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Das Gemeindegebiet Weezes hat eine Gesamtfläche von 79,49 km² mit einem Waldflächenanteil von 19 km². In Weeze wohnen 10.391 Einwohner.

Die Gemeinde Weeze gliedert sich in den geschlossenen Ort, den Ortsteil Wemb, in das Gebiet des Ortsteils Laarbruch mit dem Airport Weeze und in 16 Bauernschaften.

Die Geschichte Weezes reicht weit zurück. Einzelne Zeugnisse der frühesten Besiedlung dieses Raumes reichen bis in die Alt-/Mittelsteinzeit zurück. Aus den folgenden Epochen stammen ein Gräberfeld mit etwa 1000 Hügeln im Bereich Kalbeck, die berühmte Kupferaxt aus Baal, Siedlungsfunde aus der Hees, Reste der Römerstraße Köln-Nimwegen und ein bedeutender römischer Silbermünzfund. Aus der Zeit um 700/800 n. Chr. sind fränkische Gräberfelder unmittelbar im Ortskern nachweisbar.

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Der erste urkundliche Nachweis, der sich auf einen Teil des heutigen Gemeindegebietes bezieht, stammt aus dem Jahre 855 n. Chr. , als König Lothar II. dem Gaugrafen Ansfried ein östlich der Niers, im Gebiet der heutigen Bauernschaft Kalbeck, gelegenes Allodium "in villa que vocatur Geizefurt" als Schenkung übertrug.

Die gemeindliche Entwicklung erlitt den schwersten Eingriff durch den Zweiten Weltkrieg, als 80 Prozent des Weezer Ortskerns zerstört wurden. Doch die Bevölkerung schaffte durch handwerkliches Können und großen Fleiß den Wiederaufbau. Die zerstörten Häuser wurden in den 50er und 60er Jahren wieder aufgebaut. Die städtebauliche Entwicklung wurde kontinuierlich fortgesetzt, deren Höhepunkt die Ortskernsanierung war. Heute ist der Ortskern das Forum für Veranstaltungen unterschiedlicher Art wie Kirmes, Weihnachtsmärkte, Straßenpartys und anderes mehr.

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Wer den Weezer Ortsteil Wemb im Grenzgebiet zu den Niederlanden besucht, seine schmucken Häuser, die weiten Felder und Weiden sieht, vermag sich kaum vorzustellen, dass dort vor nicht allzu langer Zeit Sumpf und Ödland vorherrschten. Doch Wemb mit etwa 983 Einwohnern ist ein sehr attraktiver Ortsteil der Gemeinde Weeze geworden.

Der Charakter des Ortsteiles wird immer noch von der Landwirtschaft geprägt. Man darf von einem ländlichen Idyll in Wemb sprechen. Herzstück und Mittelpunkt des ruhigen Ortsteils Wemb ist die 1889 bis 1893 erbaute dreischiffige Pfarrkirche "Heilig Kreuz", ein kunstvoller Backsteinbau. Wertvolle Kunstgegenstände, die aus dem von den Franzosen im Jahre 1802 säkularisierten alten Weezer Kloster "Marienwater" stammen, sind in ihr beherbergt.

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Die Geschichte und die Gegenwart sind in Wemb überall spürbar. Im Schatten einer in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichteten Windmühle steht das neue Platzhaus auf der gemeindlichen Sportanlage. Das Vereinsleben ist in Wemb von besonderer Bedeutung. Die Veranstaltungen sind mittlerweile so vielfältig, dass ein neues Bürgerhaus gebaut werden musste. Die Bauarbeiten wurden 1992 abgeschlossen. Das Bürgerhaus findet heute bei Vereinen und Jugendgruppen aus der näheren und weiteren Umgebung sehr hohen Zuspruch.

Das Gebiet des Baaler Bruches entlang der niederländischen Grenze war wegen seiner tiefen Lage so versumpft, dass dort nur Gestrüpp, Sumpfheide und sauere, unbrauchbare Gräser wuchsen. Die Entwässerung und Kultivierung dieses Sumplandes erfolgten aufgrund eines Meliorationsprojektes, und es entstanden fruchtbare Äcker und gutes Weideland. Verdienstvollen Anteil daran hatten die Arbeiter von der katholischen Arbeiterkolonie St. Petrusheim, das im Jahre 1902 in Baal errichtet wurde.

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St. Petrusheim gibt heute noch hilfsbedürftigen Personen, die ohne Arbeit, ohne Wohnung und ohne tragfähige soziale Beziehungen sind, Unterkunft, Verpflegung und Arbeit. Unweit des St. Petrusheimes liegt die ehemalige Baaler Dorfschule, die renoviert und den modernen Nutzungsbedürfnissen unserer Zeit angepasst wurde. Die Begegnungsstätte Baal steht heute allen örtlichen Vereinen und auswärtigen Jugendgruppen zur Verfügung, die in der niederrheinischen Weite des Baaler Bruches Ruhe und Erholung finden wollen.

Wappen
Der Gemeinde Weeze ist mit Urkunde des Preußischen Staatsministeriums vom 26. April 1928 das Recht verliehen worden, ein Wappen zu führen.

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Im Wappenschild der Gemeinde nimmt die Gestalt des Ortspatrons und des Patrons der katholischen Kirche St. Cyriakus mit Buch und Palme die linke Hälfte auf blauem Hintergrund ein. Die obere rechte Hälfte zeigt einen Drachenkopf auf goldenem Grund, die untere rechte Hälfte auf weißem Grund einen Zweig mit fünf Rosen (Geldrische Rosen/Mispelblüten) und Blättern. Der Zweig und die Blätter sind in grün, die Rosen in rot dargestellt.

Das Wappen ist bereits auf dem Weezer Schöffensiegel von 1460 zu sehen. Der Drachen und die Rosen verweisen auf die Zugehörigkeit zum früheren Herzogtum Geldern. Die Partnerschaft zwischen der Gemeinde Weeze aus dem Kreis Kleve und der Stadt Watton von der Grafschaft Norfolk in Großbritannien wurde mit der Unterzeichnung und dem Austausch von Urkunden am 14. März 1987 offiziell begründet.

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Das Ziel der Partnerschaft - freundschaftliche Beziehung herzustellen und weiter zu entwickeln, alle gesellschaftlichen Gruppen, insbesondere die Jugend aus Watton und Weeze zu ermutigen, sich gegenseitig zu besuchen, um die menschlichen, kulturellen und sportlichen Beziehungen zu pflegen und eine gemeinsame Heimat in einem vereinten Europa zu schaffen - wurde in der Partnerschaftsurkunde dokumentiert.

In den Jahren danach haben viele offizielle und private Begegnungen, auch im kulturellen und sportlichen Bereich in Watton und Weeze stattgefunden. Besonders erfreulich ist, dass zu jeder Zeit Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Vereine bereit gewesen sind, das Ziel mit zu vertreten und zu unterstützen.

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Die wichtigsten Ereignisse der letzten 17 Jahre:

14. März 1987: Offizielle Begründung der Partnerschaft und Austausch von Urkunden in Watton und Weeze

15. Februar 1987: Aufstellung eines Partnerschaftsschildes an der Kevelaerer Straße in Weeze

1988: Schüleraustausch in Weeze und Watton

1990: Mitglieder des Tambourcorps Weeze besuchen Watton

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August 1990: Die Weezer Flagge wird anlässlich eines Besuches in Watton vom Vorstand des Partnerschaftsvereins überreicht

April 1991: Das Wattoner High School Orchester gibt in Weeze ein Konzert

September 1991: Gemeinsamer Staffellauf TSV Weeze/Watton in Weeze

1992: Der Wattoner Partnerschaftsverein überreicht der Gemeinde Weeze die Wattoner Fahne

14. April 1992: Feierlichkeiten zum 5-jährigen Bestehen der Partnerschaft in Watton

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November 1993: Der Musikverein Wemb gibt ein Konzert in Watton

22. April 1994: Schülerbegegnung von Schülern der Johanneshauptschule Weeze mit Schülern der Wyland High School Watton in Weeze

September 1994: Der Partnerschaftsverein Weeze ist festgebender Verein bei der gemeinsamen Weezer Kirmesfeier

Januar 1995: Besuch von Weezer Ratsmitgliedern und des Gemeindedirektors in Watton zu den Jubiläumsveranstaltungen zum 100-jährigen Bestehen aller kommunalen Verwaltungen im Vereinigten Königreich

25. Mai 1997: Feierlichkeiten aus Anlass des 10-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Weeze-Watton in Weeze

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30. März 2002: Besuch von Weezer Ratsmitgliedern und des Bürgermeisters zum 15-jährigen Bestehen der Partnerschaft in Watton (www.watton.norfolk.org.uk)

1. Mai 2003: Mitglieder des Partnerschaftsvereins fliegen erstmalig nach Weeze zur Eröffnung des neuen regionalen Flughafens „Airport Weeze“ auf dem ehemaligen Gelände der RAF Laarbruch

September 2004: Der Partnerschaftsverein Weeze feiert sein 20-jähriges Bestehen

Nicht zu vergessen sind die jährlichen gegenseitigen Besuche der Partnerschaftsvereinsmitglieder. Daneben begegnen sich auch die Mitglieder beider Vereine immer öfter auf privater Ebene zu besonderen familiären Anlässen.

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Für weitere Information zur Förderung der Freundschaft mit dem britischen Partnerschaftsverein Watton steht Ihnen der Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Weeze, Udo Peters, Kettelerstraße 7, 47652 Weeze, Tel. 02837/1356 zur Verfügung.

Schlossruine Hertefeld
Historie

Im Jahr 1317 erstmals erwähnt, ist Schloss Hertefeld in seiner Geschichte vielfach umgebaut worden, besonders um die Jahre 1700 und 1900. Zu Kriegende wurde es im April 1945 – also genau vor 60 Jahren – durch deutsche Truppen aus Furcht vor den Engländern bis auf die Grundmauern niedergebrannt.

Mitte der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Ruine entschüttet und die verbliebene Substanz im Zuge einer Mustersicherung untersucht und erhalten.

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Culture & Castles

Angeregt durch das grenzüberschreitende INTERREG-IIIA-Projekt „Culture & Castles“ werden gemeinsam mit benachbarten und befreundeten Herrensitzen in der deutsch-niederländischen Grenzregion (inzwischen auch außerhalb des Landes NRW)Übernachtungen und Tagungsmöglichkeiten in bisher rein privaten Herrensitzen geschaffen, die sich so behutsam für eine touristische Nutzung öffnen (siehe auch www.culture-castles.de). In Hertefeld entstehen – teilweise mitten in der Ruine – nutzbare Räume, wie z. B. ein großzügiger Kaminsaal und ein beeindruckendes Kreuzgratgewölbe mit vorgelagertem „Zarenzimmer“ sowie weitere Übernachtungsmöglichkeiten im weitläufigen Denkmalensemble.

Umbauten

Einer Idee aus dem Jahr 1947 folgend wurden jetzt der historische Hauptturm und der Mitteltrakt der Schlossruine wieder errichtet.

Mit den Bauarbeiten wurde im Juni 2004 begonnen; mit der Fertigstellung wird im Laufe des Monats Mai 2005 gerechnet, so dass sich dann erstmals Besucher auf Übernachtungen, Tagungen und Events im ungewöhnlichen Rahmen einer Schlossruine freuen können.

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Bronzeglocke

Ende November 2004 wurde in Brockscheid (Eifel) bei der Glockengießerei August Mark durch die einzige deutsche Glockengießermeisterin die 280 kg schwere Hertefelder Bronzeglocke gegossen. Sie ist in der Tonlage c“ und trägt neben einem Hertefelder Wappen und der Jahreszahl 2004 die Inschrift „Gottes Wort bleibt ewig“.

Die Glocke wurde am 9. April 2005 durch den evangelischen Gemeindepfarrer Johannes Fries (Weeze) geweiht und zusammen mit der Turmhaube montiert.

Barocke Turmhaube

Die barocke Haube wurde in Anlehnung an die Zeichnung Jan de Bejers von 1743 „Het steedje WEES en hat Huys Harteveldt“ rekonstruiert. Sie besteht aus gut zehn Tonnen Eichenholz, wurde in Viersen vorgezimmert und am 29. März 2005 frühmorgens mit einem Sondertransport nach Weeze gebracht.

Dort erfolgten die letzten vorbereitenden Arbeiten zu ebener Erde und die Montage der Glocke. Ein Spezialkran hat dann am 9. April 2005 die Turmhaube zusammen mit der neuen Glocke auf die sanierten Mauern gesetzt.

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Geschichte des Hauses Kalbeck

Die erste Erwähnung des Alt-Kalbeck findet sich 1326, als Graf Reinald von Geldern an Dirk Loef III von Kleve, ein Neffe des Klever Grafen, „den hoff te Calbeke“ zu Lehen gibt. Dieses Calbeck ( ab 1929 Schreibweise: Kalbeck), welches wohl zunächst eine Hofstelle und erst im 14. Jahrh. zu einer Wasserburg ausgebaut wurde, befand sich gegenüber des heutigen Gasthaus „Jan an de Fähr“ an der Stelle, an der die Kalbecker Ley in die Niers mündet.

Zwei große Brände, einer in der Sylvesternacht 1799/1800 und einer 1907 haben das alte Kalbeck komplett zerstört. Lediglich ein kleiner Teil der Vorburg wird heute noch bewohnt. Dank der erhaltenden Zeichnungen von Cornelis Pronk (1731) und seines Schülers Jan de Beyer (1743) kann man sich ein gutes Bild der alten Burg machen (siehe Postkarte).

Die Lehnsherrschaft Kalbeck wechselt wiederholt zwischen dem Herzog von Geldern un dem von Kleve. Bis zum Jahre 1647 finden sich entsprechend verschiedene Lehnsmänner auf Kalbeck. In diesem Jahr erhält Herr von Lüdinghausen genannt Morrien vom Großen Kurfürsten (Brandenburg) über die Burg und die umliegenden Höfe den Status einer selbständigen Herrschaft. Somit wurde Kalbeck eine eigene Herrschaft, die 1722 187 Einwohner hatte und erst im Jahre 1928 ihre Eigenständigkeit als Kommune verlor und Teil der Gemeinde Weeze wurde.

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Die Herren von Morrien stammten aus Westfalen, seit 1670 Reichsfreiherren. Sie besaßen im Münsterland unter anderem die Herrschaft Nordkirchen. Die Erbin und Herrin zu Kalbeck heiratet im Jahre 1838 Friedrich Frhr. von Vittinghoff gen. Schell zu Schellenberg, wodurch die Herrlichkeit Kalbeck in die Familie Vittinghoff-Schell kam. Die Familie wohnte seit 1452 auf Schloss Schellenberg im Süden von Essen.

Gegen Ende des 19. Jahrhundert wurde in geringer Entfernung von Schloss Schellenberg mitten im Wald ein Förderschacht niedergebracht; eine Seilbahn, die das Fördergut zur Kokerei brachte, führte etwa 100 Meter am Haus vorbei. Daraufhin beschloss Friedrich Frhr. v. Vittingshoff-Schell, der Urgroßvater der heutigen Besitzerin, nach Kalbeck zu ziehen.

Er besah sich die Ruine des alten Schlosses und entschloss sich einen Kilometer entfernt im Wald ein neues Schloss, das heutige Kalbeck, zu bauen. Im Jahre 1906 wurde mit dem Bau begonnen, der 1910 fertiggestellt wurde. Dem Architekten Herrmann Schaedtler (1857 – 1931), einer der großen Architekten des Historismus, diente als Muster das im 17. Jahrhundert gebaute Schloss Werries bei Hamm in Westfalen.

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Der Gesamtkomplex bestand ursprünglich aus zwei zweiflügeligen Gebäudeeinheiten, dem Herrenhaus mit Wohn- und Repräsentationsräumen sowie der Vorburg als Wirtschaftstrakt. Beide Gebäudeeinheiten liegen parallel zueinander.

Der Westflügel des Herrenhauses erstreckt sich in Richtung Vorburg und ist von dieser durch die heutige Hofzufahrt getrennt. Die Anordnung der Bauten vermittelte somit den Eindruck einer dreiflügeligen Gesamtanlage.

Durch schwere Kriegseinwirkungen brannte im Februar 1945 der größte Teil des Schlosses aus, wobei vor allem der südliche ehemalige Herrenhausflügel am stärksten in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dieser Gebäudeteil wurde in der Nachkriegszeit nur zur Hälfte wieder aufgebaut.

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Das erste Geschoss bleibt erhalten, das die Schlosskapelle und die Bibliothek aufnimmt, während der Rest des Gebäudeteils zu einer großen, nach oben offenen Halle umgestaltet wird. Der Turmtrakt wurde nach heutigen Wohnbedürfnissen instand gesetzt. Von der ursprünglichen Ausstattung ist nichts mehr erhalten.

Im Zuge des Wiederaufbaus wurde auf der sich westlich des Hauses befindlichen Gartenfläche eines formale Rosenbeetanlage geschaffen. Im Jahre 1965 wurde der Rosengarten erstmalig im Juli der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Einnahmen dienten der „Krankenbruderschaft Rhein-Maas e. V.“ zum Zwecke der Betreuung der Kranken und Behinderten auf Pilgerfahrten vor allem nach Lourdes. Mit zunehmender Alterung und Absterben eines Großteils der Rosen wurden die alljährlichen Rosenschauen 1997 eingestellt.

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Seit Mitte 2001 bewohnt die derzeitige Eigentümerin, Antoinette Frfr. v. Elverfeldt-Ulm mit ihrer jungen Familie das Haus Kalbeck. Ihre Mutter, M.J. Frfr. Spies v. Büllesheim, geborene Freiin v. Vittinghoff-Schell, hatte Kalbeck von ihrem Onkel, Dr. Felix Frhr. V. Vittinghoff-Schell (Bürgermeister von Weeze 1949 – 1969), übernommen.

In den Jahren 2001/2002 wurde das Haupthaus umfangreich renoviert. Die übrigen Gebäudeteile sollen nach und nach renoviert und einer Mietnutzung zugeführt werden.

Das erste gesicherte Datum von Schloss Wissen geht auf das Jahr 1370 zurück. Schon zu dieser Zeit existierten eine Vor- und eine Hauptburg; hieraus schließen wir, dass die ursprüngliche Anlage wahrscheinlich älter ist. Als Zeugen dieses Zeitalters können die gotische Nord- und Westfassade der Vorburg und der Sockel des „Dicken Turmes“ angesehen werden.

1401 wurde der Altar in einer kleinen Schlosskapelle geweiht, was auf die Bedeutung sowohl der Anlage als auch der damaligen Besitzer hinweist. Der Besitz gehörte der Familie van der Straeten. Die Schlosskapelle in ihrer heutigen Gestalt und Ausschmückung ist vor ungefähr 100 Jahren als bedeutendes Werk der Nazarener Schule errichtet (Architekt Vinzenz Statz, Malerarbeiten unter Leitung von Eduard Steinle).

Im Jahre 1461 ging der Besitz an die Familie von Loe über, der er heute noch gehört. Obwohl bis dahin schon fast die ganze Fläche der heutigen Schlossanlage bebaut war, hat man erst seither genauere Kenntnisse über die weitere Baugeschichte.

Bald nach 1500 wurde die Hauptburg mit vielen Renaissancetürmchen und –erkerchen versehen; der Erker an der Südostecke wurde Ende des 17. Jahrhunderts zu einem Barockerker umgebaut.

Um 1740 musste dann die hölzerne Zugbrücke einer Steinbrücke weichen, die zu dem heutigen Torhaus führt. Dieses und der ganze Ostflügel der Vorburg ersetzen nun die an gleicher Stelle abgerissenen Gemäuer. Fast zur gleichen Zeit baute man eine neue Schlosskapelle, den heutigen Sakristei-Turm.

Um 1770 wurden dann fast alle Türme der Hauptburg abgetragen. Das Schloss wurde weiß getüncht, mit einem Mansardendach versehen und gab so den Anschein eines französischen Landhauses. Selbst der mächtige Turm der Vorburg verlor seinen Helm.

Ungefähr 1870 folgte die neugotische Restaurierung, bei der neue Türme, riesige Treppengiebel und eine Gartenterrasse im Süden entstanden. Dazu wurde die heutige Kapelle gebaut; geweiht 1876.

Vom Krieg in Mitleidenschaft gezogen und heutigen Erfordernissen nicht mehr entsprechend, konnte das Schloss seit 1957 nicht mehr bewohnt werden. Seit 1969 wurde es dann von der Eigentümerfamilie durch umfangreiche Restaurierungsarbeiten vor dem Zerfall gerettet. Hier schaltete sich nun auch die Denkmalpflege des Landes Nordrhein-Westfalen ein und stand der Familie mit Rat und Mitteln zur Seite.

In dem bis 1973 dauernden Umbau mussten der Ostflügel bis auf die Reste der Wehrmauer, der nördliche Querflügel, das Nierskabinett (ein Erker an der Südostseite) und die Gartenterrasse entfernt werden. Außerdem wurde das Schloss mit einem neuen Dach versehen.

So kann es hoffentlich zukünftigen Generationen erhalten werden.

Schlosskapelle

Die Kapelle ist eine römisch-katholische Kirche. Die Eucharistie wird in ihr aufbewahrt, jede Woche wird einmal am Samstag der Gottesdienst gefeiert. Die Bewohner der Nachbarschaft – von den Bauernhöfen und Häusern – kommen dorthin.

Die Kapelle ist von 1876, aber sie ist nicht die erste Kirche in den Schlossgebäuden. Schon 1401 ist eine Altarweihe dokumentiert. Früher – noch bis in diese Generation – lebte immer ein Priester mit im Schloss.

Die Kapelle ist ihrem Stil nach neugotisch. Sie ist für diese Kunstrichtung eines der schönsten Kirchenbauwerke in Deutschland. Der Baumeister hieß Statz (1819 – 1898, Köln), die Entwürfe der Malereien sind von Steinle (1810 – 1886, Frankfurt), der mit ihm befreundet war. Statz war der Hauptvertreter der Neugotik im Rheinland. Steinle gilt als der letzte „Nazarener“, seit 1839 am Städelschen Institut.

Wahrscheinlich sind aber die Fenster nicht von ihm. Sie sind nämlich in Birmingham (England) gebrannt. Sie stellen den Leidensweg Jesu dar (Qualität des Glases, ein gewisser Naturalismus in der Auffassung, Innerlichkeit in der Darstellung, formale Komposition; hierzu vgl. die Kreuzigung). Die Darstellungen am Altar unten zeigen die auf das Opfer Christi vorausdeutenden Opfer des alten Bundes:

Abraham – der seinen Sohn opfern wollte – und Melchisedech – der Brot und Wein opferte -

Auf den Tabernakeltüren sind Engel in Emaillearbeit. Darüber der auferstandene Jesus, zu beiden Seiten die 12 Apostel. – Das große Ölgemälde (auf Kupfer) zeigt die Namenspatrone des Schlossherrn und seiner Kinder. In der Rundung oben: Maria auxilium christianorum, der die Kirche geweiht ist, mit dem Jesuskind.

In der Kapelle sind im Detail viele kostbare Materialien mit Liebe verarbeitet: das schöne Messinggitter der Kommunionbank, die Marmorböden mit Mustern, die an Florenz erinnern, die Marmorsäulen mit ihren bemalten Kapitellen – Laub und Vögelchen – aus französischem Kalkstein, Schnitzereien an Kirchenbänken und am Beichtstuhl; auch die großen Figuren von Maria und Joseph sind aus Holz geschnitzt.

Die Bilder an der Brüstung der Empore zeigen die Symbole für die Anrufungen der Marienlitanei (lauretanische Litanei). – Die Orgel ist am Niederrhein, in Grieth, gebaut.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Schloss Kalbeck (2004)'" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Deutschland. Der Urheber des Bildes ist Khalid Rashid.