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Pfalzgrafenweiler ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Freudenstadt.

Geografische Lage

Der Luftkurort Pfalzgrafenweiler liegt in 500 bis 750 Metern Höhe über NN auf einem Höhenrücken zwischen Schwarzwald und Heckengäu. Das Gemeindegebiet reicht im Westen im Bereich der Nagoldtalsperre fast bis an die Nagold und im Osten etwas über das Tal von deren großem Zufluss Waldach hinweg auf die rechte Randhöhe.

Gliederung der Gemeinde

Zu Pfalzgrafenweiler gehören noch die Ortsteile Bösingen, Durrweiler, Edelweiler, Herzogsweiler, Kälberbronn und Neu-Nuifra.

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Geschichte

Pfalzgrafenweiler wurde erstmals 1165 urkundlich erwähnt, als die dort liegende Burg Pfalzgrafenweiler der Pfalzgrafen von Tübingen zerstört wurde. Das Gebiet gehörte seit der Zeit Karls des Großen zum Nagoldgau unter Gaugraf Gerold. Nachdem den Gaugrafen im 11. Jahrhundert auch der Schönbuch unterstellt wurde, verlegten sie ihren Sitz nach Tübingen und durften den Titel Pfalzgrafen führen.

Die kleine Jagdniederlassung Wylare wurde zur Pfalzgrafenburg ausgebaut. Während der Fehde von Pfalzgraf Hugo II. mit dem Welfengraf Welf VI. belagerte letzterer die Burg und zerstörte sie schließlich 1165.

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Nach dem Wiederaufbau wurden Burg und Umland 1228 an das Bistum Straßburg abgetreten, Pfalzgraf Rudolf II. erhielt sie aber umgehend als Lehen zurück. Durch Heirat kam das Gebiet um Pfalzgrafenweiler Mitte des 13. Jahrhunderts an die Grafen von Eberstein. Um 1420 kam das Gebiet durch Erbteilung je zur Hälfte an die Markgrafschaft Baden und die Grafschaft Württemberg; Pfalzgrafenweiler wurde württembergisch.

1729 erhielt der Ort das Marktrecht. Bei einem Großbrand am 25. April 1798 wurde die Gemeinde fast vollständig zerstört.

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Ende der 1920er-Jahre wurde mit dem Bau einer Nebenbahn zur Gäubahn von Dornstetten über Hallwangen nach Pfalzgrafenweiler begonnen, der jedoch nie vollendet wurde. Umfunktionierte Bahndämme erinnern heute an dieses Kapitel.

Am 11. August 1955 stießen während einer Fallschirmjägerübung zwei US-amerikanische Transportflugzeuge in der Luft zusammen. Bei dem Absturz in einem Kornfeld bzw. Waldgebiet bei Edelweiler kamen 66 US-Soldaten ums Leben.

Religionen

Ende des 15. Jahrhunderts erhielt Pfalzgrafenweiler erstmals eine eigene Kirche. Seit der Einführung der Reformation 1534 ist der Ort in starkem Maße evangelisch geprägt. Die kleine römisch-katholische Gemeinde wird von Waldachtal aus geleitet. Die evangelische Kirchengemeinde des Ortsteils Bösingen gehört zum Kirchenbezirk Nagold, obwohl Pfalzgrafenweiler politisch dem Landkreis Freudenstadt angehört. In der Gemeinde gibt es auch eine Neuapostolische Kirche.

Einwohnerentwicklung

  • 1912: 1200
  • 2000: 6802
  • 2005: 7057

Eingemeindungen

  • 1. Januar 1972: Edelweiler
  • 1. Januar 1975: Bösingen, Durrweiler, Herzogsweiler, Kälberbronn

Partnerschaften

Pfalzgrafenweiler unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu La Loupe in Frankreich.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

In Pfalzgrafenweiler gibt es eine Grund- und Hauptschule sowie eine Realschule. Die Realschule und die Hauptschule sind im selben Gebäude, ein Teil der Grundschulklassen in einem neuen Anbau untergebracht.

Darüber hinaus befindet sich im Ort die DRK-Landesschule Baden-Württemberg, an der unter anderem die Ausbildungen zum Rettungshelfer, Rettungssanitäter, Rettungsassistenten, Betriebssanitäter sowie Aus-, Fort- und Weiterbildungen für Führungskräfte im Katastrophenschutz durchgeführt werden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfalzgrafenweiler liegt an der Fernwanderstrecke Ostweg, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Naturdenkmäler

Beim Ortsteil Kälberbronn liegt das Naturschutzgebiet Hohe Tannen, das für seine extrem alten und hohen Bäume bekannt ist. Manche erreichen eine Höhe von über 50 Meter. Hier stand bis zum Orkan Lothar im Jahre 1999 auch Deutschlands vermutlich höchste Weißtanne mit 55 Metern Höhe, ihr Alter wurde auf 300 Jahre geschätzt. Solche Bäume wurden früher an die niederländischen Werften verkauft, die daraus Masten für Großsegler herstellten.

Der Hohlenstein, auch Hohler Stein genannt, ist ein freiliegender Fels aus Buntsandstein. Er liegt am Hang des Vörbächles, einem Zufluss zur Waldach.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pfalzgrafenweiler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Foto basiert auf dem Bild "Jakobskirche Pfalzgrafenweiler" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Bilddatei wurde von ihrem Urheber zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Diese Datei ist damit gemeinfrei („public domain“). Dies gilt weltweit. Der Urheber des Bildes ist Hage Weiler.