Architekt Folker Rockel Pforzheim Architekt Folker Rockel Pforzheim

 

Malerwerkstätte Peter Burgert Niefern-Öschelbronn Malerwerkstätte Peter Burgert Niefern-Öschelbronn

Wiernsheim ist eine Gemeinde im Enzkreis in Baden-Württemberg. Der Ort liegt im Heckengäu auf der sogenannten Platte oberhalb des Enztales.

Wiernsheim wurde zwischen 500 und 700 gegründet und befand sich ab 1259 im Besitz des Klosters Maulbronn. Als das Kloster nach dem bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieg 1504 württembergisch wurde, kam auch dieser Ort nach Württemberg.

Ortsteile

Pinache
Pinache ist ein Waldenserort. Der Ort wurde 1699 gegründet, damit sich dort Glaubensflüchtlinge aus dem Chisonetal niederlassen konnten. In ihm befindet sich die älteste Waldenserkirche Deutschlands, die im Jahre 1721 erbaut wurde.

Schindele Gmbh Weil der Stadt Schindele Gmbh Weil der Stadt

 

Möbelwerkstätte Merkle Pforzheim Möbelwerkstätte Merkle Pforzheim

Serres
Serres ist ebenfalls ein Waldenserdorf und wurde zur gleichen Zeit wie Pinache gegründet.

Iptingen
Iptingen ist ein kleiner Ortsteil von Wiernsheim

Mit der Reformation wurde Wiernsheim wie ganz Württemberg evangelisch. Die Gemeinden der protestantischen Waldenser, die 1699 in Pinache und Serres angesiedelt worden sind, sind inzwischen in der Evangelischen Landeskirche aufgegangen. Ende des 18. Jahrhunderts führte Johann Georg Rapp von Iptingen aus eine Gemeinde radikaler Pietisten, von denen ein Großteil mit Rapp zusammen Anfang des 19. Jahrhunderts nach Nordamerika auswanderte.

Hotel Restaurant Scharfes Eck Mühlacker 

Heute gibt es neben mehreren evangelischen Kirchengemeinden auch eine römisch-katholische und eine neuapostolische Gemeinde.

Ortsansässige Unternehmen
Brauerei Adler
KM Dental-Technik
Hagenlocher Blech- & Rohrbearbeitung

 Dr. Wolfgang Nix  Tiefenbronn

Das Kloster Maulbronn ist eine ehemalige Zisterzienserabtei, am Ortsrand von Maulbronn an der südwestlichen Seite des Stromberges der sich zwischen Schwarzwald und Odenwald erhebt. Nahe liegt Pforzheim in Baden-Württemberg. Sie gilt als die am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Hier sind alle Stilrichtungen und Entwicklungsstufen von der Romanik bis zur Spätgotik vertreten.

Die Anlage, die von einer geschlossenen Mauer umgeben ist, beherbergt unter anderem mehrere Restaurants, das Rathaus von Maulbronn, die Polizei und andere Verwaltungsämter. Außerdem ist sie der Standort eines evangelischen Gymnasiums, in dem Schüler der 9. und 10. Klasse unterrichtet werden. Das Kloster Maulbronn ist seit Dezember 1993 Weltkulturerbe der UNESCO.

Reifenservice Bruchsal 

Unter anderem dank der Wirksamkeit des charismatischen Bernhard von Clairvaux erhielt der Zisterzienserorden auch im heutigen Deutschland großen Zulauf. In Südwestdeutschland ließ sich der Edelfreie Walter von Lomersheim von der Begeisterung anstecken.

Er stiftete sein Erbgut Eckenweiher zwischen Mühlacker und Lienzingen zur Gründung eines Zisterzienserklosters, in das er selbst als Laienbruder einzutreten gedachte. Zu diesem Zweck entsandte das Kloster Neuburg im Elsass einen Abt, und - wie es heißt - nach der Zahl der Apostel zwölf Mönche.

Physiotherapie Illingen Naturheilpaxis Rast Tiefenbronn Mühlhausen

Mit der Neugründung dieses Klosters wurde Abt Dieter von der Primarabtei Morimond betraut, der am 24. März 1138 eintraf. Der Standort der Stiftung scheint jedoch für die Klostergründung nicht vortheilhaft gewesen sein. Vermutlich war Wassermangel einer der Gründe für die bald erfolgte Verlegung.

Um 1146 nahm sich der zuständige Bischof Günther von Speyer persönlich der Sache an. Er erklärte ebenfalls den Ort für ungeeignet und schenkte Anfang dem Kloster das Bischofslehen zu Mulenbrunnen in einem abgeschiedenen Waldtal. Die Verlegung geschah vermutlich im Sommer des Jahres 1147. Die Anlage entwickelte sich schnell zu einem wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Zentrum in der Gegend.

Dr. Wolfgang Nix  Tiefenbronn 

Das Kloster stand ab 1156 unter kaiserlicher Schirmvogtei. Noch im Jahr 1232 wurde die kaiserliche Vogtei bestätigt. Der Konvent wählte dann jedoch den Bischof von Speyer zum Beschützer der Abtei. Dieser scheint die Vogtei dann als Untervogtei seinem Ministerialen Heinrich von Enzberg verliehen zu haben, der ab 1236 als Schirmer der Abtei urkundlich fassbar wird.

Die folgenden Jahrzehnte waren geprägt von teilweise gewaltsamen Streitigkeiten mit den Herren von Enzberg, die versuchten, ihre Vogtei über das Kloster zum Ausbau der eigenen Position zu nutzen. Ab 1325 wurden die Pfalzgrafen bei Rhein mit der Schirmvogtei betraut. Ab 1504 ging die Vogtei endgültig an Württemberg.

 Kosmetik-Institut Enzberg

Ab 1504 erfolgte die zwangsweise Reformation des Klosters. Das Kloster war zunächst als Sammelkloster für renitente Mönche aus allen Mannsklöstern Württembergs vorgesehen. Abt und Konvent übersiedelten 1537 in ihr Priorat Pairis ins Elsass. Ab 1556 ließ Herzog Christoph von Württemberg in den Gebäuden der zwölf großen württembergischen Mannsklöster evangelische Klosterschulen einrichten, deren Zahl jedoch im Laufe der Zeit immer mehr reduziert wurde.

Maulbronn ist eines der wenigen Seminare, das die Jahrhunderte überdauerte. 1807 wurde die Schule in ein evangelisch-theologisches Seminar umgewandelt, das heute noch von bis zu 50 Neunt- und Zehntklässler/innen besucht wird. Dieses Seminar hat eine lange Reihe bekannter Denker hervorgebracht.

Sprachtherapie Kaspar Niefern 

Die Aufhebung des Klosters aufgrund der Reformation, beziehungsweise die Umwandlung in eine Schule zur Ausbildung des Nachwuchses des evangelischen Pfarrstands blieb vom juristischen Standpunkt noch lange umstritten. Aus diesem Grund gab es noch zwei Versuche des Kaisers, diese Entwicklung wieder rückgängig zu machen. Während des Interims in den Jahren 1548-1555 und von 1630-1649 aufgrund des kaiserlichen Restitutionsedikts konnten aufgrund der zweitweilig gegebenen Machtverhältnisse wieder Mönche in das Kloster einziehen.

In der Frühzeit des Klosters fromme Schenkungen und Stiftungen des edelfreien Adels und der Ministerialität, später des Niederen Adels. Im 14. und 15. Jahrhundert dann planmäßige Arrondierung und Verdichtung des Besitzes durch Güterkäufe. Am Ende der Entwicklung stand ein geschlossenes Klosterterritorium mit über zwanzig Dörfern, den sogenannten "Klosterflecken".

 Bike Service Brandt Alexander Brandt Vaihingen/Enz

Eigenbewirtschaftung der unmittelbar um das Kloster gelegenen eigenen Güter mit dem Elfinger Hof. Eigenbetriebe auch in Illingen, Knittlingen und Unteröwisheim. Außerdem Bewirtschaftung des klösterlichen Waldes von insgesamt etwa 2500 Hektar, verteilt auf etwa 25 Ortschaften.

Im übrigen Verleihung und Verpachtung von Gütern und Rechten, welche dem Kloster gemeinsam mit den Zehnteinnahmen erhebliche Naturalieneinkünfte erbrachten. Von der größe dieser Einkünfte gibt die Größe des erhaltenen klösterlichen Fruchtkasten ein beredtes Zeugnis.

Eisenwaren Schlüsseldienst Wilhelm Gössele Mühlacker 

Zur Verwaltung der Einkünfte aus den dem Kloster eigenen Gütern richtete der Konvent mehrere sogenannte Klosterpflegen ein. Insgesamt besaß das Kloster sieben Pfleghöfe, und zwar in Illingen, Kirchheim am Neckar, Knittlingen, Ötisheim, Speyer, Unteröwisheim und Wiernsheim.

Ein Wappen an der Quellennische zeigt die Gründungslegende, in der es heißt, dass die Mönche unentschlossen waren, wo sie das Kloster bauen sollten. Sie beluden deshalb ein Maultier mit den Klosterschätzen und ließen es laufen. Das Maultier blieb an einem Brunnen (= Bronn) stehen und gab so dem neuen Kloster seinen Namen Maulbronn.

Sportgaststätte Bühl Rutesheim Sportgaststätte Bühl Rutesheim

Eine von mehreren Theorien, wie die schwäbische Maultasche erfunden wurde, verweist auf das Kloster Maulbronn. Es heißt, dass gewitzte Ordensbrüder des Klosters Maulbronn, das Verbot Freitags und in der Fastenzeit Fleisch zu essen umgingen, indem sie das Fleisch klein hackten und mit anderen Zutaten in Teigtaschen versteckten, damit es der Herrgott vom Himmel nicht sehen könnte. Der "liebe Gott" soll dabei augenzwinkernd zugesehen haben. Im Volksmund heißt die Maultasche deshalb auch "Herrgottsbscheißerle".

BäckereiCafe Knuspereck Niefern-Öschelbronn BäckereiCafe Knuspereck Niefern-Öschelbronn

Vor dem Haupteingang befand sich früher der Klostergraben, über den an Stelle der festen Steinbrücke ursprünglich eine hölzerne Zugbrücke führte. An der Westfront des Torturms sind noch die Öffnungen zu sehen, durch welche die Ketten zum Aufziehen der Brücke liefen.

In einer Zelle neben dem Klostereingang lebte der Pförtner, der Fremde in seiner Zelle Platz nehmen lässt und sie dann dem Abt meldete. Ordensbrüder darf er sofort einlassen, Frauen überhaupt nicht. Gegen Männer war Gastfreundschaft heilige Pflicht: Arme und Kranke sollten empfangen werden, wie wenn Christus selbst käme.

 Centrum für Gesundheit Sabine Söhnle Niefern

Der Klosterhof zeichnet sich durch sein geschlossenes Bild aus. Gleich hinter dem Tor, an der Stelle der Apotheke ist, befand sich die Klosterherberge. An die Apotheke schließt sich sich das Frühmesserhaus an, die Wohnung der Ordensgeistlichen, die in der gegenüber liegenden Kapelle die Messe zu lesen hatten. Diese Torkapelle hatte den Zweck, Frauen, die keinen Zutritt zum Kloster hatten, die Beteiligung am Gottesdienst zu ermöglichen.

Vor dem Renaissance-Rathaus steht eine alte Linde. Hinter der Klosterküferei ragt der Klosterspeicher auf, der so genannte Fruchtkasten, der auf alten Fundamenten im Jahr 1580 in seiner jetzigen Größe errichtet wurde.

Agim Pajaziti Garten & Landschaftsbau Innenausbau Trockenbau 

Das Fachwerkhaus in der Mitte des Platzes ist die alte Klosterverwaltung. Ursprünglich war der Klosterhof entweder kleiner oder durch eine Mauer in einen äußeren und inneren Teil geschieden. Er wird heute im Osten von der Front des Klosters begrenzt.

Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika, die in den Jahren 1147 bis 1178 zunächst in romanischem Stil erbaut wurde.

Rudolf Kram steuerberater

Sie ist ungewöhnlich lang, da das Langschiff zwei Kirchen, die Laien- und die Mönchskirche, vereinigt. Ein romanischer Lettner trennt die Laienkirche, den so genannten Bruderchor von der Mönchskirche, dem so genannten Herrenchor. Eine Besonderheit ist dabei das Kruzifix: Das Steinkruzifix und der Körper des Heilands sind aus einem Block gefertigt. Es ist dabei exakt so ausgerichtet, dass an den längsten Tagen im Jahr nach zehn Uhr die Sonnenstrahlen die Dornenkrone Christi aufleuchten lassen.

Friseursalon Luna Mühlacker 

Die Brunnenkapelle aus dem 14. Jahrhundert springt südwärts ins Kreuzgärtchen vor. Der Waschraum im Kreuzgang ist von der Ordensregel vorgeschrieben. Die unterste Brunnenschale ist so alt wie die gotische Kapelle. Die beiden oberen Schalen wurden erst in neuerer Zeit hierher gesetzt.

Die Tür gegenüber der Brunnenkapelle führt ins Herrenrefektorium, dem Speiseraum (Refektorium) für die Mönche.

 DS Automobile KFZ Dennis Stober Niefern Öschelbronn DS Automobile KFZ Dennis Stober Niefern Öschelbronn

Das Laienrefektorium ist nach der Kirche der umfangreichste überwölbte Raum im Kloster.

Das Calefactorium ist ein backofenartiges Gewölbe, dessen Steine noch Spuren von Feuer tragen. Es ist der Raum, von dem aus die darüber liegende Wärmestube der Mönche geheizt wurde, der, abgesehen von der Klosterküche, einzige heizbare Raum im ganzen Kloster.

Gasthof Waldhorn Straubenhardt

Das Parlatorium, der Sprechsaal des Klosters war der Ort, wo die Mönche untereinander und mit den Oberen des Ordens die nötigsten Worte wechseln durften.

Der Kapitelsaal hat seinen Namen davon, dass hier in täglicher Versammlung allen Mönchen Kapitel aus der Ordensregel vorgelesen und eingeschärft wurden. Diesem Zweck entsprechend war der Saal an allen vier Seiten mit Steinbänken versehen.

Zur Erhebung des Klosters Maulbronn zum UNESCO-Kultur- und Naturerbe der Menschheit erschien am 22. Januar 1998 eine Sondermarke der Deutschen Bundespost, auf dem die Klosterkirche und der Grundriss des Klosters gezeigt werden.

Ab 2012 wird das Kloster auf der Rückseite einer 2 Euro-Gedenkmünze zu sehen sein.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wiernsheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Kloster Maulbronn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Bild basiert auf dem Bild: "Evangelische Kirche von 1513 in Iptingen" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht. Der Urheber des Bildes ist Mussklprozz.