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Isernhagen ist eine Gemeinde in der Region Hannover (Niedersachsen), die sich aus sieben Ortsteilen, darunter vier althergebrachte Bauernschaften, zusammensetzt. Die Gemeinde grenzt nordöstlich an die Stadt Hannover in Richtung der nächsten größeren Städte Celle und Burgdorf. Isernhagen ist nach dem durchschnittlichen Einkommen ihrer Bürger die wohlhabendste Gemeinde Niedersachsens.

Isernhagen grenzt an Burgwedel, Burgdorf, Lehrte, Hannover, Langenhagen und Wedemark (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden). Isernhagen liegt am Südrand der Lüneburger Heide. Vier als Bauerschaften bezeichnete Ortsteile gelten als vornehme Wohnvororte von Hannover. Es gibt noch zahlreiche gut erhaltene Fachwerkhäuser, darunter den Typ des hier weit verbreiteten Niedersachsenhauses.

Isernhagen besteht aus den Ortschaften:
* Niedernhägener Bauerschaft (NB)
* Kircher Bauerschaft (KB)
* Farster Bauerschaft (FB)
* Hohenhorster Bauerschaft (HB)
* Altwarmbüchen (AWB)
* Neuwarmbüchen (NWB)
* Kirchhorst

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Isernhagen grenzt mit den Ortsteilen Altwarmbüchen und Kirchhorst an das etwa 15 km2 große Altwarmbüchener Moor an. Es verfügte über bis zu 2 m starke Torfschichten und diente den Bauern der anliegenden Dörfer zum Torfstechen. Diesen nutzten sie als Heizmaterial oder verkauften ihn auf Märkten in Hannover. Laut einer Urkunde von 1797 hatten auch Isernhagen sowie seine heutigen Ortsteile Rechte auf den Torfabbau im Moor. Dadurch wurde das Moor stark entwässert, was die Moorvegetation schädigte. Ein Teil der Flächen ist unter Naturschutz gestellt, während der größere Teil Landschaftsschutzgebiet ist.

Jeder Ortsteil hat ein eigenes Wappen, das hier beschriebene ist jedoch das gemeinsame Wappen der Gemeinde Isernhagen:

Geteilt durch einen silbernen Schrägwellenbalken, oben rechts in Rot drei silberne Lilien (2:1), unten links in Grün vier aufgerichtete, einander deckende, silberne Hufeisen.

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* Die drei Lilien auf rotem Grund in der rechten oberen Hälfte stehen für die drei Ortschaften der ehemaligen Samtgemeinde „Kirchwarmbüchen“. Sie sind dem Wappen der einst hier ansässigen adligen Herren von Cramm entliehen.
* Die vier Hufeisen auf grünem Grund in der unteren Hälfte symbolisieren die vier Bauerschaften, in denen die Pferdezucht eine wichtige Rolle spielte.
* Dazwischen schlängelt sich als blaues Band der Fluss Wietze, der alle sieben Ortschaften dieser Gemeinde miteinander verbindet. Das Wappen wurde durch Walter Pietschmann entworfen und am 9. Januar 1978 vom damaligen Landkreis Hannover genehmigt.

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Der Name Isernhagen leitet sich von „Isern“, was für „Eisen“ steht, ab. Die Endung „-hagen“ ist ein früheres Synonym für „Hecken“, die die Grundstücke der Bauern begrenzten. In der hier verlaufenden Wietzeniederung kam Raseneisenstein vor, der im Mittelalter vor Ort verhüttet und später auch als Baustoff verwendet wurde.

Isernhagen wurde urkundlich erstmals 1334 im Bürgerbuch der Stadt Hannover genannt durch die erste Eintragung eines Isernhagener Bürgers. Aufgrund dieser urkundlichen Feststellung beging die Gemeinde 1984 ihr 650-jähriges Jubiläum. Im September 1997 konnte der Ortsteil Altwarmbüchen das 800-jährige Jubiläum seines Bestehens feiern.

Die ursprünglich vier Altdörfer des heutigen Isernhagens:
* Niedernhägener Bauerschaft (N.B.)
* Kircher Bauerschaft (K.B.)
* Farster Bauernschaft (F.B.)
* Hohenhorster Bauerschaft (H.B.)

wurden im 13. Jahrhundert in der Form eines klassischen langgestreckten Hagenhufendorfes angelegt. Ihre Bezeichnung als Bauernschaft ist charakteristischen Ackerbürgerstädten entnommen. Deren Bewohner besaßen Gärten, Äcker und Allmende, was von den geburen (Bauern) bewirtschaftet wurde. In niederdeutschen Städten hieß diese Wirtschaftsform Burschap (Bauernschaft).

Das heute zur Gemeinde gehörende Altwarmbüchen geht auf ein bereits im 12. Jahrhundert urkundlich erwähntes „Warmbüchen“ zurück. Der heutige Ortsteil Kirchhorst wird aufgrund seines Ortsnamens noch älter eingeschätzt. Die heutigen Ortsteile von Isernhagen hatten alle von jeher Anteile am Altwarmbüchener Moor, einem etwa 15 km² großen Hochmoor südöstlich von Altwarmbüchen. Die Bewohner stachen neben ihrer Landwirtschaft im Nebenerwerb eifrig Torf und verkauften ihn als Brennmaterial auf Märkten im nahen Hannover.

Im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform wurde am 1. März 1974 durch den Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Altwarmbüchen, Kirchhorst und Neuwarmbüchen sowie der vier Isernhagen-Alt-Dörfer die neue Gemeinde Warmbüchen gebildet. Diese erhielt später den endgültigen Namen Isernhagen. Der Ortsteil Isernhagen N.B.-Süd der Gemeinde Isernhagen kam 1974 zur Stadt Hannover und wurde dort der Stadtteil Isernhagen-Süd. Seit dem 1. November 2001 gehört Isernhagen zur Region Hannover, nachdem der ehemalige Landkreis Hannover und die ehemals kreisfreie Stadt Hannover zur Region Hannover verschmolzen.

Vor München und Schwäbisch Hall hat Isernhagen seine EDV zu großen Teilen auf Linux umgestellt und ist somit Vorreiter auf diesem Gebiet in Deutschland.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Isernhagen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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