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Die Gemeinde Wyhl liegt im Landkreis Emmendingen (Baden-Württemberg, Deutschland). Überregional bekannt wurde der Ort in den 1970er Jahren durch den Widerstand gegen ein dort geplantes Atomkraftwerk (AKW).

Schon aus der Zeit um 50 v.Chr. finden sich Spuren einer keltoromanischen Siedlung. Die Struktur der Gemeinde war früher hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägt. Später spielten Zigarrenfabriken eine größere Rolle. Heute bemüht sich die Gemeinde, sich als attraktiver Wohnort und Gewerbestandort zu etablieren.

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Überregional bekannt wurde Wyhl in den 1970er Jahren durch die Auseinandersetzung um den Bau eines Kernkraftwerks (KKW); der Konflikt in Wyhl gilt als Wendepunkt der deutschen Antiatomkraftbewegung.

Nachdem der seit 1969 geplante, ursprünglich vorgesehene Standort Breisach wegen Protesten aufgegeben wurde, wurde im Juli 1973 Wyhl als Standort für ein Kraftwerk am Kaiserstuhl genannt. Daraufhin entstanden zahlreiche Bürgerinitiativen, die sich 1974 zu einem Internationalen Komitee zusammenschlossen.

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Das Kernkraftwerk Wyhl, auch als Kernkraftwerk Süd (KWS) bekannt, war ursprünglich mit 2 Blöcken mit einer Leistung von je 1300 Megawatt geplant, beide Blöcke sollten mit Druckwasserreaktoren ausgerüstet werden. Später wurde die Planung auf einen Block reduziert. Komponenten, welche bereits für KWS-1 bestellt waren, wurden später beim Bau des (fast) zeichnungs- und baugleichen Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg verwendet.

Am 17. Februar 1975 begannen die Bauarbeiten. Tags darauf besetzten einige hundert Demonstranten den Platz, bis er am 20. Februar durch die Polizei geräumt wurde. Am 23. Februar kam es nach einer Kundgebung mit über 25.000 Teilnehmern zu einer zweiten Bauplatzbesetzung, die über acht Monate andauern sollte. Nach komplizierten Verhandlungen wurde zum 7. November die vorübergehende Räumung vereinbart. 

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Das Verwaltungsgericht Freiburg ordnete im Sofortverfahren einen Baustopp an, der dann Anfang Oktober vom Mannheimer Verwaltungsgerichtshof aufgehoben wurde. Anfang 1977 fand in Herbolzheim das Hauptverfahren des Verwaltungsgerichts statt, in dem der Bau wegen eines fehlenden Berstschutzes untersagt wurde.

1982 erklärte der Verwaltungsgerichtshof den Bau wieder für rechtens. In Wyhl fand daraufhin eine Kundgebung mit über 30.000 KKW-Gegnern statt. 1983 erklärte Ministerpräsident Lothar Späth überraschend, das KKW Wyhl sei vor 1993 nicht nötig. 1987 bekräftigte er den Verzicht bis zum Jahr 2000. Seit 1995 ist der Bauplatz als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

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Der erfolgreiche Protest hatte Signalwirkung für andere Standorte wie Kaiseraugst, Brokdorf oder Grohnde. Der weitgehend friedliche und integrative Charakter des Widerstands, der sowohl von Landwirten als auch von Akademikern getragen wurde und auch in der selbstorganisierten „Volkshochschule Wyhler Wald“ seinen Ausdruck fand, ging jedoch verloren.

In Brokdorf kam es im Herbst 1976 zu bürgerkriegsähnlichen Schlachten zwischen Polizei und Demonstranten. Letztlich führte die Radikalisierung und Militarisierung zur Spaltung und Krise der Anti-AKW-Bewegung. Noch bis Ende der 90er Jahre war auf dem Bauplatz ein 160 Meter hoher (entsprach der geplanten Höhe der Kühltürme), seilnetzverspannter Stahlgittermast - ähnlich einem Sendemast - mit einer Quertraverse an der Spitze aufgestellt.

Foto Ecke Weide

An der Spitze befanden sich diverse meteorologische Geräte, um z.B. die Windgeschwindigkeit und -richtung zu bestimmen und damit Auswirkungen der Kühltürme auf das regionale Wettergeschehen abzuschätzen. Wyhl verfügt über eine Hauptschule mit Werkrealschule und eine Grundschule.


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