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Ihringen ist eine Gemeinde im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald im Südwesten Baden-Württembergs.

Die Gemeinde liegt westlich von Freiburg im Breisgau, am Südhang des Kaiserstuhls. Sie ist als Weinanbauort bekannt. In direkter, geographischer Umgebung von Ihringen findet sich die höchste Erhebung des Kaiserstuhls, der Totenkopf.

Im Westen grenzt Ihringen an Breisach, im Norden an die Stadt Vogtsburg, im Osten der Gemeinde liegt Wasenweiler, ein Ortsteil von Ihringen, und weiter im Osten dann Bötzingen. Im Süden liegt Merdingen bzw. Gündlingen. Alle gehören zum Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

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Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Ihringen und Wasenweiler. Die Ortsteile sind räumlich identisch mit den Gemeinden gleichen Namens vor der baden-württembergischen Gemeindereform in den 1970er Jahren.

Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und mit Bindestrich verbunden nachgestellt der Name des jeweiligen Ortsteils. Die beiden Ortsteile bilden zugleich die Wohnbezirke Wohnbezirk Ihringen (oder Wohnbezirk I) und Wohnbezirk Wasenweiler (oder Wohnbezirk II) im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. Im Ortsteil Wasenweiler ist eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und einem Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.

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Zum Ortsteil Ihringen gehören das Dorf Ihringen, Schloss und Hof Liliental (Lilienhof) und die Wohnplätze Blankenhornsberg und Sauwasen. Zum Ortsteil Wasenweiler gehören das Dorf Wasenweiler, Kapelle und Haus Neunkirch und der Wohnplatz Bahnstation Wasenweiler. Auf dem Gebiet des Ortsteils Ihringen liegen die abgegangenen bzw. in andere Orte aufgegangenen Ortschaften Bachheim, Breitingen, Brettweiler, Brütheim, Güttisried, Kettingen, Nordheim, Ostheim, Riedheim, Schachheim, Schenningen, Scherkofen, Westheim und Wolptal, dessen Existenz jedoch nur vermutet wird.

Außerdem gehören zu Ihringen auch die Ortsteile Martinshöfe sowie Lilienhof (Liliental), wo sich auf 25 ha auch ein staatliches Versuchsgelände der Abteilung Waldökologie der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg befindet, das öffentlich zugänglich ist. Des weiteren bestehen die Aussiedlungen Lenzenberg, das Staatsweingut Blankenhornsberg sowie mehrere Aussiedlerhöfe rund um Ihringen.

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Ihringen wurde erstmals 962 als Uringa urkundlich erwähnt. Über die Markgrafschaft Baden-Durlach kam es zum Großherzogtum Baden. Wasenweiler wurde 1000 n.Chr. als Uuasenuuilara erstmals urkundlich genannt. Seine Geschichte ist stark durch den Deutschen Orden bestimmt: Die Ordenskommende Freiburg hatte von 1297/98 bis 1806 die Obervogteirechte über den Ort inne. Seit 1952 gehören beide Orte zu Baden-Württemberg.

Im Zuge der Gemeindereform wurde Wasenweiler 1974 an den westlichen Nachbarort Ihringen angegliedert. Die unterschiedlichen Herrschaftsverhältnisse im Laufe der Geschichte (Baden-Durlach evangelisch, Deutscher Orden katholisch) erklären die unterschiedliche konfessionelle Ausrichtung der beiden Weinbaugemeinden.

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Während Ihringen seit der Reformation evangelisch geprägt ist, war der Ortsteil Wasenweiler stets römisch-katholisch. Darum ist in den beiden Ortsteilen jeweils eine entsprechende Kirche zu finden. In Ihringen steht die Evangelische Kirche, neu erbaut 1874. In Wasenweiler liegt am Berg die katholische Kirche Mariae Himmelfahrt, 1823 durch den Baumeister Christoph Arnold im Stil Friedrich Weinbrenners erbaut. Zur Evangelischen Kirchengemeinde gehören ca. 3200, zur Katholischen Pfarrgemeinde ca. 1600 Einwohner aus Ihringen und Wasenweiler.

In Ihringen gab es bis 1938 auch eine jüdische Gemeinde. 1925 gehörten ihr 125 Personen an, 3,7 % der Gesamtbevölkerung. Mittelpunkt für die Gemeinde war eine 1864 fertiggestellte Synagoge, die einen Vorgängerbau ersetzte. Wie andernorts wurde auch dieses Bauwerk in der Pogromnacht durch Brandstiftung zerstört. Die Namensgebung des Synagogenplatzes erinnert daran. Zur Gemeinde gehörte auch ein Friedhof, der westlich der Ortschaft Ihringen auch heute noch besteht. Er wurde 1990 und erneut 2007 stark geschändet. Beschädigungen und nationalsozialistische Parolen und Symbole ließen auf Urheber aus Neonazi-Kreisen schließen.

Das Ihringer Wappen ist in den badischen Farben rot und gelb gehalten und zeigt in der rechten Hälfte eine gelbe, auf dem Kopf stehende Traube mit dem einer Sichel ähnlichen, weißen Rebmesser darunter. In der linken Hälfte findet sich ein aus der rechten oberen Ecke zur Spitze des Wappens diagonal verlaufender, roter Streifen auf gelbem Grund, ein Hinweis auf die Herrschaft der Markgrafen von Baden-Durlach.

Das Wappen von Wasenweiler zeigt entsprechende Elemente: Das schwarze Tatzenkreuz auf silbernem Grund verweist auf die Jahrhunderte dauernde Ortsherrschaft des Deutschen Ordens. Im kleinen Herzschild weist eine blaue Traube am grünen Stil auf goldenem Grund auf die lange Weinbautradition hin.

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In Ihringen gibt es ein Heimatmuseum, in dem die alte Geschichte des dörflichen Leben der Weinbaugemeinde gezeigt wird.

Ein Gedenkstein unweit des früheren Standortes der Synagoge Bachenstraße 15/17 erinnert an das beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern zerstörte jüdische Gotteshaus.

Es bestehen mehrere Orchester, der Fanfarenzug Kaiserstühler Herolde, der Musikverein Ihringen, der Posaunenchor der Ev. Gemeinschaft und im Ortsteil Wasenweiler die Winzerkapelle. Weiterhin gibt es einen Männergesangsverein. Außerdem ist die Gemeinde als Trägerin beteiligt an der Jugendmusikschule Westlicher Kaiserstuhl-Tuniberg e. V.

Die evangelische Kirche ist das wohl am meisten besuchte Bauwerk Ihringens. Die kunstvollen Glasfenster sind einen Besuch wert. Viele Besucher fühlen sich an Marc Chagall erinnert. Entwurf und Herstellung besorgte der Glaskünstler Valentin Peter Feuerstein aus Neckarsteinach 1975/76. Die Fenster erzählen elementare Geschichten der Bibel. Im Nordschiff finden sich zehn alttestamentliche Themen von der Schöpfung bis zu den Propheten. Im Südschiff sind die zwölf Evangelienfenster zu betrachten. Im östlichen Chorraum zeigt sich das Trinitätsfenster, während zwei Großfenster mit Darstellungen aus der Offenbarung sich auf der westlichen Empore befinden. Die Kirche ist tagsüber geöffnet. Ein kleiner Kirchenführer liegt aus. Weiterhin ist die Ihringer Kirche auch für ihre Orgel bekannt. Sie ist eine der wenigen Orgeln, an denen der Organist während des Spielens zum Altar blicken kann, was durch eine komplexe Mechanik der Pedale verwirklicht wurde.

In Wasenweiler ist das Pfarrhaus erwähnenswert, ein ehemaliges Wasserschloss des Deutschen Ordens. Zwischen den beiden Orten steht auf dem Friedhof des nahen Wasenweiler die spätgotische St. Vitus-Kapelle aus dem 14. Jahrhundert mit überlebensgroßen Fresken der Apostel und Darstellungen aus dem Leben des Kirchenpatrons St. Vitus aus dem 15. Jahrhundert. Im Chorraum steht ein kunstvolles Sakramentshäuschen von 1507.

Jeden Sommer, immer am Wochenende nach Fronleichnam, finden die Ihringer Weintage statt. Da Ihringen selbst ein überwiegend evangelischer Ort ist, wird der Fronleichnamstag von den veranstaltenden Vereinen zum Aufbau in den geschlossenen Höfen der Bachenstraße genutzt, wo die Weintage alljährlich stattfinden.

Alljährlich am letzten Adventssonntag vor Heiligabend findet in der evangelischen Kirche das traditionelle Konzert des Musikvereins Ihringen e. V. unter Mitwirkung des evangelischen Kirchenchores statt.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ihringen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Ihringer Rathaus" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons eingebunden und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Xeader.