Leonhard Wallhausen) und St. Nikolaus Dingelsdorf (mit Hl. Kreuz Oberndorf) bilden ebenfalls eine gemeinsame Seelsorgeeinheit (Bodanrück). Diese Gemeinden bzw. Kirchen haben teilweise eine sehr alte Tradition.

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Die Kirche St. Stephan wird bereits 615 erstmals erwähnt. Damals lag sie wohl außerhalb der Stadt und war evtl. Friedhofskirche. Im 10. Jahrhundert wurde sie Pfarrkirche der Bürgergemeinde. Die Pfeilerbasilika wurden 1770 barock umgestaltet.

Die Dreifaltigkeitskirche war die Kirche eines Augustinereremitenklosters, das 1797 aufgelöst wurde. Dann gehörte die Kirche dem Spital. 1813 wurde die Pfarrei mit St. Jodok und Paul vereinigt. Damals erhielt die Kirche einen kleinen Turm. Die frühere Jesuitenkirche zwischen dem Münster und dem Stadttheater ist seit 1904 als Christus-Kirche die Pfarrkirche der 1873 gegründeten alt-katholischen Gemeinde.

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Jüngeren Datums sind die katholische Kirche St. Gebhard, die 1928/30 nördlich des ehemaligen gleichnamigen Klosters erbaut wurde, aber bereits 1920 eigene Pfarrei war, die Kirche St. Suso, 1937/38 erbaut und 1957 zur Pfarrei erhoben (1975 Neubau der Kirche), die Bruder-Klaus-Kirche, 1955 als erste Kirche nach dem 2. Weltkrieg in Konstanz erbaut und 1962 zur Pfarrei St. Nikolaus von Flüe erhoben, die Kirche Maria-Hilf, erbaut 1967 (seit 1970 Pfarrei) sowie die Kirche St. Gallus, 1971 erbaut.

In den Stadtteilen von Konstanz gibt es weitere katholische Kirchengemeinden, die ebenfalls zum Dekanat Konstanz gehören. Die Gemeinde St. Martin Wollmatingen hat eine Kirche, die 1960 umgebaut wurde.

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Sie hat noch gotische Elemente. Zu Wollmatingen gehörte früher auch Allmannsdorf. Die dortige Kirche St. Georg, Unserer Lieben Fau, Peter und Paul, Pankratius und Martin wurde jedoch wohl im 16. Jahrhundert zur Pfarrei erhoben. Die katholische Kirche St. Verena Dettingen war zunächst Filiale von Dingelsdorf und wurde 1740 zur Pfarrei erhoben.

Die spätgotische Kirche wurde 1779 barock umgestaltet. Die zur Pfarrei gehörige Kapelle St. Leonhard Wallhausen wurde 1714 erbaut. Die katholische Kirche St. Nikolaus Dingelsdorf ist eine spätgotische Saalkirche und nachträglich aufgesetztem Westturm.

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Die katholische Kirche St. Peter und Paul Litzelstetten war zunächst ebenfalls Filiale von Dingelsdorf und wurde 1826 zur Pfarrei erhoben. Die spätgotische Kirche wurde im 18. Jahrhundert barock umgestaltet, das Schiff jedoch 1978 abgerissen und danach neu aufgebaut.

Die Mariae Himmelfahrts-Kirche auf der ehemals politisch zu Litzelstetten gehörigen Insel Mainau wurde 1732 bis 1739 erbaut. Ferner gibt es weitere kleinere Kirchen und Kapellen, darunter die Schottenkapelle auf dem Friedhof (erbaut 1697 anstelle eines Vorgängerbaus) und die Kapelle St. Martin im Paradies (erbaut 1922).

Die wohl im 13. Jahrhundert erbaute Kapelle St. Lorenz am Obermarkt wurde später zur Ratkapelle umgebaut und 1839 profaniert. Zu den zahlreichen Klöstern bzw. Klosteranlagen vgl. den Abschnitt Bauwerke. Die 1820 gegründete protestantische Gemeinde Konstanz benannte sich nach Martin Luther.

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Die Gemeinde feierte zunächst in der ehemaligen Kapuzinerkirche, dann in der ehemaligen Jesuitenkirche ihre Gottesdienste, bevor 1873 die Lutherkirche errichtet wurde. 1918 entstand die Pauluspfarrei. Von der Lutherpfarrei spaltete sich 1947 die Ambrosius-Blarer-Pfarrei ab.

Aus den drei Pfarreien entstanden weitere Pfarreien. In Allmannsdorf entstand 1957 eine eigene Pfarrei. Zuvor wurden die Protestanten von der Pauluspfarrei Konstanz betreut. 1958 erhielt Allmannsdorf seine eigene Kirche (Kreuzkirche).

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Von der Pauluspfarrei spaltete sich für den Stadtteil Petershausen-West 1974 die Petruspfarrei ab, für welche eine eigene Kirche mit Gemeindezentrum neben dem Hauptfriedhof errichtet wurde.

Zum 1. Advent 2006 werden die beiden Pfarreien Paulus und Petrus wieder zu einer gemeinsamen Gemeinde vereint, die den Namen "Evangelische Petrus und Paulus-Gemeinde Konstanz" trägt. Auch die Protestanten in Wollmatingen wurden zunächst von der Pauluspfarrei betreut. 1935 entstand eine eigene Kirchengemeinde, nachdem 1934 die eigene Kirche erbaut worden war.

Die Gemeinde gliedert sich in die Christuspfarrei und in die 1976 von ihr getrennten Johannespfarrei. Von Wollmatingen wurde auch Litzelstetten mit versorgt, doch erhielt der Ort 1969/70 eine eigene Kirche (Auferstehungskirche), an der 1971 eine eigene Pfarrei errichtet wurde.

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Die Protestanten von Dettingen und Dingelsdorf werden von der Nachbargemeinde Allensbach betreut. Alle genannten evangelischen Kirchengemeinden im Konstanzer Stadtgebiet gehören zum Dekanat Konstanz der Evangelischen Landeskirche in Baden.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Konstanz auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Adventistengemeinde und eine Baptistengemeinde, eine Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Methodisten) und eine Selbständige Evangelisch-Lutherische Gemeinde (Markusgemeinde).

Ferner sind die altkatholische Kirche (hier auch erste Weihe von Priesterinnen 1996), Zeugen Jehovas, die Neuapostolische Kirche und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Konstanz vertreten.

Der Gebetsraum wurde 1999 zu einer kleinen Synagoge erweitert, die wie dieser schon seit den 60er Jahren der heutigen Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz K.d.ö.R. (IKG) zur Verfügung steht. Gottesdienste finden an jedem Schabbat und an allen jüdischen Feiertagen statt.

Hier in der Sigismundstraße 19 befinden sich auch Gemeindebüro und Gemeindezentrum der IKG, ebenso die Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek (Judaica) der Israelitischen Kultusgemeinde. Die mittelalterliche Judengemeinde der Stadt Konstanz war immer wieder Ziel von Verfolgungen.

Der am Seerhein gelegene Pulverturm trug früher auch den Beinamen „Judenturm“, da die jüdische Bevölkerung der Stadt mehrfach gefangengenommen und in diesem Turm teilweise jahrelang ihr Dasein fristen musste. 1537 wurde während der Reformationszeit die jüdische Gemeinde vollständig vertrieben.

Erst 1847 wurde wieder eine jüdische Niederlassung in Konstanz genehmigt; 1862 trat das Emanzipationsgesetz in Baden in Kraft, woraufhin 1863 in Konstanz die israelitische Religionsgemeinschaft wieder ins Leben gerufen wurde.

1875 hatte sie 251 Mitglieder, 1895 bereits 528, etwa 2,5% der Stadtbevölkerung. 1882/83 konnte in der Stadt an der heutigen Sigismundstraße eine Synagoge errichtet werden. 1936 wurde auf die Synagoge ein Brandanschlag verübt; während der Novemberpogrome 1938 wurde sie schließlich zerstört.

Schräg gegenüber der ehemaligen Synagoge, direkt hinter der Dreifaltigkeitskirche, steht ein Mahnmal für die 108 Konstanzer Bürger, die wegen ihres jüdischen Glaubens am 20. Oktober 1940 in ein französisches Internierungslager verbracht und im KZ Auschwitz oder im Vernichtungslager Sobibor ermordet wurden.

Am Ort der Synagoge errichtete der jüdische Geschäftsmann und Gründer der israelitischen Gemeinde Konstanz, Sigmund Nissenbaum s.A., in den 1960er Jahren ein Bürohaus; darin befindet sich heute auch ein Gebetsraum.

Unter der Bezeichnung Bodensee fasst man die drei im nördlichen Alpenvorland liegenden Gewässereinheiten Obersee, Untersee und Seerhein zusammen. Es handelt sich also um zwei selbständige Seen (Stillgewässer) und einen sie verbindenden Fluss (Fließgewässer).

Der Bodensee liegt im Alpenvorland. Die Uferlänge beider Seen beträgt 273 km. Der Bodensee ist, wenn man Obersee und Untersee zusammenrechnet, mit 536 km² nach dem Plattensee (594 km²) und dem Genfersee (582 km²) flächenmäßig der drittgrößte See Mitteleuropas, gemessen am Wasservolumen (48 km³) nach dem Genfersee (89 km³) der zweitgrößte See. Sein Einzugsgebiet beträgt 11.500 km².

Die Fläche des Obersees beträgt 473 km². Er erstreckt sich zwischen Bregenz und Bodman-Ludwigshafen über 63,3 km, die maximale Breite beträgt 14 km (zwischen Friedrichshafen und Romanshorn), an seiner tiefsten Stelle zwischen Fischbach und Uttwil misst er 254 m. Der nordwestliche, fingerförmige Arm des Obersees heißt Überlinger See.

Die drei kleinen Buchten des Vorarlberger Ufers haben Eigennamen: vor Bregenz liegt die Bregenzer Bucht, vor Hard und Fussach die Fussacher Bucht und westlich davon der Wetterwinkel. Östlich von Konstanz liegt der Konstanzer Trichter.

Der Untersee ist 63 km² groß. Er ist durch die Endmoränen verschiedener Gletscherzungen und Mittelmoränen geprägt und stark gegliedert. Diese Seeteile haben eigene Namen. Nördlich der Insel Reichenau befindet sich der Gnadensee. Westlich der Insel Reichenau, zwischen Höri und der Halbinsel Mettnau befindet sich der Zellersee. Nördlich der Mettnau ist der Markelfinger Winkel.

Die Drumlins des südlichen Bodanrücks setzten sich am Grund dieser nördlichen Seeteile fort. Südlich der Reichenau erstreckt sich von Gottlieben bis Eschenz der Rheinsee mit seiner zum Teil ausgeprägten Rheinströmung. Auf den meisten Karten ist der Name des Rheinsees auch deshalb nicht aufgeführt, weil sich dieser Platz am besten für die Beschriftung des Untersees eignet.

Seit der römischen Ära sind Bezeichnungen für den Obersee und für den Untersee überliefert. Bei antiken Autoren wird der Untersee Lacus Acronius genannt, der Obersee Lacus Brigantinus (nach den keltischen Brigantiern), Lacus Venetus (Pomponius Mela) oder Lacus Constantinus (nach dem Kastell Constantia, von dem auch die Stadt Konstanz ihren Namen hat).

Im Mittelalter kam die Bezeichnung Lacus Bodamicus auf. Die meisten europäischen Sprachen verblieben aber bei Lacus Constantinus (frz. Lac de Constance, engl. Lake Constance, ital. Lago di Costanza, port. Lago de Constança, span. Lago de Constanza).

Lacus Bodamicus setzte sich im Deutschen (Bodensee) und im Niederländischen (Bodenmeer) durch. Wann und warum sich die Bezeichnung „Bodensee“ auch auf den Untersee (und den Seerhein) übertragen hat, ist offen.

Die Bezeichnung „Bodensee“ leitet sich vermutlich vom Ortsnamen Bodman ab. Dieser am Westende des Überlinger Sees gelegene Ort war im Mittelalter für eine gewisse Zeit als fränkische Königspfalz, alemannischer Herzogssitz und Münzstätte von überregionaler Bedeutung, wodurch der Name auf den See übertragen worden sein könnte (See, an dem Bodman liegt - Bodman-See).

Vergleiche auch den Namen des Bodanrück, des Höhenzugs zwischen Überlinger See und Untersee, und die Geschichte der Familie Bodman.

Die Bezeichnung „Schwäbisches Meer“ haben Autoren der Aufklärung von antiken Autoren, möglicherweise Tacitus, übernommen. Letztere hatten jedoch die Ostsee als Mare Suebicum bezeichnet, in einer Zeit, als die Römer von ihnen so genannte Sueben auch in der Nähe der Ostsee verorteten.

Die Autoren der Frühneuzeit orientierten sich vermutlich am damals existierenden Schwäbischen Reichskreis, der auch Gebiete am Nordufer des Bodensees beinhaltete (vgl. Oberschwaben). Bei den Bewohnern des Bodenseebeckens selbst ist dieser Ausdruck kaum geläufig bzw. wird kaum verwendet. Die Region liegt nicht im schwäbischen, sondern im nieder- und hochalemannischen Dialektraum.

Der Bodenseebecken wurde wesentlich während der Würm-Eiszeit durch den aus dem alpinen Rheintal austretenden Rheingletscher geformt, in dessen fluvioglazial erodiertem Zungenbecken der heutige Bodensee liegt. Dieser kann insofern als würmglazial bezeichnet werden.

Hauptzufluss des Obersees ist der Alpenrhein, Ausfluss des Obersees ist der Seerhein, der wiederum Hauptzufluss des Untersees ist. Ausfluss des Untersees ist der Hochrhein. Der Alpenrhein und der Seerhein vermischen sich nur bedingt mit den Seewässern und durchströmen die Seen in meist gleichbleibenden Bahnen. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Zuflüsse (236). Die wichtigsten Nebenzuflüsse des Obersees sind Bregenzer Ach, Leiblach, Argen, Schussen, Rotach, Seefelder Aach, Stockacher Aach, Aach (bei Arbon), Steinach, Goldach und Alter Rhein. Wichtigster Nebenzufluss des Untersees ist die Radolfzeller Aach.

Die größten Inseln im Obersee sind Mainau und Lindau, die größte Insel im Untersee und beider Seen ist die Reichenau.

Auf der Insel Reichenau, die zur Gemeinde Reichenau gehört, liegt das ehemalige Kloster Reichenau. Dieses gehört auch aufgrund dreier früh- und hochmittelalterlichen Kirchen zum Welterbe der UNESCO. Die Insel ist auch durch intensiv betriebenen Gemüsebau bekannt.

Die Insel Mainau liegt im Südosten des Überlinger Sees. Ihre Besitzer, die Familie Bernadotte, haben die Insel als touristisches Ausflugsziel eingerichtet und hierfür botanische Anlagen und Tiergehege geschaffen.

Auf der Insel Lindau ganz im Osten des Obersees befindet sich sowohl die Altstadt als auch der Hauptbahnhof der gleichnamigen Stadt Lindau.

Kleinere Inseln im Obersee sind die Dominikanerinsel vor der Altstadt von Konstanz und die Insel Hoy bei Lindau, im Untersee die Insel Werd im Übergang zum Hochrhein, zwei kleine Inseln vor dem Wollmatinger Ried (Triboldingerbohl und Mittlerer Langbohl) und die sogenannte „Liebesinsel“ westlich der Halbinsel Mettnau.

Das Bodenseeklima ist durch milde Temperaturen gekennzeichnet. Es gilt allerdings aufgrund des ganzjährigen Föhneinflusses, häufigem Nebel im Winterhalbjahr und Schwüle im Sommer als Belastungsklima.

Der Bodensee gilt bei Wassersportlern aufgrund der Gefahr starker Sturmböen bei plötzlichen Wetterwechseln als nicht ungefährliches und anspruchsvolleres Binnenrevier. Gefährlichster Wind ist der Föhn, ein warmer Fallwind aus den Alpen, der sich insbesondere durch das Rheintal auf das Wasser ausbreitet und bei teils orkanartigen Windstärken typische Wellenberge mit mehreren Metern Höhe vor sich hertreibt.

Ähnlich gefährlich sind die für Unkundige völlig überraschend auftretenden Sturmböen bei Sommergewittern, die immer wieder Opfer unter den Wassersportlern fordern. Beim letzten Sturm im Juli 2006 während eines Gewitters wurde eine Wellenhöhe von bis zu 3,50 Meter erreicht. Theoretisch sind auf dem Bodensee Wellenhöhen von 4,50 Meter möglich.

Aus diesen Gründen gibt es ein über alle drei Anrainerländer verknüpftes Sturmwarnsystem: Der Bodensee ist für Sturmwarnungen in drei Warnregionen (West, Mitte, Ost) aufgeteilt. Für jede Region kann eine Starkwind- oder Sturmwarnung ausgegeben werden. Eine Starkwindwarnung erfolgt bei erwarteten Windböen zwischen 25 und 33 Knoten beziehungsweise 6 bis 8 Windstärken nach der Beaufort-Skala.

Eine Sturmwarnung kündet die Gefahr von Sturmwinden mit Geschwindigkeiten ab 34 Knoten beziehungsweise 8 Windstärken nach der Beaufort-Skala an. Um diese Warnungen bekannt zu machen, sind rund um den See orangefarbige Blinkscheinwerfer installiert, die bei Starkwindwarnung 40 mal pro Minute und bei Sturmwarnung 90 mal pro Minute blinken.

Es kann wegen unterschiedlicher Zuständigkeiten und Einschätzungen durchaus vorkommen, dass am Schweizer Ufer des Obersees die Sturmwarnung einsetzt, am deutschen oder österreichischen Ufer aber noch nicht (und umgekehrt). Die Bodenseeschiffe und die Fähren signalisieren die Sturmwarnung durch einen am Masten hochgezogenen „Sturmballon“.

Die Pegelstände werden in Konstanz, Romanshorn und Bregenz ermittelt. Sie sind starken jahreszeitlichen Schwankungen ausgesetzt. Die jahreszeitlich höchsten Wasserstände entstehen meist im Frühjahr/Sommer nach der Schneeschmelze über 3000 m in den Alpen.

Zusätzliche starke Regenfälle im Sommer können den Wasserzufluss noch erhöhen und zu Hochwasser führen. Die absolut höchsten Wasserstände am Pegel Konstanz wurden mit 6,36 m am 7. Juli 1817, 5,91 m am 18. August 1821 und 5,65 m am 24. Mai 1999 gemessen. Das Nadelöhr beim Abfließen des Wassers bei solchen Höchstständen stellt der Rheinfall bei Schaffhausen dar.

Eine Nebenwirkung der starken Zuflüsse aus den Alpen nach Unwettern ist die Einführung von Baumstämmen und anderem Treibgut in den Bodensee, hauptsächlich durch die Flüsse Rhein und Bregenzer Ach. Dann bilden sich Treibgutteppiche und Anlandungen in der Gegend von Wasserburg und in der Bregenzer Bucht, die die Bodenseeschifffahrt ernsthaft behindern.

Die jahreszeitlich niedrigsten Wasserstände treten im Winter, in den Monaten Februar und März, auf, wenn in den Alpen Schnee statt Regen fällt. Die niedrigsten am Pegel Konstanz gemessenen Wasserstände waren 2,26 m am 17. Februar 1858 und 2,29 m im Februar 2006. Auf einer Fachtagung am 14. Juli 2006 wurden die möglichen Ursachen der deutlich sinkenden Wasserstände durch Wissenschaftler neu bewertet. So stellten die Forscher seit 1999 eine Absenkung des durchschnittlichen Pegels um 80 Zentimeter fest.

Eine der Ursachen für den gesunkenen Bodenseepegel könnte der Klimawandel sein, aber auch Wasserkraft-Staubecken am Alpenrhein könnten den Seepegel beeinflusst haben, so die Forscher. Allerdings muss hier in Betracht gezogen werden, dass 1999 ein Hochwasserjahr war, während im Winter 2005/06 der Wasserstand ungewöhnlich nieder war. Somit sind diese 80 cm die Differenz der durchschnittlichen Pegelstände zweier Extremjahre und daher von eher geringer Aussagekraft. Langfristig gesehen lag der durchschnittliche Wasserstand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts um 10 cm höher als in der zweiten Hälfte.

Die Tiefenbereiche des Bodensees sind von der Wasseroberfläche bis zum Seegrund in verschiedene Sektionen aufgeteilt. Vom Ufer aus gesehen sind dies der Hang, bis ca. 3-5 Meter Tiefe, gebildet von der Erosion durch Wellenschlag. Im Winter, bei Tiefwasserstand liegt dieser Bereich mehrheitlich trocken. Bis ca. 20 Meter folgt anschließend die Wysse, von der Farbe Weiß. Durch Wellengang aufgewirbelter Ton und Mergel gibt dem See in diesem Bereich eine weißliche Tönung. Halde wird die steil abfallende Moränenflanke genannt, die bis ca. 100 Meter folgt. Ab ca. 150 Meter wird der Seegrund Schweb genannt, die abfallenden Grundsektionen um 200 Meter nennt man Tiefhalde und letztendlich heißt der unterste Seegrund bei rund 250 Meter Tiefer Schweb.

Auf Grund der Erdkrümmung verfügt der Bodensee in seiner Südost-Nordwest-Ausdehnung über eine Aufwölbung der Oberfläche von rund 80 m. Dies hat zur Folge, dass man auch bei bester Fernsicht die Bodenseeufer aus menschlicher Perspektive in der Länge (Richtung Südost-Nordwest) nicht sehen kann, es sei denn, man befindet sich in großer Höhe. So ist es nicht möglich, vom Ostufer (z. B. Bregenz) zum Westufer (z. B. Konstanz) zu blicken.

Dazu befindet sich unter dem Bodensee eine stärkere Abweichung zur Tangentialebene, was den Krümmungseffekt noch verstärkt.

Anrainerstaaten sind die Schweiz (Kantone Thurgau, St. Gallen und Schaffhausen), Österreich (Bundesland Vorarlberg) sowie Deutschland (Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern).

Der Seerhein zwischen Konstanz und Kreuzlingen sowie der Untersee sind durch Grenzverträge zwischen Baden und der Schweiz (20. und 31. Oktober 1854 sowie 28. April 1878) und zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz (24. Juni 1878) klar aufgeteilt. Der Überlinger See zählt vollständig zum deutschen Hoheitsgebiet.

Der Rest des Obersees bleibt vorläufig die einzige Gegend in Europa, wo zwischen den Nachbarstaaten nie Grenzen festgelegt wurden. Hier gibt es unterschiedliche Rechtsaufassungen, die alle auf Gewohnheitsrecht zurückgeführt werden. Die auf Karten oft zu sehende Grenzziehung in Seemitte beruht auf der so genannten Realteilungstheorie, nach der 32 Prozent der Seefläche auf die Schweiz und 9,7 Prozent auf Österreich entfallen würden. Die andere gängige Auffassung ist die Haldentheorie, nach der das Gebiet des Obersees außerhalb des Uferstreifens als Kondominium gemeinschaftliches Hoheitsgebiet aller Anrainer ist.

Klar und unstrittig war und ist, dass auch in einem Bereich in unmittelbarer Ufernähe der entsprechende Staat Hoheitsrechte ausüben kann. Bei kleineren Gewässern ergibt sich daraus zwangsläufig die Realteilung mit einer Grenzziehung in Gewässermitte, was allgemein auch für größere Gewässer praktiziert wird.

Für den Bodensee werden die einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der Anrainerstaaten faktisch bereits seit den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts eng abgestimmt und in der Regel wortgleich erlassen. Darüber hinaus wird durch internationale Bevollmächtigtenkonferenzen und internationale Kommissionen eine einheitliche Anwendung und ggf. auch Fortschreibung sichergestellt. Dies betrifft je nach Gegenstand der Regelungen zum Teil auch die Länder bzw. Kantone.

Nach der im Wesentlichen von der Schweiz getragenen Auffassung, der Realteilungstheorie, widerspricht eine solche Abstimmungspraxis nicht der allgemein üblichen gewohnheitsrechtlichen Realteilung. Andererseits lässt sich aus dieser Praxis auch die insbesondere von Österreich vertretene Auffassung gewohnheitsrechtlich ableiten, dass die Wasserfläche des Obersees mit Ausnahme des Bereiches von weniger als 25 m Tiefe, in diesem Zusammenhang als Hoher See bezeichnet, als Kondominium gemeinschaftlich verwaltetes Hoheitsgebiet aller drei Staaten ist. Diese Auffassung wird wegen ihrer Beschränkung auf die Seefläche innerhalb des als Halde bezeichneten Tiefenbereiches als Haldentheorie bezeichnet. Sie gilt insofern als Erweiterung der so genannten Kondominiumstheorie ohne die exakte Definition des Uferstreifens.

Insgesamt scheint die Haldentheorie gegenüber der Realteilungstheorie langsam an Boden zu gewinnen. So hat das Land Vorarlberg 1984 bei einer Neufassung seiner Verfassung den Hohen See in Artikel 2 explizit als Bestandteil des Landesgebietes festgeschrieben, ergänzt durch die Einschränkung „im Gebiet des Hohen Sees ist die Ausübung von Hoheitsrechten des Landes durch ebensolche Rechte der anderen Uferstaaten beschränkt“. Dies wird von Vorarlberger Seite lediglich als „Klarstellung“ aufgefasst, und offenbar wurde dieser Verfassungsänderung von den anderen Beteiligten nicht widersprochen. Ebenfalls gehen die deutschen Länder von der hier ohne genauere Unterscheidung auch als Kondominiumstheorie bezeichneten Haldentheorie aus. Die Rechtsprechung ist allerdings uneinheitlich, auch deswegen, weil eine Entscheidung zwischen den Theorien in der Praxis wegen der engen Abstimmung der Anrainer nur sehr selten notwendig wird.

Die ersten menschlichen Siedlungen, die aus der Jungsteinzeit, zwischen 3000 und 1800 v. Chr., datieren, befanden sich am Überlinger See, an der Konstanzer Bucht und am Obersee. Diese waren Pfahlbauten, deren Überreste am deutschen und Schweizer Ufer gefunden wurden. Bei Unteruhldingen ist ein solches Pfahlbaudorf rekonstruiert worden und ist heute als Museum zugänglich. Etwa um 400 v. Chr. siedelten sich Kelten an den Ufern des Bodensees an. Aus dieser Zeit sind noch einige Überreste von Fluchtburgen erhalten. Bedeutendster keltischer Ort war Brigantion (lat. Brigantium), das heutige Bregenz.

Nach dem Sieg von Julius Caesar gegen den Stamm der Helvetier gliederten die Römer das Bodenseegebiet in ihr Reich ein. Damals ereignete sich auch die größte Seeschlacht auf dem Bodensee – Kelten aus Bregenz gegen Römer. Auf der Insel Mainau wurden vermeintliche Reste eines römischen Marinestützpunkts gefunden. Der Geograph Pomponius Mela erwähnt als Erster um das Jahr 43 v. Chr. den Bodensee als Lacus Venetus (Obersee) und Lacus Acronius (Untersee), die beide vom Rhein durchflossen würden. Plinius der Ältere bezeichnet den Bodensee erstmals als Lacus Brigantinus. Wichtigster römischer Ort wurde Bregenz, das bald römisches Stadtrecht bekam und später zum Sitz des Präfekten der Bodenseeflotte wurde. Die Römer waren auch in Lindau, besiedelten dort allerdings nur die Hügel rund um Lindau, da am Ufer Sumpfgebiet war. Weitere römische Städte waren Constantia (Konstanz) und Arbor Felix (Arbon).

Nach Ende der römischen Herrschaft besiedelten Alemannen den Bodenseeraum. Nach deren Christianisierung wuchs die kulturelle Bedeutung der Region durch die Gründung der Abtei Reichenau und dem Bischofssitz Konstanz. Unter der Herrschaft der Stauffer wurden am Bodensee Reichstage abgehalten. Außerdem kam es in Konstanz zum Friedensschluss zwischen dem Staufischen Kaiser und dem Lombardenbund. Eine wichtige Rolle kam dem Bodensee auch als Umschlagplatz für Waren im deutsch-italienischen Handel zu.

Während des Dreißigjährigen Kriegs kam es zu einer weiteren Seeschlacht auf dem Bodensee, als die Österreicher versuchten, die eingedrungenen Schweden zurückzudrängen. Nach den Koalitionskriegen, von denen die Bodenseeregion ebenfalls betroffen war, kam es zur Neuordnung der staatlichen Verhältnisse.

Seit dem Jahr 875 ist der Bodensee insgesamt 32-mal vollständig zugefroren, so dass man den See überall sicher zu Fuß überqueren konnte. Die letzte so genannte Seegfrörne war im Jahre 1963.

Da der Alpenrhein Material aus den Bergen einbringt und dieses Material dort sedimentiert, wird die Bregenzer Bucht in einigen Jahrhunderten verlanden. Für die Verlandung des gesamten Bodensees werden zehn- bis zwanzigtausend Jahre geschätzt, vorausgesetzt, dass das Material im Mündungsgebiet nicht ausgebaggert wird, wie das gegenwärtig jedoch geschieht.


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