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Neckarsulm (Sprich: Neckar-sulm) ist eine Stadt im Norden des Bundeslandes Baden-Württemberg etwa 6 km nördlich von Heilbronn.

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Neckarsulm, Oliver Hess
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Ihren Namen hat sie von ihrer Lage an der Mündung der Sulm in den Neckar. Neckarsulm ist die größte Stadt des Landkreises Heilbronn und ein Mittelzentrum in der Äußeren Metropolregion Stuttgart. Seit 1. Januar 1973 ist Neckarsulm Große Kreisstadt.

Neckarsulm liegt am nordwestlichen Randgebiet der schwäbisch-fränkischen Waldberge unweit des Scheuerbergs und des Stiftsbergs an der Einmündung des Weinsberger Tales in das Tal des Neckars. Die Altstadt liegt südlich der Sulm, die in den Löwensteiner Bergen entspringt und hier in den Neckar mündet. Nach diesem Fluß wird die Gegend auch Sulmgau genannt.

 

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Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Neckarsulm (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten): Bad Wimpfen, Untereisesheim, Bad Friedrichshall, Oedheim, Neuenstadt am Kocher, Eberstadt und Erlenbach (alle zum Landkreis Heilbronn gehörend) sowie Heilbronn (Stadtkreis).

Neckarsulm Oliver Hess
Neckarsulm, Oliver Hess
Proweb Consulting GmbH

 

Mit den Gemeinden Erlenbach und Untereisesheim ist Neckarsulm eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

Das Stadtgebiet Neckarsulms besteht aus der Kernstadt und den Stadtteilen Amorbach, Dahenfeld und Obereisesheim. In den durch die Gebietsreform der 1970er Jahre eingegliederten Stadtteilen Dahenfeld und Obereisesheim. Es gibt jeweils einen bei jeder Kommunalwahl von der wahlberechtigten Bevölkerung zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher. Diese Gremien sind zu wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören.

 

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In der Kernstadt unterscheidet man teilweise noch Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Grenzen jedoch meist nicht festgelegt sind. Hierzu gehört z.B. Neuberg, Südstadt.

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Neckarsulm, Oliver Hess
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Neckarsulm Oliver Hess
Neckarsulm, Oliver Hess
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Neckarsulm bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Heilbronn-Franken, in der Heilbronn als Oberzentrum ausgewiesen ist. Zum Mittelbereich Neckarsulm gehören die Städte und Gemeinden im Nordosten des Landkreises Heilbronn, und zwar neben Neckarsulm noch Bad Friedrichshall, Erlenbach, Gundelsheim, Hardthausen am Kocher, Jagsthausen, Langenbrettach, Möckmühl, Neudenau, Neuenstadt am Kocher, Oedheim, Offenau, Roigheim, Untereisesheim und Widdern.

Den frühesten schriftlichen Nachweis über die Existenz des von den Franken gegründeten Neckarsulm haben wir aus dem Jahre 771: In diesem Jahr ist der Ort villa sulmana in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch erwähnt. Archäologische Funde deuten jedoch auf mehrere Siedlungskerne im Bereich der heutigen Stadt bereits in der Mitte des 6. Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung (Jungsteinzeit) hin.

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Zunächst im Besitz der Staufer, kam der Ort noch vor 1200 als Lehen an die Herren von Weinsberg, die auch die Burganlage auf dem Scheuerberg errichteten.

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Neckarsulm, Oliver Hess
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Um 1212 hielt ein Engelhard von Weinsberg unter Ulmen von Sulm Gericht. Auch die Anfänge des Stadtschlosses reichen ins 13. Jahrhundert, möglicherweise bis ins 12. Jahrhundert zurück.

Anfang des 14. Jahrhunderts erhielt der Ort Stadt- und Marktrecht, ebenfalls aus dieser Zeit stammt wohl die Stadtmauer mit mindestens zehn Türmen. 1335 verkauften die Herren von Weinsberg unter anderem Neckarsulm an das Erzstift Mainz, welches den Ort jedoch Mitte des 15. Jahrhunderts bis 1483 an die Herren von Sickingen verpfändete. Um etwa 1400 errichteten die Mainzer Herren eine Münzstätte. Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Kapelle im Gewann Steinach – der Vorgängerbau der Frauenkirche (später Wallfahrtskirche) beim alten Friedhof – erbaut.

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1484 schließlich kam die Stadt durch Tausch vom Erzstift Mainz an den Deutschen Ritterorden, dessen Herrschaft sie dann bis Anfang des 19. Jahrhunderts unterstand. Im selben Jahr wurde der Löwenbrunnen auf dem Marktplatz erstmals errichtet. Im Bauernkrieg 1525 zerstörten aufgebrachte Bauern – vor allem wegen ihrer unerträglichen Lebensbedingungen – den Verwaltungssitz des Deutschordensamtmanns, die Burg auf dem Scheuerberg.

Diese ist danach nicht mehr aufgebaut worden – der Verwaltungssitz des Deutschordens wurde in das damals ebenfalls zerstörte, aber dann wieder hergestellte Stadtschloss verlegt. Als Strafe dafür, dass Neckarsulm den Bauern Unterstützung gewährt hatte, wurde die Stadtbefestigung geschleift, aber im Laufe des 16. Jahrhunderts wieder errichtet.

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Ab 1538 fanden im Stadtschloss verschiedene Ordensversammlungen statt, in denen wichtige Ordensfragen geregelt wurden. In dieser Zeit wurden auch das Rathaus (1544), die Große Kelter (1567) und der Vorgängerbau der heutigen Stadtpfarrkirche (1575) gebaut. Die Stadt wurde 1552 zeitweise durch Herzog Christoph von Württemberg besetzt.

Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) musste die Bevölkerung mehrfach wechselnde militärische Besatzungen und eine Pestepidemie mit über 500 Toten über sich ergehen lassen. In diese Zeit fällt auch die Schlacht bei Wimpfen (1622). Erst 1649 ziehen die letzten Truppen ab.

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Im Laufe des 17. Jahrhundert setzt sich für die bisher stets „Sulm“, „Solme“, „Sulmana“ oder auch „Villa Sulmana“ genannte Stadt allmählich der uns heute geläufige Name "Neckarsulm" durch. Vor den Toren südlich der Stadt entstanden in den Jahren 1660–1666 die Klosterkirche und das Kapuzinerkloster, in dem heute das Polizeirevier untergebracht ist. 1668 wurde die Wallfahrtskirche auf dem Steinach erweitert.

Anfang des 18. Jahrhunderts hatte Neckarsulm im Zuge der Erbfolgekriege erneut unter Besetzungen zu leiden. In dieses Jahrhundert fiel auch der Bau der neuen Stadtkirche St. Dionysius (1706-1710), des Kirchturms der Stadtkirche (1757) und des heutigen alten Rathauses (1782). Der Baumeister des Kirchturms und des Rathauses war Franz Häffele (1701-1785), der auch zahlreiche Kirchen in der Umgebung, so zum Beispiel die Kirche St. Remigius im späteren Stadtteil Dahenfeld, gebaut hat.

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Nach den napoleonischen Kriegen kam Neckarsulm aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses 1805/1806 an das Königreich Württemberg und war von da an württembergische Oberamtsstadt. Noch heute künden das Stadtwappen mit dem schwarzen Kreuz auf weißem Grund und die Stadtfarben schwarz-weiß von der über 300 Jahre dauernden Zugehörigkeit zum Deutschen Orden.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts nahm die Bevölkerung der Stadt allmählich zu. Um der wachsenden Stadt Raum zu geben, wurde die Stadtbefestigung nach und nach entfernt, so 1816 das obere (Heilbronner) Tor und 1846 das untere (Kochendorfer) Tor. 1847 wurde das Oberamtsgerichts im Klostergarten gebaut. Dort befinden sich heute das Notariat, das Grundbuchamt und das Stadtarchiv.

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War Neckarsulm bisher eine eher ländliche, von Landwirtschaft und Weinbau geprägte Stadt gewesen – 1834 wurde hier der Weinbauverein und 1855 die älteste Weinbaugenossenschaft des Landes gegründet – entwickelte sie sich, auch begünstigt durch den 1866 erfolgten Anschluss an die Eisenbahnstrecke Heilbronn-Jagstfeld und die günstige Lage am Neckar, am Ende des 19. Jahrhunderts mehr und mehr zur Industriestadt. Dazu trug auch die Anlegung des Neckarhafens (1870), die Eröffnung der Schiffswerft von Franz Bauhardt (1873) und die Kettendampfschifffahrt auf dem Neckar (ab 1877) bei. So wurden in Neckarsulm zwischen 1880 und 1900 22 eiserne Fluss-Schiffe gebaut.

Den größten Anteil an der Industrialisierung hatte aber die 1880 von Riedlingen an der Donau nach Neckarsulm verlegte Strickmaschinenfabrik von Christian Schmidt (1844-1884).

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Aus ihr entstanden die Neckarsulmer Fahrradwerke, unter deren späterem weltbekannten Firmennamen NSU Fahrräder, Motorräder und Autos produziert wurden. Die Firma NSU ging später in den heutigen Audi-Werken auf und wird für längere Zeit den entscheidenden Wirtschaftsfaktor für Neckarsulm bilden.

Als weitere Firmen folgten die Holzhandlung Knapp, das Dampfsägewerk Hespeler und die Werkzeugfabrik Baldauf (1898) sowie Anfang des 20. Jahrhunderts die Firmen Spohn (Juteverarbeitung, 1903) und die Deutschen Ölfeuerungswerke aus Heilbronn, die spätere Firma Kolbenschmidt (1917). Im Kriegsjahr 1917 wurde die „Heimstättengenossenschaft Neckarsulm“ gegründet, um finanziell tragbare Eigenheime und Mietwohnungen zu bauen. Die ersten Bauten wurden im selben Jahr auf der Viktorshöhe errichtet.

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Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Stadt an das Telefon- und Gasnetz angeschlossen, und es wurden Hauswasserleitungen eingerichtet. Seit 1913 wurde die Stadt mit Elektrizität versorgt, und 1925 wurde der Abschnitt Neckarsulm–Kochendorf des Neckarkanals eingeweiht.

Durch den Zuzug auswärtiger Arbeiter veränderte sich die Struktur der bis dahin traditionell katholisch geprägten Stadt – eine Ortsgruppe der SPD entstand 1898 – und die protestantische Gemeinde wuchs seit der Mitte des Jahrhunderts stetig an.

1938 wird das Oberamt Neckarsulm aufgelöst und dessen Gebiet dem Landkreis Heilbronn eingegliedert.

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Während des Dritten Reiches und des Zweiten Weltkrieges erlangte die Stadt durch den Standort einer Kaserne und der kriegswichtigen Industriebetriebe Karl Schmidt (1876-1954) (heute Kolbenschmidt) und NSU Bedeutung. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zerstörte ein amerikanischer Bombenangriff am 1. März 1945 die Innenstadt weitgehend.

Der Wiederaufbau erstreckte sich bis in die 1950er Jahre. Zum Teil wurden historische Gebäude wieder aufgebaut (wie zum Beispiel die Stadtkirche, das Deutschordensschloss und das Rathaus), an anderen Stellen – so beispielsweise im Bereich des Marktplatzes und im nördlichen Teil der Marktstraße (Judengasse) – entstand durch den Verzicht auf den Wiederaufbau der Häuser ein neues Stadtbild.

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Ab 1. Mai 1953 wurde im Amorbacher Feld, nordöstlich der Altstadt an der Landstraße nach Neuenstadt am Kocher, eine Bundesmustersiedlung gebaut. Dieser neue Stadtteil Amorbach, der vor allem Vertriebenen eine neue Heimat bot, wurde am 24. September 1955 eingeweiht. Auch um die Kernstadt selbst entstanden weitere Wohngebiete, so etwa Neuberg (ab 1960), Ahornweg (ab 1966) und Linkental (ab 1958).

Im Rahmen der Gebietsreform der 1970er Jahre schlossen sich am 1. Mai 1971 die Gemeinde Dahenfeld und am 1. Mai 1972 die Gemeinde Obereisesheim der Stadt Neckarsulm an. Dadurch überschritt die Einwohnerzahl die 20.000-Grenze. Danach stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die baden-württembergische Landesregierung dann mit Wirkung vom 1. Januar 1973 beschloss. Erster Oberbürgermeister von Neckarsulm war Dr. Erhard Klotz.

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In den Jahren 1973-1976 erfolgte die Hochwasserfreimachung der Sulm, bei der eine 2,5 km lange Dole nördlich der Stadt unter den Fahrzeugwerken und dem Kanal in den Neckar gebaut wurde. Diese Maßnahme trug unter anderem zum Erhalt der etwa 12.000 Arbeitsplätze der Audi-Werke bei, denn durch die Energiekrise und die Krise der Autowirtschaft drohte 1975 die Schließung des Audi-NSU Werkes, die aber abgewendet werden konnte. In diese Zeit fiel auch die Einweihung des Deutschordensplatzes und des Parkwohnheimes St. Vinzenz im Stadtpark, beides nördlich der Altstadt.

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Seit 1976 wurden die Wohngebiete vor allem durch Bautätigkeit in den Stadtteilen Südstadt, Obereisesheim und Dahenfeld (Im Grund) und auf dem Neuberg (Erweiterung III und IV) vergrößert. Das Gemeinschafts- und Veranstaltungszentrum Ballei wurde 1979 eingeweiht. 1981 erfolgte der Umbau des ehemaligen NSU-Kasinos (westlich der Altstadt, in der Nähe des Christian-Schmidt-Platzes) für kulturelle Zwecke. Dort fanden die Stadtbücherei, die Volkshochschule und ein Jugendzentrum eine Unterkunft.

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Das alte Rathaus (von 1782 im Rokokostil) wurde 1983–1985 durch einen modernen Anbau erweitert. Im Jahre 1990 wurde unter anderem mit der Erschließung des Gewerbegebiets Süd und der Bebauung nördlich der Ballei begonnen. Dabei wurde die Ziegelhütte zur Sozialstation umgebaut und die Musikschule neu gebaut. Im selben Jahr wurde auch das Freizeit- und Spaßbad AQUAtoll eröffnet.

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In der Zeit der Wirtschaftskrise 1992-1996 gingen vor allem bei Audi und Kolbenschmidt Tausende von Arbeitsplätzen verloren.

1994 wurde die Bebauung des Gebiets nördlich der Ballei mit der Einweihung der Musikschule abgeschlossen. Zur Vorbereitung des neuen Gewerbegebiets Stiftsbergstraße wurden die Kasernen – 1992 hatten die letzten US-Soldaten die Kaserne verlassen – zum Teil abgebrochen. Der Ausbau des Stadtteils Amorbach II erfolgte 1991-1997.

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Voraussetzung war eine Erweiterung der Gemarkungsfläche in Richtung Osten, welche durch den Tausch von ca. 50ha Fläche mit Oedheim erreicht werden konnte – die Gemeinde Oedheim erhielt dafür ein gleich großes Gebiet der Dahenfelder Markung, sowie 13 Mio. DM. In Amorbach II wurden verstärkt Solarenergie-Anlagen eingesetzt, so zum Beispiel in der biosolaren Wohnanlage Eugen-Bolz-Straße sowie beim Bau eines Langzeit-Erdsondenwärmespeichers.

Die Erschließung des gemeinsamen Gewerbegebietes Straßenäcker (zusammen mit Erlenbach) begann 1995. Weitere neue Gewerbegebiete wurden erschlossen: der sogenannte Trendpark (1995) mit dem Bau des 1997–1999 entstandenen „gläsernen Büroturms“ der Firmen TDS AG und dsb AG und das Gewerbegebiet Stiftsbergstraße (1995) mit dem Neubau der Firma Lidl & Schwarz (heute Lidl Stiftung & Co. KG). 1997 wurde das moderne Kino Europlex südlich der Altstadt eröffnet und die Südtangente gebaut. Im Stadtteil Amorbach wurde 2000 mit der Erschließung des 2. Bauabschnitts im Gebiet Amorbach II begonnen.

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Zahlreiche Firmen hatten sich 2001-2005 in den neuen Gewerbegebieten Trendpark, Stiftsbergstraße und Straßenäcker niedergelassen. Im 2001 angelegten Gewerbegebiet Trendpark Süd ließ sich 2004 die Firma Bechtle AG nieder. Das 1998 beschlossene Revitalisierungs-Konzept für die Innenstadt wurde insbesondere mit folgenden Schritten umgesetzt: die Rathauserweiterung (2002), der Neubau der Stadtbücherei (heute Mediathek genannt – die Neu-Eröffnung war im Juli 2004), die Neugestaltung der Markstraße als Fußgängerzone (2004 / 2005 - die Einweihung war am 30. April 2005) und die Freilegung von Fachwerk-Fassaden. Im September 2005 wurde der Neubau der Volkshochschule (mit Parkhaus) an der Seestraße eröffnet.

Mit rund 27.500 Einwohnern ist Neckarsulm heute als größte Stadt im Landkreis Heilbronn eine wirtschaftlich bedeutende Stadt, die neben den Firmen Audi AG, Kolbenschmidt Pierburg AG, Lidl Stiftung & Co. KG, Kaufland Stiftung & Co. KG, TDS AG und Bechtle AG zahlreiche Mittel- und Kleinbetriebe beherbergt und sich als Standort für zukunftsträchtige Produktionsbereiche und Dienstleistungen versteht.

 

Das Gebiet der Stadt Neckarsulm gehörte ursprünglich zum Erzbistum Mainz. 1453 gelangte es an das Bistum Würzburg. Die Reformation konnte sich nicht durchsetzen, infolgedessen war Neckarsulm über Jahrhunderte eine überwiegend katholische Stadt. Nach dem Übergang an Württemberg 1805 war die Pfarrgemeinde ab 1814 Teil des Generalvikariats Ellwangen, bevor sie 1821/27 der neu gegründeten Diözese Rottenburg (heute Rottenburg-Stuttgart) zugeordnet wurde. Neckarsulm wurde Sitz eines Dekanats.

Die heutigen Pfarrgemeinden im Neckarsulmer Stadtgebiet sind in der Kernstadt die Stadtpfarrgemeinde St. Dionysius und die Pfarrgemeinde St. Johannes (seit 1973) sowie in den Stadtteilen die Pfarrgemeinde St. Remigius Dahenfeld und die Pfarrgemeinde (seit 1960) Pax Christi Amorbach. In Obereisesheim gibt es seit 1972 eine katholische Kirche (Christuskirche). Die Gemeindeglieder gehören jedoch zur Pfarrgemeinde St. Dionysius Neckarsulm.

Im 19. Jahrhundert zogen auch Protestanten nach Neckarsulm. Anfangs konnten sie in der Schlosskapelle ihre Gottesdienste feiern. 1888 wurde die evangelische Stadtkirche erbaut. Die Gemeinde ist von Anfang an Glied der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Im Stadtteil Amorbach wurde 1955 die Heiliggeistkirche als zweite evangelische Kirche im damaligen Stadtgebiet erbaut. Es folgte dann noch die Martin-Luther-Kirche.

Diese drei Kirchengemeinden gehören zum Dekanat Neuenstadt, zu dessen Kirchengemeinde auch die evangelischen Gemeindeglieder des Stadtteils Dahenfeld gehören. Obereisesheim hingegen wurde infolge der Zugehörigkeit zum Herzogtum Württemberg schon früh evangelisch. Die Kirchengemeinde gehörte ursprünglich zum Klosteramt Lichtenstern und kam 1807 an das Oberamt bzw. Dekanat Heilbronn, zu dem sie heute noch gehört.

Neben den beiden großen Kirchen sind in Neckarsulm auch eine neuapostolische Gemeinde und die Zeugen Jehovas vertreten. Weiterhin gab es hier auch eine Jüdische Gemeinde.

Das Wappen der Stadt Neckarsulm zeigt in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz mit Tatzenenden (Deutschordenskreuz), belegt mit einem goldenen Lilienkreuz, das Ordenskreuz oben begleitet von zwei roten Ringen, das Lilienkreuz unten beheftet mit einem roten Ring. Die Stadtfarben sind Schwarz-Weiß.

Das Deutschordenskreuz tritt seit 1528 in den Siegeln der Stadt auf, nachdem zuvor das mainzische Rad abgebildet war. Die Ringe sind wohl vom neippergschen Wappen abgeleitet. Hochmeister Reinhard von Neipperg dürfte die Änderung des Wappens eingeführt haben. Die Ringe wurden zeitweilig auch als Rosen abgebildet, doch legte die Stadt die heutige Form mit dem Lilienkreuz 1955 fest. Danach verlieh die baden-württembergische Landesregierung das Wappen, die zugehörige Stadtflagge wurde vom Innenministerium im Jahre 1963 verliehen, zuvor waren die Stadtfarben Schwarz-Blau.

Im Veranstaltungszentrum BALLEI, das eine Großsporthalle, einen Kultursaal, Bowlingbahnen und ein Restaurant beinhaltet, finden zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, darunter auch Theaterdarbietungen statt. Der Begriff Ballei soll hier an die über 300-jährige Herrschaft des Deutschen Ordens erinnern.

Das Deutsche Zweiradmuseum im ehemaligen Deutschordensschloss aus dem 13. Jahrhundert, dem Wahrzeichen der Stadt, ist ganzjährig geöffnet und zeigt Objekte von den Anfängen des Fahrrades bis zu Rennmaschinen. Schwerpunkt ist dabei die Marke NSU, die später im Audi-Konzern aufging. Unter den Exponaten befindet sich auch eine motorisierte Schubkarre.

Das Heimatmuseum Neckarsulm war bisher provisorisch in der Wandelhalle des NSU-Kasinos untergebracht. Da das NSU-Kasino im Oktober 2005 abgerissen wurde, wird dieses Museum zur Zeit in der Urbanstraße direkt neben der Mediathek und gegenüber dem Deutschordensschloss wieder aufgebaut. Es soll unter dem Namen Stadtmuseum in einem Fachwerkhaus aus dem Jahre 1545 auf 400 Quadratmetern und drei Etagen eingerichtet werden.

Die Stadtgeschichte soll nach einem Konzept der Stuttgarter Agentur Reinecke New Media mit multimedialen Mitteln lebendig und interessant erzählt werden. Die Stadt Neckarsulm investiert dabei insgesamt rund 2 Millionen Euro in den Aufbau und die Einrichtung des Stadtmuseums, welches bis spätestens Dezember 2006 fertig gestellt sein soll.

Die historische Altstadt wurde durch einen Bombenangriff am 1. März 1945 vor allem im nördlichen Teil fast völlig zerstört. Ein Teil der Gebäude, wie zum Beispiel viele Fachwerkhäuser oder der Gebäudekomplex des „Amorbacher Hofs“ wurden nicht wieder aufgebaut. Verschiedene Gassen verschwanden aus dem Stadtbild (Judengasse) und der Bereich um den Marktplatz wurde vollkommen neu gestaltet. Dem Willen der Neckarsulmer zum Wiederaufbau historisch wertvoller Gebäude ist es zu verdanken, dass einige davon heute fast originalgetreu zu besichtigen sind.

Die Neckarsulmer Altstadt wurde durch Mauern geschützt, die ungefähr ein Rechteck mit den Abmessungen 350 Meter (in Ost-West-Richtung) mal 250 Meter (Nord-Süd-Richtung) bilden. Dieses Rechteck wird durch die Marktstraße, die in Nord-Süd-Richtung verläuft, in zwei etwa gleichgroße Gebiete geteilt. Von den Türmen der Stadtbefestigung sind heute noch fünf erhalten, einer davon nur teilweise.

Diese Türme stehen an den Ecken der Stadtmauern: an der südöstlichen der sogenannte Cent- oder Diebesturm, an der südwestlichen der Bergfried des Deutschordensschlosses und unweit davon ein weiterer Rundturm genau hinter der ehemaligen Schlosskapelle. Weitere Türme sind an der nordwestlichen (nur teilweise) und nordöstlichen Ecke erhalten.

Auch Teile der Stadtmauern sind noch vorhanden, so an der Südseite der Altstadt zwischen Centturm und Marktstraße und an der Westseite fast vollständig, wo nur ein größeres Stück auf Höhe der Grabenstraße fehlt. Weiterhin ist ein längeres Stück der nördlichen Stadtmauer östlich der Marktstraße ab dem nestor Hotel bis zum nordöstliche Eckturm erhalten.

Das Deutschordensschloss gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt Neckarsulm. Ein Vorgängerbau existierte wahrscheinlich bereits im 12. Jahrhundert. Das Deutschordensschloss wurde maßgeblich durch den Deutschen Orden umgebaut und erweitert. Im Deutschordensschloss befindet sich seit 1956 das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum.

Weiterhin gehören zu diesem Gebäude-Komplex die ehemalige Schlosskapelle (heute Trauzimmer des Standesamtes der Stadt Neckarsulm und daneben die Gaststätte „Museums-Stuben“) und die ehemalige Schlosskelter (heute Weingärtnergenossenschaft Neckarsulm-Gundelsheim eG).

Neben dem Deutschordensschloss ist die katholische Stadtpfarrkirche St. Dionysius zu erwähnen. Die Barockkirche wurde zwischen 1706 und 1710 erbaut. Baumeister war möglicherweise Johann Wolfgang Fichtmayer. 1757 erhielt die Kirche einen Kirchturm, dessen Baumeister Franz Häffele war. Die heute vorhandenen barocken Altäre wurden zwischen 1937 und 1939 von den Ellwanger Bildhauern Reinhard Geiselhart und Josef Wolfsteiner geschaffen.

Interessant ist das Gemälde „Madonna vom Siege“ im linken Seitenaltar, dem Marienaltar, das vom Italiener Giovanni Battista Crespi (genannt Il Cerano) etwa aus dem Jahre 1581 stammt. Der rechte Seitenaltar zeigt ein Josefsbild, das von einem Ritter des deutschen Ordens gestiftet wurde.

Ein weiteres bedeutendes Kunstwerk in der Stadtpfarrkirche ist eine spätgotische Pieta rechts des Eingangs an der Ostwand (siehe Bild unter Religionen). Diese stammt aus der Zeit um 1500 und ist wohl von der Schule des Bildschnitzers Jörg Syrlin d. Ä. beeinflusst.

Die Figuren am Portal wurden von dem Neckarsulmer Bildhauer Johann Jakob Holbusch (1656-1728) geschaffen. So der Heiland über dem Portal und die Apostel Petrus und Paulus, die neben dem Eingang angebracht sind. Über dem Eingang, auf dem Giebel, stehen zwei Vasen und die Figur des Kirchenpatrons St. Dionysius, der ursprünglich ebenfalls von Holbusch stammte. Die alte Figur wurde 1978 durch eine neue ersetzt, die vom Gundelsheimer Bildhauer Ludwig Herold geschaffen wurde.

Das Rathaus Neckarsulm wurde 1781/1782 von Franz Häffele erbaut und besitzt eine Rokoko-Fassade. Zwischen 1983 und 1985 wurde ein Erweiterungsbau entlang der Rathausstraße angebaut. Im Jahre 2002 erfolgte eine nochmalige Erweiterung des Rathauses in östlicher Richtung.

In der Mitte des Marktplatzes steht der Löwenbrunnen, der 1984 neu aufgebaut wurde. Der Vorgängerbau stand direkt auf der Marktstraße und wurde zu Beginn der Deutschordenszeit 1484 errichtet, 1680 renoviert, 1910 abgebrochen und erneuert und 1945 zerstört.

Am Marktplatz dem Rathaus diagonal gegenüber steht die Große Kelter, die 1567 erbaut wurde. In dieser wurde bis 1930 noch Wein gekeltert. Seit 1984 beherbergt das Gebäude eine Sparkasse. Interessant ist hier das Wappen des Hoch- und Deutschmeisters Georg Hund von Wenkheim über der Eingangstür.

Das Kapuziner-Kloster liegt vor der südlichen Stadtmauer in der Nähe der Marktstraße . Es wurde zwischen 1660 und 1666 gebaut. Die Klosterkirche wurde 1664 fertig gestellt und nach der Säkularisierung von 1811 bis 1892 als städtisches Rüst- und Trödelhaus genutzt. Als kunsthistorisch bedeutsam ist eine gotische Madonnenfigur anzusehen, die vermutlich vom Scheuerberg stammt. Erwähnenswert sind weiterhin die Werke des Neckarsulmer Bildhauers Johann Matthäus Zartmann (1830-1896), so die Mensa des Hochaltars und die Marmorfiguren des hl. Antonius von Padua (links vom Altar) und der hl. Klara (rechts neben dem Altar).

Ebenso wurde die Figur des guten Hirten über dem Eingang (an der Westfassade) von ihm geschaffen. In einer Seitenkapelle befindet sich ein Marienaltar. Diesen hat 1896 der Oedheimer Altarbauer Alois Binnig (1843-1902) geliefert. Die Plastik der Maria als Himmelskönigin stammt aus dem Atelier Theodor Schnell und Sohn aus Ravensburg.

Die Seitenaltäre von 1900 sind dem hl. Josef (links) und der hl. Anna (rechts) gewidmet. Über dem Hochaltar befindet sich ein Buntglasfenster, das die Vogelpredigt des hl. Franziskus darstellt. Dieses wurde 1961 durch die Karlsruher Glaswerkstätten nach einem Entwurf von Franz Dewald aus Grötzingen gefertigt. Die Klostergebäude wurden ab 1811 als Amtsgefängnis und seit 1980 als Polizeistation genutzt.

Nördlich der Altstadt ist die Frauenkirche „Unsere Liebe Frau auf dem Steinach“ zu finden. Deren Vorgängerbau dürfte Ende des 15. Jahrhunderts errichtet worden sein. 1668 erfolgte eine Erweiterung, in dem ein Chor mit einem kleinen Turm angebaut wurde. Der Hochaltar mit der hl. Elisabeth (links) und dem hl. Georg (rechts) wurde 1682 geschaffen und 1901 restauriert. Dabei wurde er im oberen Teil mit einem Glasgemälde der Heiligen Dreifaltigkeit ergänzt. An den Wänden des Chorraumes stehen links die Figur der hl. Klara von Assisi und rechts die des hl. Dominikus.

Die Herkunft dieser Figuren ist unklar. Sie könnten aus den ehemaligen Klöstern der Klarissen in Heilbronn und der Dominikaner in Bad Wimpfen stammen. Bei der Orgel, die 1895 in der Werkstatt Carl Schäfer in Heilbronn hergestellt wurde, handelt es sich um eines der wenigen erhaltenen Exemplare aus dieser Werkstatt. Die Empore wurde 1986 erneuert und zeigt eine Skulptur der Heiligen Familie.

Im Gärtchen südlich der Kirche sind die Sandsteinplastiken des hl. Johannes Nepomuk, welche vom Neckarsulmer Bildhauer Joseph Kilian Holbusch (1712-1779) stammt und die des hl. Wendelin aufgestellt. Des Weiteren befindet sich über dem Seitenportal in einem Giebelbogen die Figur einer Pieta. Im 18. Jahrhundert war die Kirche Ziel der Wallfahrer von Rhein und Mosel.

Weitere Kirchen in der Kernstadt sind die katholische Kirche St. Johannes auf dem Neuberg (erbaut 1973), die evangelische Stadtpfarrkirche in der Binswanger Straße (erbaut 1888) und die Martin-Luther-Kirche im Stadtteil Neuberg (eingeweiht 1984).

Neckarsulm hatte vor 1945 viele, zum Teil recht stattliche Fachwerkhäuser, wie auch alte Fotos belegen. Der größte Teil wurde beim Bombenangriff am 1. März 1945 zerstört.

Im Jahre 1998 wurde ein Revitalisierungskonzept für die Innenstadt erarbeitet, in dessen Rahmen unter anderem noch erhaltene Fachwerkhäuser renoviert werden sollten. In diesem sogenannten „City-Outfit-Programm“ waren unter dem Motto „Herausgeputzt für unsere schöne Innenstadt“ Fassadenfreilegungen und die Wiederherstellung von stadtbildprägenden Putz- und Sandsteinfassaden geplant.

Dazu legte die Stadt Neckarsulm ab 1999 ein Förderprogramm auf, um die Privatbesitzer der Häuser bei deren Renovierung finanziell zu unterstützen. Im Jahre 2000 begann die Umsetzung des Programms mit den beiden ersten Häusern Marktstraße 23 und 21 direkt gegenüber dem Rathaus. Bis Anfang 2006 wurden die Fassaden von insgesamt 19 Häusern in der Neckarsulmer Innenstadt und die des Gasthauses „Linde“ im Stadtteil Obereisesheim renoviert und saniert.

Diese Häuser befinden sich zum Beispiel auf der Marktstraße, so die Häuser Nr. 16 (Rückseite, neben dem Rathaus), 15, 13 (Rückseite), 8, 9 und 6 und im Bereich zwischen Marktstraße und Deutschordensschloss. Dort in der Löwengasse 1 und 3, in der Schlossgasse 1 und 8 sowie in der Schindlerstraße 2 (Innenhof). Es wurden dabei recht sehenswerte Blickpunkte geschaffen, die erahnen lassen, wie die Neckarsulmer Innenstadt vor 1945 ausgesehen haben mag.

Der Stadtteil Dahenfeld besitzt eine altes Fachwerkrathaus aus dem Jahr 1758. Die katholische Kirche St. Remigius wurde ab 1738 im spätbarocken Stil von Franz Häffele erbaut und am 24. Oktober 1748 eingeweiht. Nahe der Kirche sind auch die beiden ältesten Gebäude des Dorfs zu finden. Das Gebäude Eberstädter Straße 11 (Wirtschaftsgebäude) dürfte im Jahr 1518 entstanden sein, das Fachwerkhaus (Wohngebäude) in der Eberstädter Straße 8 im Jahr 1602. Der Stadtteil Obereisesheim besitzt eine im Kern gotische evangelische Kirche, die Mauritiuskirche.

Diese wurde jedoch 1601 völlig verändert. Die katholische Christuskirche wurde 1972 erbaut. Im Stadtteil Amorbach gibt es die katholische Kirche Pax Christi und die evangelische Heiliggeistkiche (beide 1955 erbaut). Außerhalb der Stadt nordwestlich des Ortsteiles Obereisesheim erinnert der Herzog-Magnus-Gedenkstein an die Schlacht bei Wimpfen am 6. Mai 1622.

Neckarsulm besitzt zwei Stadtparks; einen älteren nordöstlich der Altstadt und den neuen Stadtteilpark „Grüne Mitte“ in Amorbach. Im Stadtpark, der eine Fläche von 5 ha hat, befinden sich das Parkwohnheim „St. Vinzenz“ und in unmittelbarer Nachbarschaft das Albert-Schweitzer-Gymnasium. An diesen Stadtpark schließt sich der Sulmtalpark stromaufwärts entlang der Sulm an und endet auf Höhe des AUQAtolls. Im Sulmtalpark befinden sich mehrere Sportanlagen, so zum Beispiel ein Fußballplatz sowie der Festplatz „Im Pichterich“ für Veranstaltungen im größeren Rahmen.

Die Anlage des Stadtteilparks „Grüne Mitte“ erfolgte im Zuge der Erweiterung des Stadtteils Amorbach im zweiten Bauabschnitt und begann im September 2000. Der Stadtteilpark wurde am 10. August 2002 eingeweiht. Auf knapp 8 ha wurde dabei ein Naherholungsgebiet zwischen Eugen-Bolz- und Lautenbacher Straße geschaffen, das Skateranlage, Bolzplatz, Abenteuerspielplatz, Liegewiese und einen kleinen See bietet. Es wurden 200 Bäume und 3000 Sträucher neu angepflanzt und 3 Km Rad- und Fußwege angelegt.

In die Grünanlagen wurden miteinander verbundene Rückhaltemulden integriert, die im Bedarfsfall 6000 Kubikmeter Wasser aufnehmen können. Amorbach ist so vor den Folgen eines Hochwassers geschützt, welches statistisch gesehen in 50 Jahren einmal auftritt. Das war notwendig, da (das Flüsschen) Amorbach oberhalb von Alt-Amorbach verdolt ist und bei starken Regenfällen nicht genügend Wasser abfließen kann.

Für Filmfreunde gibt es in Neckarsulm zwei Kinos: ein kleines, das "Kinostar Scala & Scala-Keller" in der Altstadt, welches zwei Kinosäle mit etwa 180 Plätzen hat und seit 1997 das Europlex mit sieben Leinwänden und ca. 1800 Sitzen, das südlich der Altstadt im Gewerbegebiet Süd liegt. Anfang 2006 wurde der "Europlex Filmpalast" in "Cineplex Neckarsulm" umbenannt. Die Kinosäle im Cineplex sind vollklimatisiert und die Vorführungen erfolgen unter anderem in drei Sälen mit Soundsystemen nach dem THX-Standard.

In und um Neckarsulm gibt es reichhaltige Freizeitmöglichkeiten, von denen hier folgende genannt sein sollen:

Wasserratten werden von dem 1990 in fortschrittlicher Stahlglas-Architektur gebauten Spaß- und Freizeitbad AQUAtoll begeistert sein. Dieses liegt südlich des Scheuerberges und wirbt mit dem Spruch: „Ein Tag Urlaub unter Palmen“, der das ganze Jahr über unabhängig vom Wetter möglich ist. Dort wird Spaß und Action vor allem im Wildwasserfluss und der Black-Hole-Rutsche geboten. Ruhiger geht es in den Whirlpools und im Solebecken (Innen- und Außenbereich) zu. Und Sauna-Fans können in der Saunalandschaft mit Blockhaus- und Erdsauna, Dampfbad, Kneippbecken und Solarien entspannen.

Wer lieber mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann sich auf ein gut ausgebautes Radwegenetz freuen. Auf diesen kann man schöne Radtouren in einer landschaftlich reizvollen Gegend unternehmen. Zum Beispiel auf dem Neckarradweg, der von Villingen-Schwenningen bis nach Heidelberg führt oder auch auf dem 350 Km langem Kocher-Jagst-Radweg. Darüber hinaus ist eine Radwanderung auf dem 45 Km langen Rundweg „Öko-Regio-Tour Unteres Kochertal“ zu empfehlen. Dabei gibt es an den Tour-Punkten viel Wissenswertes über die Region, den ökologischen Landbau, über die lokale Geschichte und vieles andere mehr zu erfahren.

Der Weinbau hat in Neckarsulm eine über mehrere Jahrhunderte lange Tradition. Wer mehr über den Weinbau wissen möchte, sollte den etwa 2,5 Km langen Weinlehrpfad am südlichen Scheuerberg entlang wandern. Der Weinlehrpfad August-Herold-Weg wurde nach dem in Neckarsulm geborenen bedeutenden Rebenzüchter benannt.

An Hand von Informationstafeln erfährt man vieles über die Geschichte des Weinbaus, die verschiedenen Rebsorten und die Anbautechniken. Dieser Weg beginnt am Wanderparkplatz Reutweg, dessen Einfahrt gegenüber dem AQUAtoll liegt. Die drei etwa 2,40 Meter hohen Weinstelen am Beginn des Heroldweges symbolisieren die Bedeutung des Weinbaus für Neckarsulm (siehe rechts im Bild Scheuerberg unter Weinbau).

Im Dahenfelder Forst zwischen den Stadtteilen Amorbach und Dahenfeld gibt es noch einen ca. 3 Km langen ökologischen Waldlehrpfad und darüber hinaus bietet auch der Wald westlich von Obereisesheim ideale Wander- und Erholungsbedingungen.

Als weitere Freizeit- und Sportmöglichkeiten gibt es unter anderem: Sportplätze, Tennisanlagen, Inlineranlagen, das Bowlingzentrum in der Ballei, die Freizeitanlage Schweinshag mit Grillplatz, Besenwirtschaften mit „Viertele & Vesper“, Planwagen-Touren des Bioland-Betriebes Lang, Schifffahrt auf dem Neckar mit der Personenschifffahrt Stumpf OHG und das Freibad Ernst-Freyer-Bad.

Nachdem es seit 1974 getrennte Kelterfeste von Sportverein und Sängerbund gab, wurde ab 1980 ein gemeinsames Fest, das sogenannte Ganzhornfest durchgeführt. Zur Organisation des Festes wurde 1979 eigens ein Kulturausschuss gegründet.

Bei diesem Volksfest, das jeweils an drei Tagen am ersten Wochenende im September gefeiert wird, werden von rund 50 Vereinen an Ständen Essen und Getränke serviert. Die Vereine haben eine Möglichkeit, einen Querschnitt ihrer Arbeit der Allgemeinheit vorzustellen. Chöre, Musikkapellen, Tanz- und Sportgruppen treten auf und in manchen Jahren wurden Sonderveranstaltungen durchgeführt: So zum Beispiel ein Tischtennisturnier, Kindertheater, ein Ganzhornlauf rund um das Rathaus und auch ein Gedichtwettbewerb. In einzelnen Jahren traten die ausländischen Partnergemeinden auf.

Die Weingärtnergenossenschaft Neckarsulm-Gundelsheim bietet zu Ehren Ganzhorns hervorragende Weine mit seinem Namen und Bildnis an. Der jeweilige Oberbürgermeister eröffnet das Fest und in guten Jahren wurden bis zu 50.000 Besucher gezählt. Durch die Namensgebung des Festes wollte Neckarsulm einerseits an den Dichter des bekannten Volksliedes „Im schönsten Wiesengrunde“ Wilhelm Ganzhorn erinnern. Andererseits passt seine gesellige und festfreudige Art und auch der Weinliebhaber Ganzhorn sehr gut zum Charakter des Festes. Das Fest findet bei der Bevölkerung guten Anklang und erfreut sich großer Beliebtheit.

Wichtigster Arbeitgeber der Stadt Neckarsulm heute ist der Automobilhersteller Audi, der hier knapp 13.700 Mitarbeiter beschäftigt und im Durchschnitt jährlich 250 bis 300 Millionen Euro in den Standort Neckarsulm investiert. Außerdem hat die Schwarz-Gruppe hier ihren Sitz, zu der die beiden Handelsketten Kaufland und Lidl gehören. Ein weiteres großes ansässiges Unternehmen ist der Autozulieferer Kolbenschmidt. Eine sehr positive Folge dieser großen Unternehmen ist das gute Verhältnis von Einwohnern und Arbeitsplätzen. Es beträgt hier 27.500 zu 29.440 (Stand: 30. Juni 2004). Auch die Gewerbesteuer-Einnahmen Neckarsulms sind erfreulich hoch. Zwar zahlte Audi in den letzten Jahren wegen der Konzernverflechtung mit der Volkswagen AG kaum noch, dafür wirkte sich der wirtschaftliche Erfolg von Kaufland und Lidl in höheren Steuerzahlungen aus.

Die gute wirtschaftliche Situation der Stadt Neckarsulm soll noch an zwei weiteren ökonomischen Kennzahlen verdeutlicht werden. Diese wurden vom Statistischen Landesamt in einer Pressemitteilung (Stand: 30. Juni 2004) veröffentlicht. Die Stadt Neckarsulm hat den höchsten Beschäftigungssatz in Baden-Württemberg. 2004 kamen in Neckarsulm 1079 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte auf 1000 Einwohner. Neckarsulm liegt damit weit über dem Durchschnitt (zum Vergleich: Landkreis Heilbronn 301, Bundesland Baden-Württemberg 349 jeweils in sozialversicherungspflichtig Beschäftigte auf 1000 Einwohner). Eine weitere Kennzahl, die das oben Gesagte belegt, ist die Steuerkraftmesszahl (Gewerbesteuer plus Grundsteuer A und B plus Gemeindeanteil an der Einkommensteuer). Die Steuerkraftmesszahl beträgt in Neckarsulm 1414 Euro pro Einwohner, im Landkreis Heilbronn 644 und im Bundesland Baden-Württemberg 619 jeweils Euro pro Einwohner.

Die Wirtschaftsförderung wird im innovativen Standort Neckarsulm groß geschrieben. Beispielhaft seien dazu der Trendpark mit ca. 10 Hektar Fläche genannt, der nordöstlich der Autobahn-Anschlussstelle Heilbronn-Neckarsulm liegt und der Trendpark Süd mit ca. 26 Hektar südöstlich davon. Nicht ohne Grund haben sich im Trendpark bekannte Firmen, wie zum Beispiel die TDS Informationstechnologie AG, die Unternehmensgruppe Beck und die Intel-Tochtergesellschaft ICP vortex angesiedelt. Weithin sichtbares Zeichen ist der Büroturm der TDS AG mit seinen 20 Stockwerken. Im Trendpark Süd hat eine großes IT-Systemhaus Deutschlands, die Firma Bechtle AG, seine Unternehmenszentrale gebaut. Das Gesamtkonzept der Wirtschaftsförderung beinhaltet einen niedrigen Gewerbesteuerhebesatz, günstige Grundstückspreise und schnelle und unbürokratische Entscheidungswege in der Stadtverwaltung. Ein entscheidender Faktor dürfte auch die sehr gute verkehrsmäßige Anbindung der genannten Gewerbegebiete sein.

Der Weinbau hat in Neckarsulm eine Jahrhunderte alte Tradition. Bereits im 8. Jahrhundert gab es am unteren Neckar ausgedehnte Weinbauflächen. Aus dem 10. Jahrhundert ist bekannt, dass es am mittleren Neckar ein fast geschlossenes Weinbaugebiet gab. Um etwa 1335 hatten mehrere Klöster in Neckarsulm Grundbesitz, so zum Beispiel die Abtei Amorbach im Odenwald, das Benediktinerkloster Comburg, das Zisterzienserkloster Schöntal, das Klarissenkloster Heilbronn, das Ritterstift St. Peter in Wimpfen und das Dominikanerkloster Wimpfen. Diese Klöster haben durch Waldrodungen große Weinbaugebiete am Neckar geschaffen. Wein galt bei den Mönchen und deren strengen Fastenordnung als Nahrung. Bereits am Ende des 13. Jahrhunderts haben sich am Südhang des Scheuerberges und am Hungerberg Weingärten befunden.

Das Kloster Amorbach lag am Nordhang des Odenwaldes und damit für den Weinbau ungünstig. Deshalb hatte der Weinbau in Neckarsulm für dieses Kloster eine besondere Bedeutung. Das Kloster Amorbach bezog größere Mengen Weines durch den Weinzehnten. Nachdem der Deutsche Orden die Herrschaft über Neckarsulm im Jahre 1484 übernommen hatte, besaß er 1554 mindestens zwei Keltern. Das geht aus dem ältesten erhaltenen Urbar hervor. Bei diesen Keltern handelte es sich um die damalige alte und die neue Kelter. Über den Standort der alten Kelter ist heute nichts mehr bekannt. Die neue bzw. die spätere kleine Kelter stand in der Rathausstraße östlich des Rathauses an der Stelle der Neckarsulmer Münzstätte, die noch aus Mainzischer Zeit um 1400 stammte. Im Jahre 1567 errichtete der Hoch- und Deutschmeister Georg Hund von Wenkheim die große Kelter, die heute noch am Marktplatz steht. Diese hatte früher noch an der Westseite einen Anbau, der im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Aus Archivalien, zum Beispiel aus Amtsrechnungen des Deutschen Ordens, gehen Weinerlöse und weiter Details des Weinhandels aus dieser Zeit hervor. So betrugen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Erlöse aus dem Weinverkauf fast 50 % der gesamten Einnahmen. Nach dem Übergang Neckarsulms an das Königreich Württemberg 1805/1806 besaß der Ort vier Keltern: die Schlosskelter, die große Kelter, die kleine Kelter und die Amorbacher Hofkelter.

Am 28. Oktober 1834 gründeten Anton Victor Brunner, der Weingärtner Wilhelm Fischer und der Stadtpfleger Fleiner mit fünf weiteren Neckarsulmern einen Weingärtnerverein. Dieser hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Weinbau durch Beschaffung und Austeilung von geeigneten Reben in den dafür geeigneten Lagen zu fördern. Damals gab es ca. 178 Hektar Weinberge. Im Jahre 1855 ging aus diesem Weingärtnerverein die Weingärtnergesellschaft Neckarsulm hervor. Sie ist damit die älteste heute noch bestehende Weingärtnergenossenschaft Deutschlands. Ziel dieser Genossenschaft war die gemeinschaftliche Kelterung und Vermarktung ihrer Erzeugnisse. Der Grundgedanke dabei war, dass man sich nicht länger dem Preisdiktat der Weinaufkäufer unterwerfen wollte, die die Preise für den Wein oft willkürlich festsetzten. Wichtig war auch der Qualitätsgedanke und dass gute Bezahlung nur für entsprechend guten Wein gefordert werden konnte. In der Weingärtnergenossenschaft schlossen sich im Jahre 1855 130 Mitglieder zusammen und im Jahr 1862 waren es bereits 300 Mitglieder.

Im Jahre 1956 traten die Mehrzahl der Gundelsheimer Weingärtner der Neckarsulmer Genossenschaft bei. Dr. Otto Linsenmaier (Weingärtner und Weinexperte, Ehrenmitglied der "Gesellschaft für Geschichte des Weines e.V.") behauptete 1984 zum 150jährigen Jubiläum des Weinbauvereins in einem Vortrag: Den Weltruf Neckarsulms hätten nicht Räder und Motoren, sondern der Neckarsulmer Wein begründet.

Neckarsulm ist nicht nur durch Weinbau, Räder und Motoren bekannt geworden, sondern nimmt in Europa eine Spitzenposition bei der Nutzung von Solarenergie ein. Aus der Einsicht, dass fossile Energievorräte in einigen Jahrzehnten aufgebraucht sein werden und dass aus Umweltschutzgründen eine drastische Reduzierung des CO2-Ausstoßes notwendig ist, wurde ein einmaliges Solarprojekt entwickelt. Dazu wurden Anfang der 1990er Jahre das Steinbeis-Transferzentrum Neckarsulm und das Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik der Universität Stuttgart mit der Erarbeitung eines Energiekonzeptes beauftragt. Dieses Konzept bündelt vier sinnvolle Maßnahmen, die im Solarenergieprojekt im Baugebiet Neckarsulm-Amorbach II realisiert wurden.

Die beheizten Gebäude müssen in Niedrigenergie-Bauweise ausgeführt sein. Der spezifische Energiebedarf muss dabei weniger als 50 kW pro Jahr und Quadratmeter Heizfläche betragen. (Zum Vergleich: Altbauten haben ca. 300 kW / m2a).

Weiter beinhaltet das Konzept eine zentrale Nahwärmeversorgung mit Heizzentrale, gut isoliertem Wärmeverteilnetz mit kurzen Wegen und Hausübergabestationen in jedem Gebäude.

Die dritte Säule bilden großflächige Sonnenkollektoren mit einer Fläche von 6500 Quadratmetern (Stand: August 2004), die zwischen 405 und 425 kW / m2a liefern. Diese Kollektoren sind auf den Dächern von Häusern (Grundschule, Seniorenheim, Pflegeheim u.a.), über einem Parkplatz freistehend und an einem Lärmschutzwall an der Landstraße nach Neuenstadt am Kocher angebracht.

Und nicht zuletzt ist dieses Konzept nur rentabel, wenn im Sommer gewonnene überschüssige Sonnenenergie längere Zeit gespeichert werden kann. Dazu wurde ein Erdsonden-Speicher als Langzeitspeicher konzipiert und realisiert, der in dieser Form und Größe einmalig ist. Und zwar deshalb, weil sonst Wasser zum Speichern der Energie verwendet wird. Dieser Erdsondenspeicher hat ein Volumen von 68.000 m3 (Stand: August 2004) und einem Nutzungsgrad von knapp 90 %. Der Erdwärmespeicher besteht aus Wasserrohren, die senkrecht bis zu 30 m tief und mit einem Abstand von 2 m in den Boden eingebracht werden. Über diese Sonden wird die überschüssige Solarenergie im Sommer und Herbst an das Erdreich abgegeben und in der kälteren Jahreszeit wird die gespeicherte Energie über dieselben Wärmetauscher wieder entnommen. Das Erdreich wird dabei bis auf 80 Grad Celsius aufgeheizt und ist nach oben hin wärmegedämmt, um Wärmeverluste zu verringern. Der Wärmespeicher kann je nach Bedarf durch Installation weiterer Rohre flexibel erweitert werden.

In der Endausbaustufe sind Kollektorflächen von 15.000 m2 und ein Wärmespeichervolumen von 140.000 m3 vorgesehen. Der solare Nutzungsenergieertrag würde dann bis zu 5000 MWh / a betragen. Dabei werden über 50 % des Brennstoffbedarfs durch Sonnenenergie ersetzt. Die Stadt Neckarsulm erhielt 1998 den Deutschen Solarpreis und 1999 den Landesumweltpreis des Landes Baden-Württemberg für Kommunen. In der Solarbundesliga belegte Neckarsulm in der Kategorie der Kommunen zwischen 10.000 und 100.000 Einwohnern in den Vorjahren sowie 2005/2006 den Spitzenplatz

Die Stadt Neckarsulm ist über die sogenannte Südtangente, wie die B 27 (Blankenburg (Harz) – Lottstetten) dort genannt wird, mit der Anschlussstelle Heilbronn-Neckarsulm an die Bundesautobahn A 6 (Saarbrücken - Waidhaus) unmittelbar an das deutsche Fernstraßennetz angebunden. Von dieser Anschlussstelle ist es nicht weit bis zum Weinsberger Kreuz und damit zur A 81 (Stuttgart-Würzburg). Zusätzlich zur Südtangente führt die K2000 (Heilbronner Austraße über Gottlieb-Daimler und NSU-Straße nach Bad Friedrichshall Kochendorf) den Verkehr westlich an der Stadt vorbei, so dass der Auto-Verkehr direkt durch Neckarsulm drastisch reduziert wurde.

Der Bahnhof von Neckarsulm liegt an der Bahnstrecke Stuttgart - Würzburg (Frankenbahn), Heidelberg und Mannheim werden über die Neckar- und die Elsenztalbahnen erreicht. Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien, die in den Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr integriert sind. Eine Erweiterung des Heilbronner Stadtbahnnetzes bis nach Neckarsulm bis zum Jahr 2010 ist geplant.

Über das lokale Geschehen der Stadt berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe NM, Nord-Mitte, die seit 1946 erscheint. Kostenlos werden in Neckarsulm die Anzeigenblätter Neckar Express (wöchentlich, mittwochs) und echo (zweimal pro Woche, Mittwoch und Sonntag) sowie einmal in der Woche die Neckarsulmer Stimme (freitags) und die Neckarsulmer Woche (donnerstags, von Nussbaum-Medien) verteilt. Außerdem wird von der Stadtverwaltung Neckarsulm einmal im Monat das Journal der Stadt Neckarsulm unter anderem mit Veranstaltungstipps und Bekanntmachungen herausgegeben.

Im Stadtteil Obereisesheim betreibt der Südwestrundfunk bei 49° 11' 28" N, 9° 11' 47" O als Bestandteil seines Gleichwellennetzes einen Mittelwellensender auf der Frequenz 711 kHz, der als Sendeantenne einen 74 Meter hohen, gegen Erde isolierten selbststrahlenden Sendemast verwendet. Über die Frequenz wird das Hörfunkprogramm SWR cont.ra verbreitet.

Neckarsulm besitzt eine Stadbücherei, die am 21. Mai 1921 in der damaligen Gewerbeschule in der Binswanger Straße eröffnet wurde. Nach mehreren Umzügen wurde sie unter dem Namen Mediathek ab 24. Juli 2004 in einem modernen Gebäude in der Kernstadt (Urbanstraße gegenüber dem Deutschordensschloss) untergebracht. Sie besteht aus zwei Gebäuden mit den Arbeitstiteln beim Bau: "Banane" (von der Urbanstraße aus gesehen links) und "Bücherkiste" (rechts), die durch zwei verglaste Gänge miteinander verbunden sind. Die Mediathek besitzt einen Medienbestand (Juli 2004) von ca. 40.000 Einheiten (Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs, Videos u.a.), der bis 2007 auf etwa 50.000 Einheiten erweitert werden soll. Außerdem ist sie unter anderem mit einem Veranstaltungsraum für Vorträge und andere Veranstaltungen ausgestattet und hat acht öffentliche Internet-PCs, an denen jeder kostenlos im Internet surfen kann.

Eine öffentliche Bildungseinrichtung für Jedermann ist die Neckarsulmer Volkshochschule, die bereits seit 1924 besteht. Am 10. September 2005 wurde die VHS in einem neuen Gebäude nördlich der Kernstadt (Seestraße nahe der Frauenkirche und der Ballei) wiedereröffnet. Dort bietet sie auf drei Etagen zahlreiche Kurse unter anderem über Computer, Fremdsprachen oder Kreatives Schaffen an.

Weiterhin gibt es in Neckarsulm ein Notariat.

Neckarsulm hat ein Gymnasium (Albert-Schweitzer-Gymnasium), eine Realschule (Hermann-Greiner-Realschule), eine Förderschule (Pestalozzischule), drei Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule (Amorbachschule, Johannes-Häußler-Schule und Wilhelm-Maier-Schule Obereisesheim) sowie die Neuberg-Grundschule und eine weitere Grundschule im Stadtteil Dahenfeld. Der Landkreis Heilbronn ist Träger der Astrid-Lindgren-Schule für Geistig- und Körperbehinderte mit Schulkindergarten für Geistig- und Körperbehinderte sowie der Christian-Schmidt-Schule (Gewerbliche Schule). Des Weiteren besitzt Neckarsulm eine Musikschule, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.

Die Katholische Fachschule für Sozialpädagogik, eine private Einrichtung, rundet das schulische Angebot in Neckarsulm ab.

Der Stadtname Neckarsulm leitet sich von den beiden Flüssen Neckar und Sulm her und wird deswegen „Neckar-sulm“ ausgesprochen, mit unmerklicher Pause vor „-sulm“, und nicht etwa „Neckars-ulm“, wie es oft von Unkundigen zu hören ist, die Neckarsulm für einen am Neckar gelegenen Ableger der Stadt Ulm zu halten scheinen.

Der Begriff NSU wird oft synonym für Neckarsulm verwendet. Mit der Herkunft des Kürzels NSU hat es folgende Bewandtnis: Im Jahre 1892 wurden in der Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik keine Strickmaschinen mehr hergestellt, da dafür kein Bedarf mehr bestand, sondern Fahrräder und Fahrradteile. Diese wollte man auch international vertreiben. Dazu wurde aber ein griffiger und einprägsamer Markenname gebraucht. Die Neckarsulmer Fahrradfabrikanten waren der Meinung, dass sie genauso gute Qualitätsarbeit leisteten, wie die anerkannt gute, englische Firma BSA. Deshalb wollten sie ein ebensolches Qualitätszeichen schaffen. Dazu nahmen sie drei Buchstaben aus dem Namen NeckarSUlm und setzten diese zwischen die Enden der Hirschstangen, die sie aus dem Württembergischen Staatswappen entlehnten. Damit war der legendäre Name NSU geboren oder, wie er damals noch hieß, „NSU im Hirschhorn“. Dieser Name hat sich seitdem so eingebürgert, dass er heute als Kürzel für den Stadtnamen zum Beispiel auf Straßenschildern und in Anzeigen erscheint.


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