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Ellhofen ist eine kreisangehörige Gemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg und liegt im Tal der Sulm.

Nachbarstädte und -gemeinden sind Weinsberg im Westen und Norden, Obersulm im Osten und Lehrensteinsfeld im Süden, alle zum Landkreis Heilbronn gehörend.

Eine kleine Ellhofener Exklave befindet sich nordöstlich der eigentlichen Gemeinde zwischen Weinsberg-Wimmental, Obersulm und Bretzfeld (Hohenlohekreis). Zusammen mit Eberstadt, Lehrensteinsfeld und Weinsberg bildet Ellhofen den Gemeindeverwaltungsverband „Raum Weinsberg“ mit Sitz in Weinsberg.

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Ellhofen wird im Öhringer Stiftungsbrief über die Gründung des Öhringer Chorherrenstiftes durch Bischof Gebhard II. von Regensburg im Jahre 1037 erstmals erwähnt. Die Hälfte Ellhofens befand sich zu dieser Zeit bereits im Besitz dieses Stifts. Gericht und Vogtei und damit die Obrigkeit über Ellhofen lagen vor der Mitte des 14. Jahrhunderts bei den Herren von Neuenstein, die dem Öhringer Stift 1354 drei Viertel am Gericht und an der Vogtei verkauften. Das restliche Viertel gelangte 1356 über Wolf von Stein, der es von seinem Schwiegervater Konrad von Neuenstein geerbt hatte, an Engehard von Weinsberg.

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Nach Aufhebung des Stifts in der Reformation wurden seine Güter und damit auch sein Ortsanteil an Ellhofen von den Grafen von Hohenlohe verwaltet, die schon zuvor als Vögte das Stift in Ellhofen vertreten hatten. Der Weinsberger Anteil ging in zwei Etappen 1412 und 1450 zunächst an die Kurpfalz und 1504 schließlich an Württemberg, das seinen Anteil 1755 dem Oberamt Weinsberg zuordnete. Obwohl nur im Besitz des geringeren Anteils an Ellhofen, gelang es Württemberg dennoch, seine Rechte in Ellhofen mehr und mehr zu erweitern. Nach jahrzehntelangen Streitigkeiten zwischen Hohenlohe und Württemberg wurde im Weinsberger Abschied aus dem Jahre 1567 die landesfürstliche und hohe Obrigkeit über Ellhofen den Württembergern zugestanden. Auch in der Folgezeit kam es jedoch immer wieder zu Streit zwischen den beiden Ortsherrschaften.

Im Zuge der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1806 kam auch der hohenlohische Teil Ellhofens an Württemberg. Nach der Auflösung des Oberamtes Weinsberg wurde der Ort 1926 dann dem Oberamt und späteren Landkreis Heilbronn zugeordnet.

In Ellhofen gibt es eine evangelische Kirchengemeinde (seit 1952, vorher Filial der Weinsberger Kirchengemeinde) mit Kirchengebäude von 1498 und eine neuapostolische Kirchengemeinde. Für die katholischen Christen ist die katholische Kirchengemeinde in Wimmental zuständig. Es gibt aber in Ellhofen ein eigenes katholisches Kirchengebäude.

Wappen und Flagge
Blasonierung: In Blau zwei schräggekreuzte silberne Schlüssel mit nach unten und auswärts gekehrten Bärten.

Die Flagge der Gemeinde ist Weiß-Blau.
Der Schlüssel ist das Attribut des heiligen Petrus. Die Schlüssel im Ellhofener Wappen sind seit 1844 in Gemeindesiegeln festzustellen. Sie können sowohl auf Petrus als Mitpatron der Ellhofener Kirche als auch auf das Stift in Öhringen bezogen werden, das seit dem 11. Jahrhundert in Ellhofen Besitz hatte und den heiligen Petrus und Paulus geweiht war.

1938 wurden die Schlüssel erstmals zu Wappenfiguren des Ellhofener Wappens. Die Wappenfarben wurden ebenfalls 1938 von der württembergischen Archivdirektion vorgeschlagen. Wappen und Flaggenfarben wurden der Gemeinde am 25. März 1963 vom baden-württembergischen Innenministerium verliehen.

Partnergemeinde Ellhofens ist das italienische Peccioli (Provinz Pisa, Toskana).

Die Kirche zum Heiligen Kreuz, Sankt Peter und Genovefa ist die evangelische Pfarrkirche Ellhofens. Sie beherbergt den Ellhofener Altar, einen bedeutenden Schnitzaltar aus dem 16. Jahrhundert.

Der Ellhofener Karnevalsverein, die Sulmtalnarren mit ihrer Symbolfigur Till, veranstaltet in jedem Jahr zur Faschingszeit einen Umzug sowie diverse Prunksitzungen. Am ersten Wochenende des Monats September veranstaltet der Musikverein Ellhofen die Ellhofener Straßenkärwe rund um den Kirchplatz.

Ellhofen ist ein traditionsreicher Weinbauort im Weinbaugebiet Baden-Württemberg, dessen Lagen zu den Großlagen Staufenberg und Salzberg im Bereich Württembergisch-Unterland gehören. Der Weinbau im Ort ist seit 1264 überliefert. Die Ellhoferin Petra Seiter war 1989/90 Württembergische Weinkönigin.

Ellhofen liegt beim Autobahnkreuz Weinsberg an der A 81 (Würzburg–Gottmadingen), Ausfahrt Weinsberg/Ellhofen. Die Bundesstraße B 39 sowie die Hohenlohebahn (Heilbronn–Crailsheim), auf der heute sowohl die Stadtbahn Karlsruhe als auch RegionalExpress-Züge fahren, führen durch den Ort; die Stadtbahn Karlsruhe fährt bis Öhringen. Ellhofen verfügt über die zwei Haltestellen Bahnhof und Gewerbegebiet Weinsberg/Ellhofen.

Größter Arbeitgeber in Ellhofen ist die Firma EDEKA, die 2005 mit der deutschen SPAR Handels AG auch deren seit Jahrzehnten im gemeinsamen Gwerbegebiet mit Weinsberg unterhaltenes Großlager (sowie einen Eurospar-Markt) übernahm. Von den einst (Stand Mitte Dezember 2005) über 700 Arbeitsplätzen waren zwischenzeitlich nur 370 übrig geblieben; bis September 2006 ist die Zahl aber wieder auf 540 angestiegen.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Das Rathaus von Ellhofen" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und wurde vom Urheber, zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Das Bild ist damit gemeinfrei („public domain“). Dies gilt weltweit. Der Urheber des Bildes ist Rudolf Stricker.