Immenstaad am Bodensee ist eine Gemeinde am Bodenseeufer im Bodenseekreis in Baden-Württemberg. Die erste bekannte urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1094, als der bayerische Herzog Welf IV. dort liegende Güter dem Kloster Weingarten übertrug. Die Herrschaftsverhältnisse waren stark zersplittert, bis im späten 18. Jahrhundert das Haus Fürstenberg den gesamten Ort kaufte. Bereits 1716 wurde aufgrund des Testaments des Priesters Stephan Brodmann die erste Schule im Ort gegründet. 1806 wurde der Ort zu einer Grenzstadt von Baden. Neben je einer römisch-katholischen Kirchengemeinde in Immenstaad und Kippenhausen gibt es in Immenstaad auch eine evangelische Kirchengemeinde.
Das Wappen ist in Rot mit einem im Wellenschnitt von Blau und Silber geteilten Bord. Es zeigt in Gold die Pilgerzeichen Jodoks:Pilgermuschel, die gekreuzten Pilgerstäbe und die abgelegte Krone. Immenstaad war bis in das 20. Jahrhundert hinein nahezu ausschließlich bäuerlich geprägt, wobei der Anbau von Wein die wirtschaftliche Grundlage bildete. Auch heute noch spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Neben dem Anbau von Wein hat in jüngerer Zeit der Obstanbau an Bedeutung gewonnen hat. Eine besondere Rolle spielte nach dem Zweiten Weltkrieg die Ansiedlung der Dornier-Werke. Heute sind Firmen wie EADS Astrium, Nortel Networks, CSC und Innovations Softwaretechnologie in der Immenstaader Umgebung angesiedelt. Immenstaad liegt etwa neun Kilometer westlich der Kreisstadt Friedrichshafen an der Bundesstraße 31. Mit den Linien der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) ist die Gemeinde auch vom See her zu erreichen. Der ÖPNV wird vom Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) gewährleistet. Als direkt am See liegende Gemeinde ist Immenstaad auch Station des Bodensee-Radwegs und des Bodensee-Rundwanderwegs. In Immenstaad besteht mit der Stephan-Brodmann-Schule eine Grundschule. Bis zum Ende des Schuljahres 2006/2007 war eine Hauptschule mit Werkrealschule angeschlossen, die aber wegen sinkender Schülerzahlen geschlossen wurde. Weiter betreibt die Gemeinde fünf Kindergärten, von denen einer im Ortsteil Kippenhausen liegt. Immenstaad ist der Liegeplatz einer nachgebauten Lädine, die für Rundfahrten zur Verfügung steht. In Immenstaad befindet sich ein Abenteuerpark mit großem Hochseilgarten. Für Freunde des Segelns steht eine Segelschule mit regelmäßigen Kursen zur Verfügung. Das Strand- und Hallenbad wurde in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und an die Bedürfnisse von Familien mit Kindern angepasst. Museen
beide in Kippenhausen Bauwerke
Regelmäßige Veranstaltungen
Wirtschaft und Infrastruktur Landwirtschaft Immenstaad war bis in das 20. Jahrhundert hinein nahezu vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, wobei der Anbau von Wein die wirtschaftliche Grundlage bildete. Die Reben von 14 Familien mit 34 Hektar in Immenstaad werden genossenschaftlich (Hagnau) ausgebaut und vermarktet. Weitere Rebflächen werden markgräflich (Salem) bewirtschaftet. Eine besondere Einzellage ist der Kirchberger Schlossberg mit rund 18 ha Rebfläche. 1925 wurde hier durch Verwalter und Weinbaumeister Röhrenbach gegen den Willen des Markgrafens von Baden erstmals die damals neue Rebzüchtung Müller-Thurgau angepflanzt, der inzwischen zum Inbegriff des Bodenseeweißweins avancierte. Heute werden hier Spätburgunder, Müller-Thurgau und Weißburgunder auf den Schotterböden, die von Gletschern aus der Eiszeit übrig blieben, angebaut. Auch heute noch spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Neben dem Anbau von Wein hat in jüngerer Zeit der Obstanbau an Bedeutung gewonnen. Industrie Eine besondere Rolle spielte nach dem Zweiten Weltkrieg die Ansiedlung der Dornier-Werke. Heute sind Firmen wie EADS Astrium, Nortel Networks, CSC hauptsächlich am östlichen Rand von Immenstaad angesiedelt. Tourismus Nach der Eröffnung des Immenstaader Landestegs als Dampfbootanlegestelle 1875 war Immenstaad mit dem Schiff bequemer zu erreichen, aber der Fremdenverkehr kam nur ganz langsam in Gang. 1926 wurden bereits nahezu 3000 Kurgäste gezählt. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Im Jahr 2009 wurden 316.000 Übernachtungen registriert. Sportmöglichkeiten Immenstaad ist der Liegeplatz einer nachgebauten Lädine, die für Rundfahrten zur Verfügung steht. In Immenstaad befindet sich ein Strand- und Hallenbad, das Aquastaad, sowie der „Abenteuer-Park“ mit großem Hochseilgarten. Dieser gliedert sich in Parcours mit 11 Schwierigkeitsgraden in bis zu 10 Meter Höhe zwischen Bäumen
Der Immenstaader Apfelspazierweg informiert an 21 Stationen über alles rund um den Apfelanbau. Der etwa sechs Kilometer lange Wanderweg führt durch die Immenstaader Ortsteile und Obstbaugebiete mit immer wieder phantastischen Ausblicken auf See und Berge. Daneben hat Immenstaad Yachthäfen, Campingplätze und eine Skateanlage. Verkehr Immenstaad liegt etwa neun Kilometer westlich der Kreisstadt Friedrichshafen an der Bundesstraße 31. Mit den Linien der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) ist die Gemeinde auch vom See her zu erreichen.
Der ÖPNV wird vom Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) gewährleistet. Als direkt am See liegende Gemeinde ist Immenstaad auch Station des Bodensee-Radwegs und des Bodensee-Rundwegs. Bildungseinrichtungen In Immenstaad besteht mit der Stephan-Brodmann-Schule eine Grundschule. Bis zum Ende des Schuljahres 2006/2007 war eine Hauptschule mit Werkrealschule angeschlossen, die aber wegen sinkender Schülerzahlen geschlossen wurde. Weiter betreibt die Gemeinde fünf Kindergärten, von denen einer im Ortsteil Kippenhausen liegt. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Immenstaad am Bodensee aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Romanische Kirche Frenkenbach" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Dietrich Krieger. |