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Badenweiler ist eine Gemeinde im Markgräflerland, etwa 30 Kilometer südlich von Freiburg, in den ersten Hügeln des Südschwarzwaldes.

Badenweiler liegt am Fuß des Blauens am Südwestrand des Schwarzwalds, im Markgräflerland, im Weilertal, oberhalb des Klemmbachs, der an der Sirnitz, (einem Bergpass im Schwarzwald) entspringt. Der Ort liegt zwischen Freiburg und Basel, beide Städte sind jeweils ca. 30-35 km entfernt, östlich und oberhalb von Müllheim, ca. 5 km entfernt.

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Zur Gemeinde Badenweiler gehören der Hauptort Badenweiler und die Ortsteile Lipburg, Schweighof und Oberweiler. Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und mit Bindestrich verbunden nachgestellt der Name der Ortsteile mit Ausnahme des Ortsteiles Oberweiler.Hier steht unter dem Ortsnamen ein Vermerk der Zugehörigkeit zu Badenweiler. Das Gebiet der drei Ortsteile ist identisch mit den bis zur Gemeindereform in den 1970er Jahren selbstständigen Gemeinden gleichen Namens.

Die beiden Ortsteile bilden sowohl Wohnbezirke als auch Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender. Zum Ortsteil Lipburg gehören das Dorf Lipburg, der Weiler Sehringen und die Wohnplätze Gipswerk und Hausbaden. Zum Ortsteil Schweighof gehören das Dorf Schweighof und die Höfe Forellenzucht und Guggenmühle. Im Ortsteil Lipburg befindet sich die abgegangene Ortschaft Grüneck.

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Das Ortsgebiet ist mit seinen Grenzen zangenförmig um eine Zunge des Stadtgebiets von Müllheim angelegt. Die Fläche der Gemeinde beträgt: 13,023 km². Auf seiner Gemarkung hat Badenweiler fast 90 % Wald, der Rest sind Reben, einige Wiesen und Obstbäume.

Im Westen liegt die Stadt Müllheim und im Norden deren Stadtteile Britzingen und Zunzingen, weiter östlich schließt Sulzburg an. Im Osten liegt Malsburg-Marzell und im Süden liegen Schliengens Ortsteile Schallsingen und Obereggenen.

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Badenweiler liegt am Rande des südwestlichen Schwarzwalds, einem alten Gebirge. Es besteht aus einem Gneissockel mit Granit- und Porphyr-Anteilen. Der Ort liegt auf einem Hügel mit fruchtbarem Löss-Boden, als Überrest eines Schwemmlössgebiets eines Flusstals. Durch die geologische Aktivität bei der Entstehung des Grabenbruchs im oberen Rheintal und die damit verbundene im Boden noch vorhandene geothermische Aktivität sind einige Thermalquellen entstanden, u. a. auch in Badenweiler, das ein Kurort ist, was die Römer schon zu schätzen wussten und eine römische Therme bauten.

Badenweiler liegt klimatisch günstig, in einer warmen Luftströmung aus dem Südwesten, es ist gegen Osten durch die Berge des Schwarzwalds abgeschirmt vom kalten Kontinentalklima, dies erlaubt den Anbau von Rebensorten wie Burgunder und Gutedel, die nur in dieser Umgebung in Deutschland vorkommen. In diesem fast mediterranen Klima gedeihen auch südländische Gewächse, wovon man sich im Kurpark überzeugen kann.

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Die Römer eroberten die Gebiete östlich des Rheins bis an die Donau und den Main. Im Jahr 70 begannen die Römer unter Kaiser Titus Flavius Vespasianus das Gebiet zu kultivieren und zu erschliessen. Die zuvor hier lebenden Kelten wurden assimiliert. Die Römer bauten Aqua Villae aus der strategisch günstigen erhabenen Lage mit dem Überblick über das Oberrheintal und aus klimatischen, gesundheitlichen und balneologischen Aspekten.

Das Oberrheintal war damals ein ausgedehnter Auwald, mit unzähligen Seen und Tümpeln mit abgestandenem Wasser. Diese wurden nur beim Hochwasser des Fluvius Rhenus (Rhein) mit neuem Wasser gespeist. Die Seen und Tümpel waren voll von Stechmücken und das Klima war im Sommer in der Rheinebene schwülwarm. Die Römer wollten in ihren besetzten Gebieten gerne mit ihrer von zu Hause aus gewohnten Kultur umgeben sein.

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So gestalteten sie Aqua Villae wie eine kleine römische Provinzstadt. Sie badeten gerne, aber die hiesigen Flüsse und Seen waren die meiste Zeit des Jahres dafür zu kalt. So benutzten sie die warmen Quellen, die im Oberrheingebiet vorhanden waren und bauten hier u. a. die Therme Aquae Villae. Diese weihten sie der keltischen Fruchtbarkeitsgöttin Abnoba und ihrer Jagdgöttin Diana. Das Thermalbad wurde von Soldaten, Offizieren, Beamten, Händlern, Gutsherren und angesiedelten Veteranen besucht.

Die Veteranen wurden vom Senat oder Kaiser für ihre Dienste mit Grundstücken in den eroberten Gebieten beschenkt, damit diese um so schneller romanisiert wurden. Da sie unter anderem auch den Wein liebten, brachten sie Reben mit, welche sie hier anbauten. Die Reste von römischen Bauten sind noch heute in diesem Gebiet zu besichtigen, die Villa Urbana in Heitersheim oder die römischen Badruinen in Badenweiler.

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Das hiesige Gebiet war ein Teil des rechtsrheinischen römischen Agri decumates (auf deutsch: "das Zehntland"). Dieses Gebiet war durch den Rhein, die Donau und den nordöstlich gelegenen Limes gesichert. Dieser Limes wurde um 100 von den Römern errichtet. Die Alamannen, ein Stamm der Germanen, eroberten um 230 das südliche rechtsrheinische Gebiet. Die Römer gaben Agri decumates auf und zogen sich 260 hinter den Rhein zurück. Dort errichteten sie den Donau-Iller-Rhein-Limes. Die verlassenen römischen Bauten wurden zerstört oder gerieten in Vergessenheit.

Die Alamannen hielten zunächst nichts von der römischen Kultur. Die römischen Gebäude wurden abgerissen und meist als Steinbruch verwendet. Später bauten die Alamannen sogenannte Höhenburgen auf, um das Gebiet zu überwachen. Sie errichteten Gutshöfe und eine Verwaltung nach römischem Vorbild. Die Alamannen unternahmen oft Raubzüge vom ehemaligen Zehntland aus ins benachbarte römische Gallien. Sie wurden aber dabei von römischen Heeren abgewehrt. Erst 455 gelang es den Alamannen, von hier aus über den Rhein zu expandieren. Sie eroberten Teile der römischen Provinz Gallien. Es folgten Konflikte mit den Franken, welche nach Süden expandierten. Die Alamannen führten mit den Franken von 496 bis 507 einen Krieg.

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Die Franken errangen den entscheidenden Sieg bei Zülpich unter ihrem König Chlodwig I.. Das alamannische Gebiet kam an das Frankenreich der Merowinger. Das Gebiet des späteren Markgräflerlandes und des Breisgaus wurde Besitz von fränkischen Adligen.

Fränkische Adlige beschenkten um 775 verschiedene Klöster mit Grundbesitz aus diesem Gebiet u. a. wegen des Seelenheils. Fränkische Adlige nahmen Badenweiler, damals noch unter seinem lateinischen Namen Aquae wieder in Besitz. In den Akten von Kloster Lorsch - auch als Lorscher Codex bekannt - wird erwähnt, dass in Aquae (Badenweiler) 775 eine Kirche gebaut wurde.

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Zwischen 900 und 955 fielen die Ungarn in dieses Gebiet ein, es kam zu Verwüstungen und Plünderungen. Danach wurde das Gebiet von Gaugrafen verwaltet, welche der Kaiser einsetzte. Kaiser Otto I. hatte 962 vom abtrünnigen Gaugrafen Guntram aus dem Breisgau dessen hiesige Gebiete konfisziert. Otto I. vermachte sie an den Bischof Konrad aus Konstanz, welcher ein Welfe war. Dieser setzte für seine Güter einen Lehens-Meier ein. Als Vogt verwaltete er dieses Gebiet für seinen Bischof. Nach dem Tode Konrads 975 übernahmen die Dompröpste seiner Kirche seine Gebiete. Sie wurden damals Domprobsteigüter genannt. Im Jahr 1028 taucht der Name "Badenweiler" im damaligen "deutsch" noch ohne den Zusatz "Weiler" erstmals in einer Akte des Kaisers Konrad II. aus dem Geschlecht der fränkischen Salier auf. Es ist eine Erlaubnis für das Bistum Basel Mineralien, wie Silber und Blei in und um Badenweiler abzubauen.

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Im 11. Jahrhundert eroberten die aus dem nördlichen Schwaben stammenden Herzöge von Zähringen viele Gebiete. Sie kamen unter anderem auch in den Besitz des heutigen Markgräflerlandes und des Breisgaus. Der bekannteste unter ihnen war der von 1078 - 1111 regierende Berthold II. von Zähringen. In den Jahren 1075 - 1122 fand der Investiturstreit statt. Die Zähringer standen auf der siegreichen päpstlichen Seite. Sie konnten somit viele klösterliche und weltliche Besitze der Verlierer an sich bringen. Die hiesigen Gebiete der Zähringer wurden seit 1122 durch deren Vögte verwaltet. Diese residierten auf der Burg in Badenweiler. Die Zähringer Herrschaft von Badenweiler kam 1147 als Mitgift für die Prinzessin Clementine von Zähringen an Heinrich den Löwen, einem Welfen-Fürsten. Die Expansionsversuche der Hohenstaufer gefielen den Zähringern nicht. Sie gründeten 1175 die Stadt Neuenburg am Rhein. Damit hatten sie den Rheinübergang ins Elsass für sich gesichert. Damit konnten sie von den fremden Benutzern des Rheinübergangs Tribut verlangen. Nach dem Tod Bertolds V. erlosch 1218 die männliche Linie der Zähringer, deren Gebiete an die Grafen von Freiburg fielen.

Der Staufer Kaiser Friedrich I. Barbarossa zwang den Welfen-Fürsten Heinrich den Löwen, diese Gebiete 1157 gegen Besitzungen im Harz zu tauschen. Damit kam die ehemalige Zähringer Herrschaft Badenweiler in den Besitz der Staufer. Die Staufer hatten u. a. Besitzungen im benachbarten Elsass. Es war naheliegend, Verbindungen von diesem Gebiet ins Elsass zu schaffen. Nachdem die Staufer ausgestorben waren, kam deren Besitz Badenweiler 1268 an die Grafen von Freiburg.

Die Grafen von Freiburg waren die Nachkommen der Grafen von Urach und 1218 in den Besitz der Gebiete der Zähringer gekommen. Nachdem Egino II., ein Sohn Konrads I., Graf von Freiburg, starb, wurde dessen Gebiet 1272 aufgeteilt. Ein Sohn Eginos II. Graf von Freiburg, namens Heinrich erhielt die südlichen Gebiete mit der Herrschaft Badenweiler. Die Grafen aus der Linie Heinrichs starben 1303 ohne männliche Nachkommen aus. Ihr Gebiet ging an die, in diese Linie eingeheirateten Grafen von Straßberg. Der Besitz kam 1385 an Konrad III. Graf von Freiburg zurück. Er war ein Nachkomme der direkten Linie von Egino II. Die Burg Badenweiler wurde 1409 im Krieg des Grafen von Freiburg mit dem Fürstbischof von Basel beschädigt und danach wieder erneuert. Wegen der Enklaven des Bistums Basel Schliengen und Istein gerieten die beiden Herrschaften oft miteinander darüber in einen Streit. Durch die Schulden der Grafen von Freiburg wechselte der Besitz immer öfter, u. a. für kurze Zeit an die Habsburger. Diese gaben es 1418 nach dem Konstanzer Konzil wieder an den Grafen Konrad III. von Freiburg zurück. Johann, der letzte der Grafen von Freiburg vermachte 1444 seine Herrschaft Badenweiler an die Söhne von Wilhelm, dem Markgrafen von Hachberg-Sausenberg.

Die Grafen von Strassberg stammten aus der Nähe des heutigen Neuenburg in der Schweiz. Sie übernahmen 1303 die Herrschaft Badenweiler von den Grafen von Freiburg. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg mit Außenbefestigungen versehen. Durch die Grafen von Strassberg kam der Sparren in das Wappen von Badenweiler und vieler Orte, welche unter dessen Herrschaft waren, auch in das des Markgräflerlandes. Die Herren von Neuenfels waren ein altes Rittergeschlecht. Sie hatten Besitzungen um ihre Burg Neuenfels. Die Ruine der Burg liegt oberhalb von Britzingen. Diese übten ab 1307 verschiedene Funktionen aus, unter anderem als Burgvögte unter der Herrschaft Badenweiler. Die Grafen von Strassberg starben 1363 aus und übergaben Badenweiler an die Grafen von Fürstenberg bei Donaueschingen. Diese hatten den Besitz bis 1385, danach kam er wieder an die Grafen von Freiburg zurück.

Im Jahr 1503 kommt das Markgräflerland mit Badenweiler durch Vererbung an die Markgrafschaft Baden unter Christoph I. (Baden). Die Bauernkriege wüteten 1525 in diesem Gebiet. Dabei wurde auch das Markgräflerland nicht verschont. Die aufständischen Bauern hatten den Krieg verloren. Jedes Haus in der Markgrafschaft musste 5 Gulden an den Markgrafen zur Entschädigung entrichten. Am 1. Juni 1556 schloss sich der Markgraf und damit auch seine Untertanen, der Reformation an. Jeder Ort im Markgräflerland wurde damit protestantisch. Beim Zukauf der Gemarkung Gersbach (Südschwarzwald) vom katholischen Vorderösterreich musste die Bevölkerung daher zur evangelischen Konfession wechseln. Von 1618 bis 1648 tobte der Dreißigjährige Krieg in diesem Gebiet. Es wurde abwechselnd von den schwedischen, den kaiserlichen, den französischen Truppen, verschiedenen Hilfsheeren und marodierenden Soldaten, plündernd und mordend durchzogen. Der Bevölkerungsverlust war enorm und wurde durch Zuzug von Einwanderern aus dem Gebiet der Eidgenossenschaft aufgefüllt. Von 1672 bis 1679 war der Holländische Krieg. Es rückten französische Truppen ins Markgräflerland ein, die hohe Tribute an Futtermitteln und Geld forderten. Während des Holländischen Krieges wurden 1678 die Burgen Rötteln, Sausenburg und Badenweiler durch die Armee des französischen Marschalls Crecque zerstört. Diese wurden danach nicht mehr aufgebaut. Von 1689 bis 1697 war der pfälzische Krieg. Es geschah dasselbe, nun auch von den heranrückenden kaiserlichen Truppen, welche die Franzosen zurückwarfen. Danach kamen die zuvor französisch besetzten Gebiete wieder zurück an das Reich. Von 1701 bis 1714 fand der Spanische Erbfolgekrieg statt. Das Markgräflerland wurde 1702 von Plünderungen und Requirierungen durch französische Truppen nicht verschont. Im Jahr 1727 wurde der Sitz der Markgrafen von Badenweiler nach Müllheim verlegt. Von 1733 bis 1738 fand der Polnische und 1740 bis 1746 der Österreichische Erbfolgekrieg statt. Dieser Krieg forderte während der erneuten französischen Besatzung, wenn auch in geringerem Ausmaß, von den Orten im Markgräflerland nochmals Tribut. Von 1746 an war das Markgräflerland ohne Besatzung und wurde wieder von Baden-Durlach und dessen Markgraf Karl-Friedrich regiert. Im Jahr 1783 schaffte Markgraf Karl Friedrich in seinem Gebiet die Leibeigenschaft ab und förderte den Weinbau im Markgräflerland. Von 1791 bis 1815 fanden die Franzosenkriege statt, Napoléon I. eroberte die rechtsrheinischen Gebiete mit dem Markgräflerland. Im Jahr 1806 wurde das Markgräflerland ein Teil des Großherzogtums Baden.

An der Westseite des Flanierweges um den Burgberg, der sogenannten Kaffeemühle, steht das Denkmal für Großherzog Friedrich I. (1826-1907); es wurde 1912 von Friedrich Moest von der Kunstakademie Karlsruhe geschaffen. Es ist das größte Denkmal Badenweilers und symbolisiert zugleich eine wesentliche Epoche des badischen Landes als eigenständigen Staat. Der beliebte Landesvater, verheiratet mit Luise von Preußen, kam häufig nach Badenweiler und feierte hier 1906 auch seinen 80. Geburtstag als dienstältester Monarch Europas.

Im Jahr 1904 starb der russische Schriftsteller, Novellist und Dramatiker Anton Pawlowitsch Tschechow. Es war einer der berühmtesten Gäste Badenweilers im Hotel Sommer. Im selben Jahr war die erfolgreiche Aufführung seines Stücks "Der Kirschgarten".

Der Badenweiler-Marsch verdankt seinen Namen nicht Badenweiler im Schwarzwald, sondern dem gleichnamigen Ort Badenweiler (Badonviller) in Lothringen.

In Badenweiler waren mehrere jüdische Familien ansässig wie der Textilkaufmann Adolf Monasch, der sein Geschäft in der Luisenstraße 2 hatte. Eine Gedenktafel auf dem Friedhof erinnert an Mitglieder der Familien Monasch und Mager, die im KZ Auschwitz der Shoa zum Opfer fielen.

In Badenweiler gibt es eine römisch-katholische und eine evangelische Kirchengemeinde.

Gemeindepartnerschaften

  • Vittel, Frankreich, seit 1957
  • Gemeindefreundschaft/Kulturpartnerschaft mit Taganrog in Russland.

Haupterwerbszweig in Badenweiler ist der Kurbetrieb und der Tourismus mit seinen Thermalbädern, Reha-Kliniken, Sanatorien, Hotels, Pensionen und Gästezimmern. Dazu kommen die Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe im Zusammenhang mit dem Kur- und Tourismusbetrieb. Daneben gibt es Winzer-, Landwirtschafts- und Holzgewinnungsbetriebe. Von der Römerzeit bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hat man in und um Badenweiler Eisen-, Blei-, und Silber-Erz abgebaut und bis in die heutige Zeit Granit und Porphyr aus Steinbrüchen gewonnen.

Zwischen dem 15. Februar 1896 und dem 22. Mai 1955 war Badenweiler durch die Localbahn Müllheim-Badenweiler mit dem Nachbarort Müllheim verbunden. Derzeit betreibt die Südwestdeutsche Verkehrs AG eine Buslinie nach Müllheim.

In Badenweiler gibt es neben der René Schickele-Grund- und -Hauptschule auch einen Kindergarten.

Überregionale Bedeutung im Bereich der Avantgarde Musik haben die jährlich stattfindenden Römerbad-Musiktage. Im Grossherzoglichen Palais finden regelmässig Kunstausstellungen statt.

Überregional: historischer Bettlerpfad von Badenweiler nach Merzhausen/Freiburg

Sehenswürdigkeiten

Die Cassiopeia-Therme ist aus dem ehemaligen Markgrafenbad nach dessen Umbau entstanden. Sie besteht aus verschiedenen Thermalbädern mit einer Wasserfläche von über 1.000 m². Darin befindet sich das Kuppelbad mit 32 °C Wassertemperatur mit seiner architektonischen Kombination aus Licht und Wasser, welche mit dem deutschen Stahlbaupreis ausgezeichnet wurde. Des weiteren das Marmorbad mit 34 °C. Es hat eine Badegrotte mit 36 °C und ein Kaltwasserbecken mit 12 °C Wassertemperatur. Draußen befindet sich das Außenschwimmbecken mit den Sonnenterrassen. Man blickt von dort auf den Kurpark und die Römische Badruine. Es ist mit einem Strömungskanal, Nackenduschen und dem Rundbecken mit 30 °C Wassertemperatur ausgestattet. Daneben befinden sich im Gebäude eine Saunalandschaft, ein römisch-irisches Bad und eine Wellnessoase.

Der Kurpark, eine der schönsten deutschen Parkanlagen, wird überragt von der mächtigen Burgruine. Er liegt im Einfluss eines Warmluftstroms aus dem Südwesten von der burgundischen Pforte. Wegen des mediterranen Klimas sind hier viele südländische und subtropische Pflanzen zu sehen. Man findet Oleander, Hibiskus, Magnolien, riesige Zedern und Mammutbäume, Bananen, Zitronen, Palmen, Eukalyptus, Bambus und zahlreiche einheimische Pflanzen. Der Kurpark ist mit zahlreichen Wanderwegen und Panoramaplätzen um den Burghügel angelegt. Vom Burghügel blickt man in die Rheinebene und zum Berg Blauen. Im Westen des Kurparks schließt der Gutedelgarten, ein rebenbotanischer Schaugarten, an. In diesem Garten sind Gutedelreben in allerlei Variationen und Mutationen angebaut. Die Pflanzung wurde ergänzt durch zahlreiche Neuzüchtungen pilzwiderstandsfähiger Tafeltrauben-Sorten. 2006 wurde der Kurparkteich neu angelegt.

Unterhalb der Cassiopeia-Therma haben schon die Römer im Jahre 75 nach Christus eine römische Siedlung errichtet, sie trug vermutlich den Namen Aquae Villae (Wasserstadt). Siehe unter "Geschichte-Die Kelten und die Römer". In der römischen Badruine sind noch deutlich die einzelnen architektonischen Bestandteile eines römischen Bades zu sehen, welches unterteilt ist in einen Heiß-, Warm- und Kaltbadebereich. Reste des römischen Hypokaustums eines Vorläufers der modernen Fußbodenheizung, sind hier auch zu sehen. Das Bauwerk ist symmetrisch angelegt und gilt bis heute als die größte und kostbarste Thermenruine nördlich der Alpen. Unter dem Markgrafen Karl Friedrich wurden 1783 die Badeanlagen wiederentdeckt und ausgegraben. Die bereits von den Römern genutzten Thermalquellen, deren wärmste eine Temperatur von 26,4 °C hat, begründeten Badenweilers Ruf als Kurort. Damit die Bad-Ruine nicht weiter durch die Witterungseinflüsse zerfällt, wurde 2001 über ihr ein transparentes und luftiges Glasdach erbaut, um sie zu schützen. Eine Dauerausstellung bietet ein eindrucksvolles Bild hoher römischer Badekultur.

Über dem Kurpark und dem Ort erhebt sich der Burgberg mit der Ruine der Burg Baden. Urkundlich wurde die Burg der Zähringer Herzöge erstmals im Jahr 1122 erwähnt. Ab 1147 war sie Eigentum Heinrichs des Löwen, wurde 1158 von Kaiser Friedrich I. erworben und fiel spätestens nach dessen Tod 1190 wieder an die Zähringer. 1398 gehörte sie als Pfandschaft zu Vorderösterreich, und 1404 bis 1406 diente sie der Herzogin Katharina von Burgund als Wohnsitz. Während des Holländischen Krieges 1678 wurde die Burg Baden von den Truppen Ludwigs XIV. zerstört.

Das Großherzogliche Palais wurde 1587 als Amtshaus der Markgrafen von Baden erbaut. Bis 1689 wurde es mit Unterbrechungen als Oberamtssitz genutzt. Im Jahr 1727 wurde der Amtssitz nach Müllheim verlegt. Das Palais wurde 1887 bis 1888 unter Großherzog Friedrich I. von Baden zur Großherzoglich Badischen Sommerresidenz umgebaut. Der Umbau wurde durch Hofbaudirektor Friedrich Hemberger im Baustil der Neorenaissance durchgeführt. Der dazugehörende Schlosspark wurde durch den großherzoglichen Hofgärtner Ernst Krautinger angelegt. Das Palais war bis 1952 Besitz des Hauses Baden, danach wurde es Besitz der Gemeinde Badenweiler und beherbergt heute verschiedene Kunstausstellungen.

Der Tschechow-Salon ist ein literarisches Museum und ist im Kurhaus untergebracht. Dieses Museum ist dem russischen Schriftsteller, Novellisten und Dramatiker Anton Pawlowitsch Tschechow gewidmet. Er wurde am 29. Januar 1860 in der südrussischen Hafenstadt Taganrog in einem kleinen Haus in der Polizejskaja-Straße („Polizeistraße“) als drittes Kind von insgesamt sechs Geschwistern geboren. Aufgrund seiner Lungentuberkulose zog er nach Jalta auf die Halbinsel Krim an der Schwarzmeerküste um. Im Sommer 1904 reiste er nach Badenweiler. Dort verstarb er am 15. Juli (nach anderen Quellen am 14. Juli) des Jahres. Nach einem Glas Champagner sollen "Ich sterbe" seine letzten Worte gewesen sein. Das Grab des Dramatikers befindet sich in Moskau. Das Museum erinnert mit Zeitzeugnissen, Bildern, Briefen und Texten an den berühmten Schriftsteller. Unterhalb der Burgruine befindet sich das Denkmal Tschechows.

Das Belvedere befindet sich unterhalb der Burgruine. Es wurde als Lustschlösschen durch die Initiative des Kreisdirektors von Kulm 1811 bis 1813 im klassizistischen Baustil Friedrich Weinbrenners erbaut. Die Großherzogin Stephanie von Baden hat es während ihres Aufenthaltes in Badenweiler sehr geschätzt. Um 1900 wurde das Gebäude als anglikanische Kirche benutzt. Von 1930 bis 1933 war es das Atelier des Malers Emil Bizer. Heute wird es für Ausstellungen benutzt.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Großherzogliches Palais" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons eingebunden. Diese Bilddatei wurde von ihrem Urheber zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Diese Datei ist damit gemeinfrei („public domain“). Dies gilt weltweit. Der Urheber des Bildes ist Manfred Heyde.