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Heitersheim ist eine Stadt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg.

Heitersheim liegt im Tal des südlichen Oberrheins, eingebettet zwischen der Rheinebene im Westen und dem Hügelland, welches weiter östlich in den Schwarzwald übergeht. Ein markanter Berg im Osten der Stadt ist der 1414 m hohe Belchen. Heitersheim liegt im Übergang vom Breisgau im Norden, und dem Markgräflerland im Süden, es liegt verkehrsgünstig an der B 3, an der Rheintalbahn und ist direkt an die Rheintal-Autobahn (A 5) angeschlossen. Nach Basel im Süden sind es rund 40 Kilometer, nach Freiburg im Norden 25 Kilometer.

Heitersheim liegt auf einem fruchtbaren Schwemmlößgebiet, das je weiter man nach Westen zum Rhein kommt in kieshaltige Erde und Flusskies übergeht. Nach Osten hin sind die Hügel lösshaltig, wobei der Sand- und Steingehalt des Bodens zum Schwarzwald hin zunimmt. Dies ist eine Kulturlandschaft mit hauptsächlichem Anbau von Mais, Getreide und Reben.

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Der Sulzbach fließt durch Heitersheim, er entspringt östlich von Bad Sulzburg im Schwarzwald und fließt in Richtung Rhein, wo er zusammen mit dem Ehebach und dem Eschbach versickert.

Südlich von Heitersheim liegen Betberg und Seefelden, beides Ortsteile von Buggingen, westlich liegt Grissheim, ein Stadtteil von Neuenburg am Rhein, nördlich liegt Eschbach und Schmidhofen, ein Ortsteil von Bad Krozingen, östlich liegt Wettelbrunn, ein Stadtteil von Staufen im Breisgau, und Ballrechten-Dottingen.

Die Stadt Heitersheim besteht aus den Stadtteilen Heitersheim und Gallenweiler, die räumlich identisch sind mit den gleichnamigen Gemeinden vor der Gemeindereform der 1970er Jahre. Die beiden Stadtteile bilden zugleich die beiden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung Wohnbezirk Heitersheim und Wohnbezirk Gallenweiler. Zu den Stadtteilen gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer.

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Im Stadtteil Gallenweiler liegt die abgegangene Ortschaft Muttikofen. Das Stadtgebiet schließt eine Enklave mit Wald am Rhein, nördlich der Gemarkung Neuenburg-Grissheim und westlich vom Flugplatz Eschbach/Bremgarten mit ein. Der Stadtteil Heitersheim hat eine Fläche von 9,65 km², die gesamte Stadt mit Gallenweiler und mit dem dazugehörenden Hochwald in der Gemarkung Sulzburg eine von 11,78 km².

Das Gebiet wurde durch verschiedene Stämme der Kelten besiedelt. Im Jahre 70 eroberten es die Römer. Es wurde unter Kaiser Titus Flavius Vespasianus kultiviert, die zuvor hier lebenden Kelten wurden assimiliert. Die Römer errichteten auf den Hügeln Siedlungen und Gehöfte. Diese wurden Villa Urbana genannt. Die Reste einer Villa Urbana sind östlich des Malteserschlosses zu sehen. Das Gebiet wurde von Soldaten, Offizieren, Beamten, Händlern, Gutsherren und Veteranen besiedelt. Die Veteranen erhielten für ihre Dienste vom Senat oder Kaiser Grundstücke in den eroberten Gebieten, um so das Gebiet und die Urbevölkerung schneller romanisieren zu können.

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Für die Besiedelung des Gebiets wählte man die Hügel aus; Diese boten einen Überblick über das Oberrheintal und waren somit eine strategisch günstige Lage. Ein weiterer Aspekt war das Klima und die Gesundheit. Das Oberrheintal war damals ein ausgedehnter Auwald mit unzähligen Seen und Tümpeln mit abgestandenem Wasser. Diese wurden nur beim Hochwasser des Fluvius Rhenus (Rhein) mit neuem Wasser gespeist und das Wasser roch dementsprechend. Sie waren zudem voll von Stechmücken. Das Klima war im Sommer in der Rheinebene schwülwarm. Die Römer umgaben sich in ihren besetzten Gebieten gerne mit ihrer von zu Hause aus gewohnten Kultur. Sie gestalteten ihre Siedlungen, wie eine kleine römische Provinzstadt. Da sie unter anderem auch den Wein liebten, brachten sie Reben mit, um sie hier anzubauen. Reste von römischen Bauten sind noch heute in diesem Gebiet zu besichtigen, z. B. die Villa Urbana in Heitersheim oder die römischen Badruinen in Badenweiler.

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Das hiesige Gebiet war ein Teil des rechtsrheinischen römischen Agri decumates auf deutsch das Zehntland. Dieses Gebiet war durch den Rhein, die Donau und den nordöstlich gelegenen Limes gesichert. Dieser Limes wurde um 100 von den Römern errichtet. Die Alamannen ein Stamm der Germanen eroberten um 230 das südliche rechtsrheinische Gebiet. Die Römer gaben Agri decumates auf und zogen sich 260 hinter den Rhein zurück. Dort errichteten sie den Donau-Iller-Rhein-Limes. Die verlassenen römische Bauten wurden zerstört oder gerieten in Vergessenheit. Die Alamannen hielten zunächst nichts von der römischen Kultur. Die römischen Gebäude wurden abgerissen und meist als Steinbruch verwendet. Später bauten die Alamannen sogenannte Höhenburgen auf, um das Gebiet zu überwachen. Sie errichteten Gutshöfe und eine Verwaltung nach römischem Vorbild. Die Alamannen unternahmen öfters Raubzüge vom ehemaligen Zehntland aus ins benachbarte römische Gallien. Sie wurden aber dabei von römischen Heeren abgewehrt.

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Erst 455 gelang es den Alamannen von hier aus über den Rhein zu expandieren. Sie eroberten Teile der römischen Provinz Gallien. Es folgten Konflikte mit den Franken, welche nach Süden expandierten. Die Alamannen führten mit den Franken von 496 bis 507 einen Krieg. Die Franken errangen den entscheidenden Sieg bei Zülpich unter ihrem König Chlodwig I.. Das alamannische Gebiet kam an das Frankenreich der Merowinger. Das Gebiet des späteren Markgräflerlandes und des Breisgaus wurden Besitz von fränkischen Adligen. Fränkische Adlige beschenkten um 775 verschiedene Klöster mit Grundbesitz aus diesem Gebiet u. a. wegen des Seelenheils. Die Akten von Kloster Lorsch erwähnen um 777 die Schenkung von Heitersheim an dieses Kloster. Das Dorf Heitersheim entwickelte sich aus dem dortigen Dinghof des Klosters Lorsch, welcher später an das Kloster Murbach im Elsaß überging.

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Zum Hof gehörte auch die dem hl. Leodegar geweihte Pfarrkirche. Zwischen 900 und 955 fielen die Ungarn in dieses Gebiet ein, es kam zu Verwüstungen und Plünderungen. Danach wurde das Gebiet von Gaugrafen verwaltet, welche der Kaiser einsetzte. Mächtige Adelsfamilien aus diesem Gebiet kamen in dieser Zeit zu großen Besitztümern. Diese vergrößerten, vererbten oder verloren ihr Gebiet im Laufe der Zeit. Kaiser Otto I. hatte 962 vom abtrünnigen Gaugrafen Guntram aus dem Breisgau, dessen hiesigen Gebiete konfisziert. Otto I. vermachte sie an den Bischof Konrad aus Konstanz, welcher ein Welfe war. Dieser setzte für seine Güter einen Lehens-Meier ein. Als Vogt verwaltete er dieses Gebiet für seinen Bischof.

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Im 11. Jahrhundert eroberten die aus dem nördlichen Schwaben stammenden Herzöge von Zähringen viele Gebiete. Sie kamen unter anderem auch in den Besitz des heutigen Markgräflerlandes und des Breisgaus. Der bekannteste unter ihnen war der von 1078 - 1111 regierende Berthold II. von Zähringen. In den Jahren 1075 - 1122 fand der Investiturstreit statt. Die Zähringer standen auf der siegreichen päpstlichen Seite. Sie konnten somit viele klösterliche und weltliche Besitze der Verlierer an sich bringen. 1122 wurde das Gebiet der Zähringer südlich von Freiburg durch die Herren von Staufen (nicht mit den Hohenstaufern verwandt) verwaltet. Somit wurde auch Heitersheim von den Herren von Staufen und ihren Ministerialen, den Herren von Heitersheim verwaltet. Die Herren von Staufen hatten eigene Besitzungen, unter anderem die Burg bei Staufen im Breisgau und sie erhielten später von den Zähringern noch einiges dazu. Nach dem Tod von Bertold V. im Jahre 1218 erlosch die männliche Linie der Zähringer. Ihre Gebiete kamen an die Grafen von Freiburg, welche Nachkommen des Grafen Egino (I., V.) von Urach († 1236/37) und seines Sohnes Konrad I. waren.

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Marschall Gottfried von Staufen übergab im Jahre 1272 seinen Hof und seine Kirche in Heitersheim an den Johanniterorden. Dessen Kommende war in Freiburg. Der Johanniterorden erwarb danach das gesamte Heitersheimer Gebiet. Der Orden erwarb genügend Besitz und Macht, um Einfluss auf die regionalen Herrschaften auszuüben. Der aufstrebende Orden erwarb auch 1276 vom hiesigen Markgraf Heinrich von Hachberg umfangreiche Vollmachten. Der Johanniterorden hatte somit eine selbständige Justiz, ein eigenes Rechtswesen und eine eigene Verwaltung. Damit war der Orden in Heitersheim und seinen Gebieten eine Art Staat im Staate. Um 1297 erwarb der Orden die Ortschaft Gündlingen bei Breisach und deren Gemarkung. Im Jahr 1313 kam der Ort Bremgarten, ein heutiger Ortsteil von Hartheim dazu. Dann kam 1315 Grissheim, gehört heute zur Stadt Neuenburg am Rhein dazu. Seit 1346 hat Heitersheim ein eigenes von ihr verwaltetes Siechenhaus. Die Verwaltung des Johanniterordens in Freiburg wurde nach 1350 weiter reduziert.

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In den folgenden Jahren wurde er ganz nach Heitersheim umgesiedelt, welches damit zur Kommende wurde. Um 1371 wurde Schlatt, ein heutiger Ortsteil von Bad Krozingen erworben. Ein weiterer Schritt zur Machtentfaltung der Johanniter fand 1428 statt. Das Grosspriorat des Johanniterordens von Deutschland, wurde nach Heitersheim verlegt. Der Großprior in Heitersheim ist nunmehr Verwalter aller Johanniterhäuser, Besitzungen und Kommenden von Norditalien bis nach Schweden und vom Burgund bis nach Ungarn. Damit wurde Heitersheim weit über die Grenzen hinaus bekannt. Der Orden erhielt 1466 vom Kaiser das Marktrecht für den Ort auf St. Bartholomäus.

Damit durfte die "Chilbi" in jedem Jahr am Montag nach dem 24. August, abgehalten werden. Ein weiteres Marktrecht kam 1481 dazu. Der Klausmarkt ist jedes Jahr am 1. Montag im Dezember abzuhalten. Beide Märkte werden noch heute abgehalten.

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Im Jahr 1504 kamen die jetzigen Freiburger Stadtteile St. Georgen, Uffhausen und Wendlingen dazu. Von 1500-1600 wurde der ehemalige Fron- und Salhof des Klosters Murbach zum repräsentativen Wasserschloss ausgebaut. Siehe unter Malteserschloss.

Nachdem der Johanniterorden 1524 seine Besitzungen Akko, Zypern und Rhodos verloren hatte, erhielten sie von Kaiser Karl V. die Insel Malta als Lehen. Der Orden nannte sich von da an Malteserorden. Im Jahre 1527 wurde die neue Pfarrkirche erbaut. Karl V. ernannte den Grossprior Georg Schilling von Cannstatt und seine Amtsnachfolger 1548 zum Reichsfürsten. Georg Schilling von Cannstatt hatte zuvor erfolgreich gegen die nordafrikanische Seeräuberstaaten gekämpft. Damit hatte der Johanniter-Orden geistliche und weltliche Macht in sich vereint. Heitersheim avancierte mit seinen zehn dazugehörenden Dörfern zum selbstständigen Fürstentum innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Um 1613 wurde die Gemeinde Eschbach erworben. Das Franziskanerkloster mit der dazugehörigen Kirche wurde 1616 erbaut. Die Franziskaner übernahmen die Seelsorge am Ort bis 1807.

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Nach den Eroberung der rechtsrheinischen Gebiete durch Napoleon I. wurden die kirchlichen und weltlichen Herrschaftsgebiete aufgelöst und durch neue Staatsbildungen geschluckt. Somit endete auch die Herrschaft des Fürstentums Heitersheim und die Herrschaft des Malteserordens. Heitersheim wurde 1806 in das neu gegründete Großherzogtum Baden eingegliedert. Es erhielt 1810 das Stadtrecht und konnte daraufhin mehrere Märkte abhalten. Heitersheim bekam ein badisches Bezirksamt, welches 1819 nach Staufen verlegt wurde. Die neue Pfarrkirche wurde 1826 durch den Landbaumeister Arnold, einen Schüler Weinbrenners erbaut. Dabei wurde der Epitaph aus der alten Kirche miteingebaut. Durch den Bau der Eisenbahnverbindung Karlsruhe–Basel bekam Heitersheim 1847 eine eigene Eisenbahnstation. Die Kreditkasse wurde 1887 gegründet, um die Handwerkerschaft leichter finanzieren zu können. Im selben Jahr wurde auch die Seifenfabrik gegründet, welche bis heute noch existiert. Im Jahre 1892 wurde ein Krankenhaus im heutigen Gewann Stühlinger gebaut. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ging das Handwerk in Heitersheim zurück und wurde allmählich durch die industrielle Produktion ersetzt.

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Im Jahr 1903 wurde in Heitersheim eine elektrische Straßenbeleuchtung und 1910 die Wasserleitungen eingeführt. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 musste die Stadt Heitersheim ihre Männer ziehen lassen. Lebenswichtige Güter wurden knapp, diese wurden rationiert. In der Stadt wurden Soldaten stationiert und später ein Militärflugplatz eingerichtet. Am 17. Juni 1917 wurden die Kirchenglocken einsammelt, um daraus Kanonen zu gießen. Nach Kriegsende hatte die Stadt 30 Gefallene zu beklagen. Die Freiwillige Feuerwehr wurde am 3. Dezember 1919 gegründet. Im Jahr 1923 waren die Auswirkungen der Inflation sehr schlimm. Die drei neuen Glocken, welche an Ostern 1923 angeliefert wurden, kosteten zusammen rund 7,862 Millionen Mark. Mit der Einführung der Rentenmark verbesserte sich das Leben. 1933 wurden die Heitersheimer Bürger des Dritten Reichs, welches später in Großdeutsches Reich umbenannt wurde. Durch die damalige nationalsozialistische Reichsregierung wurde Heitersheim aufgrund der deutschen Gemeindeordnung 1935 das Stadtrecht entzogen und es fand ein Bürgermeisterwechsel statt. Der Zweite Weltkrieg begann für Heitersheim am 3. und 4. September 1939 mit der Umsiedlung von Frauen und Kindern aus dem am Rhein gelegenen Ort Grissheim. Des weiteren mussten die wehrfähigen Männer in den Krieg ziehen. Als 1940 Frankreich von der Wehrmacht angegriffen wurde, verschärfte sich die Lage für Heitersheim erneut. Am 5. Juni 1940 ist der Bahnhof von Heitersheim durch französischen Artilleriebeschuss zerstört worden. Neben dem Kriegsgeschehen richtete eine Überschwemmung des Sulzbachs am 21. Januar 1941 große Schäden in Heitersheim an. Wie zuvor im Ersten Weltkrieg wurden am 18. Februar 1942 die Kirchenglocken zu Rüstungszwecken eingesammelt. Im Jahr 1944 musste die restliche Heitersheimer Bevölkerung in den „totalen Kriegseinsatz“, sie musste im Rheinwald den Westwall ausbauen. An den Nord- und Osthängen der Hügel bei Heitersheim musste sie Bunker bauen als Schutz gegen die Luftangriffe. Während die Stadt die Luftangriffe ohne größere Schäden überstand, wurde am 9. Februar 1945 die Seifenfabrik und mehrere Häuser stark beschädigt. Der Zweite Weltkrieg und das Großdeutsche Reich endete für Heitersheim am 22. April 1945 mit dem Einmarsch französischer Truppen. Die Stadt wurde vom Bürgermeister kampflos an die französischen Soldaten übergeben. Die Stadt hatte 78 Gefallene und 34 Vermisste zu beklagen. Heitersheim kam am 1. Dezember 1945 in das neu gegründete Land Baden. Nach dem Wiederaufbau und der Währungsreform 1948 wurden die Heitersheimer 1949 Bürger der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1951 besitzt die evangelische Gemeinde eine eigene Kirche. Die evangelische Gemeinde wurde bis 1968 vom Pfarramt in Sulzburg betreut. 1952 wurde das Stadtrecht durch den damaligen badischen Staatspräsidenten Leo Wohleb wiederhergestellt. 1960-1962 Bau des Kalischachtes II westlich von Heitersheim. Der nordöstlich von Heitersheim gelegene Ort Gallenweiler wurde 1971 ein Stadtteil. 1971 gab es einen Bergbauunfall mit 3 Toten und 20 Schwerverletzten. 1973 wurde der Kalibergbau eingestellt. Das neue Pfarrzentrum der evangelischen Gemeinde wurde 1974 eingeweiht. 1983 verursachte ein verheerendes Unwetter Millionenschäden im Suzbachtal. Danach baute die Stadt ihren Hochwasserschutz aus. Das alte Krankenhaus wurde 1985 zusammen mit dem Caritasverband zu einem Altenpflege- und Behindertenwohnheim, dem jetzigen Haus Ulrika umgebaut und 1987 eingeweiht. 1985 wurde auch das 175-jährige Jubiläum als Stadt gefeiert. Dabei wurde ein neues Stadtwappen mit dem achtspitzigen weißen Malteserkreuz auf rotem Grund als Zeugnis für Heitersheims herausragende Vergangenheit eingeführt. Heitersheim hatte 1989 etwa 4700 Einwohner.

Die Bewohner sind tätig in der Landwirtschaft (Ackerbau, Viehwirtschaft, Sonderkulturen wie der Weinbau), dem Handel, der Industrie und dem Fremdenverkehr. Herausragend ist der schon seit dem 8. Jahrhundert urkundlich nachgewiesene Weinbau, mit einer Vielfalt von Qualitätssorten, die besondere Bedeutung erlangt haben, u. a. die Lage "Maltesergarten". Seit 2004 gehört Heitersheim zu den wenigen Gemeinden in Deutschland, die vollständig schuldenfrei sind. Seit 2005 werden jährliche Haushaltsüberschüsse im siebenstelligen Bereich erwirtschaftet.

In Heitersheim bekennen sich etwa 70 % der Bevölkerung zur Römisch-Katholischen Kirche, etwa 25 % zur Evangelischen Kirche.

Heitersheim ist in die Verwaltungsgemeinschaft mit Eschbach und Ballrechten-Dottingen eingebunden.

Wappen
Die Blasonierung des Heitersheimer Wappens lautet: „In Rot ein achtspitziges silbernes Johanniterkreuz.“

Die österreichische Gemeinde Vandans ist seit 1991 Partnergemeinde von Heitersheim.

In der Stadt sind jeweils eine Grund-, Sonder-, Haupt- und Realschule vorhanden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Villa Urbana
Das Römermuseum mit den Ausgrabungsfunden der einzigen bekannten rechtsrheinischen Villa urbana. Diese Villa wurde im 1. Jahrhundert von einem römischen Großgrundbesitzer an der Straße nach Sulzburg (römischer Silber- und Bleiabbau) errichtet und bestand bis etwa 260. Der bebaute Teil der Villa Urbana war 1500 m², der gesamte Bereich mit den Weinbergen und Äckern war 55.000 m² groß und ummauert. Sie war in einen herrschaftlichen Wohnbereich, die pars urbana, und einen landwirtschaftlichen Teil, die pars rustica, aufgeteilt. Im Wohnbereich befand sich im Atrium ein etwa 18 Meter langes Wasserbecken nach mediterranem Vorbild. Die Villa wurde mit fließendem Wasser versorgt und hatte ein Hypokaustum. Dieses repräsentative Gebäude war ursprünglich von einem römischen Obst-, Gemüse- und Lust-Garten umgeben. Der größere Teil des Gartens lag östlich der Villa in Richtung Schwarzwald. Dieser Garten hatte schon in der Antike eine beeindruckende Aussicht geboten. Der landwirtschaftliche Teil war dem Rheintal zugewandt. Das Museum gewährt einen Blick in den Kellerraum der Villa Urbana. Es sind die Treppe und die typischen Nischen für Vasen und Statuen zu sehen. Diese Vasen dienten der Zierde und auch der Bevorratung von Lebensmitteln. Ferner ist das Wasserbecken samt Brunnenfigur rekonstruiert worden. Dabei hielt man sich an antike Fundstücke. Die Brunnenfigur stellt einen geflügelten Jungen auf einem Delphin sitzend dar. Dies ist eine im alten Rom gebräuchliche Darstellung des Liebesgottes Cupido, griech. Eros. Der Grundriss der Villa, welche sich bis auf das Grundstück des heutigen Malteserschlosses erstreckt, ist für den Besucher kenntlich gemacht worden. Viele Vitrinen und Schautafeln informieren über das Leben im antiken Rom. Das Museum befindet sich am östlichen Ortsende neben dem Malteserschloss und ist derzeit (Stand Juni 2006) kostenlos zugänglich.

Malteserschloss
Der Schlossbereich mit dem heutigen Vorhof wurde von 1512 bis 1542 durch den regierenden Großprior Johann von Hattstein vergrößert. Er stiftete auch eine neue Pfarrkirche. Das Franziskanerkloster und das heutige Pfarrhaus wurden 1612 bis 1616 durch den regierenden Großprior und Fürsten Johann Friedrich Hund von Saulheim gestiftet.

Nach einem Stich von Merian von 1644 ist inzwischen aus dem kleinen Fron- und Salhof ein gewaltiges Wasserschloss geworden. Fürst Friedrich, Landgraf von Hessen ließ von 1647 bis 1682 den Sommersitz in Weinstetten zwischen Bremgarten und Grissheim errichten. Von 1721 bis 1727 ließ Fürst Otto von Merfeldt das Malteserbad erbauen. Unter Fürst Philipp Weilhelm von Nesselrode und Reichenstein wurde von 1728] bis 1752 das Kanzleigebäude, die Herrenmühle und das Kanzlerwohnhaus erbaut. Im Jahre 1803 wurde das Franziskanerkloster aufgehoben. Das Fürstentum Heitersheim wurde nach der Eroberung durch Napoléon I. aufgelöst. Heitersheim wurde 1806 in das von Napoleon Bonaparte neu geschaffene Großherzogtum Baden eingegliedert, somit endete die Herrschaft des Malteser-Ordens im Schloss von Heitersheim.

Das Schloss wurde vom letzten Fürsten Ignaz Balthasar Rinck von Baldenstein bis zu dessen Tode 1807 bewohnt. Danach zogen großherzogliche Beamten ein, die später von Pensionären und Beamtenwitwen abgelöst wurden.

Im Jahre 1826 wurden am Schloss massive Umbautätigkeiten vorgenommen, welche die Ansicht dieses Bauwerks grundlegend veränderten. Der Nordflügel als ältester Teil des Schlosses wurde abgerissen. Auch der Südflügel mit dem Fürstengemach, die Hauskapelle und der Rondellturm wurden abgerissen. Die restlichen Schloßgebäude wurden 1845 an verschiedene Besitzer verkauft.

Der Orden der Schwestern des hl. Vinzenz von Paul erwarb 1897 für das Freiburger Mutterhaus einen Teil der Gebäude. In den Jahren 1908-1910 entstand aus dem bisherigen Getreidespeicher ein Schwesternhaus. Im Bereich des ehemaligen Nordflügels wurde die Kirche St. Bartholomäus umgebaut. Eine vom Caritasverband Freiburg-Stadt unterhaltene Behindertenwerkstätte zieht 1967 in einen Schlossteil ein.

Ab 1971 nutzt die Malteserschlossschule weitere Teile der Schlossanlage. Die Malteserschlossschule ist eine Sonderschule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche, sie wird vom Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald getragen. Der Sonderschulkindergarten wurde 1977 eingeweiht.

Das Johanniter- und Maltesermuseum ist im Keller des ehemaligen Kanzleigebäudes untergebracht. Es bietet eine umfassende Information über das Malteserschloss, den Johanniter- und Malteserorden. Im oberen Teil sind Schautafeln angebracht, welche den Aufbau und die Organisation des Malteserordens erläutern. Es sind auch lebensgroße Ritterrüstungen zu sehen. In einer Vitrine sind seltene Stücke einer über 600-bändigen Bibliothek ausgestellt. Die lebensgroßen Puppen sind mit den Gewändern verschiedener Würdenträger des Ordens bekleidet. Die Galerie der Heitersheimer Fürsten ist im unteren Teil des Museums zu sehen. Das Heitersheimer Schloss als Modell und einige Kopien von Urkunden und alten Plänen befinden sich ebenfalls hier.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heitersheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Ostseite des Malteserschlosses" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons eingebunden. Diese Bilddatei wurde von ihrem Urheber zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Diese Datei ist damit gemeinfrei („public domain“). Dies gilt weltweit. Der Urheber des Bildes ist Xocolatl.