Rasdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Fulda in Osthessen. Rasdorf liegt in einem weiten, offenen Gelände inmitten der „Kuppenrhön“ (in der Region Hessisches Kegelspiel genannt), unmittelbar an der hessisch-thüringischen Landesgrenze im Biosphärenreservat Rhön. Rasdorf grenzt im Norden an die Gemeinde Eiterfeld (Landkreis Fulda), im Osten an die Gemeinde Buttlar, die Stadt Geisa und die Gemeinde Rockenstuhl (alle drei im thüringischen Wartburgkreis), im Süden an die Gemeinde Nüsttal, sowie im Westen an die Stadt Hünfeld (beide im Landkreis Fulda). Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Rasdorf, Setzelbach und Grüsselbach.
Der Sachsenmissionierung zur Zeit der Karolinger verdanken das Kloster Fulda und das Nebenkloster Rasdorf seine Existenz. Abt des Baugulf (779-802) erhielt als Gegenleistung 781 „Haunfeld“ (Hünfeld) sowie die Ortschaft Rasdorf mit all ihren Fluren. Der Ort Rasdorf muss bereits vor 781 als „Ortschaft“ bestanden haben. Ein Nebenkloster Rasdorf wird 815 erwähnt. 32 bis 34 Mönche und etwa 20 Klosterschüler sind im 9.Jahrhundert im Nebenkloster Rasdorf nachgewiesen. Im Jahre 845 trafen sich Rabanus und König Ludwig d. Deutsche zur Aussöhnung in Rasdorf. (Rhabanus hatte im Streit zwischen König Lothar und seinen Brüdern Ludwig und Karl auf der „falschen“ Seite, nämlich auf Lothars Seite gestanden. Als Ludwig Herr über das ostfränkische Reich wurde, zog sich Abt Rabanus zurück und legte die Abtswürde nieder. Dank der Rasdorfer Aussöhnung, die auf Initiative des Königs erfolgte, wurde Rabanus 847 als Erzbischof von Mainz berufen. Abt Rabanus (Raban) legt fest, dass in deutscher Sprache zu predigen ist, nach einer Bestimmung von Karl dem Großen, „dass dem Volke in seiner Muttersprache das Gotteswort zu verkünden ist“. Das Nebenkloster Rasdorf wurde um 877 in ein Kollegiatsstift umgewandelt. Am 21. Mai 977 besucht Otto II. das Kloster Fulda und empfängt eine Abordnung aus dem Kollegiatsstift Rasdorf unter der Führung seines Kanzlers, des kaiserlichen Kanzlers Egbert. Die Stiftskirche in Rasdorf gilt als eine der architektonisch bedeutsamsten Dorfkirchen in Hessen. Rasdorf erlangte Bedeutung durch seine Lage an der historischen Handelsroute Frankfurt am Main - Eisenach - Leipzig. Bauwerke
Die Gedenkstätte Point Alpha befindet sich an der hessisch-thüringischen Grenze zwischen Rasdorf und Geisa in der Rhön. Hier befand sich über vier Jahrzehnte ein Beobachtungsposten der US-Armee. Zwei Vereine möchten hier, auf hessischer Seite den Beobachtungsposten und auf thüringischer Seite ein Stück der DDR-Grenzsicherungsanlagen erhalten, um so die Erinnerung an die unselige Teilung Deutschlands und die Konfrontation von NATO und Warschauer Pakt wach zu halten. Der amerikanische Beobachtungsturm bietet einen herrlichen Blick über die Kuppenrhön und das Ulstertal. Die Bahnstrecke Hünfeld–Wenigentaft-Mansbach verlief von 1. Dezember 1906 bis 28. Mai 1972 in der Nähe von Rasdorf. Auf der Strecke verläuft seit 2007 der 27 km lange Kegelspiel-Radweg der nach Rasdorf führt. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rasdorf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. |