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Königsbronn ist eine Gemeinde im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg.

Königsbronn liegt am östlichen Ende der Schwäbischen Alb, der sogenannten Ostalb. Der Hauptort liegt wie der Teilort Itzelberg im Brenztal, während der höher gelegene Teilort Zang auf dem Albuch westlich des Tals und Ochsenberg auf dem Härtsfeld östlich des Tals liegen. In Königsbronn entspringt die Brenz, die bei Lauingen in die Donau mündet. Nördlich der Gemeinde an der Grenze zur Nachbarstadt Oberkochen verläuft die Europäische Wasserscheide, die die Abflussgebiete Richtung Rhein und Nordsee vom Abflussgebiet Richtung Donau und Schwarzes Meer trennt. Geologisch ist Königsbronn von der Karstlandschaft der Schwäbischen Alb geprägt, für die Kalksteinfelsen sowie Höhlen und Quellen im porösen Kalkstein (Jura) prägend sind.

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Zur Gemeinde Königsbronn mit den ehemals selbstständigen Gemeinden Itzelberg, Ochsenberg und Zang gehören elf Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser. Zur ehemals selbstständigen Gemeinde Itzelberg gehört das Dorf Itzelberg. Zur Gemeinde Königsbronn im Gebietsstand vom 31. Dezember 1970 gehören das Dorf Königsbronn, die Höfe Brenzelhof, Seegartenhof, Stürzelhof, Zahnberg und Ziegelhütte und das Haus Birkach sowie die abgegangenen Ortschaften Baumgarten, Spichtsol, Springen, Steinhürn, Utzemannsweiler, Wichartsberge und Herwartstein. Zur ehemals selbstständigen Gemeinde Ochsenberg gehört das Dorf Ochsenberg. Zur ehemals selbstständigen Gemeinde Zang gehören das Dorf Zang sowie die abgegangenen Ortschaften Kerbenhof, Hermannsweiler und Strut.

Erste Zeugnisse einer Besiedlung des Gemeindegebietes stammen aus der Riß-Eiszeit und der Würm-Eiszeit. Zahlreiche Grabhügel deuten auf eine Besiedlung in der Hallstattzeit (800–480 v. Chr.) hin. Aus der Zeit der Alamannen (260 n. Chr.) wurden Reihengräber gefunden. Auf dem Herwartstein, einer Felszinne am westlichen Talrand über Königsbronn, wurden Hinweise auf eine alemannische Fliehburg gefunden.

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Die Entstehungsgeschichte des Ortes ist weitgehend unbekannt. Bereits um das Jahr 500 wird jedoch die Gründung einer ersten Siedlung angenommen, die sich im Brenztal an einem alten Handelsweg vom Nördlinger Ries über das Härtsfeld und den Albuch bis zum alten Donauüberweg an der Illermündung entwickelte. Am steilen Aufstieg zum Albuch zwischen der Brenzquelle und dem Herwartstein mussten beladene Fuhrwerke durch das Vorspannen von Ochsen unterstützt werden. Es wird angenommen, dass diese Vorspannstation die Keimzelle der ersten Siedlung darstellte.

Keramikfunde auf dem Herwartstein beweisen, dass hier bereits um das Jahr 750 eine Burg stand. Ein möglicher Hinweis auf einen ihrer Eigentümer ergibt sich aus der Stiftungsurkunde des nahe gelegenen Klosters Wiesensteig vom 6. Dezember 861, die ein gewisser Herienwart mit unterzeichnete. Um das Jahr 1000 wurde die Burg ausgebaut.

Im 12. Jahrhundert waren Burg und Ort im Besitz der Grafen von Dillingen. Unter ihrem letzten Vertreter Hartmann IV., Bischof von Augsburg, fielen beide im 13. Jahrhundert an die Grafen von Helfenstein. 1287 belagerte König Rudolf von Habsburg den Herwartstein, der nach zwei Wochen Beschuss mit 6 Steinschleudern vom Grafen Ulrich von Helfenstein übergeben wurde. Die Sage erzählt, dass Graf Ulrich vor der Übergabe einen Silberschatz in den Mauern der Burg versteckt hatte. Tatsächlich fanden sich bei Ausgrabungen im Jahre 1953 im Schuttgestein 69 im süddeutschen Raum geprägte Silbermünzen (Brakteaten) aus der Zeit um das Jahr 1240.

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Die Siedlung „Springen“ unterhalb der Burg wurde im Jahr 1302 erstmals als „Markt mit Kirchensatz" in einer Urkunde über den Verkauf der Ruine des Herwartstein von Graf Ulrich an König Albrecht I. erwähnt. Dieser Name dürfte sich auf die nahegelegene Karstquelle der Brenz bezogen haben. Im Jahr 1303 stiftete König Albrecht nahe der Brenzquelle das Zisterzienserkloster Königsbronn, dessen Name in der Folgezeit, offiziell jedoch erst 1806 (nach anderen Quellen 1818), auch auf den Ort überging. Heute wird der Ortsteil unterhalb des Herwartsteins, wo sich die ursprüngliche Siedlung befand, „Weiler“ genannt.

Die Helfensteiner erhielten das Gebiet 1365 erneut als Lehen von Kaiser Karl IV. Nach dem Tod des Kaisers 1378 ergaben sich wechselnde Besitzverhältnisse. Württemberg, das Heidenheim von den Helfensteinern erworben hatte, erhob Ansprüche auf das Gebiet, während der Abt das Kloster als reichsunmittelbar betrachtete.

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In den Nachwirren des schmalkaldischen Krieges wurde Königsbronn im Zweiten Markgrafenkrieg durch die Truppen des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach, Albrecht Alcibiades, 1552 völlig zerstört. Das Kloster wurde 1553 evangelisch und von den katholischen Mönchen verlassen. Im Jahr 1556 richtete Herzog Christoph von Württemberg im Kloster, wie in den 12 anderen großen Männerklöstern in Württemberg, eine evangelische Klosterschule ein. Berühmte Schüler waren z.B. Nikodemus Frischlin und der akademische Lehrer Johannes Keplers Michael Mästlin. Durch das Restitutionsedikt von 1629 sollte Königsbronn wieder katholisch werden, was aber auf den Widerstand der Bevölkerung stieß. Nach dem Dreißigjährigen Krieg 1648 wurde Königsbronn endgültig württembergisch und evangelisch.

Die Verhüttung der im Umland abgebauten Bohnerze wurde wieder begonnen und 1651 wurde der erste Hochofen angeblasen. Lange war die Eisenverhüttung württembergisches Staatsmonopol. 1864 wurde Königsbronn durch die Brenzbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen, was die wirtschaftliche Entwicklung unterstützte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war dann die Eisenverhüttung jedoch nicht mehr rentabel. Sie wurde 1908 eingestellt.

Seit 1978 besteht eine Partnerschaft mit Reißeck in Österreich.

Königsbronn ist durch die Brenzbahn Aalen–Ulm an das überregionale Schienennetz angebunden. Stündlich verkehrt der Regionalexpress (Crailsheim–)Ellwangen–Aalen–Ulm; zusätzlich verkehren täglich einige Regionalbahnen. Ein Teil der Züge hält außerdem am Haltepunkt Itzelberg.

Die Georg-Elser-Schule ist eine Grund-, Haupt- und Realschule mit „Grundschul-Außenstellen“ in Itzelberg und Zang und der Eichhaldegrundschule.

Seit 2005 verfügt die Fußballabteilung des örtlichen Sportvereins SVH (Sportverein Herwartstein) neben einem Rasenplatz auch über einen Kunstrasenplatz.

Bei günstigen Schneeverhältnissen lädt der Ortsteil Zang mit seiner Zanger Loipe zum Skilanglauf ein. Der Skiclub betreibt außerdem den Weikersberg-Skilift, einschließlich einer Skischule. Dort beginnt auch eine Langlaufloipe mit Flutlicht. Ferner gibt es eine Mattenschanze (Sprungschanze) oberhalb des Rathauses.

Bauwerke
* Das Rathaus wurde 1765 im Rokokostil erbaut.
* Ein interessantes Industriedenkmal ist die ehemalige Hammerschmiede am Brenzursprung (heute ein kleines Wasserkraftwerk).
* Eine Gedenkstätte erinnert an den Königsbronner Georg Elser und sein gescheitertes Attentat auf Adolf Hitler am 8. November 1939.
* Kloster Königsbronn: Einige Gebäude des ehemaligen Zisterzienserklosters sind noch erhalten, darunter die Klosterkirche, die heute die evangelische Pfarrkirche ist sowie das Torbogenmuseumsgebäude.
* Auf dem Felsen Herwartstein sind die Fundemente der gleichnamigen mittelalterlichen Burg Herwartstein zu sehen.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Königsbronn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Rathaus von Königsbronn" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Ssch.