Naturheilpraxis Stegemann Ettlingen

 

La Bomboneria Ettlingen

Karlsbad ist eine Gemeinde im südlichen Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg, am Nordrand des Schwarzwalds gelegen.

Geographie

Karlsbad liegt auf dem Alb-Pfinz-Plateau. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Karlsruhe, Ettlingen und Pforzheim.

Kühn Getränkehandel Ettlingen

Karlsbad Oliver Hess
Urheber: Oliver Hess,
proweb Consulting GmbH

 

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Karlsbad besteht aus den fünf Ortsteilen Auerbach, Ittersbach, Langensteinbach, Mutschelbach und Spielberg. Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und durch Bindestrich verbunden nachgestellt der Name des jeweiligen Ortsteils, die räumlichen Grenzen der Ortsteile sind identisch mit denen der früheren Gemeinden gleichen Namens.

Die Ortsteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung.

In allen fünf Ortsteilen sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.

Drogerie Kosmtikinstitut Höckh Remchingen Drogerie Kosmtikinstitut Höckh Remchingen

 

Malerbetrieb Zimpfer Ettlingen Malerbetrieb Zimpfer Ettlingen

Zum Ortsteil Auerbach gehört das Dorf Auerbach. Zum Ortsteil Ittersbach gehören das Dorf Ittersbach und die Häuser Im Erlach, Im Kirchle, Im Layle und Im Stöckmädle. Zum Ortsteil Langensteinbach gehören das Dorf Langensteinbach und der Ort Erholungsheim Bethanien.

Zum Ortsteil Mutschelbach gehören die Dörfer Mutschelbach, Mitteldorf (auch Mittelmutschelbach); Mutschelbach, Oberdorf (auch Obermutschelbach); Mutschelbach, Unterdorf (auch Untermutschelbach). Zum Ortsteil Spielberg gehören das Dorf Spielberg und die Häuser S-Bahn-Station Spielberg-Schöllbronn und Hotel Fischweier.

Griechische Spezialitäten Ja - Mas Malsch Griechische Spezialitäten Ja - Mas Malsch

Im Ortsteil Ittersbach liegt die Wüstung Wolmersbur. Im Ortsteil Mutschelbach liegt die nur 1295 erwähnte Ortschaft Vitzenloch, die möglicherweise mit Mitteldorf identisch ist.

Karlsbad Oliver Hess
Urheber: Oliver Hess,
proweb Consulting GmbH

 

Die Wüstung Vitzenloch

Im Jahre 1259 verkaufte Rudolf von Roßwag seine beiden Dörfer Muschelenbach und Vitzenbach an das Kloster Herrenalb. Die genauere Lage des Ortes Vitzenloch ist bis jetzt noch nicht bekannt. Man vermutet es in er Nähe von Mutschelbach und Wilferdingen. Dafür spricht schon die Tatsache, dass es immer mit Mutschelbach zusammen genannt wird, und dass in einer Urkunde vom Jahre 1295 auch vom Rannwalde die Rede ist, der zwischen Wilferdingen und Pforzheim liegt.

Wo die Gemarkungen Wilferdingen, Königsbach und Singen zusammenstoßen, finden sich die Flurnamen Im Vittsbruch und Zu Pfitz. Vielleicht haben wir den Ort in jener Gegend zu suchen; aber auch am Rande des Rannwaldes finden sich mehrere Flurnamen, die auf ehemalige Besiedlung hinweisen, so der Namen Weilerle an der Rannwaldstraße, die Bezeichnung Heimenäcker am Rannbach.

Geschenke Ingrid Zwar Pfinztal Geschenke Ingrid Zwar Pfinztal

Geschichte

Gegründet wurde Karlsbad im Zuge einer Gemeindereform am 1. September 1971 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Auerbach, Ittersbach, Langensteinbach, Mutschelbach und Spielberg. Der Name bezieht sich auf ein 1719 von Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach, dem Gründer von Karlsruhe, in Langensteinbach errichtetes Fürstenbad, nicht auf das bekannte böhmische Karlsbad.

Ortsteile

Auerbach
1278 wurde Auerbach erstmals urkundlich erwähnt. Es befand sich anfangs im Besitz der Herren von Remchingen, dann im Besitz des Klosters Herrenalb. Später gehörte es dem Herzog von Württemberg. Im Jahre 1603 gelangte der Ort durch einen Tausch in den Besitz des Markgrafen Ernst Friedrich von Baden-Durlach und gehörte von da an zu Baden.

Metzgerei Messaros Waldbronn 

Ittersbach
Die erste urkundliche Erwähnung Ittersbachs erfolgte 1232 unter dem Namen Utilspur. Dieser Name wandelte sich im Laufe der Zeit zum heutigen Ortsnamen Ittersbach.

Karlsbad Oliver Hess
Urheber: Oliver Hess,
proweb Consulting GmbH

 

Ittersbach gehörte zu verschiedenen Herrschaften, unter anderem zu Herrenalb und zu Frauenalb, war württembergisch und badisch, bis es nach dem Dreißigjährigen Krieg endgültig badisch und dem Amt Langensteinbach unterstellt wurde.

Durch Industrieansiedlung ca. 1854 konnten die wirtschaftlichen Verhältnisse erheblich verbessert werden. Neue Einnahmenquellen kamen auch durch die Kalksteinbrüche und die Ziegelbrennereien zustande. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es mit Ittersbach wirtschaftlich durch moderne Industrie bergauf. Landwirtschaft gibt es so gut wie keine mehr.

Ende 2009 hatte Ittersbach 3024 Einwohner.

Auf der Gemarkung Ittersbach liegt die Wüstung Wolmersbur, die im 15. Jahrhundert abgegangen ist.

 Naturheilpraxis Simone Kern Waldbronn Naturheilpraxis Simone Kern Waldbronn

Langensteinbach

Die Geschichte Langensteinbachs kann bis ins Jahr 1197 zurückverfolgt werden. Im 18. Jahrhundert war es als Fürstenbad berühmt. So errichtete Markgraf Karl Wilhelm von Baden 1719 unterhalb der Barbarakapelle ein Badegebäude.

Mutschelbach

Die Geschichte von Mutschelbach lässt sich bis in das Jahr 1278 zurückverfolgen. Im Jahre 1936 wurde die Gemeinde Mutschelbach aus den drei Waldenserdörfern Ober-, Mittel- und Untermutschelbach gegründet.

Bestattungsinstitut Aufinger Ettlingen Bestattungsinstitut Aufinger Ettlingen

Spielberg

Die älteste urkundliche Erwähnung Spielbergs stammt aus dem Jahre 1281. Spielberg war bis 1603 württembergisch, es kam durch Tausch zu Baden.

Wappen

Blasonierung: „In Blau vorn bis zur Schildmitte am rechten Schildrand beginnend drei unten, nach hinten gebogene und in einem Punkt des linken Schildrandes auslaufende silberne (weiße) Pfähle, in der Schildmitte eine Schale in verwechselten Farben.“

Wappenbedeutung: Das Gemeindewappen zeigt in der Mitte eine Trinkschale, die an das ehemalige Fürstenbad in Langensteinbach erinnern soll. Die nach unten auslaufenden Pfähle symbolisieren die fünf Ortsteile.

Heilpraktikerin Karin Rochel  Ettlingen Heilpraktikerin Karin Rochel  Ettlingen

Partnerschaften

Karlsbad unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu:

  • Schernberg, Kyffhäuserkreis in Thüringen
  • Heldrungen, Kyffhäuserkreis in Thüringen
  • Hüttau im Salzburger Land in Österreich

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Karlsbad ist durch die Bundesautobahn 8 (Perl–Bad Reichenhall) an das überregionale Straßennetz angebunden.

Blumenfachgeschäft Orchidee Ettlingen Blumenfachgeschäft Orchidee Ettlingen

Des Weiteren besteht eine Verbindung mit der Karlsruher Stadtbahnlinie S11 mit folgenden Haltestellen: Langensteinbach Bahnhof, Langensteinbach St. Barbara, Spielberg (dazu zusätzlich Bedarfshaltepunkt „Fischweier“ der Linie S1), Ittersbach Industrie, Ittersbach Bahnhof, sowie Ittersbach Rathaus.

Ortsansässige Unternehmen

Mit der Nero AG ist ein Softwareunternehmen in Karlsbad ansässig, das durch die gleichnamige Brennersoftware bekanntgeworden ist. Der Autoradio- und Navigationssysteme-Hersteller Harman/Becker Automotive Systems ist ebenfalls am Ort ansässig.

Beauty Sana Pfinztal Beauty Sana Pfinztal

Bildung

Karlsbad verfügt mit dem Schulzentrum Am Schelmenbusch in Langensteinbach über ein Gymnasium, eine Realschule und eine Hauptschule, sowie drei Sporthallen, die in drei Teile teilbare „Jahnhalle“, „Schelmenbuschhalle“ und die von der Firma Harman/Becker Automotive Systems gesponserte, aus drei Teilen bestehende „Beckerhalle“. Jeder Ortsteil besitzt darüber hinaus noch eine Grundschule.

Im Grundschulgebäude Ittersbach befindet sich noch eine Förderschule. Außerdem befindet sich im Ortsteil Langensteinbach die landkreiseigene Ludwig-Guttmann-Schule für Körperbehinderte.

Friseur Anna Carro Waldbronn Friseur Anna Carro Waldbronn

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Sehenswert ist das ehemalige Rathaus des Ortsteils Spielberg.
  • Außerdem die klassizistische Kirche in Langensteinbach, erbaut 1826-28 nach Entwurf von Friedrich Weinbrenner. Da Weinbrenner 1826 starb, oblag die Ausführung seinem talentierten Schüler August Schwarz. Kraftvoll tritt der Kirchturm auf der Vorderseite aus dem Langhaus empor. Auch die Detailsprache unterstützt den monumentalen Ausdruck (z. B. die unbotmäßigen Pfeiler im Erdgeschoss der Turmfassade).

Bäckerei Gröger Pfinztal Bäckerei Gröger Pfinztal

  • Des Weiteren befindet sich im Wald von Langensteinbach die St.-Barbara-Ruine, welche früher ein bekannter Wallfahrtsort war und als Fluchtkirche diente.
  • Unweit der St.-Barbara-Ruine befinden sich die Reste einer Turmburg, der Burg Langensteinbach auch Römerturm genannt. Dieser wurde um 1100 errichtet und war von einem kleineren Wall umgeben. Nach der teilweisen Zerstörung des Turmes durch einen Brand, wurde bei dessen Wiederaufbau zum Schutz vor Belagerungsmaschinen ein direkt an den Fundamenten anliegender Graben ausgehoben. Bereits kurze Zeit später wurde die Burg um 1200 aus unbekanntem Grund aufgegeben.

Reparaturservice Rund ums Haus Toni Papadotos Ettlingen 

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

  • Fritz Rau, * 1930, deutscher Konzert- und Tourneeveranstalter, Sohn eines Ittersbacher Schmiedes
  • Horst Floth, 1934–2005, Bobpilot
  • Hans Brydniak, * 1937, Basketball-Nationalspieler
  • Werner Hahn, * 1944, Maler
  • Jens Nowotny, * 1974, bis 1985 SV Spielberg, ehemaliger DFB-Fußballnationalspieler David Depenau, * 1970, Schriftsteller und Hotelier

Versicherung HanseMerkur Malsch Versicherung HanseMerkur Malsch

Ernst Friedrich (Baden-Durlach)

Ernst Friedrich von Baden-Durlach (* 17. Oktober 1560 in Durlach; † 14. April 1604 in Remchingen) übernahm nach seiner Volljährigkeit 1584 die Regierung des nördlichen Teils der Markgrafschaft Baden-Durlach. Er förderte die Bildung des ersten gymnasium illustre in der Markgrafschaft.

Durch seinen Übertritt vom Luthertum zum Kalvinismus und die Okkupation der Markgrafschaft Baden-Baden, löste er schwere Konflikte – auch mit dem Kaiser – aus, deren Folgen die untere Markgrafschaft Baden-Durlach schädigten und letztlich auch zu Gebietsverlusten führten.

ALBER - Fensterbau Rheinstetten 

Leben

Ernst Friedrich war der älteste Sohn des Markgrafen Karl II. von Baden-Durlach und der Anna von Veldenz. Ab 1577 erhielt er seine Erziehung am Hof seines lutherischen Vormundes Ludwig von Württemberg.

Die vormundschaftliche Regierung 1577–1584 Seit dem Tod seines Vaters hatte eine Vormundschaftsregierung mit seiner Mutter Anna, Kurfürst Ludwig VI. von der Pfalz (bis 1583), Herzog Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg und Herzog Ludwig von Württemberg („der Fromme“) die Regierungsgeschäfte wahrgenommen. Seine Vormünder unterzeichneten in Ernst Friedrichs Namen die Konkordienformel von 1577 und das Konkordienbuch von 1580.

 Physio Fit

Die Landesteilung

Da Ernst Friedrich und der zweitälteste Sohn Karl II., Jakob, eigene Herrschaftsgebiete wollten und das Testatment Karl II. das eine Landesteilung untersagte nicht unterschrieben und besiegelt war, kamen die verbliebenen Vormünder den Forderungen der Söhne nach und Ernst Friedrich erhielt die untere Markgrafschaft mit den Hauptorten Durlach und Pforzheim.

Seine Brüder Jakob und Georg Friedrich erhielten ebenfalls Landesteile, so dass das Land über die bestehende Teilung in Baden-Durlach und Baden-Baden hinaus weiter aufgeteilt war. Die Markgrafschaft Baden-Hachberg fiel 1590 nach dem Tod Jakobs an Ernst Friedrich zurück. So konnte sein Bruder Georg Friedrich nach Ernst Friedrichs Tod wieder die gesamte Markgrafschaft Baden-Durlach vereinigen.

Märchenbraut Mode Ettlingen 

Ehe

Markgraf Ernst Friedrich heiratete am 21. Dezember 1585 Anna von Ostfriesland (* 26. Juni 1562; † 21. April 1621), die Tochter des Grafen Edzard II. von Ostfriesland und Witwe seines Vormundes Kurfürst Ludwig VI. von der Pfalz. Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor.

Der Förderer des Gymnasium Illustre

Bereits Karl II. hatte neben der in Pforzheim (Residenzstadt bis 1565) bestehenden Mittelschule in seiner neuen Residenzstadt Durlach eine Mittelschule begründet, die aus dem Ertrag des ehemaligen Klostergutes Gottesaue finanziert wurde. Unterrichtet wurden nur Knaben und zwar in Religion, Latein und Griechisch, die Fortsetzung der höheren Ausbildung erfolgte an der Universität Basel.

 Campingplatz albgau

Für begabte Kinder aus der ganzen Markgrafschaft war der Mittelschule auch ein Alumnat (Internat) angeschlossen. Unter der vormundschaftlichen Regierung erfolgte 1583 die Stiftung eines gymnasium illustre zu Durlach, wobei die drei lutherischen Fürsten in der Vormundschaftsregierung auf Erfahrungen in ihren eigenen Herrschaftsgebieten zurückgreifen konnten.

Die Mittelschule wurde zum Gymnasium ausgebaut mit dem Ziel die Universitätsausbildung durch eine bessere Vorbereitung abzukürzen und damit auch Geldmittel im eigenen Land zu halten. Zudem sollte das Gymnasium den Universitätsbesuch für angehende Pfarrer ersetzen. Die Kontrolle über die Ausbildung der Pfarrer war in Zeiten des Augsburger Religionsfriedens ein Politikum ersten Ranges.

Fahrradmarkt Henschel Karlsruhe 

Ernst Friedrich als Vormund

1584 übernahm Ernst Friedrich zusammen mit seinem Bruder Jakob und seiner Mutter die Vormundschaft für seinen jüngsten Bruder Georg Friedrich.

Nach dem Tod seines Bruders Jakob (1590) übernahm er die Vormundschaft für dessen Kinder. Jakobs Stammhalter, Ernst Jakob, der wenige Tage nach dem Tod Jakobs geboren wurde, wurde evangelisch getauft und auch die beiden Nichten, Anna und Jakobäa, wurden evangelisch erzogen. Sie blieben auch nachdem sie volljährig waren dem evangelischen Glauben treu.

 Reitstall Waldbronn

Die Konfessionen kämpften um jedes Fürstenkind um ihre Machtbasis zu stärken. Entsprechend entspann sich um die Vormundschaft ein Rechtsstreit in dessen Verlauf Ernst Friedrich mit der Reichsacht bedroht wurde und er seinerseits die Unterstützung der evangelischen Reichsstände suchte und erhielt. 1601 legte Ernst Friedrich gleichwohl die Vormundschaft nieder, da er mit dem Kaiser bereits wegen der oberbadischen Okkupation im Konflikt lag und sich durch sein Nachgeben eine gewisse Entlastung erhoffte.

Die oberbadische Okkupation

Am 21. November 1594 besetzte er die Markgrafschaft Baden-Baden (Oberbadische Okkupation) seines Vetters Eduard Fortunat von Baden militärisch, da dieser die Markgrafschaft überschuldete.

Sozialpädagogische Praxis Lerntherapie Bad Schönborn 

Der Konverti

Ernst Friedrich weigerte sich bei seiner Amtsübernahme 1584 – wie sein Bruder Jakob – die Konkordienformel – das lutherische Glaubensbekenntnis – zu unterschreiben und tendierte bereits zur reformierten Kirche. Im Jahre 1599 trat er zum reformierten Glaubensbekenntnis über und ließ auf Schloss Staffort ein neues Glaubensbekenntnis drucken (das Stafforter Buch).

Das Stafforter Buch

Der Begriff „Stafforter Buch“ umfasst zwei Druckschriften, die 1599 erschienen und nach dem Druckort Schloss Staffort, die gemeinsame Bezeichnung „Stafforter Buch“ erhielten.

 Friseur Bruchsal

Der erste Teil hat den Titel „Christlichs Bedencken und erhebliche wolfundirte Motiven deß Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten unnd Herrn Herrn Ernst Friderichen Marggraven zu Baden und Hochberg …“ etc. und enthält ab Seite 359 auch den angefügten zweiten Teil; der zweite Teil der mit einer zusätzlichen Einleitung auch gesondert gedruckt und 1601 nochmals in Heidelberg aufgelegt wurde, trägt den Titel: „Kurtze vnd Einfeltige ausser Gottes Wort vnd der Alten Christglaubigen Kirchen gestalte Bekandnuß …“.

Das Stafforter Buch bestreitet diverse Artikel der lutherischen Konkordienformel und ist eine Streitschrift gegen die Lutheraner – die Katholiken werden hingegen in dieser Schrift nicht direkt angegriffen.

Blumen Ettlingen 

Es ist strittig, ob Ernst Friedrich der alleinige Verfasser ist, nur die Grundgedanken selbst formuliert und die Detailausarbeitung reformierten Theologen überlassen hat oder solche das Werk gänzlich geschrieben haben und Ernst Friedrich das Buch nur unter seinem Namen publizieren ließ.

Anlass zu diesem Buch, war Ernst Friedrichs Bedürfnis Pfarrern und Lehrern in seinem Herrschaftsgebiet einen einheitlichen Leitfaden zu geben, was lokal auf Widerstand stieß, sobald Sanktionen gegen lutherische Pfarrer ergriffen wurden, die dem Leitfaden nicht folgen wollten.

 Elektro Ettlingen

Zudem wollte Ernst Friedrich seinen lutherischen Bruder Georg Friedrich für seine reformierten Ideen gewinnen, was allerdings völlig fehlschlug. Überdies wollte Ernst Friedrich mit der Publikation unter seinem Namen allen Gerüchten, er wolle wie 1590 sein Bruder Jakob zum Katholizismus übertreten, vehement entgegentreten.

Ernst Friedrichs Streit mit Pforzheim

Der Markgraf versuchte durch die Besetzung von Pfarrstellen mit Kalvinisten und die Abberufung strenger Lutheraner das reformierte Glaubensbekenntnis in der Bevölkerung zu verbreiten, wobei er auf Widerstand stieß. Insbesondere die Stadt Pforzheim wehrte sich bereits 1601 gegen die Abberufung lutherischer Pfarrer.

Gasthaus Altes Trepple 

Am 11. September 1601 wählten die Pforzheimer einen 13-köpfigen Ausschuss der dem Markgrafen schrieb, dass man lieber sterben würde, als sich eine Religionsänderung gefallen zu lassen. Die Spannungen waren so groß, dass am 17. September auf ein grundloses Gerücht über eine bewaffnete Intervention des Markgrafen, die Bürger von Pforzheim ihrerseits zu den Waffen griffen.

Für Ernst Friedrich wurde damit aus einem Religionsdisput ein politischer Aufstand. Gleichwohl ließ er sich durch seine Räte von einer gewaltsamen Lösung des Konflikts abbringen zumal sein streng lutherischer Bruder Georg Friedrich den Pforzheimern seine Unterstützung vor dem Reichskammergericht zugesagt hatte.

 Bestattung Ettlingen

Er ließ jedoch einen der Wortführer, den Juristen Peter Ebertz, verhaften. Ebertz wurde von den Bürgern befreit, floh über Württemberg nach Speyer, wo er auf Begehren des Markgrafen wieder verhaftet, aber durch das Reichskammergericht wieder befreit wurde. Pforzheim erhielt wieder lutherische Geistliche, aber der weitere Verlauf des schwelenden Konflikts bleibt unklar.

Aus nicht nachgewiesenem Anlass zog Ernst Friedrich am 14. April 1604 mit einer Truppe aus Söldnern und Landwehr gegen die Stadt Pforzheim. Er erlag jedoch noch bevor er die Stadt erreichte, einem Schlaganfall und starb noch am selben Tag in Remchingen.

Kosmetikinstitut Cornelia Bender 

Der Markgraf war bereits gesundheitlich angeschlagen und es wird angenommen, dass ihn die Nachricht über die Vorbereitungen militärischer Gegenwehr in Pforzheim so erregte, dass dies den Schlaganfall auslöste. Trotz seinem Glaubenswechsel wurde er in der Pforzheimer Familiengruft in der lutherischen Schloss- und Stiftskirche St. Michael bestattet.

Sonstiges

Ab 1588 ließ Markgraf Ernst Friedrich Schloss Gottesaue errichten. 1598 hob Ernst Friedrich das in der Grafschaft Eberstein gelegene Frauenkloster Frauenalb auf und übernahm zusammen mit dem Grafen von Eberstein die Administration der Klostergüter. Die beiden Schirmherren des Klosters zogen damit die Konsequenzen aus Kompetenzüberschreitungen der Äbtissin und aus sexuellen Entgleisungen.

 Ringofoto Seibold Gaggenau

Politisch und wirtschaftlich kamen den beiden evangelischen Schirmherren die Verfehlungen natürlich entgegen und lieferten einen Vorwand für den Einzug der Güter und die Auflösung des Konvents.

Spielberg (Karlsbad)

Spielberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Karlsbad im südlichen Landkreis Karlsruhe.

Geschichte

1161 erstmals als Spilberc erwähnt, wurde der Ort von Grünwettersbach aus aufgesiedelt, 1281 von den Grafen von Zweibrücken und Eberstein an die Markgrafschaft Baden verpfändet und 1296 an das Kloster Herrenalb verkauft.

Restaurant Hotel Ettlingen 

Ab 1603 gehörte es endgültig zur Markgrafschaft Baden-Durlach. Eine mittelalterliche Kapelle wurde 1732-1734 durch einen Neubau ersetzt. Politisch gehörte Spielberg nach Auflösung des Amtes Langensteinbach von 1803 bis 1821 zum Oberamt Pforzheim, von 1821 bis 1921 zum Bezirksamt Durlach und anschließend zum Bezirksamt Ettlingen.

Restaurant & Catering Waldbronn Restaurant & Catering Waldbronn

1937 wurde Spielberg dem Landkreis Karlsruhe zugeordnet. Im Herbst 1971 wurde Spielberg Bestandteil der neu gegründeten Gemeinde Karlsbad. Am Pfingstwochenende 1980 fand hier das Lesben-Frühlings-Treffen statt. Anfang August 2011 erlangte Spielberg den ersten größeren Einkaufsmarkt (Netto Markt).

Pizzeria La Capannina Waldbronn

Legende

Der Legende nach soll jedoch der Berg, an dem das heutige Spielberg liegt, bereits von den Römern genutzt worden sein. Deshalb hat sich auch der Name „Spiegelberg“, aus dem Lateinischen übersetzt, bis in die Neuzeit erhalten. Hintergrund der Legende ist, dass römische Kommunikationswege durch Feuer und Spiegelreflexionen am höchsten Punkt über den damaligen Holzturm möglichst schnell weitergeben wurden.

Farr Wohnwelt Remchingen Farr Wohnwelt Remchingen

Ortsneckname

Die Spielberger werden auch „Gockler“ genannt. Als Spielberg in den Zeiten des häufigen Glaubenswechsels evangelisch wurde, musste auch die ehemalige katholische Kapelle in eine evangelische Kirche umgewandelt werden. Die Gemeinde war aber zu arm, um sich einen Wetterhahn, häufiger Dachschmuck von evangelischen Kirchen, anzuschaffen.

Fitness Treff Remchingen Fitnesstreff Fitness Treff Remchingen  Fitnesstreff

Nun waren die Spielberger der Meinung, dass ihnen Langensteinbach helfen müsse, da der Ort politisch dem Amt Langensteinbach zugeteilt und kirchlich eine Filiale von Langensteinbach war. Als von dort aus ein entsprechender Antrag abgelehnt wurde, kam den Spielbergern das Schicksal zu Hilfe. Ein Sturm hatte den Hahn von der Langensteinbacher Kirche heruntergeworfen.

Zum Lamm Petra Bezzu Zum Lamm Petra Bezzu

Die Spielberger nahmen diese Gelegenheit wahr und stahlen kurzerhand den Hahn. Lange suchten die Langensteinbacher nach dem spurlos verschwundenen Hahn (mundartlich Gockler), bis sie ihn eines Tages auf dem Spielberger Kirchturm erblickten. Natürlich mussten die Spielberger das Diebesgut wieder herausrücken, wurden jedoch hierfür mit dem Spitznamen „Göckler“ bedacht. So bezeichnet man die Spielberger auch heute noch.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikeln Karlsbad (Baden) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz "Creative Commons Attribution/Share Alike" verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Ernst Friedrich (Baden-Durlach) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz "Creative Commons Attribution/Share Alike" verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Spielberg (Karlsbad) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz "Creative Commons Attribution/Share Alike" verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.