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Eutingen im Gäu ist die östlichste Gemeinde des Landkreises Freudenstadt in Baden-Württemberg und gehört schon der Metropolregion Stuttgart an. Sie liegt rund 45 Kilometer südwestlich von Stuttgart und etwa 25 Kilometer östlich von Freudenstadt.

Geographische Lage

Das Gemeindegebiet Eutingens liegt größtenteils auf der Gäuhochebene unmittelbar nördlich des oberen Neckartals. Der namengebende Ort liegt etwa zweieinhalb Kilometer nördlich des Neckars und auf um 450 m ü. NN am langgestreckten rechten Hang der hier noch flachen Mulde des auf der Hochfläche entstehenden Eutinger Talbachs. Auf Gemeindegebiet werden bis etwa 591 m ü. NN Höhe erreicht – der höchste Punkt liegt an der Westspitze des Gemeindegebietes im Waldgebiet Withau gegen Freudenstadt-Talheim zu, nahe einem Wasserbehälter jenseits – während der tiefste Punkt der Gemeindegemarkung in deren Südosten auf etwa 368 m ü. NN liegt, wo der Neckar in seinem östlich laufenden Trogtal sie verlässt. Oberhalb des Bahnhofs Eyach liegt ein Stück rechter Gegenhang des Neckartales sowie knapp ein Kilometer des untersten Eyachlaufes bis zur Mündung noch auf Eutinger Gebiet.

Das Gemeindegebiet entwässert überwiegend nach Süden zum Neckar, zum großen Teil über den genannten Dorfbach, zum viel geringeren über zwei kleine Klingenbäche. Teile davon im Norden und Osten liegen auch im Einzugsgebiet des Seltenbachs, der den oberen Neckar etwas weiter talab erreicht.

 

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Eutingen im Gäu besteht aus den vier Ortsteilen Eutingen, Eutingen-Göttelfingen, Eutingen-Rohrdorf und Eutingen-Weitingen, sie sind räumlich identisch mit den früheren, bis in die 1970er-Jahre selbständigen Gemeinden gleichen einfachen Namens. In der Gemeinde Eutingen im Gäu gilt die Unechte Teilortswahl, die Ortsteile bilden dementsprechend zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. Mit Ausnahme des Ortsteils Eutingen sind in den Ortsteilen Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet. In den Ortschaften sind sogenannte "Ortschaftsverwaltungen" mit den Aufgaben einer Geschäftsstelle des Bürgermeisteramtes eingerichtet.

Zum Ortsteil Eutingen gehören das Dorf Eutingen, das Gehöft Oberer Eutinger Talhof und die Häuser Alter Bahnhof, Bahnhof Hochdorf und Ziegelhütte. Zum Ortsteil Eutingen-Göttelfingen gehört das Dorf Göttelfingen. Zum Ortsteil Eutingen-Rohrdorf gehören das Dorf Rohrdorf und der Ort Bahnhof Eutingen. Zum Ortsteil Eutingen-Weitingen gehören das Dorf Weitingen und die Häuser Eyach und Weitinger Mühle.

Im Ortsteil Eutingen liegt die abgegangene Burg Eutingertal und im Ortsteil Eutingen-Weitingen liegt die abgegangene Burg Urnburg.

Nachbargemeinden

Eutingen grenzt im Südwesten an die Stadt Horb am Neckar, die ebenfalls im Kreis Freudenstadt liegt. Im Nordwesten verläuft die Gemeindegrenze zur Stadt Nagold im Landkreis Calw, im Nordosten zur Stadt Rottenburg am Neckar und im Südosten zur Gemeinde Starzach, beide im Landkreis Tübingen.

Geschichte

Bis 1805 Teil Vorderösterreichs im Habsburger Besitz, kamen Eutingen und das Gäu durch Napoleon zu Württemberg. Eutingen und die eingemeindeten Ortsteile gehörten seit 1938 zum Landkreis Horb, mit dem sie 1973 im Landkreis Freudenstadt aufgingen. Den Namenszusatz im Gäu trägt die Gemeinde seit 19. November 1971.

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1971 wurden Göttelfingen und Rohrdorf nach Eutingen eingemeindet.
Am 1. Januar 1975 vereinigten sich Eutingen im Gäu und Weitingen zur neuen Gemeinde Eutingen im Gäu.

Wappen

Blasonierung: In geteiltem Schild oben in Silber ein dreiblättriger grüner Zweig, unten in Rot ein schwebender nackter silberner Rechtsarm.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Bundesstraße 14 führt mitten durch Eutingen und trennt den Ort in zwei Teile. Seit Jahren wird versucht, eine Lösung zu finden, um den Ort von den täglich rund 12.000 – 15.000 Fahrzeugen zu entlasten, bisher ist jedoch noch kein Ergebnis in Sicht. Die so genannte Gäutrasse (Bundesstraße 28 neu zwischen Freudenstadt und Ergenzingen) − also die Ortsumgehungen von Bildechingen und Eutingen i. Gäu − wurde bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes 2003/04 ersatzlos aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen.

Der Bahnhof Eutingen im Gäu liegt auf der Hochfläche östlich des Hauptortes an der Gäubahn Stuttgart–Singen und ist Ausgangspunkt der historisch als Gäubahn Eutingen–Freudenstadt gebauten heutigen Gäubahnzweigstrecke und Standort eines Unterwerks. Die Gemeinde ist im Stundentakt an den Regionalverkehr in Richtung Stuttgart, Rottweil und Freudenstadt angebunden.

Westlich des Dorfes Eutingen liegt zudem der Bahnhof Hochdorf (b. Horb) an einer Streckengabelung, von dem stündlich Züge in Richtung Freudenstadt und Eutingen und meist stündlich in Richtung Pforzheim und Tübingen fahren. Zweistündlich verkehrt ein Regionalexpress nach Stuttgart, der ebenfalls am Eutinger Bahnhof hält.

An der südlichen Gemarkungsgrenze der Gemeinde liegt im Flusstal der Bahnhof Eyach an der Oberen Neckarbahn, wo von dieser die Bahnstrecke Eyach–Hechingen ins Eyachtal hinein abzweigt.

Bildungseinrichtungen

Eutingen verfügt über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule, die eine Grundschulaußenstelle im Ortsteil Weitingen hat. In der Gesamtgemeinde gibt es außerdem drei gemeindliche und zwei römisch-katholische Kindergärten, wobei ein Gemeinde- und ein kirchlicher Kindergarten im Hauptort Eutingen selbst liegt.

Paketzentrum

Eutingen ist Standort eines von 33 Paketzentren der Deutschen Post AG. Zusammen mit dem Paketzentrum Köngen bedient es die Metropolregion Stuttgart.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Eutingen im Gäu aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Regional-Express nach Stuttgart im Bahnhof Eutingen" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Daniel Ostertag.