Türkenfeld ist eine Gemeinde im Landkreis Fürstenfeldbruck im Regierungsbezirk Oberbayern.
Türkenfeld liegt etwa 14 km südwestlich von Fürstenfeldbruck bzw. 37 km westlich von München. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Burgholz, Klotzau, Türkenfeld, Peutenmühle, Pleitmannswang und Zankenhausen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Türkenfeld stammt aus den Breves Notatiae von 749 als "Duringueld". Die Bezeichnung geht zurück auf den Personennamen "Durinc" und wandelte sich erst unter Einfluss der Türkenkriege zu Türkenfeld.
Das ehemalige Schloss, heute Sitz der Gemeindeverwaltung,
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Die Siedlungsgeschichte reicht bis ins Neolithikum zurück, aus dem ein Hockergrab mit vermutlich schnurkeramischen Grabbeigaben stammt. Aus der Bronze- bzw. Hallstattzeit stammen rund 15 Grabhügel. Eine wahrscheinlich zerstörte Viereckschanze aus der La-Tène-Zeit liegt westlich von Zankenhausen.
Aus dem Frühmittelalter finden sich Reihengräberfelder nördlich von Türkenfeld und Peutenmühle sowie eine Abschnittsbefestigung östlich von Burgholz.
1818 erfolgte die Gemeindebildung von Türkenfeld mit dem Ortsteil Klotzau. Im selben Jahr wurde Zankenhausen mit den Gemeindeteilen Burgholz, Peutenmühle und Pleitmannswang als Gemeinde gegründet. Burgholz ging 1878 an die Gemeinde Türkenfeld. Die Vereinigung der Gemeinden Türkenfeld und Zankenhausen erfolgte schließlich am 1. Januar 1972.
Wappen
Das Wappen wurde am 5. November 1971 durch die Regierung von Oberbayern genehmigt.
Blasonierung: "Durch einen in zwei Reihen von Silber und Rot geschachten Pfahl gespalten von Schwarz und Silber; vorne schräg gekreuzt zwei goldene Streitkolben, hinten drei blaue Lindenblätter an geschlungenem Stiel."
Der rot-weiß geschachte Pfahl, als Schrägbalken heraldisches Zeichen der Zisterzienser, stellt eine Verbindung zur Zisterzienserabtei Fürstenfeld her, die als Grundherrschaft im Gemeindegebiet von Bedeutung war. Die gekreuzten Streitkolben stammen aus dem Wappen des Ortsadelsgeschlechts der Türkenfelder (von Durgenfeld), die erstmals Ende des 12. Jahrhunderts nachweisbar sind und deren Besitz schon im 14. Jahrhundert zum Teil an das Kloster Fürstenfeld, zum Teil an die spätere Adelshofmark Türkenfeld überging. Die Lindenblätter am geschlungenen Stiel sind aus dem Wappen der Staudinger übernommen, die von 1569 bis 1598 Inhaber der Hofmark Türkenfeld waren.
Sehenswürdigkeiten
- Fuggerschloss in Türkenfeld
- Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Türkenfeld
- Pfarrkirche St. Johann Baptist in Zankenhausen
- Frühmittelalterliche Abschnittsbefestigung im Burgholz südöstlich von Türkenfeld
- Benediktiner-Erzabtei St. Ottilien (liegt 4 km von Türkenfeld entfernt auf dem Gemeindegebiet von Eresing)
- Aussichtspunkt Schöneberg nördlich von Zankenhausen mit umfassender Übersicht über den Ammersee und die Bayerischen Alpen.
Bildung
Türkenfeld verfügt über eine Grundschule und eine Mittelschule sowie zwei gemeindeeigene Kindergärten mit einer angeschlossenen Kinderkrippe. |