Gaienhofen ist eine Gemeinde am Bodensee im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg. Gaienhofen liegt auf der Halbinsel Höri zwischen dem Zeller See und dem Untersee. Die Gemeinde besteht seit der Gemeindereform 1974 aus vier Ortsteilen, den ehemals selbständigen Gemeinden Gaienhofen, Gundholzen, Hemmenhofen und Horn. Auf der Gemarkung der Gemeinde Gaienhofen befinden sich u. a. mehrere Siedlungen der Jungsteinzeit. Erwähnt sei insbesondere die Siedlung Hornstaad-Hörnle IA am Ufer der Hörispitze, die in einer über zehn Jahre dauernden Ausgrabung großflächig untersucht wurde und über dendrochronologische Datierungen um 3900 v. Chr. datiert wird. Erwähnt wurde Gaienhofen erstmals 1295. Eingemeindungen Partnerschaften Neben der Hermann-Hesse-Hauptschule gibt es in der Gemeinde auch die Evangelische Internatsschule Schloss Gaienhofen. Außerdem bestehen im Ortsteil Horn eine Grundschule und ein Kindergarten. Museen Bauwerke Brunnen von Peter Lenk mit Figuren aus dem Dix Bild "Großstadt-Triptychon" Die Höri ist eine Halbinsel im westlichen Bodensee zwischen Stein am Rhein und Radolfzell. Sie umfasst das nördliche Ufer des Untersees (Rheinsee) und das südliche Ufer des Zeller Sees mit den Gemeinden Gaienhofen, Moos und Öhningen, die den Gemeindeverwaltungsverband Höri bilden. Der Name Höri leitet sich daher, dass es sich um ein zum Kloster Reichenau gehöriges Gebiet handelt. Er wird erstmals 1155 in einer Urkunde von Kaiser Barbarossa genannt, in welcher er dem Bischof von Konstanz verschiedene Besitzungen bestätigt Mit Höri wurden im Mittelalter häufiger geschlossene Herrschaftsgebiete bezeichnet.Natürlich gibt es im Volksmund auch eine schönere Erklärung, nämlich dass sich der Name aus einem wohlig erschöpften Ausspruch des Herrn (in seealemannischem Dialekt) zum Abschluss der Erschaffung der Welt – und zu guter Letzt der Bodenseegegend – herleite („Jetzt hör i uff!“-„Jetzt hör' ich auf!“). Höchste Erhebung ist der Schiener Berg (708 m ü. NN), niedrigster Punkt das Ufer am Untersee (395,7 m ü. NN). Der Untersee ist der kleinere der beiden Seen des Bodensees. Er ist 63 km² groß und liegt um etwa 30 cm tiefer als der Obersee. Von den Römern wurde er Lacus Acronius genannt Im Mittelalter setzte sich die Bezeichnung Lacus Bodamicus (Bodensee) für den Obersee durch. Unter dieser Bezeichnung fiel nach und nach auch der Untersee, weswegen der eigentliche Bodensee die Bezeichnung „Obersee“ erhielt. Wichtigste Zuflüsse sind der Seerhein und die Radolfzeller Aach. Der Untersee und seine Umgebung sind landschaftlich sehr gegliedert. Im Untersee liegen die Inseln Reichenau und Werd (im Übergang in den Hochrhein). Im Nordosten liegt die Halbinsel Bodanrück, im Nordwesten das Hegau-Tiefland mit der Halbinsel Mettnau, im Westen die Halbinsel Höri mit dem Schiener Berg und im Süden der Seerücken, der bei Berlingen mehr als 300 Meter über dem Untersee aufragt. Anrainerstaaten sind die Schweiz (Kantone Thurgau und Schaffhausen) und Deutschland (Bundesland Baden-Württemberg). Schweizerische Anrainergemeinden sind Triboltingen, Ermatingen, Mannenbach-Salenstein, Berlingen, Steckborn, Mammern, Eschenz und Stein am Rhein. Badische Anrainergemeinden sind Reichenau, Allensbach, Radolfzell, Moos, Gaienhofen und Öhningen. Im Norden des Untersees tragen zwei Seebuchten eigene Bezeichnungen, der Zeller See und der Gnadensee. Der Zeller See liegt zwischen der Halbinsel Mettnau im Norden, der Halbinsel Höri im Süden und der Insel Reichenau im Osten. Im Westen liegt das Mündungsgebiet der Radolfzeller Aach. Der Gnadensee liegt zwischen Allensbach im Norden und der Insel Reichenau im Süden, zwischen Markelfingen im Westen und dem Reichenaudamm mit seiner weithin sichtbaren Pappelallee im Osten. Der Legende nach kommt der Name des Gnadensees aus der Zeit, als die Gerichtsbarkeit auf der Insel Reichenau angesiedelt war. Wurde ein Angeklagter zum Tode verurteilt, so konnte die Vollstreckung des Urteils nicht auf der Insel ausgeführt werden, sondern nur am Festland, da die ganze Insel „heiliger Boden“ war. Deshalb wurde der Verurteilte mit einem Boot zum Festland in Richtung Allensbach gebracht, damit das Urteil dort vollstreckt werden konnte. Wenn nun der Abt den Verurteilten doch noch begnadigen wollte, so lies er eine Glocke läuten, bevor der Verurteilte am andern Ufer ankam. Damit wurde dem Henker am Festland signalisiert, dass der Verurteilte Gnade erfahren hatte. Der Name Gnadensee lässt sich aber besser mit der gnädigen Mutter Maria, der Gnadenfrau erklären, nämlich als Ellipse der Gnaden[frau]see. Mittelzell auf der Insel Reichenau war ein Marienkloster. Der Ortsname der Hauptstadt des Kantons Thurgau, Frauenfeld, die ebenfalls in Besitz des Klosters Reichenau war, wird als „unserer Frauen Feld“, „das Feld unserer Frau (dem Marienkloster auf der Reichenau)“ gedeutet (vgl. Thurgauer Namenbuch). Als Rheinsee wird der Seeteil bezeichnet, der im Norden von der Insel Reichenau, im Westen vom südlichen Ufer der Halbinsel Höri und im Süden vom schweizerischen Ufer begrenzt wird. Er folgt damit ungefähr der im Untersee geltenden Grenzziehung zwischen Deutschland und der Schweiz. Dieser Seeteil ist auch gemeint, wenn vom Untersee im engeren Sinn die Rede ist. Der Begriff Rheinsee wird im Alltagssprachgebrauch kaum verwendet und findet sich meist nur in Fachpublikationen. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gaienhofen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Dem Artikel Höri (Bodensee) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Dem Artikel Untersee (Bodensee) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Schloss Gaienhofen mit Internat" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Bilddatei wurde von ihrem Urheber zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Diese Datei ist damit gemeinfrei („public domain“). Dies gilt weltweit. Der Urheber des Bildes ist Fabian Grunder Tilda. |