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Bad Liebenzell ist eine Bade- und Kurstadt im nördlichen Schwarzwald. Sie liegt im Landkreis Calw, rund 20 Kilometer südlich von Pforzheim.

Geographie

Bad Liebenzell liegt westlich der Landesmitte von Baden-Württemberg im Nagoldtal. Das Gemeindegebiet hat eine Höhenlage von 320 bis 716 Metern und ist Teil des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord.

Zur Stadt Bad Liebenzell gehören die ehemaligen Gemeinden Beinberg, Maisenbach, Möttlingen, Monakam, Unterhaugstett und Unterlengenhardt. Zur Stadt Bad Liebenzell in den Grenzen von 1970 gehören die Stadt Bad Liebenzell und die Häuser Monbachtal und Maisenbacher Sägemühle. Zu den ehemaligen Gemeinden Beinberg, Monakam, Unterhaugstett und Unterlengenhardt gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zur ehemaligen Gemeinde Maisenbach gehören das Dorf Maisenbach und die Siedlung Zainen. Zur ehemaligen Gemeinde Möttlingen gehören die Siedlung Möttlingen und das Gehöft Georgenau.

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In den ehemaligen Gemeinden sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.

Geschichte

Im Jahr 1091 schenkte – wie dem Hirsauer Codex zu entnehmen ist – der Edle Hugo von Ostelsheim dem Kloster Hirsau eine "Hube Land zu Chele". Dies war die erste urkundliche Erwähnung Bad Liebenzells. Um 1130 erhielt Gräfin Uta, eine Tochter des Pfalzgrafen von Calw, als Heiratsgut unter anderem "Zelle samt zugehörigen Wald". Ab 1196 war Burg und Städtchen Liebenzell im Besitz des Grafen von Eberstein. Der letzte Ritter von Liebenzell, Ludwig, verkaufte seinen Besitz 1272 an den Deutschorden und trat diesem bei.

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Schon wenige Jahre später begann mit dem Verkauf von Burg und Stadt an den Markgrafen Rudolf I. von Baden die bis 1604 dauernde badische Zeit. 1384 tritt Liebenzell zum ersten Ma1 als Stadt auf. 1604 verkaufte Markgraf Friedrich von Baden Stadt und Amt Liebenzell an Herzog Friedrich von Württemberg.

Seither ist Bad Liebenzell württembergisch. Eng im Zusammenhang mit der Stadt Bad Liebenzell stand nahezu 600 Jahre lang das Zeller Bad. Bereits 1403 wird das "Untere Bad" zum ersten Mal erwähnt. Das einige Jahre später erbaute "Obere Bad" führte anfangs den Namen " neues Wildbad zu Liebenzell". Anfang des 18. Jahrhunderts erbaute Erbprinz Ludwig Friedrich von Württemberg eine Lindenallee; im Jahr 1727 entstand an dieser Allee ein Lusthaus mit prächtigem Kursaal.

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Im Jahr 1900 fasste der Gemeinderat den Beschluss, die Kuranlagen anzulegen. Die Tatsache, dass Bad Liebenzell im Jahre 1904 300 Jahre württembergisch war, wurde zum Anlass genommen, König Wilhelm II. zum großen Fest nach Liebenzell einzuladen.

Und dieser kam tatsächlich. 1926 wurde die Umänderung des Namens in Bad Liebenzell genehmigt, was auf die starke Entwicklung der Stadt zum Heilbad und Kurort resultierte. 1928 wurde mit dem Abfüllen des "Liebenzeller Sprudels" begonnen. 1933 wurde das Bad Liebenzeller Freibad eingeweiht und 1954 konnte das neue Kurhaus feierlich eingeweiht werden. In den Jahren 1964 bis 1968 wurde die, bis heute als Prunkstück Bad Liebenzells bezeichnete, Paracelsus-Therme errichtet. 2011 bis 2012 wurde die Therme einer energetischen Sanierung und einer großzügigen Renovierung unterzogen.

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Immer wichtiger wird seine Rolle als Naherholungsgebiet für den Großraum Stuttgart und Böblingen. 1971 wurden die heute insgesamt sechs Höhenstadtteile im Zuge der Verwaltungsreform auf freiwilliger Basis eingegliedert.

Am 1. Januar 1971 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Beinberg, Monakam, Unterhaugstett und Unterlengenhardt nach Bad Liebenzell eingemeindet. Am 1. Januar 1972 folgte die Eingemeindung von Möttlingen. In Bad Liebenzell fand die Gemeindegebietsreform mit der Eingemeindung von Maisenbach am 1. Juli 1974 ihren Abschluss.

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Die Stadt ist Sitz der Liebenzeller Mission und der Geschäftsstelle des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes.

Wappen und Flage

In Blau unter einer liegenden schwarzen Hirschstange in einem silbernen Zelt, auf von Schwarz und Gold geschachtem Boden stehend eine goldene Badewanne, in der ein sitzender Mann zu sehen ist. Die Bad Liebenzeller Stadtfarben sind Blau-Weiß.

Partnerschaften

Seit 1992 besteht eine Partnerschaft mit Villaines la Juhel in Frankreich.

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Wirtschaft und Infrastruktur

In die um 1971 in die Stadtgemeinde eingegliederten sechs Höhenstadtteile und in die Altstadt wurden seit 1990 über 100 Millionen Euro investiert, um die Infrastruktur zu verbessern und den Fremdenverkehr zu fördern. Neben dem Bau von Schulen, Kindergärten, Dorfzentren und Mehrzweckgebäuden wurde auch die Sanierung der alten Stadtmauer und die Renaturierung des Lengenbachs durchgeführt. Zur Bebauung des ehemaligen Kurgärtnereigeländes mit Seniorenwohnungen kamen Fußgängerzonen und neue Geschäfte.

Verkehr

Bad Liebenzell ist durch die Nagoldtalbahn (Pforzheim-Horb am Neckar) an das überregionale Streckennetz angeschlossen.

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Bildungseinrichtungen

Die Reuchlin Schulen Bad Liebenzell verfügen über je eine Grund-, Haupt-, Real- und Förderschule. Außerdem besteht in den Ortsteilen Möttlingen und Unterhaugstett jeweils eine Grundschule. Am 1. September 2011 startet der Studienbetrieb der Internationalen Hochschule Liebenzell(IHL), am 22. Juli 2011 fand die Einweihung der IHL statt.

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Burg Liebenzell aus dem 13. Jahrhundert ist das imposanteste Gebäude Bad Liebenzells.
  • Kur und Erholung haben in Bad Liebenzell Tradition. Der Ort bietet einen Apothekergarten, der bei Wanderungen und Spaziergängen die Gäste auf die große Bedeutung der heimischen Heilkräuter aufmerksam machen soll.
  • An der Stelle der evangelischen Stadtkirche St. Blasius stand bereits im 12. Jahrhundert eine Kirche. Der Turm wurde 1653 eingerissen und in der bis heute bestehenden Form wiedererbaut. Die Sonnenuhr an der Südwand stammt von 1778. Von 1891 bis 1893 wurde der Bau durch ein neugotisches Kirchenschiff erweitert.
  • Rund 2 km nördlich der Stadt steht der Monaturm - ein Mobilfunkturm auf der geografischen Position ?48° 47′ 18″ N, 8° 44′ 9″ O
  • Auf dem Berg der Liebenzeller Mission stehen zwei sehenswerte Bauwerke. Das Missionshaus ist ein schönes 100 Jahre altes Fachwerkhaus, das in der Form eines Kreuzes gebaut wurde. In dem Haus verbirgt sich eine kleine Kapelle.
  • Das zweite Gebäude ist die Schleyerburg, die unterhalb des Missionshauses steht.
  • Die 110 kV-Freileitung Merklingen–Calmbach der EnBW überquert bei Bad Liebenzell das Nagoldtal mit einem Spannfeld von 941 Metern Länge. Die Leiterseile erreichen eine maximale Höhe von 210 Metern über Grund.

Paracelsus-Therme

Neben dem Kurpark befindet sich die Paracelsus-Therme, ein Thermalbad mit einer Gesamtwasserfläche von 620 m². Angeschlossen an das Bad ist die Sauna Pinea, in der man bei Temperaturen zwischen 60 °C und 100 °C saunieren kann.

Die Therme besteht aus einem Bewegungsbecken mit einer Wassertemperatur von ca. 30 °C. Außerdem existiert ein mittelgroßer Whirlpool mit 34 °C Wassertemperatur. Das Außenbecken verfügt über einen Strömungskanal, Sprudelliegen, einem weiteren Whirlpool, Massagestationen und eine Schwalldusche.

Die physikalische Therapieabteilung der Paracelsus-Therme bietet Massagen, Heißluftbehandlungen, Lymphdrainagen, Fußreflexzonenmassagen, Fangopackungen, Wannenbädern und Krankengymnastik.

Umbau

Am 10. Januar 2011 begann eine Umbauaktion, die anfangs schon ab November 2010 geplant war, jedoch wegen großen Besucherandrangs auf Januar verschoben wurde. Zunächst war nur ein Umbau geplant, um energiebetreffende Details zu erneuern, aber es wurden auch weitreichende Änderungen an den Umkleidekabinen und der Außenfassade vorgenommen. Zusätzlich wurde eine Erlebnisdusche eingebaut, neue Liegeflächen auch auf dem Dach ausgewiesen und eine Soleinhalation installiert. Die Arbeiten wurden im Sommer 2012 abgeschlossen.

Kurpark

Im Kurpark wurde ein Planetenlehrpfad und ein Apothekergarten angelegt. Der Kurpark wird durch eine Erlebnisbeleuchtung in der Nacht farbenfroh beleuchtet.

Sonstige Kulturdenkmäler

Die evangelische Kirche im Stadtteil Monakam beherbergt einen spätgotischen Altarschrein, den Monakamer Altar von 1497.

Bad Liebenzell liegt am Ostweg, einem Fernwanderweg von Pforzheim nach Schaffhausen, der an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Der Ortsteil Beinberg gilt als eines der besterhaltenen Waldhufendörfer. Diese Siedlungsform wird durch den 2008 eröffneten Themenpfad "Waldhufendorf" erläutert, der für Spaziergänger, Wanderer sowie für Blinde geeignet ist und auch Kindern in unterhaltsamer Weise erklärt, wie sich die Siedler das Land urbar machten.

Brauchtum

Auf dem Hofgut Georgenau bei Möttlingen findet jährlich am Palmsonntag der Calwer Palmritt statt, eine von einem Esel angeführte Reiterprozession, die mit einem evangelischen Gottesdienst im Grünen abschließt.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Bad Liebenzell Burg" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Mussklprozz.