Steinbach (Taunus) ist eine Stadt im Hochtaunuskreis und grenzt südöstlich an Frankfurt am Main. Weitere Nachbarstädte sind Oberursel (Taunus), Kronberg im Taunus sowie Eschborn. Die Ersterwähnung erfolgte 789 als Schenkung an das Kloster Lorsch. Damit gehört Steinbach zu den ältesten Gemeinden des vorderen Taunus. Die Stadtrechte wurden im Rahmen der Gebietsreform 1972 verliehen. Vorher gab es den Plan, sich mit Nachbargemeinden zusammenzuschließen.
Steinbach liegt im Vordertaunus, am Fußrand des Naturpark Hochtaunus und ist etwa sieben Kilometer von der Frankfurter Stadtgrenze entfernt. In Sichtweite befinden sich Richtung Nordwesten Altkönig und Großer Feldberg und Richtung Südwesten ist bei klaren Sichtverhältnissen der Odenwald zu erkennen. Im Süden erhebt sich die Frankfurter Skyline, die bei sonnigem Wetter den Blick bis zum Staudinger-Kraftwerk in Großkrotzenburg freigibt. Die Stadt ist umgeben von weiten Feldfluren. Im Südosten ist das Tal des Steinbachs landschaftsprägend, das als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen ist.
Der westliche Gemarkungsteil mit verstreut liegenden Streuobstwiesen und Feldhecken ist Teil eines großflächigen Vorranggebietes für Natur und Landschaft. Richtung Nordwesten liegt der Steinbacher Heidewald. Ohne Autofahrt können bequem die Gipfel des Altkönigs und Feldberges erreicht werden. Das alte Dorf war ursprünglich ein Runddorf, dessen Häuser sich in einem Umkreis von 100 Metern um den alten Laufbrunnen am heutigen Pijnacker Platz gruppierten. Der dortige Brunnen („Bütt“) diente den Einwohnern als Frischwasserquelle. Die Wasserleitung wurden wie die Gasleitungen erst 1954 gelegt, nachdem Steinbach zum Obertaunuskreis gehörte. Vom Platz aus führen noch heute Unter- und Kirchgasse sowie Bornhohl – in der Verlängerung die Obergasse – ab.
Im Uhrzeigersinn beginnend im Norden grenzt Steinbach an die Städte Oberursel mit dem Stadtteil Stierstadt, Frankfurt am Main (mit den Stadtteilen Niederursel, Praunheim und Rödelheim), Eschborn (mit dem Stadtteil Niederhöchstadt) und Kronberg. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Steinbach im Jahre 789 im codex traditionum: „Die ‚Marca Steinbach‘ geht als Schenkung an das Benediktinerkloster Lorsch.“ Von 1866 bis 1945 bildete Steinbach eine hessische Insel – gemeinsam mit dem Berg „Altkönig“ – im ansonsten preußischen Vordertaunus: als einzige Gemeinde im Frankfurter Westen gehörte es nicht zum von Preußen 1866 annektierten Herzogtum Nassau, sondern zum Landkreis Offenbach im Großherzogtum Hessen, seit der Revolution 1918 zum Volksstaat Hessen. Bis 1945 war Offenbach am Main, die nächste größere Stadt, Kreisstadt für Steinbach. Die Stadtrechte wurden nach dem Aufbau einer Wohnstadt 1972 verliehen. Das Wasser des Steinbachs und der fruchtbare Lössboden im Taunusvorland waren Grund genug, dass Menschen schon in vorgeschichtlicher Zeit hier siedelten und ihren Lebenserhalt mit Ackerbau und Viehzucht in den Anfängen bestritten. War es doch im Jungsteinzeit die Bandkeramische Kultur (etwa 5000 v. Chr.), die in der Flur 7 am Viehweg Siedlungsspuren wie Keramik, Handmühlen (Reibsteine) und Werkzeuge hinterließen, die bei einer Grabung auf dem Gelände der Gewerkschaftsschule zu Tage kamen. Folgt man weiter dem Steinbach zur Mündung der Nidda, kommen wir am Wohngebiet Süd vorbei, wo ebenfalls bei Bauarbeiten Scherben von Keramikgefäßen zum Vorschein kamen, die belegen, dass Menschen der frühen Eisenzeit (Hallstattzeit: 800–450 v. Chr.) hier lebten. Die darauffolgenden Völkerwanderungen und die fränkische Besiedlung der Gemarkung durch die Merowinger und Karolinger brachten durch schriftliche Urkunden Licht in das Dunkel um Steinbachs Vorvergangenheit. In der Zeit, als die Spitzen der Taunusberge noch gänzlich unbewaldet waren und Bären und Wölfe rund um die Dörfer lebten und sich in den Tälern große Seen aufgrund der Schneeschmelze bildeten, befand sich einer von diesen Seen im Norden von Steinbach und reichte zur heutigen „Bornhohl“ hinunter, wo er durch einen natürlichen Erdwall aufgehalten wurde. Die ersten Siedler wurden deshalb am nördlichen Seeufer sesshaft (heutige „Rombergstraße“). Westlich der heutigen Waldstraße belegen Funde, dass sich zirka 4000 bis 5000 Jahre vor unserer Zeitrechnung hier eine Bandkeramikersiedlung befand, in der 250 bis 300 Personen lebten. Erst die Beschäftigung mit den alten Steinbacher Flurnamen führte auf den Bestand eines Sees zurück. Denn noch im 19. Jahrhundert wurde die Bezeichnung „An der Schleuse“ verwendet. Ob hier auch das für das 12. Jahrhundert gedachte Schloss seinen Standort hatte und dadurch vielleicht ein Wasserschloss war, ist aber unklar. Der alte Stausee ist hingegen seit Jahrhunderten versiegt. Vorhanden sind nun nur noch die beiden eingefassten Steinbachquellen auf Privatgrundstücken und die Parkanlage „Am alten See“. Ein gewisser Alaholf, der dem Kloster Lorsch am 14. September 789 dreißig Tagwerk Ackerland schenkte, könnte in Steinbach gelebt haben. Es ist aber nicht auszuschließen, dass er Besitz abgab, dessen Verwaltung ihm, da er nicht in Steinbach ansässig war, Mühe bereitete. Nicht lokalisierbar ist Ilisa, die am 21. November 800 alles, was sie in Steinbach, aber auch in Eschborn und Oberursel besaß, ihrem Seelenheil opferte.
Ebenfalls unbekannt sind die Örtlichkeiten einer Hofreite mit dem darauf erstellten Bauwerk, ein Weinberg, sowie ein Baumgarten und sieben Leibeigene, die das Ehepaar Roine und Hildegart in Eschborn, Steinbach und Rödelheim bis zum 24. August 804 ihr eigen nannten. Wahrscheinlich lebte und starb Wachar in Steinach, für den Theothgoz am 10. Juni 818 dem Kloster Lorsch posthum alles übereignete, was er bis zu seinem Ableben in der Steinbacher Mark besaß. Der Steinbach hat dem Dorf seinen Namen gegeben und hat wohl schon in vorgeschichtlicher Zeit den ersten Menschen, die hier siedelten, die Voraussetzungen zum Leben geschaffen. Das nach Südosten zur Nidda fließende Gewässer hat dreierlei Herkunft: * die Quelle selbst, die in einem Garten im „alten See“ liegt. Heute schlängelt sich der Bach durch das Wiesental hin, bildet vor der Eisenbahnbrücke (Viadukt) ein Sumpfgebiet und mündet in Praunheim in die Nidda. Das nach der Kirche älteste Gebäude Steinbachs, das Schultheißenamt in der Bornhohl, wurde erstmals 1549 urkundlich erwähnt. Schultheiß Neustat, der auch von Neuenstein genannt wurde, was auch den Schluss zulässt, dass er aus dem württembergischen Ort gleichen Namens kam, bewohnte 1549 bis 1553 mit seiner Ehefrau, die namentlich unerwähnt bleibt, die unteren Räume des Gebäudes. Der erste Stock diente zur Aufbewahrung von Getreide und Hülsenfrüchten aller Ortsbewohner. Erst am 16. September 1765 fand das Haus erneut Erwähnung. Nach Einführung der Gemeindeordnung im Großherzogtum Hessen wurden 1821 die eingesetzten Schultheißen entmachtet und die Wählbarkeit eines Bürgermeisters eingeführt. Von diesem Zeitpunkt an verrichteten Steinbachs ehrenamtliche Bürgermeister, zumeist wohlhabende Landwirte, ihre Amtsgeschäfte in heimischen Wohnzimmern. Eine Testgrabung, die im September 1988 im Nordwesten Steinbachs durchgeführt wurde, um die vermutete Existenz römische Gebäude innerhalb der Steinbacher Gemarkung zu beweisen, war erfolgreich. Auf einer Fläche von 4 mal 50 Metern kamen mehrere römische Steinfundamente zum Vorschein, die zum Teil Reste von Gebäudemauern sind. Die bisher durchgeführten Maßnahmen ließen darauf schließen, dass es sich bei den Gebäuderesten um einen kleinen Ausschnitt eines Gebäudekomplexes handelte. Ob hier vor rund 1900 Jahren mehrere Einzelbauten standen, wie Scheunen oder Wohngebäude, konnte allerdings nicht geklärt werden. Die Fundmenge ist zwar spärlich in der Menge, gibt aber andererseits eindeutige Hinweise auf die Datierung. Offenbar wurden viele der römischen Bauernhöfe im 3. Jahrhundert n. Chr. freiwillig aufgegeben und die meisten Gegenstände mitgenommen. Anzeichen von Zerstörung fanden sich während der Grabungen jedenfalls nicht. Im ersten Teil des 20. Jahrhunderts nahm die Steinbacher Bevölkerung durch hohe Geburtenzahlen um bis zu 25 Prozent zu. Im alten Schulhaus (heute Jugendhaus) an der Eschborner Straße platzten die beiden Klassen der zweiklassigen Volksschule aus allen Nähten. Eine dritte Klasse musste deshalb 1907 im Sitzungszimmer des Rathauses installiert werden. Doch schon zwei Jahre später 1909 waren auch diese drei Klassen hoffnungslos überfüllt, so dass eine Schule notwendig war. Winter 1909 begannen die Bauarbeiten, für die die Gemeinde ein Darlehen in Höhe von 50.000 Reichsmark aufgenommen hatte. So wurde am 13. Oktober das neue Schulhaus seinen Bestimmungen übergeben. In den 1950er- und an Anfang der 1960er-Jahre wurde die Volksschule erst dreiklassig, später vierklassig geführt. Aufgrund des Baubooms gab es zunächst zusätzlich einen Pavillon mit zwei Klassenzimmern in der Gartenstraße (heute Café) und Schichtunterricht. Daraufhin wurde die Geschwister-Scholl-Schule gebaut. Auf dem Schulhof in der Gartenstraße pflanzte man 1909 kleine Lindenbäume, von denen einige noch heute das Rathaus überragen. Über den Schreibtisch der damaligen kaiserlichen Postagentur in Weißkirchen wanderten im August 1914 die Einberufungsbescheide der großherzoglichen-hessischen Rekrutierungsstelle. 184 Steinbacher wurden bis zum Jahre 1918 einberufen worden, was ja immerhin ein Fünftel Steinbachs Gesamtbevölkerung war. Drei Steinbacher Soldaten starben im ersten Kriegsjahr. In den folgenden vier Jahren ließen weitere 26 Steinbacher ihr Leben. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges kamen vor allem junge Polinnen und Russinnen nach Steinbach, wo sie überwiegend im Haushalt beschäftigt waren. Dann folgten französische Kriegsgefangene, deren Arbeitskraft in landwirtschaftlichen Betrieben gebraucht wurde. 1944 schließlich wurden dann zwei Massenlager im Ort eingerichtet: ein italienisches Kommando in der Turnhalle und ein russisches Kommando auf dem alten Sportplatz. Die Italiener zogen Mitte Januar 1944 zu Fuß vom Bahnhof frierend Richtung Obergasse, wo die dortige Turnhalle mit Strohsäcken notdürftig als Lager vorbereitet war. Einzelne Gruppen der Italiener wurden von der Bahn zum Arbeitseinsatz abgeholt. Die dagebliebenen wurden von den Einheimischen gelegentlich beschäftigt, hatten viel Freizeit und fühlten sich schon heimisch. Als am 29. März 1945 amerikanische Truppen in Steinbach einmarschierten traten die Italiener die Heimreise an. Die Russen „wohnten“ auf dem alten Sportplatz im Steinbacher Wald in vier Baracken und wurden zum Einsatz der Deutschen Reichsbahn eingesetzt. Zu sehen bekam man die Lagerinsassen nur selten, da sie bereits frühmorgens zu Einsätzen abgeholt und erst spätabends zurückkehrten. Am 21. November 1908 wurde Josef Schwarzschild geboren. Sein jüdischer Vater Abraham wurde Bahnwächter der preußischen Eisenbahngesellschaft und zog mit seiner Familie in das Bahnwärterhaus am Viadukt im Süden Steinbachs, das sich auf Eschborner Gemarkung befindet. So wurden die Schwarzschilds Eschborner Bürger. Zur Schule ging Josef allerdings ab 1915 nach Steinbach.
Er wurde Maurer und aktives Gewerkschaftsmitglied, Mitglied des Fußballclubs „Germania“ und wirkte bis Mitte der 1930er-Jahre als Wasserfahrer der Steinbacher Pflichtfeuerwehr mit. 1931 heiratete Josef Schwarzschild seine Jugendliebe Anna Maria und zog mit ihr in die Schwanengasse nach Steinbach. Mit Übernahme der Macht an die Nationalsozialisten musste sich Schwarzschild als Jude in Acht nehmen. Als er einmal vergaß beim Ausgang seinen Judenstern anzulegen, wurde er von der Gestapo abgeholt. Von April bis September 1943 wurde er in den Lagern Heddernheim und Köppern drangsaliert und schließlich ermordet. In der Nacht vom 24. auf den 25. August 1942 wurde Steinbach mit Spreng- und Brandbomben angegriffen. Zahlreiche Brände entstanden, die Schule in der Gartenstraße (heute das Rathaus) brannte nieder. Bei einem weiteren Angriff in der Nacht vom 27. auf den 28. August 1943 sprang ein britischer Offizier in Steinbachs Gemarkung ab, um die Flugabwehrkanonen, die immer wieder britische Bomber abschossen, auszuspionieren. Das Munitionslager lag im Steinbacher Wald, auf dessen Betonfundamenten die heutige Oberhöchstädter „Waldsiedlung“ steht. Der britische Spion Colonel J. W. landete bei seinem Absprung so unglücklich in einem Apfelbaum, dass er sich seinen Fuß verstauchte und sein Vorhaben aufgeben musste. Während er die heutige Eschbornerstraße Richtung Ortsmitte entlanghumpelte, bildeten die Einwohner einen Lynchmob. Diese Szenerie zwischen ein und zwei Uhr nachts beobachtete Heinrich Wäsch, ein Obergefreiter auf Durchreise. Er stürmte mit entsicherter Pistole nach draußen und schüchterte die Menschen ein. Der Colonel kam wohlbehalten nach Großbritannien zurück und übermittelte Grüße, als die Tochter seines Retters, Heinrich Wäsch, in Steinbach heiratete. Die Verbindung mit der Kreisstadt Offenbach war in den ersten Nachkriegswochen vollständig unterbrochen. Die Gemeindeverwaltung unterstellte sich der Verwaltung des Obertaunuskreises. Bald darauf wurde die hessische Enklave Steinbach aufgehoben und kam zunächst kommissarisch und von 1947 ab durch Gesetz zum Obertaunuskreis. Das kleine Dörfchen Steinbach hatte große Ziele: Kurz nach dem Amtsantritt von Walter Herbst zum Bürgermeister zählte man 1900 Einwohner. Die soziale Struktur hatte sich kaum merklich verändert, trotzdem wuchsen Häuserblöcke aus dem Boden, wie es sich kein Steinbacher hätte denken können. Die „Frankfurter Neue Presse“ reagierte folgendermaßen auf die Ereignisse in Steinbach: „Die Steinbacher sind ja größenwahnsinnig, es kann nicht gut gehen, wenn eine heute gerade 2000 Einwohner große Gemeinde in fünf Jahren auf 8000 oder noch mehr Einwohner anwachsen will!“ Schon bald waren es 5000 Einwohner. Ohne die finanzielle Hilfe des Landes wäre so eine Entwicklung sicherlich nicht möglich gewesen. Neue Volksschule, Hallenschwimmbad, Kanalisierung und Schaffung von Freizeiteinrichtungen: damit konnte Steinbach den Sprung vom Taunusdorf zur Wohnstadt verwirklichen. Das alleine belegen die Zahlen: Die Bevölkerung stieg von 1956 bis 1968 um fast 270 Prozent, während sie im gesamten Obertaunuskreis um „nur“ 32 Prozent anwuchs. Es gab zu jener Zeit mehr Abrissbirnen und Kräne im „Dorf“ als Bauern. Steinbach hat den etwas ländlichen Charakter bis heute bewahrt und wird noch heute als Wohnstadt geschätzt, obwohl es hinter Frankfurt und Offenbach die dritthöchste Bevölkerungsdichte in Hessen besitzt. Städtepartnerschaften Das Wappen Steinbachs stellt einen doppelstrahligen, gelben Brunnen auf blauem Grund dar. Das Symbol des Wappens befindet sich auf dem Pijnackerplatz und ist heute das Wahrzeichen Steinbachs. Allerdings hat sich der Brunnen im Laufe der Jahre äußerlich verändert. Bevor er heute seinen einen Zufluss besaß, speiten aus dem Brunnenkopf zwei Wasserstrahlen, wie dies im Wappen dargestellt ist. Der Brunnen auf dem Pijnacker Platz (früher: der freie Platz, im Volksmund „Dalles“) wird noch heute bei der sogenannten Bachrechtstaufe als Aufnahme von Neubürgern genutzt und aus seinem Wasser die Neubürger „getauft“. Steinbach verfügt über ein 14 Hektar großes Gewerbegebiet. Ein weiteres Gewerbegebiet von sechs Hektar soll zusammen mit der Nachbarstadt Oberursel erschlossen werden. Der aktuelle Gewerbesteuerhebesatz liegt bei 320 Prozent. 2007 betrugen die Gewerbesteuereinnahmen 1,9 Millionen Euro.
In Steinbach (Taunus) werden 23 Unternehmen dem High-Tech-Bereich zugeordnet. Dies ist mit rund acht Prozent aller Arbeitsstätten ein relativ hoher Anteil im Vergleich zu anderen Städten. Ein Drittel dieser Unternehmen produzieren auch vor Ort, während zwei Drittel ausschließlich Vertriebs- und Beratertätigkeiten ausführen. Der Schwerpunkt (14 Unternehmen) liegt im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik. Hier werden unter anderem Computer, EDV-Zubehör, elektronische Geräte sowie Software hergestellt und vertrieben. Der Bereich Sensorik, Mess- und Regelungstechnik steht mit sechs Unternehmen an zweiter Stelle. Die Technikfelder Medizintechnik, Mikroelektronik sowie Produktions- und Verfahrenstechnik sind mit jeweils ein bis zwei Unternehmen vertreten. Steinbach liegt im Rhein-Main-Gebiet und bietet nicht viele historische Gebäude, dennoch hier ein kleiner Überblick: Im Herzen Steinbachs auf dem Pijnacker Platz: Hier steht das Wahrzeichen die „Bütt“, ein Laufbrunnen, der direkt aus dem Steinbach gespeist wird. Eingerahmt wird dieses Zentrum von den beiden Gasthöfen „Zum Goldenen Stern“ und „Zum Schwanen“, mit ihrer denkmalgeschützten Fachwerkfassade. Beide Lokale haben eine sehr lange Tradition. Der älteste Gasthof Steinbachs „Zum Taunus“ in der Bornhohl existiert allerdings nicht mehr. In der Kirchgasse, befindet sich das Backhaus, in dem man noch nach altem Brauch Brot selbst backen kann. Die Räume des Backhauses werden aber auch für verschiedene Ausstellungen und Vorlesungen genutzt. Hier befindet sich auch ein Trauzimmer. Die St. Georgskirche (evangelisch) ist nebenan. Sie wurde um 1270 erbaut, entstammt romanischer oder frühgotischer Zeit und wurde 1371 erstmals urkundlich erwähnt im Testament des Ritters Francken von Cronbergks,: „Item saßte Hrhr Viertzig gld. die Kirchen zu Steinbach wieder zu machen“. In Steinbach gibt es einige alte Gebäude, an denen Bronzetafeln über das Baujahr und sonstige wichtige Details informieren, wie beispielsweise das alte Schultheißenhaus in der Bornhohl, das 1549 erstmals urkundlich als Haus des Schultheißenamtes erwähnt wurde und heute unter Denkmalschutz steht. Interessant und historisch wertvoll ist auch das Haus Untergasse 2, indem von 1782 bis 1856 Johann Christoph Diehl lebte, der Lehrer des Frankfurt Mundartdichters Friedrich Stoltze. Ein bronzenes Schild erinnert an den ehemaligen Steinbacher. Die erste Eiche des Steinbacher Stadtwaldes ist ein Baumdenkmal. Sie ist die südlichste Eiche des Taunus. Im kleinen, spitzen Türmchen der St. Georgskirche hängen zwei Glocken. Die älteste, die St. Georgenglocke aus dem Jahr 1622 (also noch aus dem Dreißigjährigen Krieg) hat ein Gewicht von 250 Pfund und ist auf den Ton „dis“ gestimmt. Ihre Inschrift lautet „1622 Goß mich Johannes Schneidewindt in Frankfurdt“.
Die andere, die Johannesglocke gegossen am 2. Dezember 1956 von Gebrüder Rinker in Sinn wiegt 220 Pfund und ist auf den Ton „fis“ gestimmt. Sie wurde durch den langjährigen Pfarrer Martin Knolle geweiht. Ihre Inschrift lautet „Lasset euch versöhnen mit Gott“, der Spruch des Frankfurter Kirchentages von 1956. |
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