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Bruchsal ist eine Stadt am westlichen Rand des Kraichgaus, etwa 20 Kilometer nördlich von Karlsruhe in Baden-Württemberg. Sie ist die Stadt mit dem größten Spargelmarkt Europas, die größte Stadt des Landkreises Karlsruhe und ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Bis 1972 war Bruchsal Sitz des gleichnamigen Landkreises, der durch die Kreisreform zum 1. Januar 1973 Bestandteil des Landkreises Karlsruhe wurde.

Um das Jahr 1955 überschritt die Einwohnerzahl die 20.000-Grenze. Deshalb wurde Bruchsal bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung zum 1. April 1956 zur Großen Kreisstadt erklärt. Mit der Nachbargemeinde Forst hat Bruchsal eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

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Geographie

Bruchsal liegt am Rande der Oberrheinischen Tiefebene und des Kraichgaus an der Saalbach, einem kleinen Nebenfluss des Rheins, der zwischen Philippsburg und Oberhausen mündet.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Bruchsal. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zum Landkreis Karlsruhe: Forst, Ubstadt-Weiher, Kraichtal, Bretten, Gondelsheim, Walzbachtal, Weingarten (Baden), Stutensee und Karlsdorf-Neuthard. Die zum Stadtgebiet Bruchsals gehörige unbewohnte Exklave nördlich von Karlsdorf-Neuthard grenzt an die Gemeinden Graben-Neudorf, Waghäusel und Hambrücken.

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Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Bruchsals gliedert sich in die Kernstadt und die Stadtteile Büchenau, Heidelsheim, Helmsheim, Obergrombach und Untergrombach.

Gelegentlich werden innerhalb der Kernstadt noch Wohngebiete mit eigenem Namen unterschieden (z. B. Silberhölle, Weiherberg, Augsteiner, Südstadt, Reserve), wobei deren Grenzen meist nicht genau festgelegt sind. Ferner gibt es im Stadtgebiet auch noch separat gelegene Wohnplätze, die oftmals nur aus einem oder wenigen Häusern bestehen, so etwa Langental, Rohrbacher Hof, Scheckenbronnerhof, Staighof, Talmühle und Auf dem Michaelsberg (Untergrombach).

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Für die bei der Gebietsreform der 1970er-Jahre eingegliederten Stadtteile wurde die Ortschaftsverfassung eingeführt, das heißt, die Bürger des Stadtteils (Ortschaft) wählen bei jeder Kommunalwahl ein eigenes Gremium, den Ortschaftsrat, der zu wichtigen Angelegenheiten der Ortschaft zu hören ist. Vorsitzender des Ortschaftsrates ist der Ortsvorsteher.

Raumplanung

Bruchsal bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Mittlerer Oberrhein, deren Oberzentrum die Stadt Karlsruhe ist. Zum Mittelbereich Bruchsal gehören neben der Stadt Bruchsal noch die Städte und Gemeinden Bad Schönborn, Forst, Hambrücken, Karlsdorf-Neuthard, Kraichtal, Kronau, Oberhausen-Rheinhausen, Östringen, Philippsburg, Ubstadt-Weiher und Waghäusel des Landkreises Karlsruhe.

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Geschichte

Auf dem Michaelsberg in Untergrombach wurden Funde der Michelsberger Kultur aus dem späten 5. und des 4. Jahrtausend v. Chr. des Jungneolithikum bekannt.

In Bruchsal wurde 996 eine Urkunde Kaiser Otto III. für das Bistum Freising ausgefertigt, in der der Erstbeleg für das Wort Österreich (als Ostarrichi) erscheint.

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Religionen

Das Gebiet der Stadt Bruchsal gehörte schon seit dem Mittelalter sowohl politisch als auch kirchlich zum Bistum Speyer und war dem Archidiakonat der Propstei des Kollegiatstiftes zum heiligen Johannes und heiligen Guido in Speyer unterstellt. Die Reformation konnte somit kaum Fuß fassen und wurde schließlich durch den Bischof unterdrückt. Schon sehr früh wurde Bruchsal Sitz eines Dekanats. 1716 wurde sie sogar Sitz des gesamten Fürstbistums, als Bischof Heinrich von Rollingen, ins Bruchsaler Schloss übersiedelte und damit Bruchsal Residenzstadt wurde.

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Als das Fürstbistum 1803 säkularisiert wurde, blieb Bruchsal aber noch Sitz des geistlichen Territoriums bis zum Tode des Bischofs 1810. Dann wurde Bruchsal Sitz des Generalvikariats Bruchsal, das für das gesamte rechtsrheinische Gebiet der ehemaligen Fürstbistümer Speyer, Mainz und Worms zuständig war. 1821 wurde dann das Erzbistum Freiburg als neues Bistum für das Großherzogtum Baden gegründet und 1827 nahm der erste Erzbischof sein Amt auf.

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Seither gehörte Bruchsal mit seinem gesamten Umland zu diesem Erzbistum und wurde erneut Sitz eines Dekanats. Zu ihm gehören heute 28 Pfarrgemeinden in 10 Seelsorgeeinheiten im gesamten Raum Bruchsal. Pfarrgemeinden beziehungsweise -kirchen sind in der Kernstadt St. Peter, Stadtkirche Unserer Lieben Frau, Schlosskirche St. Damian und Hugo, St. Paul, St. Anton und St. Josef sowie in den Stadtteilen St. Bartholomäus Büchenau, St. Maria Heidelsheim, St. Sebastian Helmsheim, St. Martin Obergrombach sowie St. Cosmas und Damian Untergrombach. Hensel Frosch erbaute im 15. Jahrhundert auf dem Michaelsberg bei Untergrombach eine Wallfahrtskirche.

Nach der Säkularisation 1803 wurde in Bruchsal auch eine evangelische Gemeinde gegründet, die sich in der Folgezeit stets vergrößerte (1825 erst 584, 1900 bereits 3720 Mitglieder) und 1928 in eine Nord- und eine Südgemeinde geteilt wurde.

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Für beide Gemeinden wurde 1935/36 die Lutherkirche erbaut, welche im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1950 wieder aufgebaut wurde. Ende des 20. Jahrhunderts wurden die Gemeinden wieder zur Luthergemeinde-Bruchsal vereinigt. Nach dem Krieg entstand mit der Paul-Gerhardt-Kirche eine weitere evangelische Kirche.

Die Stadtteile Heidelsheim und Helmsheim waren wegen ihrer Zugehörigkeit zur Kurpfalz beziehungsweise zu Baden früh protestantisch geworden, während die Stadtteile Büchenau, Obergrombach und Untergrombach als Teil des Bistums Speyer überwiegend katholisch blieben. Erst in jüngster Zeit sind auch in diesen Stadtteilen Protestanten zugezogen. Dies führte zur Gründung der Christusgemeinde für die Stadtteile Ober- und Untergrombach.

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Die Protestanten Büchenaus gehören nach wie vor zur Nachbargemeinde Staffort (Stadt Stutensee). Gehörten die landeskirchlichen Protestanten im Raum Bruchsal nach 1806 zunächst noch zum Dekanat Bretten, so wurde Bruchsal 1981 Sitz des bereits seit 1809 bestehenden Dekanats Karlsruhe-Land. Zu ihm gehören heute 26 Kirchengemeinden im gesamten nördlichen Landkreis Karlsruhe.

2007 wurde der Dekanatssitz in die Nachbargemeinde Forst verlegt. Im Stadtgebiet Bruchsals gibt es somit folgende landeskirchliche Gemeinden: Luthergemeinde, Paul-Gerhardt-Gemeinde in der Kernstadt sowie Evangelische Kirchengemeinde Heidelsheim, Evangelische Kirchengemeinde Helmsheim und Christusgemeinde in Unter- und Obergrombach in den Stadtteilen.

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Daneben bestehen in Bruchsal auch noch Gemeinden verschiedener Freikirchen, darunter eine Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche und eine Adventisten-Gemeinde, Kirche für Bruchsal (bisher ICF Bruchsal) sowie die FeG Bruchsal.

Die Stadtmission Bruchsal ist eine landeskirchliche Gemeinschaft unter dem Dach des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes und ist eine Gemeinschaft innerhalb der evangelischen Landeskirche in Baden. Auch die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas sind in Bruchsal präsent.

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Seit dem 13. Jahrhundert lebten Juden in Bruchsal. Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Bruchsal eine der größten israelitischen Gemeinden Badens, sie zählte 1875 beachtliche 609 Mitglieder (5,6 % der Gesamtbevölkerung Bruchsals). Ihren Mitgliedern verdankt die Stadt wesentliche wirtschaftliche und kulturelle Impulse.

Die rechtliche Gleichstellung und allmähliche Integration der Juden in die Mehrheitsgesellschaft wurden jedoch immer wieder – politisch oder auch durch gewalttätige Übergriffe – von antisemitischen Kräften behindert. Die Stationen der Judenverfolgung im Nationalsozialismus hießen dann auch in Bruchsal: Boykott und Zerstörung der wirtschaftlichen Basis – gesellschaftliche und gesetzliche Ausgrenzung – Pogrom am 9./10. November 1938 und Vertreibung.

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Am 22. Oktober 1940 wurden in der Wagner-Bürckel-Aktion fast alle in Baden lebenden Juden nach Gurs deportiert. Mindestens 104 Bruchsaler Juden wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es keine jüdische Gemeinde mehr in Bruchsal.

Im Jahr 2005 wurde im Industriegebiet West mit dem Umbau einer ehemaligen Druckerei zu einer Moschee begonnen. Im Dezember 2012 wurde diese Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde eingeweiht.

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Eingemeindungen

In die Stadt Bruchsal wurden folgende Städte und Gemeinden eingegliedert. Sie gehörten vor der Kreisreform 1973 alle zum Landkreis Bruchsal.

  • 1. Juli 1971: Stadt Obergrombach und Gemeinde Untergrombach
  • 1. Juli 1972: Gemeinden Büchenau und Helmsheim
  • 1. Oktober 1974: Stadt Heidelsheim

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Wappen

Blasonierung: In Blau ein durchgehendes, geschliffenes silbernes Kreuz, im rechten Obereck eine silberne Kugel.

Beschreibung: Das Wappen wird schon seit vielen Jahrhunderten geführt, es symbolisiert das Speyerische Kreuz, da die Stadt Bruchsal bis 1803 Residenzstadt des Fürstbistums Speyer war.

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Die Kugel ist möglicherweise durch ein Versehen in das Wappen aufgenommen worden, indem bei älteren Abbildungen ein Gravurfehler als Punkt oder Kugel interpretiert wurde. Im Volksmund wird sie gelegentlich auch als "Schandfleck" der Stadt gedeutet. Nach anderen Quellen wurde sie als Unterscheidungsmerkmal vom fürstbischöflichen Wappen eingefügt. Die Stadtfarben sind weiß-blau.

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Städtepartnerschaften

Bruchsal unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:

  • Sainte-Menehould (Frankreich) seit 1965
  • Cwmbran, County Borough Torfaen (Wales, Vereinigtes Königreich), seit 1979
  • Sainte-Marie-aux-Mines (Frankreich), seit 1989
  • Gornja Radgona (Slowenien), seit 2006

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  • Volterra (Italien), seit 2008

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bruchsal ist über die Bundesautobahn 5 (Karlsruhe–Frankfurt) (Anschlussstelle Bruchsal) zu erreichen. Ferner führen durch das Stadtgebiet die Bundesstraßen 3 (Karlsruhe–Heidelberg) und 35 (Bretten–Germersheim).

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Der Bahnhof Bruchsal liegt am Schnittpunkt der Bahnstrecken Karlsruhe Hbf–Heidelberg Hbf (Baden-Kurpfalz-Bahn) beziehungsweise Mühlacker–Germersheim (Westbahn, Bruhrainbahn) und ist über eine Verbindungskurve an die Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart angeschlossen.

Im Regionalverkehr berühren die S-Bahn-Linien S 3 (Karlsruhe–Heidelberg–Germersheim), S 33 (Bruchsal–Graben Neudorf–Germersheim) und S 4 (Bruchsal–Heidelberg–Germersheim) der S-Bahn RheinNeckar sowie die Stadtbahn-Linien S 31 (Karlsruhe–Bruchsal–Odenheim), S 32 (Karlsruhe–Bruchsal–Menzingen) und S 9 (Bruchsal–Bretten–Mühlacker) der Stadtbahn Karlsruhe den Bahnhof.

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Das Gewerbliche Bildungszentrum, und die Bruchsaler Stadtteile Untergrombach sowie Heidelsheim und Helmsheim liegen an den Stadtbahnlinien. Im Bruchsaler Kernstadtgebiet gibt es neben dem Bahnhof noch die Stadtbahnhaltestellen "Schlossgarten" und "Stegwiesen" der Linien S31 und S32, "Tunnelstraße" und "Schlachthof" der Linie S9, sowie seit 2011 die Haltestellen "Sportzentrum" und "Am Mantel".

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen ferner zahlreiche Buslinien. Außerdem gibt es an Werktagen halbstündlich verkehrende Stadtbusse, die unter anderem die Stadtteile anbinden. Im Bereich Bruchsal gelten die Tarifbestimmungen des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV), nördlich von Bad Schönborn die des Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN).

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In Bruchsal ansässige Unternehmen

  • SEW-Eurodrive, ein Hersteller von Antriebstechnik (Getriebe, Motoren, elektronische Motoransteuerung) mit mehr als 10.000 Angestellten weltweit und rund 1,3 Milliarden Euro Jahresumsatz (Stand 2006). Sitz von Zentrale, Entwicklung und Teilen der Fertigung.
  • Nokia Siemens Networks, vormals 100-prozentige Tochter von Siemens, ein Hersteller von Elektronik und Modulen im Umfeld der Telekommunikationsnetze, unter anderem auch UMTS
  • John Deere Kabinenwerk und Europäisches Ersatzteilvertriebszentrum

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  • Sulzer AG Industriekonzern
  • Reis Eurosystems GmbH Geldzähl-, Sortier- und Verpackungsmaschinen
  • Durst Malz, Heinrich Durst Malzfabriken in Heidelsheim (1824 gegründet), ist Hauptsitz des Unternehmens, welches Malz als Zulieferer für die Brauereiindustrie herstellt
  • DG Flugzeugbau Leichtflugzeugbau, wie Segelflugzeuge und Motorsegler

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Medien

In Bruchsal erscheint als Tageszeitung die "Bruchsaler Rundschau", eine Lokalausgabe der in Karlsruhe erscheinenden Badischen Neuesten Nachrichten. Das Stadtmagazin "WILLI" erscheint monatlich und ist auch online verfügbar.

Daneben gibt es die Internet-Plattformen "bruchsal.org" und das Stadtinformationssystem "Bruchsal.de". Über digitales Kabelfernsehen sendet KraichgauTV wöchentlich aktualisiert Fernsehberichte von Ereignissen aus Bruchsal und der Region. Seit Anfang 2008 ist KraichgauTV mit der "Neuen Wochenschau" tagesaktuell geworden.

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Ferner gibt es das kostenlose "Bruchsaler Wochenblatt" sowie den "Kurier", das kostenlose Werbeblatt der Badischen Neuesten Nachrichten. Zudem hat das Internetportal "ka-news.de", welches täglich Nachrichten aus Karlsruhe und dem Landkreis Karlsruhe veröffentlicht, einen eigenen Bereich mit News aus der Region Bruchsal.

Behörden und Gerichte und Justizvollzugsanstalt

Bruchsal ist Sitz eines Amtsgerichts, das zum Landgerichtsbezirk Karlsruhe gehört. Das dem Amtsgericht zugeordnete Familiengericht ist gleichzeitig zuständig für die benachbarten Amtsgerichtsbezirke Bretten und Philippsburg (jeweils ohne eigenes Familiengericht).

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Ferner gibt es ein Finanzamt. Die Stadt ist Sitz des Kirchenbezirks Karlsruhe-Land der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Dekanats Bruchsal des Erzbistums Freiburg.

In Bruchsal findet sich die Justizvollzugsanstalt Bruchsal, die im badischen Revolutionsjahr 1848 nach dem Vorbild des englischen Gefängnisses in Pentonville fertiggestellt wurde. Eine architektonische Leistung ist die renovierte Anstaltskirche in der Kuppel des Zentralbaus (1989).

Das "Café Achteck" bietet einen ernsten Gegensatz zur unweit gelegenen ehemaligen Barockresidenz der Bischöfe von Speyer. Im Jahr 2004 war die Anstalt mit durchschnittlich 629 Gefangenen belegt.

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Die prominentesten Häftlinge waren Christian Klar (bis Dezember 2008) und der Serienmörder Heinrich Pommerenke (bis Februar 2008). Die Anstalt verfügt über rund 320 Personalstellen.

Das Landratsamt Karlsruhe hat eine Außenstelle in Bruchsal, zu der auch das Ernährungszentrum Mittlerer Oberrhein (eröffnet 1997), eines von vier solcher Zentren in Baden-Württemberg, in dessen Funktion als Untere Landwirtschaftsbehörde gehört. Außerdem hat mit der BPD Bruchsal eine von fünf Bereitschaftspolizeidirektionen in Baden-Württemberg ihren Sitz in der Stadt.

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Bildung

In Bruchsal existierte von 1998 bis 2009 eine private Hochschule, die International University in Germany. Der Betrieb wurde mangels Nachfrage, insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen, zum 31. Dezember 2009 durch den Betreiber, die Educationtrend GmbH in Hamburg, abgewickelt.

Ferner befindet sich in Bruchsal die Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg, die dem Innenministerium Baden-Württemberg untersteht. Sie ist für die Aus- und Fortbildung der Feuerwehrangehörigen sowie der Helfer des Katastrophenschutzes zuständig.

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Bruchsal ist außerdem Sitz der Musik- und Kunstschule Bruchsal, aus der eine Vielzahl bekannter Musiker und Ensembles hervorgegangen sind.

Daneben gibt es in Bruchsal ein breit gefächertes Angebot an allgemeinbildenden Schulen, darunter das Justus-Knecht-Gymnasium, das Schönborn-Gymnasium und das von den Pallottinern gegründete private Gymnasium St. Paulusheim sowie die Albert-Schweitzer-Realschule (alle in der Bruchsaler Kernstadt), das Technische Gymnasium (TG) und das Wirtschaftsgymnasium (WG).

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Zum Schuljahr 2006/07 startete ein weiteres privates Gymnasium, eine Dependence des Karlsruher Heisenberg-Gymnasiums. An Grund- und Hauptschulen gibt es die Burgschule (Obergrombach), die Dietrich-Bonhoeffer-Schule, die Johann-Peter-Hebel-Schule (beim Schlossgarten), die Joß-Fritz-Schule (Untergrombach), die Konrad-Adenauer-Schule (Südstadt) und die Stirumschule (Stadtmitte), ferner Grundschulen in den Stadtteilen Büchenau und Helmsheim.

An Sonderschulen bestehen die Pestalozzischule (Förderschule) sowie in Trägerschaft des Landkreises Karlsruhe die Karl-Berberich-Schule für geistig Behinderte.

Der Landkreis ist auch Träger der vier beruflichen Schulen in Bruchsal, nämlich der Balthasar-Neumann-Schule I, der Balthasar-Neumann-Schule II (beides gewerbliche Schulen), der Handelslehranstalt (kaufmännische Schule) und der Käthe-Kollwitz-Schule (hauswirtschaftliche Schule sowie sozialwissenschaftliches (Neu ab Sep. 2009) ernährungswissenschaftliches und biotechnologisches Gymnasium).

Die Abendrealschule Bruchsal und die drei Privatschulen Krankenpflegeschule an der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal und die Fachschule für Sozialpädagogik St. Maria runden das Schulangebot in Bruchsal ab.

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

In Bruchsal ist der Sitz der Badischen Landesbühne. Das Theater bespielt mit seinem Ensemble die Bühne im Bürgerzentrum (auf dem Gelände der ehemaligen Psycha (Frauengefängnis), heute Bürgerpark), das als kulturelles Veranstaltungszentrum gewünscht ist.

Im Mai 2008 wurde das Exil Theater in der Aula der Handelslehranstalt (Haus C, Stadtgrabenstraße 2) eröffnet. Mit Willi die Bühne hat das Exil Theater einen Kooperationspartner im Bereich Kleinkunst gefunden.

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Seit 1965 besteht die Theatergruppe Die Koralle, die jährlich zwei bis drei klassische und moderne Stücke aufführt. Das Domizil der Koralle ist das Riff im Eggerten 47 (früher Hochstraße 1c, gegenüber vom Friedhof), das auch als Kleinkunstbühne für externe Veranstaltungen zur Verfügung gestellt wird. Das Sommerstück wird traditionell als "Freilichtspiel" am Belvedere im Stadtgarten inszeniert.

Musik

Bruchsal hat eine lebendige Musikszene bestehend aus Amateur- und semiprofessionellen Bands der Genres Rock, Hardcore und Jazz, einen Historischen Fanfarenzug, Guggemusik-Kapellen, einen Knabenchor ("Bruchsaler Schlossspatzen") und verschiedene weitere Chöre sowie Musikvereine.

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Museen

Das Badische Landesmuseum unterhält im Bruchsaler Schloss eine Zweigstelle. Diese beherbergt eine kunstgeschichtliche Sammlung und das Deutsche Musikautomaten-Museum. In den Stadtteilen Heidelsheim und Untergrombach gibt es jeweils ein Heimatmuseum.

Ferner gibt es ein Kindergartenmuseum, das Gegenstände zur Geschichte und Entwicklung des Kindergartens, wie Spiele, Puppen und Kindergartenmobiliar, zeigt. Im Damianstor beim Schloss zeigt der "Kunstverein Das Damianstor Bruchsal" zeitgenössische Kunst.

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Gedenkstätten

An der Stelle der Städtischen Feuerwehr Friedrichstraße 78 erinnert seit 1966 eine Gedenktafel an die von den SA-Männern zerstörte Synagoge. Ein Denkmal mit der Aufschrift Tag und Nacht weine ich, nie endend. Jer 14,17 am Waldrand des Eichelberges von Obergrombach hält die Erinnerung an den Jüdischen Friedhof wach, der in der NS-Zeit geschändet wurde.

Seit 1984 erinnert eine Gedenktafel im Lichthof des Schönborn-Gymnasiums an den ehemaligen Schüler Ludwig Marum, der 1934 im KZ Kislau ermordet wurde. Eine Gedenkplakette im Paulusheim in der Huttenstraße informiert über den römisch-katholischen Priester Franz Reinisch, der wegen Verweigerung des Fahneneids auf Hitler und der Verweigerung des Wehrdienstes in Görden 1942 hingerichtet wurde.

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Bauwerke

Das Bruchsaler Schloss im barocken Stil, ehemalige Residenz der Fürstbischöfe von Speyer, wurde ab 1720 nach Plänen des kurfürstlichen Oberbaudirektors Anselm Franz Freiherr von Ritter zu Groenesteyn errichtet. Es handelt sich im Kern um eine Dreiflügelanlage, die auf Planungen des kurmainzischen Oberbaudirektors Maximilian von Welsch zurückgeht. Nach mehrfachen Planänderungen wurde das zentrale Treppenhaus durch Balthasar Neumann errichtet, der seit 1731 die Bauleitung übernommen hatte.

Es gilt gemeinhin als eine der gelungensten Lösungen einer barocken Treppenanlage. Die Schlossanlage umfasst zahlreiche Gebäudeteile, darunter das Damianstor und die Hofkirche Bruchsal. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss im Zuge der Luftangriffe auf die Stadt schwer getroffen.

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Während des schwersten Angriffs am 1. März 1945 wurde Bruchsal nahezu vollständig von dem durch das Bombardement ausgelösten Feuersturm zerstört. Auch das Schloss brannte aus; die Substanz des Treppenhauses überdauerte im Gegensatz zur Kuppel aber weitgehend die Zerstörungen. Der Mittelbau (Corps de Logis) wurde nach längeren Diskussionen um das Ob und Wie des Wiederaufbaus bis in die 1970er-Jahre hinein als Museum rekonstruiert, der Kirchenflügel hingegen modern gestaltet.

Der Belvedere war ursprünglich ein Lustschlösschen, das 1758 durch ein Schießhaus für die vom Hofstaat veranstalteten Schützenfeste ergänzt wurde. Dieses erhielt im Laufe der Zeit von der Bevölkerung den Namen Belvedere, da von hier aus ein schöner Blick auf die Stadt gegeben ist. Der Belvedere ist im Stadtgarten gelegen.

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Bedeutendste Kirche der Stadt ist die 1742 bis 1744 durch Johann Georg Stahl nach Plänen von Balthasar Neumann errichtete Pfarrkirche St. Peter mit Grablege der letzten Fürstbischöfe von Speyer. Sie ist ein barocker Zentralbau mit Doppelturmfassade und beherrscht einen Hügel am südlichen Stadtrand.

Daneben gibt es die katholische Stadtkirche Unserer Lieben Frau und die Martin-Luther-Kirche (evangelische Hauptkirche der Stadt). Das Rathaus am Marktplatz ist ein moderner Bau aus den 1950er-Jahren, der mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Ebenso wie der Schlachthof, der allerdings eine Jugendstil-Backstein-Industriearchitektur verkörpert, die als Ensemble deutschlandweit nur noch selten vorzufinden ist.

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Von der hochmittelalterlichen Burg Bruchsal hat sich der Bergfried mit Eckbuckelquadern erhalten. Seit 1987 ist er in das moderne Gemeindezentrum eingebunden. Die Brunnenstraße 8 in Obergrombach ist ein Beispiel für regionaltypische unter Denkmalschutz stehende Gebäude.

Parks

Der Stadtgarten beim Belvedere wurde 1901 angelegt. Daneben gibt es den Bürgerpark beim Bürgerzentrum und allen voran natürlich der Schlossgarten, die größte Parkanlage der Stadt. Der obere Schlossgarten wurde ab 1721 zeitgleich mit dem Schloss angelegt, wohingegen der mittlere und untere Schlossgarten nie endgültig ausgebaut wurde. Er ist heute durch die Bahnlinie nach Heidelberg vom oberen Schlossgarten abgetrennt und besteht nur noch aus einer Allee.

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Natur

Bei Bruchsal gibt es zwei vergleichsweise alte Naturschutzgebiete: Der Kaiserberg neben dem Michaelsberg und die Ungeheuerklamm. Letztere schneidet bis zu 15 Meter in den Muschelkalk der Region. Die Bezeichnung "ungeheuer" ist von "groß" beziehungsweise "tief" abgeleitet: Die Ungeheuerklamm ist eine bis zu 100 Meter tiefe Schlucht, die vom Kraichgau in den Rhein herabströmende Flüsse gegraben haben.

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Die Michaelskapelle auf dem Michaelsberg bei Untergrombach ist ein Wallfahrtsort.

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Bruchsal liegt an vier bedeutenden touristischen Straßen, die an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen:

  • Badische Spargelstraße, die von Schwetzingen über Bruchsal nach Lichtenau-Scherzheim führt.
  • Bertha Benz Memorial Route, von Mannheim nach Pforzheim und wieder zurück nach Mannheim. Dabei durchfuhr Bertha Benz mit ihren beiden Söhnen 1888 bei der ersten automobilen Fernfahrt der Geschichte auf der Hinfahrt Bruchsal und Untergrombach, auf der Rückfahrt Helmsheim, Heidelsheim und erneut Bruchsal.

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  • Straße der Demokratie, von Frankfurt am Main über Bruchsal nach Freiburg im Breisgau.
  • Weinstraße Kraichgau-Stromberg, die auf 355 Kilometern das Badische mit dem Württembergischen Weinbaugebiet verbindet.

Geschichte der Stadt Bruchsal

Die Geschichte der Stadt Bruchsal beginnt bereits im 4. Jahrtausend vor Christus, als es eine Ansiedlung auf dem Michaelsberg gab (Michelsberger Kultur).

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Anfänge bis 15. Jahrhundert

Die älteste noch heute nachweisbare Ansiedlung ist im Jahre 640 bei der heutigen Peterskirche entstanden. Erstmals urkundlich erwähnt wird Bruchsal 976 anlässlich des Besuchs Königs Otto II. als bruhosella inter paludes = Königshof (oder Wohnsitz) zwischen den Sümpfen erwähnt, wobei althochdeutsch 'bruho', 'bruoc' = Bruch, Sumpf und 'sella' = Wohnsitz, Halle bedeutet.

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966 erwähnt Otto der Große in einer Urkunde die heutige belgische Hauptstadt Brüssel als "Bruocsella" mit derselben Bedeutung. Der Namen änderte sich im Laufe von ca. 900 Jahren von Bruhosella über Bruohsele, Bruohsela, Brochsale, Broxole, Brucsel, Brusela, Bruoselle, Bruhsel, Bruchsel (16. Jahrhundert), Prussel zu Bruchsal.

980 rasten Otto II., seine Frau Theophanu und Gefolge vom 8. bis 11. Oktober in Bruchsal im Königshof. 985 eignet Herzog Otto sich Bruchsal im salischen Kirchenraub an.

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Im Jahr 1002 nimmt Heinrich II. in Bruchsal die Unterwerfung seines Rivalen Herrmann von Schwaben entgegen. 1056 schenkt Heinrich III. dem Bischof von Speyer (Konrad I.) die Ansiedlung. Die Stadt verbleibt beim Bistum Speyer bis zur Säkularisation 1802 und wird Sitz eines Verwaltungsbezirks, der zunächst nur das eigentliche Stadtgebiet umfasst. 1067 wohnt Heinrich IV. zeitweise in Bruchsal.

Bei dem Ortsteil Helmsheim befand sich auf dem "Schlossbuckel" eine Burg, die Burg Helmsheim.

1248 wird Bruchsal erstmals als Stadt bezeichnet, 1278 die Kirche St. Peter erstmals erwähnt, 1320 diese und der Königshof (Schloss) nach Beschädigung wieder neu aufgebaut, 1358 der Bergfried erbaut und 1452 die Stadtmauer vollendet. 1460 finden in Bruchsal erste Münzprägungen statt.

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16.–18. Jahrhundert

1502 wählt der erste Bauernaufstand (Bundschuh-Bewegung) unter Joß Fritz aus Untergrombach Bruchsal zum Angriffsziel. Durch Verrat werden die Anführer gefasst, zehn im Schlosshof des alten Schlosses enthauptet. Joß Fritz entkommt in den Südschwarzwald.

Der Bauernaufstand erreicht 1525 seinen Höhepunkt. Teuerung, Hungersnot und Pest tragen zum Aufstand auch der Bürger bei. Der Aufstand wird von den Truppen des Kurfürsten und Erzbischofs niedergeschlagen. Die bekannten Bauern-Anführer Hall, Wurm und der Pfarrer Anton Eisenhut werden gefasst und im Schlosshof enthauptet.

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Im Dreißigjährigen Krieg wird Bruchsal 1622 von Mansfeld-Truppen verwüstet. 1644 plündert die französische Garnison aus Philippsburg Bruchsal, auch 1676 wird die Stadt durch die Franzosen teilweise zerstört und am 10. August 1689 unter dem Befehl des französischen Generals Duras erneut beschossen und total zerstört. Bruchsal zählt noch 130 Einwohner.

Am 24. April 1711 weilt Prinz Eugen von Savoyen in Bruchsal. 1716 übersiedelt der Bischof von Speyer, Heinrich von Rollingen, ins Bruchsaler Schloss. Damit wird Bruchsal Residenzstadt des Fürstbistums Speyer. Die Stadt wird gleichzeitig Sitz des Vizedomamts, welches das größte rechtsrheinische Amt des Fürstbistums darstellt. 1719 wird Kardinal Damian Hugo von Schönborn neuer Fürstbischof. Unter seiner Verwaltung entstehen durch die Pläne Balthasar Neumanns unter anderem ab 1722 das neue Barock-Schloss und ab 1742 die Peterskirche.

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Franz Christof von Hutten, der Nachfolger Schönborns, vollendete 1743 die umfangreichen Baumaßnahmen der Barockstadt Bruchsal, darunter auch Damianstor und Kaserne. Um 1755 wird auf seine Veranlassung hin das heutige Schönborn-Gymnasium eingerichtet. 1770 tritt der neue Bischof Graf Damian August Philipp Karl von Limburg-Stirum sein Amt an. Bruchsal zählt jetzt 6.000 Einwohner.

1796 besetzen französische Truppen die Stadt.

19. Jahrhundert

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1803 gingen die kirchlichen Besitzungen durch die Säkularisation an Baden über. Das bisherige Vizedomamt Bruchsal innerhalb des Bistums Speyer wurde in die beiden badischen Ämter Stadtamt Bruchsal und Landamt Bruchsal aufgeteilt, welche 1807 zum Oberamt vereinigt, 1809 wieder in ein Stadt- und ein erstes sowie ein zweites Landamt geteilt und 1819 erneut zum Oberamt Bruchsal vereinigt wurden.

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1806 bezog Markgräfin Amalie von Baden (1754-1832), aus dem Hause Hessen-Darmstadt, seit 1801 Witwe, das Bruchsaler Schloss (bis 1823). Sie bekam acht Kinder, darunter sechs Töchter und galt als Schwiegermutter Europas:

  • Ihr Sohn (der zweite Sohn verstarb nach sechs Monaten), der spätere Großherzog Karl, wurde auf Weisung Napoleons mit Stéphanie de Beauharnais, einer Nichte seiner Gattin Joséphine verheiratet. Stephanie gebar 1812 einen Sohn, der neugeborene Prinz verstarb nach 14 Tagen – daraus entstand die Kaspar-Hauser-Legende. Dass Markgräfin Amalie über diese Erbfolge nicht begeistert war, ist dagegen keine Legende.

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  • Ihre Tochter Luise wurde die russische Zarin Elisabeth, mit Alexander I. verheiratet.
  • Ihre Tochter Friederike wurde Königin von Schweden (ab 1807 Asyl in Bruchsal) - mit Gustav IV. Adolf verheiratet.
  • Ihre Tochter Maria war mit Friedrich Wilhelm, Herzog von Braunschweig verheiratet. Zwei andere Töchter waren mit den Regenten von Bayern und Hessen-Darmstadt verheiratet.

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Nach dem Ende Napoleons weilten 1815 der russische Zar, der Fürst Metternich, der König von Preußen, sowie dessen Sohn, der spätere Kaiser, bei Amalie im Bruchsaler Schloss. 1841 wurde die Eisenbahnlinie Heidelberg-Bruchsal-Karlsruhe fertiggestellt.

1848/49 streifte die badische Revolution Bruchsal nur am Rande. Während die Revolutionäre (Struve, Brentano, Goegg und andere) sich im Schloss versammelten und berieten, befreiten die Bürgerlichen Inhaftierte aus dem kurz zuvor fertiggestellten Zuchthaus. Am 23. Juni 1849 wurden bei dem Gefecht bei Ubstadt die Aufständischen von Kronprinz Wilhelm (Kartätschenprinz) zurückgeschlagen.

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1856 wurde die Gasbeleuchtung eingeführt. Bruchsal erhielt die badische Guillotine. 1864 wurde das Oberamt Bruchsal mit dem aufgehobenen Amt Philippsburg zum Bezirksamt Bruchsal vereinigt, das zum neu gebildeten Kreis Karlsruhe gehörte. Am 1. Juni 1869 wurde die älteste deutsche Eisenbahnsignalfabrik (Schnabel-Henning) gegründet, die später durch Siemens & Halske übernommen wurde.

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurde Bruchsal zum wichtigen Eisenbahnknotenpunkt.

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1881 erhielt die jüdische Gemeinde eine neue Synagoge. Künstlerisch ausgestaltet wurde diese durch den gebürtigen Bruchsaler Kunstmaler Leo Kahn. Die industrielle Revolution führte insbesondere durch die Eisenbahn, den Tabak- und Hopfenanbau zu wirtschaftlichem Aufschwung. 1889 wurden die ersten Telefon-Anschlüsse verlegt.

20. Jahrhundert und Gegenwart

1906 wurde das Fürst-Styrum-Hospital gebaut, 1908 der städtische Schlachthof eröffnet. 1914 ließ der Erste Weltkrieg Bruchsal zur Durchgangsstation für Nachschub werden. 1919/20 wurde die Stadt mit Strom versorgt.

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Die Machtübertragung an die Nationalsozialisten 1933 wurde in Bruchsal von der Bevölkerung größtenteils stumm hingenommen. Politische Gegner der Nationalsozialisten und Juden verloren ihre Arbeitsplätze in der Bruchsaler Stadtverwaltung und wurden durch regimetreue Mitarbeiter ersetzt. Oberbürgermeister Meister und Bürgermeister Mehner konnten zunächst ihre Ämter weiter ausüben, bevor sie im Juli 1933 entlassen (Meister) bzw. im Januar 1934 (Mehner) in den Ruhestand versetzt wurden.

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1934 wurde die Autobahn Heidelberg–Bruchsal gebaut. 1936 wurde das Bezirksamt Bruchsal um einige Gemeinden des aufgelösten Bezirksamtes Bretten vergrößert. 1939 wurde aus dem Bezirksamt Bruchsal der Landkreis Bruchsal, dem bis zum Beginn der Gemeindereform 1970 insgesamt 38 selbständige Städte und Gemeinden angehören.

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In den Novemberpogromen 1938 wurde die große Synagoge zerstört (heute befindet sich an dieser Stelle das Feuerwehrhaus). Seit 1966 erinnert eine Gedenktafel an dieses Geschehen. Am 22. Oktober 1940, im Zuge der Deportation der badischen Juden, wurde auch die jüdische Bevölkerung von Bruchsal nach Gurs deportiert. Viele waren zu diesem Zeitpunkt allerdings schon ausgewandert. In Bruchsal lebten insgesamt noch 90 Juden.

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Zwischen dem 22. Juni 1944 und dem 25. Januar 1945 wurden in der Richtstätte in der Seilersbahn 55 Personen mit dem Fallbeil hingerichtet. Weitere neun Menschen wurden am 20. März 1945 in einem Steinbruch bei Bruchsal erschossen. Im Bürgerpark der Stadt Bruchsal, der sich auch über den Bereich der ehemaligen Richtstätte erstreckt, wurde für die Hingerichteten ein Denkmal errichtet.

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Am 1. März 1945 kurz vor 14.00 Uhr tötete ein Bombenangriff der USAAF mit 116 schweren Bombern mehr als 1.000 Menschen und zerstörte unmittelbar vor Kriegsende (die Alliierten standen bereits am Rhein, 20 km entfernt) die komplette Innenstadt sowie das Schloss der damals 12.000 Einwohner zählenden Stadt.

Am 2. April 1945 rückten Verbände der 1. Französischen Armee kampflos in Bruchsal ein.

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Zwischen November 1945 und März 1946 wurden in Bruchsal 13 Personen hingerichtet, die wegen ihrer Beteiligung an nationalsozialistischen Kriegsverbrechen von amerikanischen Militärgerichten zum Tode verurteilt worden waren. Hierunter waren an Fliegermorden Beteiligte sowie drei Bedienstete der NS-Tötungsanstalt Hadamar, in der über 600 Zwangsarbeitern ermordet worden waren.

Nachdem die Einwohnerzahl 1955 die 20.000er-Grenze überschritten hatte, wurde Bruchsal am 1. April 1956 Große Kreisstadt. Von 1971 bis 1974 wurden fünf Nachbargemeinden eingemeindet, darunter die beiden Städte Heidelsheim und Obergrombach. Am 1. Januar 1973 wurde im Rahmen der baden-württembergischen Kreisreform der Landkreis Bruchsal aufgehoben. Sein Gebiet wurde dem Landkreis Karlsruhe zugeordnet. Bruchsal verlor die Eigenschaft einer Kreisstadt, bleibt aber Mittelzentrum innerhalb des Oberzentrums Karlsruhe.

Das heutige Gefängnis (Café Achteck) dient als Sicherungsstätte, vor allem für Schwerverbrecher und verurteilte Terroristen (RAF).


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Das Foto basiert auf dem Bild "Bruchsaler Schloss" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Quintilis.